da ich kein einziges konkretes Trauma wirklich habe
in dem fall ist
wahrscheinlich nicht sehr erfolgreich.
außerdem gibt es immer mehr fachleute, die sagen, daß man verdrängtes und vergangenes da lassen sollte, wo es ist und das tun sollte, was früher schon einige kluge leute empfohlen haben, nämlich im hier und jetzt zu leben und positiv zu denken und das zu genießen, was jetzt gut ist (auch wenn mal nur etwas leckeres zu essen ist oder ein kurzes gespräch mit einem besonders netten menschen usw.).
vergangenes ist vorbei und die zukunft ist ungewiß, aber in der gegenwart kann man einiges tun um ein möglichst gutes und erfreuliches leben zu haben (auch wenn es zeitweise nur kleinigkeiten sind, die erfreulich sind oder nur das schöne wetter oder ein paar schöne blumen auf einer wiese).
vor allem positiv denken (klappt nicht immer, aber sehr oft, wenn man es wirklich will und etwas dafür tut).
und die vergangenheit abhaken und sich wenn überhaupt nur an das erinnern, das positiv war (mit ein bißchen gutem willen findet man auch bei einer sehr schwierigen kindheit und jugend doch einiges).
und irgendein hobby pflegen, das spaß macht.
und anderen menschen helfen, die hilfe brauchen (z.zt. ja viele).
usw. usw.
da du deiner mutter nicht helfen kannst, wäre es für dich wahrscheinlich gut, etwas mehr abstand zu ihr zu bekommen.
d.h. z.b. zwar ab und zu mal anzurufen, aber nur ein kurzes und neutrales gespräch zu führen, z.b. über das schöne wetter.
und ansonsten halt mal eine nette karte zu schicken und nur ab und zu mal kurz hinzugehen um zu sehen, ob sie noch irgendwie zurechtkommt oder sie besser doch im betreuten wohnen oder in einem altenheim untergebracht wird.
das ist möglich, wenn die wohnung tatsächlich total messie-artig, also auch dreckig und voller abfälle und nicht nur einfach sehr unordentlich ist.
deiner mutter wirklich helfen könnte jemand, der herausfindet, warum sie eine chron. depression hat.
dabei dazu muß sie bereit sein oder es muß jemand machen, der mit sowas erfahrung und genug abstand zu ihr hat und sie dazu bringen kann.
depressionen können viele ursachen haben, dabei auch solche, die den ärzten völlig unbekannt sind.
z.b. krankheiten, die zwar seit jahrzehnten in den med. fachbüchern stehen, die aber fast kein arzt kennt (meine mutter ist mit mitte 40 daran gestorben und zu den möglichen symptomen gehören u.a. auch depressionen).
außerdem auch div. uv von nahrungsmitteln, chemikalien in wohn- und arbeitsräumen, uv wasch-und pflegemitteln (enthalten heutzutage fast alle chem. parfümstoffe, die sehr ungesund sind und viele versch. beschwerden verursachen können), div. getränke (kaffee, tee, alkohol usw.) usw. usw.
und vor allem auch das versinken in erinnerungen an negative frühere erlebnisse statt zu versuchen, das positive in der gegenwart zu sehen und zu vermehren.
das ist oft schwierig und gelingt nicht immer, aber doch rel. oft, wenn man sich wirklich bemüht.
und letztendlich belohnt man sich für die anstrengungen selbst, weil es einem dann zumindest zeitweise deutlich besser geht.
lg
sunny