Themenstarter
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- 15.10.06
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- 2.916
Hallo zusammen.
Vor vielen Jahren wurde bei mir eine chronische Hepatitis C diagnostiziert.
Damals war dieser Begriff noch relativ neu. Vorher nannte man dies eine " Non-A-non-B - Hepatitis " bis man herausgefunden hatte, dass das Alphabet mehr Buchstaben zu bieten hat als nur A und B
Damals war AIDS ein grosses Thema und die Hepatitis C wurde als ähnlich verheerende Krankheit angeschaut.
Mein Hausarzt teilte mir also am Telefon wenig einfühlsam mit, dass ich an einer Krankheit leide, die unbehandelt zum Tod führen werde.
In dieser Zeit war ich äusserst belastet mit meiner privaten Situation. Ohne finanzielle oder familiäre Unterstützung musste ich mich und meine beiden Töchter ernähren.
Ich hatte schlichtweg keine Zeit, um krank zu sein. Ganz bestimmt hatte ich auch keine Zeit für die empfohlene Therapie, die oft als sehr kräfteraubend beschrieben wird.
Ich habe mich also geweigert, eine schulmedizinische Therapie zu machen, aber ab sofort hatte mein " Feind " einen Namen und ich habe mich damit beschäftigt.
Heute sind die damals prognostizierten 20 Jahre bis zur Leberzirrhose vergangen. Die Wissenschaft ist ein paar Schritte weiter und man hat erkannt, dass es Menschen wie mich gibt, die trotz hoher Virenlast ein normales Leben führen können. Ausserdem wird bei meinem Genotypen heute von einer schulmedizinischen Therapie eher abgeraten, da die Erfolgschancen unter 50% liegen.
Meine Symptome waren vor allem starke Tagesmüdigkeit, sehr hoher Schlafbedarf, massive Gelenk - und Muskelschmerzen, hohe Infektanfälligkeit mit starken Fieberschüben, Schmerzen im Leberbereich. Was genau meiner Hämochromatose zuzuschreiben ist und was der Hepatitis, wird nie genau definiert werden können. Damals waren meine Ferritinwerte noch sehr niedrig.
Ich habe die Krankheit weder an meine Kinder noch an meinen Partner übertragen, ohne auf besondere Massnahmen zu achten.
Ich möchte mit diesem Bericht dem " Gespenst " Hepatitis C ein wenig den Schrecken nehmen. Mir ist jedoch bewusst, dass ich scheinbar gute Karten hatte, weil in der Statistik junge Frauen bessere Prognosen haben als Andere.
Liebe Grüsse, Sine
Vor vielen Jahren wurde bei mir eine chronische Hepatitis C diagnostiziert.
Damals war dieser Begriff noch relativ neu. Vorher nannte man dies eine " Non-A-non-B - Hepatitis " bis man herausgefunden hatte, dass das Alphabet mehr Buchstaben zu bieten hat als nur A und B
Damals war AIDS ein grosses Thema und die Hepatitis C wurde als ähnlich verheerende Krankheit angeschaut.
Mein Hausarzt teilte mir also am Telefon wenig einfühlsam mit, dass ich an einer Krankheit leide, die unbehandelt zum Tod führen werde.
In dieser Zeit war ich äusserst belastet mit meiner privaten Situation. Ohne finanzielle oder familiäre Unterstützung musste ich mich und meine beiden Töchter ernähren.
Ich hatte schlichtweg keine Zeit, um krank zu sein. Ganz bestimmt hatte ich auch keine Zeit für die empfohlene Therapie, die oft als sehr kräfteraubend beschrieben wird.
Ich habe mich also geweigert, eine schulmedizinische Therapie zu machen, aber ab sofort hatte mein " Feind " einen Namen und ich habe mich damit beschäftigt.
Heute sind die damals prognostizierten 20 Jahre bis zur Leberzirrhose vergangen. Die Wissenschaft ist ein paar Schritte weiter und man hat erkannt, dass es Menschen wie mich gibt, die trotz hoher Virenlast ein normales Leben führen können. Ausserdem wird bei meinem Genotypen heute von einer schulmedizinischen Therapie eher abgeraten, da die Erfolgschancen unter 50% liegen.
Meine Symptome waren vor allem starke Tagesmüdigkeit, sehr hoher Schlafbedarf, massive Gelenk - und Muskelschmerzen, hohe Infektanfälligkeit mit starken Fieberschüben, Schmerzen im Leberbereich. Was genau meiner Hämochromatose zuzuschreiben ist und was der Hepatitis, wird nie genau definiert werden können. Damals waren meine Ferritinwerte noch sehr niedrig.
Ich habe die Krankheit weder an meine Kinder noch an meinen Partner übertragen, ohne auf besondere Massnahmen zu achten.
Ich möchte mit diesem Bericht dem " Gespenst " Hepatitis C ein wenig den Schrecken nehmen. Mir ist jedoch bewusst, dass ich scheinbar gute Karten hatte, weil in der Statistik junge Frauen bessere Prognosen haben als Andere.
Liebe Grüsse, Sine
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