Frage wegen Untersuchungen zur Mitochondriopathie
Hallo, ExLukus,
die LDH- Isoenzyme, die im Labor Ettlinge gemessen werden, werden im Rahmen des Zellsymbiose-Konzept nach Kremer interpretiert .Die klassische Interpretation, wie hier von Binnie zitiert wurde, spielt bei einer normalen Gesamt-LDH eine untergeordnete Rolle:
Das Enzym LDH (Laktat-Dehydrogenase) kommt in unterschiedlichen Anteilen in allen Körperzellen bzw. Organen vor. Der Gesamt-LDH-Wert ist deshalb oft nicht aussagekräftig. Es gibt aber in den einzelnen Organen 5 verschiedene Untereinheiten (Isoenzyme) der LDH, so dass sich mit einer Bestimmung der Isoenzyme der Ort einer Schädigung eingrenzen lässt.
* LDH1 und LDH2: Herzmuskel, rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Nieren
* LDH3: Lunge, Milz, Lymphknoten, Blutplättchen (Thrombozyten) und hormonaktive Drüsen wie Schilddrüse und Nebennierenrinde
* LDH4 und LDH5: Leber und Skelettmuskulatur
Quelle: MedizInfo®: Labormedizin: LDH (Laktat-Dehydrogenase)
Wenn Deine Ges-LDH unter, ich glaube 250 ist, kannst Du o.g. Interpretation vernachlässigen. Laut Kremer sind diese Isoenzyme völlig anders interpretiert ein verlässlicher Mitochondriopathie-Marker.
Zitat Kremer:
"Isoenzyme bedeutet, dass diese auf unterschiedlichen Gen-Loci kodiert sind, also durch unterschiedliche Transkriptionsfaktoren genetisch exprimiert werden können. Sie weisen nach der Translation unterschiedliche Aminosäure-Sequenzen auf und besitzen deshalb eine differente Affinität zu ihren Zielsubstraten, z.B. abhängig vom Entwicklungsstadium oder dem Gewebs- und Organtyp.
Bei den LDH-Isoenzymen 4 und 5 handelt es sich um die fötalen Isoenzyme, die bis zur Geburtsreife genetisch exprimiert werden. Kurz vor der Geburt erfolgt ein switch auf die Expression der sog. adulten LDH-Isoenzyme 1-3, die wiederum in 2 Grundtypen H (für Herzmuskelzellen) und M (für Skelettmuskelzellen) mit zahlreichen Kombinationen und unterschiedlicher Quantität in den einzelnen Zelltypen und Geweben synthetisiert werden. Es besteht also eine positive Korrelation zwischen LDH 4 und 5 und der Fötalreifung mit glykolytischem Phänotyp der ATP-Synthese und erhöhter Laktatbildung, wobei das Laktat über die mütterliche Leber recycelt wird, sowie mit erhöhten Zellteilungsraten, und zwischen LDH 1 bis 3 durch upregulation der mitochondrialen ATP-Synthese im Augenblick der Geburt, mit differenzierter Zellleistung und abgestimmten, transienten Zellteilungszyklen nach Bedarf des wachsenden Organismus....usw."
Kurzgefasst: Wenn die Mitos nicht mehr funktionieren schaltet die Zelle auf die evolutionsbiologisch konservierte ATP- Produktion aus Glykolsyse (A-Genom-Aktivierung, Warburg-Phänomen, aerobe Glykolyse) um. Dieser Stoffwechselweg kommt ohne Sauerstoffverbrennung aus und ist de fötale Stoffwechsel. Eine Aktivierung der fötalen Isoenzyme 4 und 5 und eine Reduzierugn der "OXPHOS"-Isoenzyme deutet daher auf eine Mitochondriopathie!
Im Labor Ettlingen wird vom ITN eine Multipraxisstudie durchgeführt. Die LDH Isoenzyme als Marker für eine Mitochondriopathie werden dort täglich hundertfach gemessen und stellen sich mittlerweile als verlässlicher Mitochondriopathiemarker dar. Zu beachtet ist, dass der Grenzwert insbesondere von LDH-4 und 5 für diese Aussage deutlich erniedrigt ist.
Was in vielen Laboren, auch Ganzimmun, noch gesund ist, ist in Ettlingen schon mal eine schwere Mitochondriopathie!
Leistungsverzeichnis: Buchstabe L
Laborlexikon: LDH-Isoenzyme >>Facharztwissen für alle!<<
Auch wird dieser Parameter nur nach kremer und in Ettlngen so interpretiert. Auch die LDH-Messungen scheinen nicht in allen Labren gleich abzulaufen. ich habe dasselbe Serum von GAnzimmun und Ettlingen parallel untersuchen lassen. Bei Ganzimmun war ich kerngesund, in Ettlingen litt ich an einer schweren M. Ich gehe der Sache nach und berichte, wenns interessiert.
Ich habe gesehen, Ihr hattet im Forum schon mit (C/Z)ellsymbioset. zu tun. Ich bin fasziniert vom Konzept und bewundere Kremers wissenschaftliche Leistung.
Grüße vom aquahorst