Der japanische Agrarwissenschaftler
Teruo Higa von der Ryukyu Universität auf
Okinawa berichtete in den 1970er Jahren, dass eine Kombination von etwa 80 verschiedenen Mikroorganismen in der Lage sei, faulende (aus seiner Sicht
lebensfeindliche) organische Substanz so zu beeinflussen, dass daraus ein lebensfördernder Prozess entstehe mit einer zusätzlichen Anreicherung mit Vitaminen, Enzymen und weiteren Wirkstoffen. Seine Mikroorganismenstämme nannte er
Effektive Mikroorganismen. Higa befasste sich überwiegend mit
Kulturen, die bei der Herstellung von
milchsauren Lebensmitteln verwendet werden. Higa lehrte die EM-Technologie an der Universität Ryukyu auf Okinawa, Japan.
Higa erklärt die vielfältigen Wirkungen mit dem
Dominanzprinzip: Es gebe drei Gruppen von Mikroben.
- Positive Mikroben (Aufbauende/regenerative)
- Negative Mikroben (Abbauende/degenerative)
- Opportunistische Mikroben (Mitläufer)
Nach Higas Ansicht können die beiden ersten Gruppen dominant sein. Derjenigen dominanten Gruppe, die in der Überzahl ist, folgten die Opportunisten und unterstützen deren Wirkung. Das heißt, ob Fäulnis oder aufbauende Prozesse ablaufen, werde von einer mengenmäßig kleinen Gruppe von Mikroorganismenarten bestimmt. Daher könne man mit relativ kleinen Mengen an zusätzlich zugeführten Mikroorganismen die Prozessrichtung in einem Milieu (Boden, Wasser, Luft, Darm, usw.) festlegen. Da die von Higa genannten Effektiven Mikroorganismen von ihm als dominant regenerativ angesehen werden, könnten mit ihrer Hilfe natürliche Milieus günstig beeinflusst werden.