Finasterid: Schadensersatzklagen wegen Nebenwirkungen

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... Die Kanzlei Heynemann vertritt Finasterid-Geschädigte.

Bei Finasterid handelt es sich um einen Arzneimittelwirkstoff, der von verschiedenen pharmazeutischen Unternehmern angeboten wird. Es handelt sich um ein Haarwuchsmittel für Männer, die unter angeborenem Haarausfall leiden, der insbesondere im Alter > 20 vermehrt auftritt. Dieses Mittel hat bei zahlreichen Patienten zu einer Fülle von Nebenwirkungen geführt, die fataler Weise gleichzeitig auftreten und nach bisherigem Kenntnisstand irreversibel sind. Die daraus resultierende Erkrankung wird als „POST-FINASTERID-SYNDROM“ (PFS) bezeichnet. Die Erkrankung führt u.a. zu Potenzstörungen und Libidoverlust, zu einer Reihe psychischer Symptome wie Depressionen und Panikattacken aber auch zu mentalen Defiziten, wie erheblichen Konzentrationsstörungen.
In einem Fragebogen (https://www.medizinrecht-heynemann.de/wp-content/uploads/Finasterid-Fragebogen.pdf) haben wir die Symptome im Einzelnen aufgelistet. Nähere Informationen finden Sie unter www.post-finasterid-syndrom.de.
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Finasterid-Klagen - Kanzlei Heynemann |

https://www.gesundheitsstadt-berlin...er-risiken-von-finasterid-bewusst-sein-12475/

In der SZ von heute gibt es einen Artikel über Finasterid und eben diese Klage(n). Heute kann man den Artikel nur in der Zeitung direkt lesen, aber wahrscheinlich wird der Zugang ab morgen oder später auch so möglich sein.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/haarausfall-finasterid-erektionsstoerungen-1.4253254?reduced=true
https://www.roland-prozessfinanz.de/finasterid-schadensersatzklage/
https://www.huffingtonpost.de/2017/03/20/finasterid-haarwuchsmittel-donald-trump_n_15487648.html
finestpills.com/?a=7213&search=finasteride

https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Finasterid.html

Auch für Frauen wurde wohl Finasterid verschrieben:
... Finasterid darf von gebärfähigen Frauen, die keine schwangerschaftsverhütenden Methoden durchführen, nicht eingenommen werden, da es im Falle einer Schwangerschaft zu Fehlbildungen der Geschlechtsorgane von männlichen Embryos kommen kann.

Bei Frauen nach der Menopause erwies sich Finasterid in der bei Männern üblichen Dosierung von 1 mg täglich als unwirksam.

Es gibt aber Hinweise dafür, dass Finasterid in höheren Dosen bei Frauen mit hormonell bedingtem Haarausfall einen positiven Effekte auf die Haardichte hat, gut kontrollierte Studien dazu stehen allerdings noch aus.
https://www.netdoktor.at/krankheit/medikamente-gegen-hormonbedingten-haarausfall-bei-frauen-6689923

Grüsse,
Oregano
 
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... Seit dem 05.07.2018 gibt es nun eine offizielle Warnung in Form eines ROTE-HAND-BRIEFES. Vor kurzem hatte das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) als oberste Arzneimittelaufsichtsbehörde die Existenz dieser Erkrankung noch bestritten.

Im Folgenden werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie als Betroffene Ihre Ansprüche durchsetzen können:
Wir versuchen zunächst die Ansprüche außergerichtlich durchzusetzen. Aus diesem Grund müssen wir genau wissen, wann Sie welches Arzneimittel in welcher Dosierung von wem verschrieben bekommen haben. Dies wird alles in unserem Fragebogen abgefragt. Sofern Sie nicht rechtsschutzversichert sind, können Sie sich an die ROLAND ProzessFinanz wenden, die ggfls. die Anwaltskosten und sämtliche weiteren Kosten für die außergerichtliche und gerichtliche Interessenwahrnehmung übernimmt. Zu der Vorgehensweise der Prozessfinanzierung können Sie sich auch unter www.roland-prozessfinanz.de informieren.

ROLAND ProzessFinanz unterstützt Geschädigte des Medikamentes Finasterid
Dazu führt die ROLAND ProzessFinanz aus:
Geschädigte des Haarwuchsmittels Finasterid können nun risikolos gegen die Hersteller des Medikamentes gerichtlich vorgehen. ROLAND ProzessFinanz übernimmt durch eine Prozessfinanzierung sämtliche Kosten des Verfahrens. Damit ermöglichen wir Betroffenen eine Klage auf Schmerzensgeld gegen die Hersteller des Haarwuchsmittels Finasterid.
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Finasterid-Klagen - Kanzlei Heynemann |

Leider finde ich keine Angabe, wie lange man sich anschließen kann. Aber das läßt sich ja schnell durch einen Anruf oder eine Mail klären .

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man beachte das Datum des Artikels im Ärzteblatt: Donnerstag, 15. August 2013 in Beitrag 3.
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In diesem ZEIT-Artikel hört sich das etwas anders an:

... Aber erst im vergangenen Jahr verschickte das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen sogenannten Rote-Hand-Brief an Ärzte, damit diese ihre Patienten davor warnen, dass sexuelle Störungen nach dem Absetzen des Medikaments dauerhaft bestehen können und dass es zu Stimmungsveränderungen bis hin zu Suizidgedanken kommen kann.

Wann wusste der Hersteller von den Nebenwirkungen?

Der Anwalt des Klägers, der Medizinrechtler Jörg Heynemann, forderte Dermapharm nun dazu auf, seine Korrespondenz mit dem BfArM offenzulegen. Zu oft habe er in anderen Verfahren erlebt, sagt er vor Gericht, wie in einem solchen Schriftverkehr deutlich werden könne, dass Pharmakonzerne schon früh über Nebenwirkungen Bescheid wussten, die erst viel später im Beipackzettel aufgenommen wurden. Dermapharm möchte die Korrespondenz aber nicht offenlegen.

"Das Post-Finasterid-Syndrom gibt es nicht", rief der Anwalt des Arzneimittelherstellers durch den kleinen Saal im Landgericht. "Das Haarwuchsmittel muss sofort vom Markt genommen werden", sagte dagegen Rechtsanwalt Heynemann. Auch wenn das Post-Finasterid-Syndrom nur einen sehr kleinen Teil der Konsumenten beträfe, wäre es nicht vertretbar, das Risiko derart erheblicher und für ewig bleibender Symptome wegen Geheimratsecken in Kauf zu nehmen. "Der Nutzen stehe in keinem Verhältnis zum Risiko", sagt Heynemann.
...
https://www.zeit.de/wissen/gesundhe...usfall-haarwuchsmittel-prozess-nebenwirkungen (vom 15.2.2019)

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/klage-wegen-haarwuchsmittel-100.html

Grüsse,
Oregano
 
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