Fragliche Wirkung von Schmerzmitteln bei chron. Krankheiten

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Starke Schmerzmittel, die über einen längeren Zeitraum gegen chronische Schmerzen eingenommen werden, haben den gleichen Effekt wie eine Behandlung ohne Medikamente. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Meta-Analyse von Wissenschaftlern
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„Die Ergebnisse unserer Analyse haben uns selbst erstaunt, denn es zeigte sich, dass langfristig gesehen die schmerzlindernden Wirkungen von medikamentösen Therapieverfahren klinisch unbedeutend sind im Vergleich zu einem Placebo“, erklärt Prof. Christoph Stein --- „Man erzielt also über einen langen Zeitraum hinweg mit starken Schmerzmitteln die gleiche Wirkung wie mit nicht-medikamentösen physiotherapeutischen und psychologischen Verfahren“, fügt er hinzu.

Schmerzmedikamente, die über einen langen Zeitraum hinweg eingenommen werden, können schwere Nebenwirkungen, beispielsweise an den Nieren und im Magen-Darm-Trakt hervorrufen. Die Ergebnisse der Meta-Analyse legen nahe, bei der Behandlung chronischer Schmerzen vor allem auf Vermeidung von schädlichen Arzneimittelwirkungen zu achten. „Bei der Behandlung chronischer Schmerzen, die nicht durch einen Tumor hervorgerufen werden, sollte ein multidisziplinärer Ansatz, also einer, der nicht nur die medizinischen, sondern auch die psycho-sozialen und physiotherapeutischen Aspekte berücksichtigt, im Vordergrund stehen“,
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Charité - Universitätsmedizin Berlin: Was hilft bei chronischen Schmerzen?

Das macht auf jeden Fall nachdenklich und kann dazu führen, auf Schmerzmittel wenigstens dann zu verzichten, wenn es andere Möglichkeiten gibt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,
mich macht es schon nachdenklich, wieso Ärzte mir so schnell Schmerzmittel geben wollen. Geh ich zum Zahnarzt, so muss ich gegen eine Spritze argumentieren. Kam ich mit Knieschmerzen, so ging ich mit Ibu.

Es gibt für mich zwei Gründe irgendwann ein Mittel zu nehmen: Kopfschmerzen bei denen ich wusste, dass sie zum Erbrechen fürhren würden und nach einer Operation irgendwann das "Schmerzgedächnis" (ich hatte 5 Monate eine Entzündung und es hat keiner den Hinweis gegeben - Ananasenzyme halfen).
Die Kopfschmerzen habe ich erst durch Pfefferminzöl wegbekommen und nun durch Vorstellungskraft (Kälte Schnee, Zusammenziehen oder Hitze Strand, entspannen, sonnen). Funktionierte bei mir nach 3 Versuchen super und ohne Biofeedback.

Für mich gibt es 2 Arten von Schmerzen:
1. Ich weiß woher er kommt und dann ist er akzeptiert als "Alarmzeichen" zB Schnittverletzung
2. Den Schmerz, der eine Ursachenzuschreibung braucht, um dagegen vorzugehen.

Eine super Möglichkeit gegen Schmerzen habe ich in Homöopathie gefunden und mein Sohn hat in seinem Leben nur 1 mal eine Tablette Ibu bekommen - er will immer Globuli und ich habe eine hübsche Hausapotheke aufgebaut. Eine super Sache und mir ist es völlig egal, ob wissenschaftlich belegt - es hilft perfekt!
Bei der Sehnenscheidenentzündung meiner Mutter war Apis mel. das Wundermittel schlechthin - das richtig böse dosierte Schmerzmittel half nicht UND die Homöopathie stand sehr nah im Zusammenhang der Abheilung :D

Ich möchte Mut machen Alternativen und Ursachen zu suchen.

Ja und ich weiß, dass es Menschen gibt, denen ich damit Unrecht tuen könnte, da ich diese Schmerzen bisher nicht hatte. Es gibt tolle Wundermittel und evtl ist dieses ergänzend eingesetzt auch von Vorteil bei der Schmerzmitteldosis.
 
Danke für Deine Vorschläge, wie man auch gegen Schmerzen angehen kann, und das ohne Nebenwirkungen, die ja bei Schmerzmitteln aller Art zum Teil enorm sind.

Eine Bekannte von mir hat jahrzehntelange Kopfschmerzen (heute Kopfschmerzen, damals Migräne) durch Qui Gong in den Griff bekommen. Sie macht eine bestimmte Übung, dazu ein warmes Unterarmbad, und in 90% der Fälle gehen ihre Kopfschmerzen ohne Medikamente wieder weg. Das finde ich einfach großartig!

Grüsse,
Oregano
 
Bei chronischen Kopfschmerzen sollte man unbedingt auch die Ursachen abklären lassen. Nicht selten stecken entzündliche oder ischämische Prozesse dahinter, die auf Dauer zu schwereren Erkrankungen führen können. Ein Bekannter von mir litt auch jahrzehntelang immer wieder unter schweren Kopfschmerzen. Heute, im Alter, leidet er unter Demenz.

Dass Schmerzmittel nur dem akuten Notfall vorbehalten sein sollten ist eigentlich eh klar. Dennoch werden sie von Ärzten nicht selten auch zum Dauergebrauch empfohlen / verordnet. Eine Bekannte von mir nahm eine ganze Weile NSARs wegen ihrer Hüftbeschwerden. Mittlerweile befindet sie sich in einem Teufelskreis, denn die Beschwerden haben mittlerweile ganz erheblich zugenommen (wohl mitverusacht auch gerade durch die NSARS, weil diese ja u.a. auch die Durchblutungssituation verschlechtern). Im Moment sehnt sie nichts sehnlicher herbei als die OP nächste Woche...
 
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