Der Spruch für den 16. Dezember lautet:
Das Leben steht fest verwurzelt in der Erde und streckt seine Finger dem Himmel entgegen.
... für den 17. Dezember:
Die Meisterung der Gedanken bedeutet alle begrenzenden Gedanken loszulassen.
und für den 18.:
Schreibe in den Sand, was dir Unrecht widerfährt, meißle in den Stein, was dir an Wohltaten zuteil ward. (Franklin)
Aber noch viel schöner finde ich den Auszug aus "Momo", der auf der gleichen Seite steht:
Die lange Straße vor uns ...
"Siehst du, Momo", sagte er (Beppo, der Straßenkehrer) "dann zum Beispiel ist es so:
Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
"Und dann fängt man an sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an. Man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."
Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:
"Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:
"Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."
Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort:
"Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend:
"Das ist wichtig."
Auch das ist für Shelley - Stück für Stück geht es weiter, auch wenn man manchmal meint, es geht nichts mehr.