Nach augenblicklichem Kenntnisstand erscheint folgendes Therapiekonzept nützlich.
Generell sind Patienten zunächst einmal Präventionsmaßnahmen anzuraten, z. B.: lange Hosen anziehen und Hosenbeine in die Socken stopfen, wenn sie viel durch Wald und Wiese laufen wollen (nicht vergessen, die Kleidung später sofort in die Wäsche geben, weil manche Tierchen im Stoff bleiben). Auch Repellents können sinnvoll sein, obgleich ihre Wirkung meist nur 1-2 Stunden anhält.
Kommt ein Zeckenpatient in die Praxis, ist natürlich als erstes, sofern noch nicht geschehen, die Zecke zu entfernen, vorzugsweise mit der Gefriermethode, oft gelingt es auch mit einem Wattestäbchen, an dem sich die Zecke verhakt. Als Sofortmaßnahme ist es sinnvoll, die Bissstelle mit CERES-Geranium Ø abzutupfen sowie 5-10 Tropfen oral einzunehmen. Geranium ist das pflanzliche Akutmittel mit lymphatischer Ausleitfunktion und bei jeder Art von Stich- oder Bisswunden empfehlenswert.
Danach, um der Borreliose-Infektionsgefahr von Anfang an entgegen zu wirken, kann man über einen Monat (bzw. bis das Fläschchen leer ist) 3 x tgl. 3-5 Tropfen CERES-Dipsacus Ø zur Einnahme empfehlen.
Diese Präventivbehandlung muss sehr aufmerksam begleitet werden – sie bietet keine Garantie für die Abwehr einer etwaigen Borreliose-Infektion. Die Empfehlung basiert auf reinem Erfahrungswissen. Wissenschaftliche Studien liegen hierzu noch nicht vor.
Zeigt der Patient bzw. die Patientin bereits Borreliose-Symptome und wünscht ausdrücklich eine naturheilkundliche Behandlung, so ist zunächst einmal viel Ruhe anzuraten. Die Dipsacus-Behandlung sollte dann über mindestens 3 Monate fortgesetzt werden, kombiniert mit Überwärmungsbädern, Spaziergängen an frischer Luft, der Rückbesinnung auf das Eigene und Abschalten aller nicht belastenden Störeinflüsse. Gute zusätzliche Begleitpflanzen sind neben Geranium (Storchenschnabel) auch Urtica (Brennnessel), Angelica (Engelwurz, voraussichtlich ab Anfang 2010 als CERES-Urtinktur verfügbar) und Absinthium (Wermut). Bei manifester, hartnäckiger Symptomatik kann es sinnvoll sein, dass sich der Patient von den Pflanzen intervallmäßig bis zu 2 Jahren begleiten lässt.
Naturheilkundliche Behandlungen haben gewöhnlich nicht diesen zwingenden Charakter wie schulmedizinische Behandlungen, die den Körper viel stärker zu einer Antwort herausfordern, und sei es manchmal auch nur im Sinne einer Nebenwirkung. So kann es durchaus sein, dass eine erfolgreiche Alternativbehandlung nach genanntem Schema damit beginnt, dass sich die ersten 2 Wochen erst mal kaum eine Änderung der Symptome zeigt, dann sogar eine kurzfristige Verschlechterung auftritt, weil auf einmal mehr Borrelien freigesetzt werden. Es obliegt der genauen Beobachtung, Patienteneinschätzung und Beurteilungsgabe des Arztes oder Therapeuten, genau zu unterscheiden, inwieweit die Verschlechterung auf der Linie eines fortschreitenden Krankheitsbildes liegt oder den Beginn des Rückzugs anzeigt. Die Chancen stehen dann jedenfalls gut, dass sich die Krankheit nach dieser Erstverschlimmerung vollständig zurückzieht und die Symptome auf ähnlichem Wege verschwinden, wie sie gekommen sind.