Habe ich nun Borreliose oder nicht?

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Hallo zusammen
Ich bin mir unsicher, ob meine Beschwerden nun von einer chronisch persistenten Borreliose herkommen oder nicht.
Es wäre nett, wenn jemand seine Meinung und Erfahrung dazu schreiben würde. :kiss:

Folgende Symptome plagen mich (abwechselnd) seit knapp 2 Jahren Jahren (habe nie Zeckenstich bemerkt):
*Gangunsicherheit
*Muskelverkrampfungen (besonders Waden)
*schwere Beine, leichtes brennendes Ziehen
*stark empfundene nervliche Anspannung/ Überreizung
*ab und zu Gesichtsfeldausfälle (Aura)
*verschwommen / nicht scharf sehen können
*Beeinträchtigungen beim Denken
*Blasenreizungen
*vereinzeltes Muskelzucken am ganzen Körper
*seit 4 Wochen ununterbrochenes Muskelzucken rechte Knie-Innenseite

Was ich nicht habe (oder nur selten), aber sonst doch typisch wäre:
*keine ausgeprägte Müdigkeit
*keine körperliche Schwäche
*keine Schweissausbrüche

Meine letzten Untersuchungswerte (Normalbereich in Klammern):
*Elisa IgM: +75 (0-22)
*Elisa IgG: +125 (0-22)
*Westernblot IgM:
OspC Bg: +
OspC Bb: +
OspC Ba: +
p39: -
p41: +
VIsE-Bb: -
*Westernblot IgG:
p18: -
p19: -
p20: -
p21: -
p58: -
pOspC: -
p39: -
p41: +
p83: -
pLBb: -
pLBa: -
pVIsE-Bg: -
pVIsE-Bb: -
pVIsE-Ba: -
*Elispot:
Vollantigen: <2 (<2)
OSPA/OSPC/DbpA: +2 (<2)
LFA-1: <2 (<2)
*CD57:
natural Killerzellen Heparin: 6 (6-29)
natural Killerzellen abs. Heparin: 95 (60-700)
CD57 pos. NK-Heparin: -1 (2-77)
CD57 pos. NK-abs. Heparin: -20 (130-360)
*Ehrlichien Elispot LTT: +2 (<2)
*Chlamydia pneum. Elispot LTT: +2 (<2)
*Chlamydien trachmatis Elispot LTT: +3 (<2)
*Mykoplasmien pneum. IgM: 0.21 (0-0.8-1.1)
*Mykoplasmien pneum. IgG: 1.36 (0-0.8-1.1)
*Mykoplasmien pneum. IgA: 2.08 (0-0.8-1.1)
*Nachweis früherer Infektion mit EBV
*Nachweis Infektion mit Coxsackie-Virus
*Liquor (von Lumbalpunktion):
kein Hinweis auf Neuroborreliose
diverse Werte erhöht = leichte mononukleäre Pleozytose

Womit ich bisher therapiert wurde:
*14 Tage Doxycyclin 200mg (Therapie ganz am Anfang)
*antibakterielle und antivirale Kräutertherapie (jetzige Therapie)

Was ich selbst schon länger mache:
*konsequent basische Ernährung
*kein Alkohol, kein Zucker
*div. Nahrungsmittel-Ergänzungen

Was auch noch untersucht wurde:
*MRI: Kopf und Halswirbelsäule = unauffällig
*Neurologische Abklärung: zu lebhafte Reflexe


Für die Borreliose-Abklärung war ich beim Spezialisten in Z. (CH), welcher sich unsicher war, ob meine Beschwerden von einer Borrelieninfektion herrühren.
Eine weitere Abklärung der Borreliose-Klinik in A. (D) stellte jedoch den Zusammenhang meiner Beschwerden mit der Borreliose her.
Weitere Ärzte (nicht spezialisten) verneinen ein Borreliose-Beschwerdebild, da meine Symptome auch untypisch seien.
Ich bin mir nun selbst unsicher, da ja auch die Westernblot-IgG-Werte nicht richtig angeben. :keineahnung:

Momentan habe ich seit 4 Wochen einen richtigen Schub (stärkere Beinmuskel-Beschwerden, Dauerzuckung rechtes Knie), und dies während der Kräutertherapie (Einnahme seit 2 Monaten).

Kann mir jemand einen Tipp geben, ob ich nun weiterhin ein Borreliose-Erkrankung therapieren soll, oder mich nach einer anderen Erkrankung neu ausrichten sollte?

Liebe Grüsse
 
Deine Frage kann leider nicht beantwortet werden. Es gibt keine Tests, die eine Borreliose sicher ausschliessen oder bestätigen können. Wenn ein Direktnachweis (PCR, Kultur) gelingt, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen für eine aktive Borreliose. Gelingt der Direktnachweis nicht, schliesst das eine Borreliose nicht aus. Wenn die Liquordiagnostik alle Kriterien erfüllt, ist die Diagnose auch ziemlich sicher. Ist die Liquordiagnose negativ, schliesst auch das eine Borreliose nicht aus.

Deine Symptome betreffen hauptsächlich das Nervensystem. Hat der Neuro auch nichts gefunden, was deine Symptome erklären könnte? Psychodiagnosen gelten aber nicht.

Hast du bei/nach der Therapie mit Doxy irgendeine (vorübergehende) Veränderung der Symptome bemerkt? Verbesserung? Erstverschlechterung?

Die Zunahme deiner Beschwerden würde ich nicht unbedingt auf die Kräutertherapie zurückführen. Borreliose-Beschwerden können willkürlich auftreten und verschwinden. Eine Erklärung ist immer irgendwie zu finden. Das Wetter, Stress, andere übermässige Belastungen etc....

Wenn der Neuro nichts finden konnte, würde ich bei deinen Symptomen evtl. noch an Vitalstoffmangel denken, insbesondere Vit. D und Vit. B12. Aber der Spezi in Z. hat B12 sicher gemacht. Nach meiner Beratungserfahrung macht er das immer. Ausserdem würden mich an deiner Stelle die Schilddrüsenwerte interessieren.

Zu deiner Antibiotikatherapie: 200 mg Doxy für 14 Tage ist ziemlich niedrig dosiert, auch wenn es geltender Lehrmeinung entspricht. 200 mg helfen bei mir (90kg Kampfgewicht) überhaupt nichts. 400 mg auch nicht. 600 mg pro Tag schon. Ob AB dir helfen könnten, kannst du meiner Meinung erst beurteilen, wenn du drei verschiedene Wirkstoffe in der höchst verträglichen Dosis probiert hast. Die Dauer der Therapie sollte meiner Meinung vom Ansprechen abhängig sein. Solange Beschwerden vorhanden sind, die unter AB besser werden und nach Absetzen wieder kommen, sollte antibiotisch behandelt werden. Beschwerden, die nicht auf AB ansprechen sollte man meiner Meinung nicht jahrelang mit AB behandeln. Es macht keinen Sinn.

Wie bereits geschrieben, kann die Borreliose nur in wenigen Fällen eindeutig diagnostiziert werden. Es ist unmöglich, eine Borreliose sicher auszuschliessen. Wenn andere mögliche Ursachen ausgeschlossen wurden, bleibt einem nur der Therapieversuch.

Meine ersten Blutergebnisse waren übrigens ähnlich wie deine. OspC und p41 im IgM-Blot positiv. IgG-Blot war negativ. Suchtest IgM negativ und IgG positiv. Glücklicherweise hatte ich eine Hautveränderung, aus der die Borrelien direkt nachgewiesen werden konnten. Aber ich finde, man sollte von den Patienten nicht Beweise verlangen, die sie aufgrund der grottenschlechten Diagnostik nicht erbringen können. Eine Therapie auf Verdacht ist ethisch eher vertretbar.

LG, Mungg
 
Hallo Mungg

Vielen Dank für deine Antwort.

Mein Neurologe hat nichts gefunden als halt die zu lebhaften Reflexe und die leicht erhöhten Werte im Liquor. Folglich kann er die Symptome auch nicht richtig zuordnen.

Mein befinden nach der 14-tägigen Doxy (200mg)-Therapie weiss ich nicht mehr/ kann ich auch nicht richtig abschätzen, da
a: die Diagnose "Borreliose" für mich total überraschend kam (Hausarzt)
b: ich mich mit dem Thema noch überhaupt nicht auskannte
c: ich während der Doxy-Therapie ziemlich schwach und benebelt fühlte und froh war, dass diese Symptome wieder besser wurde.
Jedoch löste es damals meine Beschwerden nicht.

Vitalstoffe futtere ich eh schon längere Zeit (u.A. Vitamin D, Vitamin B, Vitamin B12), und diese Werte sind im Blut deshalb mittlerweile im oberen Bereich nachweisbar.

Auch die Schilddrüsenwerte scheinen unauffällig zu sein:
*TSH basal: 2.12 (0.17-2.5)
*Freies Trijodthyronin: 4.2 (3.1-6.8)
*Freies Thyroxin: 15.2 (12-22)

Ich bin halt irgendwie enttäuscht, dass meine Ernährungsumstellung und die Kräutertherapie und alle weiteren kleinen Veränderungen wie weniger Stress, mehr Bewegung nicht mehr bewirkt haben.
Ich hätte nicht erwartet, dass gerade jetzt eine solche Verschlechterung der Symptome eintritt.

Deswegen erscheint mir eine weitere Antibiotika-Therapie langsam wirklich angebracht zu sein, zumindest mal als Versuch (aber irgendwie habe ich immer ein wenig Angst vor Antibiotika).
Gerade der dauerzuckende Kniemuskel nervt sehr und kann recht belastend sein.
Aber kann eine Borreliose solche Symptome wie Muskel-Dauerzucken bewirken?

Viele Grüsse
Dani73
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dani73
Für die Borreliose-Abklärung war ich beim Spezialisten in Z. (CH), welcher sich unsicher war, ob meine Beschwerden von einer Borrelieninfektion herrühren.
Eine weitere Abklärung der Borreliose-Klinik in A. (D) stellte jedoch den Zusammenhang meiner Beschwerden mit der Borreliose her.
Ein guter Borrelienarzt (schwierig zu finden, gerade in unseren Breitengraden) müsste in der Lage sein, anhand Symptome und Krankheitsverlauf eine klinische Diagnose zu stellen. Laborwerte sollten nur zur Bestätigung dieser Diagnose dienen, sollten jedoch auch bei negativen Ergebnissen eine entsprechende Infektion aus diversen Gründen nie zu 100% ausschliessen. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du von einem Arzt/Therapeuten beraten und behandelt wirst, welcher am ehesten nach den ILADS-Richtlinien arbeitet (nicht IDSA wie meines Wissens nach z.B. der Dr. S. in Z. (CH), sofern du bei dem warst…). Vielleicht findest du auf dieser Liste einen solchen Arzt:
Borreliose-Ärzte.
Aber Achtung, auch diese Ärzte wissen leider vieles nicht und kennen sich insbesondere oft „nur“ mit Borrelien zumindest halbwegs aus, nicht jedoch mit anderen möglichen Co-Infektionen, welche mindestens gleich ernst zu nehmen wären. Es ist daher zwingend notwendig, dass du dich selbst informierst (z.B. über diverse möglichen Co-Infektionen, Behandlungsoptionen, Biofilm, Zystenformen, weitere zu beachtende Gesundheitsprobleme wie z.B. Schwermetallbelastungen, Nebennierenprobleme, andere Hormonprobleme etc.). Falls du englisch sprichst, kann ich dir folgendes Buch sehr empfehlen: „Why can’t I get better? Solving the mystery of lyme and chronic disease“. Das ist mit Abstand das beste und umfangreichste Buch, welches ich in solchen Zusammenhängen je las.

Für mich persönlich ist offensichtlich, dass du es mit chronischen Infektionen zu tun hast. Allerdings würde ich nicht nur Borrelien verdächtigen. Klar, anhand deiner Tests kann dieser Erreger nicht ausgeschlossen werden, auch wenn die Tests keine eindeutige Ergebnisse liefern. Aber für mich ist der in der Tat sehr gut möglich. Zudem: Mycoplasma pneumoniae liegt offensichtlich vor. Auch auf Ehrlichien und Chlamydia pneumoniae wurdest du grenzwertig bzw. leicht positiv getestet. Auch Chlamydia trachomatis war leicht positiv. All deine Symptome könnten rein theoretisch auch z.B. „nur“ von Mycoplasma pneumoniae und Chlamydien herrühren. Bitte nimm solche Co-Infekte (welche den Namen Co gar nicht verdient hätten!) von Anfang an ernst. Oft sind es nämlich solche, welche die meisten Symptome verursachen, Borreliensymptome überdecken und teils noch schwieriger behandelbar sind!

Dass es sich beim EBV um eine frühere Infektion handelt, bezweifle ich. Solltest du wirklich mit all den obigen Erregern zu kämpfen haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass sich auch EBV wieder reaktiviert hat. Dennoch würde ich persönlich davon ausgehen, dass die meisten deiner Erreger weder von EBV noch z.B. Coxsackie kommen (sondern z.B. von oben genannten Bakterien). Allerdings können solche Viren das Immunsystem erheblich beeinträchtigen und sind daher entsprechend im Auge zu behalten bzw. gegebenenfalls zu behandeln.
Was ich nicht habe (oder nur selten), aber sonst doch typisch wäre:
*keine ausgeprägte Müdigkeit
*keine körperliche Schwäche
*keine Schweissausbrüche
Jeder reagiert anders auf Infektionserreger wie z.B. Borrelien, Chlamydien, Mycoplasmen, Bartonellen, Babesien, Ehrlichien, Anaplasmen, Rickettsien etc. Gerade wenn man es mit mehreren Erregern gleichzeitig zu tun hat (was oft der Fall ist), zeigen sich die Erreger oft anders, als man es erwarten würde.
Momentan habe ich seit 4 Wochen einen richtigen Schub (stärkere Beinmuskel-Beschwerden, Dauerzuckung rechtes Knie), und dies während der Kräutertherapie (Einnahme seit 2 Monaten).
Hast du immer wieder mal solche „Schübe“? Wenn ja, in welchen Abständen?
*14 Tage Doxycyclin 200mg (Therapie ganz am Anfang)
*antibakterielle und antivirale Kräutertherapie (jetzige Therapie)
Mungg hat dir schon geschrieben, dass Doxycyclin wahrscheinlich zu kurz und in zu einer geringen Dosierung eingenommen wurde. Zudem: Doxycyclin wirkt nicht gegen Zystenformen. Sofern solche vorliegen, müsste man mit Medikamenten-Kombinationen vorgehen.

Welche Kräuter nimmst du denn genau ein? Wirst du bei der Kräutertherapie von jemandem begleitet oder machst du diese alleine?
Aber kann eine Borreliose solche Symptome wie Muskel-Dauerzucken bewirken?
Borrelien sowie auch alle anderen Co-Infektionen können noch ganz andere Dinge mit links auslösen!

Liebe Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch die Schilddrüsenwerte scheinen unauffällig zu sein:
*TSH basal: 2.12 (0.17-2.5)
*Freies Trijodthyronin: 4.2 (3.1-6.8)
*Freies Thyroxin: 15.2 (12-22)
Hast du schon in einem entsprechenden Forum deine Werte eingestellt? Ich bin nicht der Schulddrüsen-Crack, da ich damit keine Probleme habe. Aber die Werte müssen meines Wissens auch im Verhältnis zueinander in Ordnung sein. Details für die Berechnung sind mir nicht bekannt.

Aber kann eine Borreliose solche Symptome wie Muskel-Dauerzucken bewirken?
Muskelzucken kann sie nach meiner Erfahrung auslösen. Aber das dauerte bei mir jeweils nicht lange und war auch nicht stark. Das Zucken der Augenlider empfand ich allerdings als ziemlich störend.

Vitalstoffe futtere ich eh schon längere Zeit (u.A. Vitamin D, Vitamin B, Vitamin B12), und diese Werte sind im Blut deshalb mittlerweile im oberen Bereich nachweisbar.
Wenn die Werte sich im oberen Bereich befinden, würde ich mit Vit. D pausieren. Zu hohes Vit. D kann auch Beschwerden machen. Lies dich dazu ein. B-Vitamine sind wasserlöslich. Eine Überdosis ist praktisch unmöglich. Allerdings enthalten NEM's auch Zusatzstoffe, die mittlerweile umstritten sind, ob sie unsere Gesundheit beeinflussen. An erster Stelle sei Magnesiumstearat zu nennen. Das nützt uns überhaupt nichts. Ist nur "Schmiermittel" für die Maschinen des Herstellers. Deshalb und wegen bestimmter Symptome bei der Einnahme, bin ich mittlerweile ziemlich verunsichert und nehme Vitamintabletten nur bei entsprechend nachgewiesenem Mangel ein, respektive lasse es mir spritzen.

Ich würde an deiner Stelle eine AB-Therapie versuchen, auch wenn noch weitere Ursachen möglich sind. Gerade im Bereich der Umwelterkrankungen (Lebensmittelzusätze, Dreckluft, Pestizide, Gentech-Food, Hormone und AB im Fleisch, Impfungen, E-Smog etc. ppp.) hinkt die Schulmedizin. Jeder, der logisch denken kann, muss zum Schluss kommen, dass sich die Umweltbedingungen in den letzten Jahren rasant verändert haben und ein Teil der Menschen dadurch krank werden kann. Entsprechende belastbare Diagnostika stehen leider keine zur Verfügung. Das ist dann auch eine Rumpröbelei und - wo es geht - Umwelteinflüssen sicherheitshalber so gut wie möglich ausweichen.

AB's sind keine Smarties. Häufig kommt es zu Candida (Pilzinfektion) als Nebenwirkung. Dem kann man mit der Ernährung vorbeugen. Kennst du die Regeln? Dazu musst du wissen, dass es seltener zu einer pseudomembranösen Colitis kommen kann, was nicht ungefährlich ist, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird. Lies dich dazu ein.

LG, Mungg
 
Zuerst mal ein Dankeschön für die Antworten und Hilfestellungen. :)

Ich selbst tippe ebenfalls auf irgendwelche chronische Infektionen.
Was mir auch auffällt, dass der gesamte Krankheitsbeginn nach einer anderen Infektion erfolgte:
1. Windpocken (mit 35) + bald darauf Darminfektion (Campilo Bacter)
-> Beschwerden begannen, verschwanden dann aber nach 1/2 Jahr wieder
2. merkwürdige Halsentzündung für 2 Monate
-> ab da immer Beschwerden, Intensität schwankend
3. jetziger Schub nach leichtem Unwohlsein (auch viele kranke Leute in der Umgebung)

Es scheint so, dass jeweils das Immunsystem durch etwas anderes geschwächt wird, und danach irgendwelche Erreger wieder stärker werden.
Auch ist es oft so, dass ich beinahe beschwerdefrei werde, und genau dann erfolgt danach ein grösserer Absturz.

Die Schubabstände kann ich noch nicht richtig einschätzen, aber seit November führe ich endlich ein intensives Symptome-Tagebuch.

Die Kräutertherapie stammt von der B.-Klinik in A. (D). Dies wurde mir empfohlen, da ich damals gerade in einer Phase mit geringen Symptomen war, und ich nicht gerade auf die Mega-Antibiotika-Therapie aufspringen wollte (muss ja auch noch Arbeiten um meine Familie ernähren zu können :confused:).
Folgendes nehme ich morgens und abends:
*einjähriger Beifuss
*Pau Pereira Extrakt
*Rosmarin Extrakt
*Schwarzer Pfeffer Extrakt
*Knoblauch Extrakt
*Grapefruitkern Extrakt
*Katzenkralle Extrakt
*OPC (aus Traubenkernen)
*Andrographis Paniculata (asiatisches Strauchgewächs)
*Polyporus Extrakt (Pilz Eichhase)
*Artischocken
*Bärlauchkraut
*Zistrose-Extrakt
*Curcuma-Pulver
*Chlorella pyrenoides
*Brennessel Extrakt
*Heidelbeer-Extrakt
*Cranberry Extrakt
*Preiselbeer Fruchtpulver
*Salbei Extrakt
+ div. Nahrungsergänzungs-Mittel

Was eine Begleitung zu dieser Therapie anbelangt, so erscheint mir diese Klinik ziemlich überlaufen zu sein. Nach 3-monatiger Einnahme kann man einmal einen Telefontermin abmachen, ansonsten ist man auf sich alleine gestellt, und ein Durchkommen per Telefon schon recht schwierig.

Die Schilddrüsenwerte werde ich nochmals ansprechen/ abchecken, ob die wirklich in Ordnung sind.

Meine Nahrungsergänzungsmittel überwache ich schon, entweder mit gemässigter Einnahme oder Blutkontrolle. Die Vitamin-D - Überdosierung ist mir bekannt, wurde in den letzten Jahren jedoch etwas entschärft.
Auf die darin enthaltenen Zusatzstoffe achte ich auch vermehrt.

Was eine zukünftige Antibiotika-Therapie anbelangt, da muss ich mich noch weiter einlesen :morgenkaffee:, besonders was die Bekämpfung der Co-Erreger anbelangt. Ich habe davor ziemlich Respekt, und die Hammer-Therapie aus der B.-Klinik lehne ich weiterhin noch ab (dafür geht es mir wohl noch zu wenig dreckig :schock:).
Am liebsten wäre mir eine gepulste, bzw. 'Watschen'-Therapie oder eine nicht allzu lange, wo ich danach wieder mit den Kräutern arbeiten könnte.
Aber ich weiss, dazu gibt es alle möglichen Meinungen aller Richtungen.
Ich muss einfach irgendwie meinen Hausarzt auf die richtige Auswahl bringen, da ich sonst ausser Dr. S. aus Z. keinen Ansprechpartner kenne.
Falls mir bezüglich Antibiotika-Therapie noch jemand etwas empfehlen könnte, oder einen kompetenten Ansprechpartner in der (Nord-/Ost-)Schweiz nennen könnte, der für verschiedene Therapieformen offen wäre, wäre ich sicherlich dankbar.
Aber den schlussendlichen Entscheid muss ich selbst fällen, ich weiss.

Viele Grüsse
Dani73
 
Auch die Schilddrüsenwerte scheinen unauffällig zu sein:
*TSH basal: 2.12 (0.17-2.5)
*Freies Trijodthyronin: 4.2 (3.1-6.8)
*Freies Thyroxin: 15.2 (12-22)

Hallo Dani,

deine SD-Werte sind zwar im Normbereich, ft3 und ft4 jedoch eindeutig im unteren Drittel. Das würden einige Experten als verbesserungsbedürftig einstufen, so auch meine Endokrinologin.
Du könntest diese Werte mal in unserer Schilddrüsen-Rubrik einstellen. Viellecht kommen da gute Tips und Hinweise.

Ich persönlich halte bei anhaltenden Beschwerden eine ordentliche Antibiose von mindestens 2 Monaten zum "Aufräumen" erstmal sinnvoll, bevor man mit Kräutern und/oder Watschentherapie weitermacht.

Zuckungen treten bei mir gerne auf, wenn sich ein Schub anbahnt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich muss einfach irgendwie meinen Hausarzt auf die richtige Auswahl bringen, da ich sonst ausser Dr. S. aus Z. keinen Ansprechpartner kenne.

Lol, ja bei Herrn Dr. S aus Z war ich auch, da ich gedacht hatte, da wäre ich richtig, da er sich ja als absoluten Borre Experten sieht.

Junge, kam ich auf die Welt...
Obwohl ich mehr als die Hälfte der Symptomliste der Hopf-Seidel bzgl Borre abdecke, hat er nur gerade die Standardtests ELISA und WB gemacht, und danach war es für ihn klar keine Borre...da müsse ich dann woanders schauen...

Soviel zu selbsternannten Experten...:eek:

Ich bin dann bei einem Arzt Nähe Basel gelandet, weil der noch auf der Hopf-Seidel Liste drauf war für die Schweiz.
Der hat dann zumindest andere Tests gemacht und da war ich dann eben positiv auf B. afzelii.
Der behandelt aber mit so einer IHH-Therapie, ganz ohne AB.
Keine Ahnung, wie gut die ist. Ich suche diesbezüglich in meinem Thread ja selbst Leute mit Erfahrung...

Mal schauen, wie sich das bei mir diesbezüglich entwickelt.
Habe seit 10 Jahren Borre und seit einem Jahr schwere neurologische Symptome...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der behandelt aber mit so einer IHH-Therapie, ganz ohne AB.
Habe seit 10 Jahren Borre und seit einem Jahr schwere neurologische Symptome...
Dürfte auch ein selbst ernannter Spezi sein, der eine Borreliose ganz ohne AB, dafür mit experimentellen Therapien angeht. Bei schweren neurologischen Symptomen umso verwerflicher. Ob er das bei sich selber auch so machen würde? Mann-o-Mann..... Die Abzockerei bei der Borreliose wird immer schlimmer.

die Hammer-Therapie aus der B.-Klinik lehne ich weiterhin noch ab
Falls mir bezüglich Antibiotika-Therapie noch jemand etwas empfehlen könnte, oder einen kompetenten Ansprechpartner in der (Nord-/Ost-)Schweiz nennen könnte,
Nach meiner Körperwahrnehmung bringen die Hammer-Kombis nicht mehr als die Mono-Therapien. Ich schluckte vor Jahren schon monatelang eine Kombi mit Tinidazol, was ja der Schlüssel zu den Zystenformen und Biofilmen sein soll. Hat nicht mehr gebracht, als die Monotherapien, die ich machte. Während den Therapien, die mehrere Jahre ohne Pausen durchgeführt wurden, hatte ich oft das Gefühl, dass die Therapien phasenweise nichts bewirken können. Bei den darauffolgenden Schubtherapien hatte ich das beste Gefühl. Ich bekomme jeweils im Schub für 14 Tage AB (600 mg Doxy im Winter, 2x500 mg Cefuroxim im Sommer). Die Therapieabstände sind jetzt langfristig immer grösser geworden, wenn auch zwischendurch in kürzeren Abständen Therapien nötig waren. Nach meinem Empfinden würde ich behaupten, Doxy wirkt besser als Cefuroxim.

Aufgrund meiner Erfahrung würde ich an deiner Stelle als erstes eine Doxy-Therapie versuchen in der höchst verträglichen Dosis (max. 600 mg). Bei mir ist das rund 6-7 mg Doxy pro kg Körpergewicht pro Tag. Doxy deckt auch ein breites Spektrum von bakteriellen Co-Infektionen ab und wirkt intrazellulär. Wenn du dich für hochdosiertes Doxy entscheidest und Nebenwirkungen hast, dann schreib nochmal. Es gibt ein paar Tricks, die mir helfen.

Bezüglich Arztadresse schreibe ich dir eine PN. Ist aber nur was für Leute, die privat versichert sind und einen Teil der Diagnostik selber zahlen können, weil die viel Labor in DE machen lassen. Goldgrube Borreliose? Ich könnte ko.....

LG, Mungg
 
Bei schweren neurologischen Symptomen umso verwerflicher. Ob er das bei sich selber auch so machen würde?

So wie er das erzählt hat, hatte er selbst jahrelang Borre und hat alles probiert, und diese Therapie hat dann bei Ihm geholfen. Deshalb pusht er die jetzt so.

Ich bin ja prinzipiell offen für alles.
Bin ja gleichzeitig noch bei Frau Schliebusch in Behandlung (Klinghardt Cocktail) und bei einem Arzt in Zürich bzgl Bioresonanz/Homöopathie und Akupunktur.

Ich hoffe halt, dass keine neuen schwerwiegenden Symptome dazukommen...
Er war zumindest der erste Arzt von vielen vielen der Mal weitergehende als die Standard-Tests gemacht hat bei denen ich dann zumindest auch schulmedizinisch positiv war. Das rechne ich ihm zumindest hoch an...und gebe der Sache Mal 'ne Chance...

Lustig fand ich ja, dass zumindest bei meiner Geschichte, die alternativen Diagnostiken viel besser funktionierten als die konventionellen...
Der erste der bei mir z.B. Borre diagnostizierte war eben mein Zahnarzt, der eben auch das alternative Zeug macht. Er kam dann eben damit, dass meine Borrelien Akupunktur-Punkte extrem stark angeben...

Bezüglich Arztadresse schreibe ich dir eine PN. Ist aber nur was für Leute, die privat versichert sind und einen Teil der Diagnostik selber zahlen können, weil die viel Labor in DE machen lassen.

Daran wäre ich auch interessiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Vielen Dank wiederum um die Antworten - ich bin echt überrascht und habe nicht so viele Rückmeldungen erwartet. :danke2:

Ich habe mal die Schilddrüsen-Rubrik durchgeschaut und werde meinen Hausarzt nochmals auf meine Werte ansetzen - evtl. zum Spezialisten überweisen lassen.

Als nächsten Schritt will mein Hausarzt mir nochmals 'ne Menge Blut abzapfen (ist er vielleicht ein Vampir...? ), für diverse weitere nicht Borre-spezifische Blutparameter.
Ich fürchte, dass es echt schwierig wird, eine sinnvolle (von schulmedizinischen Richtlinien abweichende) Antibiotika-Therapie aufzugleisen, ohne Spezialisten auf der Seite zu haben.

Nun nochmals eine Frage:
Das momentan nervigste Symptom ist das Dauerzucken der rechten Knie-Innenseite.
Was meint ihr, wie lange darf man da mit einer Antibiotika-Therapie warten?
Einerseits muss ich zuerst den Arzt auf meine Seite kriegen; als Alternative kann ich auch zu keinem Spezialisten innert ein paar wenigen Tage gehen.
Dann kommen auch noch die Feiertage, wo eh alle reduziert arbeiten.

Ich weiss einfach nicht, ob ich durch zu langes Warten eine Nervenschädigung am Bein bekommen kann.
Was meint ihr, kann ich da problemlos noch bis Januar warten, oder sollte ich zwingend irgendwie vorher reagieren?

Übrigens, die sehr schweren Beine sind wieder leicht am bessern.

Liebe Grüsse
Dani73
 
Ich weiss einfach nicht, ob ich durch zu langes Warten eine Nervenschädigung am Bein bekommen kann.
Was meint ihr, kann ich da problemlos noch bis Januar warten, oder sollte ich zwingend irgendwie vorher reagieren?

Hallo Dani,

darüber würde ich mir keinen Kopp machen. Meine Erfahrung ist, dass Zuckungen auch wieder weggehen, also nicht als dramatisches Symptom einzustufen sind .... und dass es bei Borreliose klug ist, eher langfristig und bedacht zu planen.
 
Hallo Dani

hast du inzwischen einen guten Borreliose Spezialist gefunden? Bist du mit der Therapie zufrieden?
Liebe Grüsse
barto
 
Hallo Barto

Ich habe mich von der Diagnose "Borreliose" eher entfernt, da ein erneuter Bluttest nach 1.5 Jahren sich total unverändert zeigte.
D.h. Elisa-Test gibt an, Western-Blot IgM sind erhöht, IgG weiterhin nicht vorhanden.
Ansonsten entweder grenzwertige Laborergebnisse, oder kein Auffinden von Borrelien wie:
*DNA-PCR
*Dunkelfeldmikroskopie
*Gewebeprobe
Der DC57-Wert ist aber weiterhin tief.

Ich habe weiterhin Beschwerden, besonders im Bereich Nervensystem, Gesicht und Gehör (extreme Hyperakusis mit Beteiligung der Innenohr-Muskeln).

Versuche mit Allicin-Therapie oder Banderol brachten keinerlei Veränderung der Symptomatik.

Es gibt aber auch Symptome, die wieder verschwunden sind, wie:
*Muskelzuckung am Knie (nach 58 Tagen Dauerzucken plötzlich weg !)
*Reizblase

Einen passenden Borreliose-Spezialisten habe ich demzufolge nicht gefunden/ bin ich momentan nicht mehr am suchen.

Bin weiterhin auf dem Weg: Immunsystem stärken, Psyche aufbauen, um sich selbst gegen alle Arten von gesundheitlichen Angriffen zu stärken.

Viele Grüsse
Dani73
 
Borreliose nur mit Laborwerte zu diagnostizieren ist nicht ok. Dr. Horowitz sowie dr Hopf-Seidel sagen, dass die Diagnose auf Basis Symptomen gestellt werden muss.
Es sind viele Borreliose Kranken die überhaupt keine positive ELISA, WB oder PCR haben, trotzdem viele Beschwerden.
Es sind noch andere Methoden, z.B. immunfluorescenz, Immunoblot (Deutsche Chroniker Labor) oder LTT ( Berlin, oder ArminLab). Diese Analyse haben bessere Chancen die Borrelien zu finden. (mehrere BorrelienSorten werden gesucht, nicht nur eine, wie im WB oder ELISA)
Viele Grüsse
Barto
 

Ich frage mich, warum viele nur nach Borrelien suchen, es gibt doch Unmengen an Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen. Und speziell bei den Spirochäten, gibt es neben Borrelien auch noch Leptospiren und Treponemen, von denen auch unsere Milchkühe betroffen sind.
Und nicht nur Zecken übertragen Krankheiten, sondern auch andere Insekten, wie Stechmücken oder Stubenfliegen, aber auch Vögel, Ratten, Mäuse, .... und natürlich auch Haustiere und Tiere, die wir verspeisen.
 
Ich frage mich, warum viele nur nach Borrelien suchen, es gibt doch Unmengen an Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen.

Grund dafür, dass in diesem Fall nach Borrelien gesucht wurde, sind eben die Symptomen. Ausserdem verlaufen die Mehrheit der andere Infekten akut und nicht chronisch, jahren lang. Und vielleicht der wichtigste Grund, warum nach Borreliose gesucht wird ist der gravierende, lebensgefährliche Verlauf, wenn die Krankheit schon im Körper ( vorallem im zentralen Nerven System ) verbreitet ist.

Und speziell bei den Spirochäten, gibt es neben Borrelien auch noch Leptospiren und Treponemen, von denen auch unsere Milchkühe betroffen sind.

Richtig. Aber am Dunkefeldmikr. sind in diesem Fall gar keine Spirochäten zu sehen, also es geht nicht darum zwischen mehrere Spirochätensorten zu unterscheiden. Ausserdem jede Spirochätensorte verursacht andere Krankheit, die sich anders manifestiert ( mit anderen Symptomen)

Liebe Grüsse,
bart
 
@ullika
stimmt.
und bei mir wurden beim letzten Dunkelfeld noch weniger Spirochäten gefunden als beim ersten mal.Obwohl ich eher noch mehr symptome habe als früher!
LG,
robin
 
Hallo, Dani 73
Zu den Labortests ist überall sehr viel gesagt worden. Suchen. LTT sagt, dass da was ist. Vielleicht Borrellien, vielleicht was anderes.
Der ELISA ist für den Virenscan brauchbar. Die Kreuzreaktionen der Borreliose können abgeklärt werden.
1.) Es gibt keine Labor-DD von Borreliose und Coinfekten. Es gibt nur Symptome. Die rar gesäten Spezialisten behandeln antibiotisch streng symptombezogen weil nichts und niemand Borreliose und Co labormässig aueinanderhalten kann!!!!!!!!!!!!!
https://www.praxis-berghoff.de/doku...ronischen_LB_und_sogenannte_Coinfektionen.pdf
Das ganze aus den Veröffentlichungen von
Ärztlicher Gutachter für Behandlungsfehler PD Dr. med. Berghoff
Es kann also auch jedes andere Ungeziefer sein, welches alle denkbaren Symptome kunterbunt durcheinander liefert. Das Übliche sind Viren ( EBV, CMV, coxackien, Herpes1+2) , Chlamydien, Bartonellen, Babesia, Yersinia, Shigellen, Mycobakterien, usw. usw,
Ich habe daraus folgenden Schluss gezogen: Das Zeug war immer schon da da wir keine sterilen Gefässe sind. Es wird pathologisch, wenn irgendwo Gewebe verrottet. Herdsuche! Schwachstellen aufspüren. Sanierung des lebendigen Systems in dem es immer schon nur so gewimmelt hat von Mitbewohnern. Das Geheimniss ist, dass unter diesen vielen Stämmen ein gesundes Gleichgewicht herrschen muss. Die Populationen sollten sich gegenseitig im Zaum halten. Homöostase.
https://www.betterhealthguy.com/images/stories/PDF/BUHNER CONF NOTES.pdf
Ich behandle nach Buhner und es geht mir immer besser.
Hoffentlich kriegst Du die Kurve der Erkenntniss. Dafür alles Gute, Bizzi

Saturnus: Das ganze gilt auch für Dich. Du liest ja nicht einmal die links und die mühsam zusammengesuchten Infos, welche Dir viele Leute auf über 70 Seiten zusammengesucht haben.
 
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