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Lieber PHIL2000 !
Wer sich primär intensiv mit den Fragen beschäftigt welche Ratschläge falsch, richtig, evidenzbasiert, wissenschaftlich, erfahrungsmedizinisch, laienhaft oder nur erfolgsorientiert etc. etc sind (siehe deine Liste im letzten Posting!), der hat sich evtl. nicht genau so intensiv mit der Basisfrage beschäftigt: Was kann, oder besser ist, die Ursache meiner eigenen Probleme.
Lieber Norbert,
Meine Fragen hatten eher weniger mit dem zu tun,was du hier schreibst. Ich habe das Konzept bereitwillig aufgenommen, wobei dies mir schon in sich nicht rund erschien. Back to vegan Nature funktioniert m.E. nicht,wenn die Nature vor der Haustüre kaum etwas hergibt,keine Mixxer auf Bäumen wachsen und Analspüler in Gewässern zu fischen sind bzw. wäre der Import und Gebrauch ja dann nicht mehr ganz so naturnah,was ja das eigentliche Kernargument sein soll. Ausserdem ist die dauerhafte Minderbeansprechung des Kau- und Verdauungsapparates wohl ebenfalls nicht ganz so natürlich,zumal unsere Vorfahren ja nicht alles zu Brei gekocht haben dürften.
Auch die restlichen Ausführungen deinerseits finde ich,ehrlich gesagt, bisweilen unlogisch. Wie möchtest du auf Ursachen schließen,wenn du dich gar nicht näher mit der Ursachenforschung an sich beschäftigen willst? Oder anders gefragt, wie beantwortest du dir,ohne Zuhilfennahme von Hilfsmitteln und Logik, deine Ausgangsfrage? In dem Augenblick,wo du die Behauptungen eines Youtube Videos hingenommen hast, hast du im Grunde doch diese Schritte extern vergeben und übersprungen, ohne aber die Gewissheit eigener Recherche zu haben. Im Grunde ist das ja nix anderes,wie eine Diagnose vom Doktor zu bekommen, wobei hier die Symptombekämpfung im Vordergrund steht. Möchte man tiefer in die Materie eindringen,dann muss man sich auch zwangsläufig mit dem "Weg" beschäftigen,zumal der Ernährungssektor vor widersprüchlichen Aussagen,Erfahrungsberichten und "Experten" nur so überschwappt. So sehe ich das.
Ist die Ursache deiner Gebrechen denn ein Mangel an vollkommener Rohkostkost inklusive Darmspülung oder eher der Wegfall an Industrienahrung?
Dies ist meine private Meinung aufgrund meiner Erfahrungen und Erfolge, und das ist auch der Grund warum ich mich mit anderen Themen (Wissenschaft etc.) nur beschäftige, wenn das Prinzip: Ursache > Ursachenerkennung > Ursachenlöschung > Genesung, als roter Faden einer Therapie oder einer Selbsterkenntnis erkennbar wird. Unsere "Wissenschaft" neigt leider dazu Patienten und auch Kollegen diese Zieldenke zu verbieten wenn sie nicht im wissenschaftlichen Rahmen gleichzeitig höchste betriebswirtschaftliche Evidenz fördert.
Im Grunde verbietet es doch eher der Ernährungsguru,der behauptet: "Ich habe recht. Hinterfragt mich nicht. Gehet hin und verkündet..." Was war nicht schon alles Grund für Erkrankungen. Milch, Verzehr von säurebildender Nahrung, fehlende Trennkost, Rohkost, Kochkost, Fleischkonsum, Veganismus,etc. Die Gründe waren immer so manigfaltig,wie es Menschen auf dem Planeten gab. Wissenschaftliches Exkludieren,also eine Basisschaffung an Erkentnissen bzw. der Gebrauch von Logik, hat mir da schon viel geholfen. Auch Autoren sind ja keine mystischen Wesen,die die Antwort mal einfach so geben können,obwohl viele sicherlich diesen Anspruch haben.
Auch,wenn du es nicht gerne hören magst. Auch die prüde Wissenschaft sieht die Ernährung als einer der Hauptursachen für Erkrankungen. Es gibt sehr viele Studien,die das behandeln. Es ist beispielsweise halbwegs Konsens,dass ein bedeutender Faktor der Krebsentstehung aus verfehlter Nahrungsaufnahme generiert wird. In diesem Maße wird auch die genetische Disposition vermindert und zurück geschraubt.
Meinst du,Schnitzer und andere, stützen ihre Ausführungen nicht auf wissenschaftliche Erkentnisse? Natürlich ist das so und genau diese Basis kann ich hinterfragen.
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