Farbratten - Sehnsucht und Schmerz

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29.01.09
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Hallo meine Lieben,

ich weiß nicht, ob das hier rein passt, aber ich bin gerne für Korrekturen offen. Ich war ein halbes Lebens nicht mehr hier auf der Seite unterwegs...habe daher den Anschluss verloren....

Ich liebe Farbratten.
Nicht die Kanal/Straßenratten, sondern wirklich die kleinen lieben Hausratten, Farbratten genannt.
Schon als Kind, als ich so um die 7 war, hatten wir welche und ich habe sie geliebt.

Vor 4 Jahren, habe ich mir dann wieder neue Farbratten geholt, mit meinem damaligen Ex-Freund (was für ein Arsch! Bin den zum Glück los :D)

Erst waren es 5.....danach wurden es 8.... und schlussendlich in meiner eigenen Wohnung waren es dann 12 süße Fellnasen die mir jeden Tag versüßt haben.

Mein Leben war wie das vieler andere, nicht leicht. Nach der Trennung von meinem Ex-Freund, mit dem ich btw. auch verlobt war, bin ich in ein richtig tiefes Loch gefallen. Habe auch oft an Suizid gedacht, das einzige was mich wirklich davon abgehalten hatte, waren meine Jungs. Ich konnte meine süßen Farbratten nicht alleine lassen. Dafür liebte ich sie zu sehr. Wie meine eigenen Kinder. Ich habe oft gelesen das Menschen ihre Tiere wie eigene Kinder behandelten und ein ebenso starkes Band zu ihnen schließen. Das war wohl auch so....als es am Ende 12 Farbratten waren, war ich überglücklich.

Vor einem Jahr ist die letzte Farbratte gestorben...da ich wegen einer neuen Ausbildung zurück ins Elternhaus ziehen musste, konnte ich mir leider keine neuen Farbratten zulegen. Meine Mutter liebt die Näschen genauso wie ich.....aber sie ist wirklich stark allergisch dagegen. Nicht mal sie in die beheizte Garage umzusiedeln würde klappen.

Natürlich weiß ich, dass ich neue Ratten kriegen werde sobald ich wieder alleine wohne. Doch das kann noch gut 2-3 Jahre dauern bis ich finanziell so weit aufgestellt bin, dass ich umziehen kann. Mittlerweile habe ich auch einen neuen Freund mit dem ich wirklich richtig glücklich bin :3

Alles im Allen läuft mein Leben richtig gut! In Job, Beziehung, Freunde, Hobbies, Familie alles passt perfekt und gibt keinen Grund unglücklich zu sein....mitausnahme.....der fehlenden Ratten.....

Ich weine sehr oft. Jetzt beim Schreiben gerade wieder, was auch der Grund ist, wieso ich mich mal wieder hier blicken lasse....
Ich sehne mich so extrem nach Farbratten...dem Duft, dem Fell, den süßen Näschen.....das es seelisch richtig weh tut. Ich liebe diese Fellnasen einfach wirklich sehr. Nicht nur die verstorbenen.....allgemein.

Durch die Facebook-Community habe ich ein Mädchen aus meiner Nähe kennengelernt, bei der ich regelmäßig ihre Ratten kuscheln gehen darf und streicheln darf..so zu sagen meine regelmäßig Dosis Ratten :D (Wie ne Droge hahaha ).
Durch die aktuelle COVID-19 Situation natürlich nicht möglich.

Aber um auf den eigentlichen Punkt zu kommen. WIESO muss ich weinen weil ich keine Farbratten habe?
Wieso ist der Wunsch so groß, wieder Ratten zu haben....dass es weh tut und mich zum weinen bringt? Und ich meine kein: "Hashiko" oder "The Green Mile", Kino-Film schniefen....sondern richtiges weinen als sei einer MEINER Ratten gerade gestorben.....

Das hat sicherlich einen Psychischen Knackpunkt und Hintergrund.....nur frage ich mich was und wieso genau das so ist...

Habt ihr einen Rat?
 
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