Hallo aus Süddeutschland

Themenstarter
Beitritt
25.02.14
Beiträge
59
Hallo,

ich habe schon seit einer ganzen Weile hier still mitgelesen und mich nun zu einer Registrierung entschlossen.

Ich bin weiblich, 40+ und lebe in Süddeutschland. Seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich CFS. Ich kann allerdings von dem Glück sprechen, in einer wesentlich besseren Position zu sein als die meisten Patienten mit dieser Krankheit.

1. Musste ich meine Diagnose nicht selbst stellen, sondern eine Freundin (Internistin) kam eines Tages auf die Idee, dass ich das haben könnte. Daraufhin habe ich weiter geforscht und kam über einen Selbsthilfeverband zu

2. meinem behandelnden Arzt. Wieder ein Glücksfall, nur 25 Autominuten von mir entfernt. Ich stellte ihm gleich beim ersten Termin die Frage, ob das CFS sein könnte und nach einigen Untersuchungen bestätigte er den Verdacht. Seither behandelt er mich mit Vitaminen und einigen homöopathischen Mitteln.

3. ich bin gut versichert und kann mir seine ganzen Behandlungen leisten.

4. ich scheine nur eine leichte Form des CFS zu haben. Nach einer anfänglich sehr schlechten Zeit kann ich momentan halbwegs!!! normal leben. Heißt im Klartext, ich arbeite derzeit 40%, gehe mit meinen Hunden spazieren und kann sogar mein geliebtes Ehrenamt wieder ausüben.
Mein Ziel ist es natürlich, wieder ganz gesund zu werden :D

So, das war's erstmal von mir.

Grüße
Coltie
 
Du glückliche...

Ich irre immer noch in der Weltgeschichte rum.
Bin auch 40+, habe das hauptsächlich von Amalgam und leide sehr unter meinem verlorenen Leben.

Welche Ursachen wurden denn bei dir festgestellt und womit hast du behandelt?
 
Welche Ursachen wurden denn bei dir festgestellt und womit hast du behandelt?

Ich persönlich sehe mehrere Ursachen. Zum einen hatte ich im Herbst 2011 eine sehr schwierige Zeit mit extremem psychischem Stress. Das hat mich schon ziemlich umgehauen. Dann habe ich mir Anfang Dez. 2011 wegen einer Auslandsreise eine Auffrischungsimpfung gegen Tollwut geben lassen. Der Impfstoff, der bei der Grundimmunisierung verwendet worden war, war nicht lieferbar und deshalb habe ich halt einen anderen bekommen. Und dann habe ich mich auf dieser Reise (Jahreswechsel 2011/12) auch noch erkältet und mir ein Darmvirus zugezogen. Alles zwar vordergründig nicht so schlimm, aber ich denke, die Summe hat's gemacht. Ein Vierteljahr später habe ich gemerkt, dass ich ein echtes Problem habe.

Behandelt werde ich hauptsächlich mit Vit. C und Vit. B12 (intravenös). Letzteres, da ich vor allem Probleme mit dem Nervensystem habe. Außerdem noch ein paar homöopathische Mittelchen, Vitamin D und eine Zeitlang musste ich auch Eisen nehmen. Den Haarausfall versuche ich mit Biotin zu bekämpfen. Gegen die Schlafstörungen hilft mir Mirtazapin.

Alles Gute :wave:
Coltie
 
Ich halte das für Fatigue aber nicht für ME/CFS. B12 und Vitamin C tun bei CFS idR alleine nichts auch wenn die normalerweise gut helfen. Aber diese Krankheit ist die am meisten misverstandene von Ärzten und Patienten. Leider hat sich "chronisches Müdigkeitssyndrom" durchgesetzt und das alleine verleitet zu vielen Misverständnissen. Myalgische Enzephalomyelitis wird sich wohl so schnell nicht mehr durchsetzen auch wenn Experten dafür kämpfen.
 
Ich halte das für Fatigue aber nicht für ME/CFS. B12 und Vitamin C tun bei CFS idR alleine nichts auch wenn die normalerweise gut helfen. Aber diese Krankheit ist die am meisten misverstandene von Ärzten und Patienten.

Hallo Coltie,

das war nach dem Durchlesen Deiner Symptome und Heilungsansätze auch mein erster Gedanke.
Für den/die einzelnen Betroffene/n mag es sicher kein Unterschied sein, wie sein/ihr Symptombild nun heißt oder genannt werden soll, aber es ist eben ein Unterschied für die, die so leicht mit ein paar NEMs nicht wieder zu Besserung kommen und dann in Richtung Psychiatrie eingeordnet werden.

Ich sehe bei Dir allerdings nicht den Ansatz der Belehrung nach der Art: Das hat mir geholfen, so sollt ihr es auch machen. Du hast Dich belesen und sagst ja auch selbst, dass Du vermutlich eher eine leichtere Form hast.

Dich sollen hier daher keine Vorwürfe treffen. Ich denke kaum jemand kennt den genauen Unterschied in den Begrifflichkeiten. Ich zähle mich sogar dazu, nur ich bekomme das hier im Forum immer mal wieder mit, dass es da deutliche Unterschiede gibt/geben soll. Das kann ich verstehen, aber für mich persönlich als Betroffene macht es auch keinen großen Unterschied. Leider werden dann eben auch oft schnell psychische Diagnosen gestellt bzw. das Erschöpftsein mit Burn-Out vermischt und verwechselt - alles nicht so einfach.

Unschön ist auf jeden Fal die Psychiatrisierung der (schwereren) CFS-Fälle.

Ich wünsche Dir gute Besserung uns sei froh, dass Du so "gute" Möglichkeiten für Dich hast.

LG

hitti

P.S.: Ich könnte z.B. (leider) keinen Tag mit Hunden spazieren gehen :)
 
das war nach dem Durchlesen Deiner Symptome und Heilungsansätze auch mein erster Gedanke.

Gratuliere zu euren ferndiagnostischen Fähigkeiten. Seid ihr Ärzte?

aber es ist eben ein Unterschied für die, die so leicht mit ein paar NEMs nicht wieder zu Besserung kommen und dann in Richtung Psychiatrie eingeordnet werden.

Tröste dich, das habe ich auch schon hinter mir.

Dich sollen hier daher keine Vorwürfe treffen.

Vielen Dank, zu großzügig.

Coltie
 
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