(...) Hier geht es mir um die Auswirkungen auf Stresshormone und den Melatoninhaushalt.
Offenbar regt der überdurchschnittlich hohe Anteil an blauem Licht in diesen Lampen den Körper über die Hypophyse zur Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol und über die Zirbeldrüse zur Reduktion des Schlafhormons Melatonin an. Der Körper meint, sich gegen UV-Licht schützen zu müssen.
Nach der unten (nach dem Zitat) genannten Quelle wurde dieser Effekt bereits in den 70er und 80er Jahren genutzt, um mittels Leuchtstoffröhren in Büros die Produktivität zu steigern, ebenso wird er wird er in der Geflügelhaltung und bei den Warnlichtern von Polizei und Feuerwehr genutzt. Zahlreichen Studien wiesen dies nach, ohne jedoch den physiologischen Hintergründen nachzugehen.
Aus:
https://www.zeitpunkt.ch/fileadmin/download/ZP_92/92_38-42_Energiesparlampen.pdf
Einem Artikel der Zeitschrift "Goethaenum" ("Weiter ergänzend" von Michael Kalisch in Nr. 27/09 - zum Artikel "Ausgeleuchtet von Johannes Kühl in Nr. 20/09), den mir jemand zusandte, entnehme ich weitere Details. Demnach wurde jüngst in den Augen eine besondere Art von Rezeptorzellen entdeckt, die auf den Blauanteil des Lichtes reagieren und über eine direkte Verbindung zur Zirbeldrüse hemmend auf die Bildung von Melatonin wirken. Schon länger sei eine Verbindung zwischen Netzhaut und Hypothalamus, dem zentralen Organ der Hormonregulation, bekannt.
Ebenfalls problematisch für den Melatoninhaushalt sei nach anderen Untersuchungen der von der ESL ausgehende Elektrosmog, der die TCO-Norm (die z.B. für Computermonitoren gilt) um bis zum 43-fachen überschreite. Die dadurch ausgelöste Melatonin-Suppression wirke nicht nur akut, sondern halte nach dem Aussetzen des Reizes an.