Flavonoidreiche Lebensmittel : Blutdruck senken

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Wenn die Testpersonen reichlich flavonoidreiche Lebensmittel aßen, hatten sie einen niedrigeren Blutdruck als solche mit einem geringen Konsum. So war die Aufnahme von 1,6 Portionen Beeren pro Tag (eine Portion = 80 g) mit einer durchschnittlichen Senkung des systolischen Blutdrucks um 4,1 mm Hg verbunden. Der systolische Wert ist der obere Messwert und entspricht dem maximalen Druck, der bei der Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens erreicht wird. Bis zu 15 Prozent des Zusammenhangs zwischen flavonoidreicher Kost und Blutdruck war durch eine größere Vielfalt des Darmmikrobioms zu erklären.

„Unser Darmmikrobiom spielt eine Schlüsselrolle bei der Verstoffwechslung von Flavonoiden, um deren schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System zu verstärken. Die Studienergebnisse geben Hinweise, dass der blutdrucksenkende Effekt durch einfache Änderungen in der Ernährung erreicht werden kann“, erklärt Studienleiterin Dr. Aedin Cassidy von der Queen´s University in Belfast, Nordirland. Allerdings ist zu bedenken, dass eine Beobachtungsstudie keine ursächlichen Zusammenhänge nachweisen kann. Zukünftige Untersuchungen sollen die Bedeutung des Stoffwechsels in den Vordergrund stellen und klären, warum manche Menschen stärker von einer flavonoidreichen Kost profitieren als andere. ...
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de
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Allerdings scheint das Wissen um die Wirkung von Fllavonoiden noch nicht so groß zu sein:

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Über die Wirkung von Flavonoiden auf uns Menschen wissen wir noch nicht besonders viel. Das Problem ist, dass viele Studien nicht an isolierten Flavonoiden durchgeführt werden. Stattdessen bekommen die Versuchspersonen häufig Lebensmittel zu essen, die zwar Flavonoide enthalten, aber eben auch viele andere Nährstoffe. Deshalb kannst du anhand der Versuchsergebnisse nicht erkennen, welche Stoffe für welche Wirkungen ausschlaggebend waren – oder, ob sie nur in Kombination wirken.
Es gibt allerdings Studien die darauf hinweisen, dass Flavonoide in Menschen wirklich das Risiko für einige Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken könnten. Andere Studien wiederum geben zu bedenken, dass die Bioverfügbarkeit von Flavonoiden ziemlich gering ist und andere Antioxidantien wesentlich stärker wirken.
Es ist also gut möglich, dass Flavonoide eine leicht positive Wirkung haben. Du lebst aber wohl am gesündesten, wenn du sie nicht isoliert als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst, sondern in Form natürlicher Lebensmittel. Denn so nimmst du verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und andere Nährstoffe gleichzeitig auf. Das heißt also: Saisonales Obst und Gemüse statt Pillen. ...
 
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