Hallo darleen u. light,
puh, das sind ja eine Menge Informationen und sehr interessant.
Man kann und sollte natürlich viel ausprobieren, jedoch die Medikation erst einmal belassen; denn
anders kann man die SD
zur Zeit leider nicht in den Griff bekommen. Eine hyperthyreote Krise stellt sich schnell nach Absetzen der Medi ein und wenn man Pech hat, endet sie tödlich. Die Medikamente "bauen" sich erst nach 2 Wochen so auf, dass die SD langsam in "die Norm" kommt.
In der Ausbildung "durchlaufen" die Ärzte mal "kurz" das Thema SD und wenn sie sich nicht
direkt dafür interessieren und selbst weiterbilden, dann bleibt es auf der Strecke. Man kann es irgendwo nachvollziehen, denn wenn sie weiter im Krankenhaus arbeiten wollen und es gibt dort keine Fachabteilung, dann geht dieses Wissen wieder verloren. Machen sie sich selbständig, so müssen sie marktwirtschaftlich arbeiten und wenn nicht so viele SD-Erkrankten in der "Umgebung" sind, dann müssen sie sich auf Gebiete spezialisieren, die ihnen die "Kunden" bringt.
Ich will hier wirklich nicht den Ärzten das Wort reden, aber es ist wirklich so. Mich befragte mal eine Notfallärztin
-sehr versiert und engagiert- aus vor dem Hintergrund, dass ein sehr junges Mitglied ihrer Familie fast identische Symptome schildert und diese eine Ärzte-Odyssee hinter sich hat und sie vielfach auf die Psycho-Schiene verweisen wird.
Sie bedankte sich, weil sie "so einen Fall" mal selbst hatte und fragte, ob sie das "´privat" nutzen dürfe. Dagegen war nichts einzuwenden.
Und hier greift wirklich die Psyche. Sobald man von Ärzten verstanden und nicht "in die Ecke gestellt" wird, fühlt man sich
etwas besser. Und eine ausgeglichene Psyche lässt das Krankheitsbild
etwas leichter ertragen.
Was man sich aber z. T. alles anhören muss, möchte ich hier gar nicht einstellen. Jede/r hat das bestimmt selbst erlebt. Dann ist die Psyche schon enorm gefordert und spielt einen noch den einen oder anderen "Streich". So gesehen "spielt" die Psyche schon eine große Rolle; wie übrigens bei allen anderen Erkrankungen auch, wenn Ärzte sich nicht auskennen und einen erst einmal in die "Ecke" schieben.......
Zu der Ernährung:
Man kann den schädlichen Stoffen wie Jod etc. wirklich nicht ganz "aus dem Wege" gehen. Es ist aber möglich, sich relativ jodreduziert zu ernähren. Ich nutze z. B. nur jod- u. fluorfreies Salz, backe mein Brot (Schwarz- u. Feinbrot/Ciabatta etc.) mit Biomehl selbst. Der Zeitaufwand ist gering, sieht man mal davon ab, dass das Brot 2 Std. "allein" im Backofen backen muss. Bei Butter muss man auf irische zurückgreifen, sie enthält
kein Jodsalz. Na ja, so könnte man die Auflistung beliebig erweitern. Klar, sobald man "fertige/n" Wurst/Käse kauft, da ist immer Jodsalz enthalten. Aber wie gesagt, jodreduziert geht. Dadurch konnte ich zumindest die "Hemmer" langfristig um ein Drittel reduzieren. Ist nicht viel, aber besser als anders herum.
Darleen, nun bin ich keine Ärztin, denke mir aber, dass das Volumen der SD bei der Erkrankung schon eine Rolle spielt. Je größer diese ist, um so mehr "Hormone" werden produziert. Nach der OP sind ja nur noch Reste vorhanden und die produzieren
leider immer noch über Gebühr. Also, ich möchte meine SD nicht wiederhaben, denn die Hemmer in Höchstdosierung konnten die Werte nicht mehr in die Norm bringen.
Sicher liegt bei Dir der Fall aber ein wenig anders; wie überhaupt jeder Fall sich von anderen unterscheidet.
Wir wären alle sicher ein gewaltiges Stück glücklicher, könnte man diese Erkrankung gänzlich heilen!
LG polly