Eiseninfusion

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30.03.12
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Hallo zusammen,

da ich aktuell starke Sehstörungen habe - Flackern am Sehfeldrand, Optik wie wenn es dauernd regnet - war ich beim Augenarzt.
Augen sind soweit ok, inkl. Netzhaut. Sie meinte nun aufgrund meines Ernährungsstandes (bin leider noch immer sehr eingeschränkt, wobei ich nach wie vor nicht sicher bin, ob es wirklich HIT ist...anderes Thema:confused:) wundert es sie nicht und es könne gut am Eisenmangel liegen:
- Ferritin 38 - Referenz 49 - 150
- Eisenspeicher 60 - Referenz 15-xx (erinner mich nicht mehr genau)

Sie meinte ich solle den Eisenwert mal richtig hochjagen lassen via Infusion / Spritze - habe aber gehört, dass das ggf. bedenklich sein kann, weil es einen allergischen Schock auslösen kann.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Ich würde den Eisenwert sehr gerne steigern - nehme aktuell Tabletten zu 40 mg Curryblattextrakt und Vitamin C - bin gerade nicht sicher wieviel.
Ich vertrage die Tabletten auch sehr gut morgens auf nüchternen Magen.
Ich würde den Eisenwert sehr gerne schnell erhöhen, da ich mir sicher bin, dass einige Symptome weggehen könnten - seit ich das Eisen nehme sind z.B. auch meine Tinntius besser geworden - was ggf. auch Zufall sein kann, die Psyche...:)

Wäre froh um Eure Einschätzung!

Viele Grüsse
Happyfly
 
Hallo Happyfly,

den Eisenwert würde ich auf keinen Fall "hochjagen". (Merkwürdig aggressive Sprache!) Vielleicht behutsam auf 60 - höchstens 70 bringen. Dazu braucht es keine Infusionen. (Z.B. Ferrosanol duodenal ist magenunschädlich.)

(Ich vermute, daß 1 - 2 Infusionen bei Dir genügen würden, um eine vernünftigen Zielwert zu erreichen. Man kann übrigens ziemlich genau berechnen, wieviel Fe man spritzen muß, um einen bestimmten Anstieg zu erreichen; hängt auch vom KG ab, soviel ich weiß.)

Eisen ist ein starkes Oxydans - hohe Spiegel können unerwünschte Konsequenzen haben, auch langfristig.

Wie hoch sind denn Hb und Ery bei Dir?

Die Resorption von Fe wird durch Vit. C gesteigert. Das kannst Du so hoch dosieren, wie Du willst - solang Du keinen Durchfall kriegst.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo Happyfly,

meine - immernoch bestehende - Krankheitsgeschichte fing auch mit einem Eisenmangel an.
Wollte mir dann auch Eiseninfusionen geben lassen...macht ja auch erstmal Sinn!

Eisenmangel --> also führe ich von außen Eisen zu, um den Mangel zu beheben.

Mit dem Wissen von heute würde ich es mir aber noch einmal überlegen!*
Bezüglich meinen Anmerkungen unten:
Wie sieht deine aktuelle Ernährung so aus? :)

VC hochdosiert behebt in den meisten Fällen auf sichere Art und Weise einen Eisenmangel.
Von was für ein Präparat nimmst du pro Tage wieviel ein?

Warum ich keine Eiseninfusionen empfehlen würde: Worauf Windpferd schon super hingewiesen hat, ist auf die Eigenschaft von Eisen als starkes Oxidanz.

Deswegen würde ich erstmal 4 Wochen dem VC eine Chance geben und dann kann man sich immernoch Eiseninfusionen geben lassen :wave:

*Eisenmangel ist oft das erste Symptom einer Zöliakie respektive eines nicht funktionierenden 12-Fingerdarm / Dünndarms.
Dieser ist nämlich für die Eisenresorption verantwortlich und damit die Ursache für niedrige Eisenspiegel im Körper.
 
Zweiwertiges Eisen, wie es in einigen Infusionen vorkommt ist eine starke Oxydans. Dreiwertiges Eisen, wie es z.B. in Venofer-Eiseninfusionen vorkommt ist keine Oxydans, es ist ähnlich dem Eisen, wie es auch in Pflanzen vorkommt. Ich kenne viele die Histaminintoleranz haben und es vertragen, auch als Infusion. Aber in vernünftigen Zeitabständen von circa einer Woche und nicht als Ferrinject, wo "fünf" Einzeldosen von Venofer in eine einzige Infusion gequetscht werden. Ich kenne auch einige MCSler die diese Infusion gut vertragen haben.

Wenn der Eisenwert zu niedrig ist, dann sind sicher auch andere Werte krumm und es kann hilfreich sein eine Vollblutuntersuchung machen zu lassen und einen Vitamin- und Mineralstoffstatus erstellen zu lassen. Ist beispielsweise zu wenige Kupfer im Blut, dann kann das Eisen nicht richtig resorbiert werden. Selen und Zink sind wichtig für das Immunsystem und die Hormone usw. Das sind alles Rädchen die ineinander übergreifen und wenn man Allergien hat, dann hat man durch die eingeschränkte Nahrungsaufnahme und Verwertung meist auch Mängel.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Also zunächst mein aktuelles Präparat, welches ich sehr gut vertrage:
MoFerrin ist rein pflanzlich.
Da sind wohl 21 mg Eisen und 40 mg Vitamin C drin.

Bei Vitamin C hab ich so meine Probleme:
Calciumascorbat mag ich nicht mehr nehmen, weil ich einen stark erhöhten Calciumwert hatte - nicht bedenklich, aber im Vergleich zu Magnesium wohl erhöht.
Insgesamt habe ich diverse Mängel - ich habe ein Komplettprogramm bei meiner Heilpraktikerin gemacht mit Stuhl, Blut, Urin etc.

Einige Mängel sind Q10, Kalium, B12, Magnesium, Selen (Kupfer wurde glaub nie getestet)
Einiges versuche ich zu substituieren (b12, Eisen, Q10, Selen, Magnesium, Zink, B6 in einem Präparat für die Darmschleimhaut - gleiche Firma), aber ich vertrage kaum Produkte - die von obiger Firma scheinen zu gehen.

Meinen HB und Ery Wert weiss ich nicht, aber soweit ich es in Erinnerung habe ist alles sehr niedrig, auch unter Norm, aber wohl noch nicht kritisch.

Ich habe diverse Infusionen mit Mag, Kalium etc. bekommen, aber teilweise schlecht vertragen...

Meine Ernährung sieht folgendermassen aus (alles im Dampfgarer, roh geht nicht):
Maiswaffeln
Reis
Reisnudeln
Quinoa
Hirse
Kartoffeln
Karotten
Brokkoli
Pastinaken
Blumenkohl
Zucchini
rote Beete
Romanesco
Lein- und Flohsamen am morgen
Hähnchen/Putenfleisch
Salzwasser-Fisch gefroren
gelegentlich Ziegenquark oder Hüttekäse (scheine ich gut zu vertragen)
Honig
Leinöl
Olivenöl
Meersalz
Basilikum
Rosmarin
Petersilie

mittlerweile habe ich mich auch wieder an selbsgebackene "Brötchen" gewagt:
Reis-, Mais-, Teffmehl, etwas Natron

Getränke Wasser und 1-2 Espresso pro Tag - ganz selten Apfelschorle.

Habe mich nun eine Weile glutenfrei ernährt (sicher sechs Monate) - möchte aber wieder einschleichen, da es keine Änderung gebracht hat. Den Test habe ich auch gemacht, war negativ. Ein Esslöffel Haferflocken ging schon mal.

Dazu kommt die Psyche... weswegen ich auch eine Therapie mache und versuche in eine Klinik zu gehen, um zur Ruhe zu kommen.

Im Moment versuche ich einfach, meine Defizite abzubauen - dazu brauch ich einen gesunden Darm usw. Ihr kennt das ja...:) ...

Am Anfang habe ich sehr strikt Histaminarm gelebt. Fast nur Kartoffeln, Reis, Karotten - aber es ging mir nicht besser oder schlechter als jetzt oder davor.

So - sorry für die vielen Infos!
 
noch ein Nachtrag wg. Vitamin C - ich habe dann reine Ascorbinsäure genommen, aber auf Dauer ist das halt auch nicht der Hit zwecks Säure....

wenn jemand ein anderes gutes Produkt kennt, bin um jeden Hinweis dankbar...
 
Hallo,

also "Hochjagen" ist mit HIT ohnehin eine absurde Idee, aber das schrieben schon die anderen.

Das war ja nicht deine Frage, aber nur kurz noch meine Gedanken zu deiner Ernährung & zur Ascorbinsäure:
Ja, du bist eingeschränkt, aber ich finde deine Auswahl an Nahrungsmitteln keineswegs ungesund. Auch mir sagen oft Leute, die alles essen können, ich ernähre mich einseitig, sie essen jedoch dauernd Nudeln, Glutamatnudeln vom Chinesen, süße Stückchen vom Bäcker, Pizza etc., das ist weit einseitiger und nährstoffärmer.

Trotzdem ein paar Denkanstöße zur Erweiterung deines Repertoires:
Eier verträgst du nicht? Die meisten HIT-er können nämlich gut das Eigelb essen (bei mir geht auch das Eiweiß).
Weitere Gemüse könnten für dich noch Spargel, Mangold, Fenchel & div. Krautsorten sein (bitte vorsichtig austesten).
Auch an Mandeln könntest du dich versuchen ranzutasten... bei mir gehen Sesam und Kokosnuss ebenfalls.
Wieso isst du eigentlich kein Obst? Wenn du Apfelschorle trinken kannst, wirst du wohl keine Fruktosemalabsorption haben... oder geht´s da um die Säure, die du mit der Ascorbinsäure erwähntest?

Hast du denn Beschwerden mit der Ascorbinsäure? Denn wenn nicht, dann mach dir keine Gedanken, wenn du nicht darauf reagierst, dann musst du sie auch nicht weglassen, egal was in irgendwelchen Listen steht und egal, ob ein anderer mit Histaminintoleranz das nicht verträgt. Die HIT ist individuell sehr verschieden.
Natürlich wenn du eine extreme Neigung zu Nierensteinen hast, wäre Ascorbinsäure problematisch, davon gehe ich nicht aus, das hättest du schon gemerkt.

Zu Gluten - wozu weiterquälen, wenn du keine Besserung durch das Weglassen von Gluten hast, da hast du schon recht.
Aber auch dazu noch zwei Dinge: Du hast den Test auf Antikörper hoffentlich gemacht, BEVOR du auf glutenfrei umgestellt hast?!
Und: Keine Antikörper sagen nicht viel aus, auch bei der echten Zöliakie, haben sie etwa nur 60-70% (gibt aber untersch. Zahlen). Und es gibt durchaus auch die Möglichkeit einer NCGS (non-celiac gluten sensitivity), also keine Zöliakie, aber dass man trotzdem ein Gluten nicht verträgt. Das sorgt dann auch wieder für Eisenmangel...

Liebe Grüße,
Stella
 
Hallo Stella

sorry für die späte Antwort und danke für Deine Antwort.
Die Eier hatte ich vergessen - esse ich ab un zu - also das Eigelb. Wobei ich ab und an bei den wachsweichen den ersten Löffel Eiweis esse, was nichts ausmacht so weit ich das beobachten konnte.

Bzgl. dem Zöliakie-Test - der wurde gemacht, also ich noch GLuten ass - allerderings wurde bei einer Magenspiegelung direkt eine Probe entnommen - ist das aussagekräftig genug oder muss der Anti-körpertest gemacht werden? Wobei wie gesagt, mit oder ohne geht's nicht besser oder schlechter.

Bzgl. Ascorbinsäure - ich mache mir da einfach sorgen wegen der Zähne - soll ja nicht so gut sein, vertragen tu ich sie denke ich gut.

An Obst habe ich die Heidelbeeren vergessen - aber da ich eben rohes nicht gut vertrage, fällt Obst weg - das mag ich gekocht wirklich nicht so gerne.. aber auch damit möchte ich wieder langsam anfangen.

Viele Grüsse
Tanja
 
Hmm, man macht eigentlich Biopsie UND Antikörpertest, aber ich würde mir dann vermutlich Letzteres sparen. Wie gesagt, es müsste ohnehin keine Zöliakie sein, um Probleme mit dem Gluten zu haben, aber da du schon 6 Monate dabei bist, solltest du etwas merken, vor allem, wenn es KEINE Zöliakie ist, wo du ein Leben lang starke Schäden davon getragen hast. In dem Fall könnte eine allmähliche Verbesserung tatsächlich noch viel länger dauern, aber so ein Fall bist du ja nicht.
Allerdings würde ich dann Gluten gar nicht langsam einschleichen, sondern wirklich mit einem Pott Nudeln oder ein paar Scheiben Brot am Tag beginnen. Denn auch die Verschlechterung nach Provokation ist ja logischerweise sehr aussagekräftig :) Wenn dann nix is...

Ja, die Ascorbinsäure greift die Zähne schon an, stimmt. Ich mach es so, dass ich mir das Pulver direkt auf die Zunge geb und dann mit Leitungswasser gleich runterspüle. So kommt das mit den Zähnen wenig in Berührung. Auch würd ich mir nicht direkt danach die Zähne putzen, wie auch nach Obst nicht - sonst scheuert man die Säure nochmal gut auf den Zahnschmelz ein.
Bisher hatte ich noch kein Loch im Zahn. Hab mir auch mal überlegt, ob ich nicht mit selbstgekochtem grünen Tee (enthält Fluorid) spülen soll wg. dem Vitamin C, besser als die Chemie-Fluorid-Keulen, die es als Mundwasser gibt, das macht aber auch wieder ein bissl Zahnstein auf Dauer, der Tee. Ganz trinken geht bei mir wg. d. HIT nicht gut :)

Ich hoffe, du wirst ein wenig Obst roh vertragen... einfach, weil es lecker ist, gesund natürlich auch. Aber ansonsten ist dein Ernährungsplan doch wirklich in Ordnung, finde ich noch immer.

Darf ich fragen, welche (HIT-)Symptome dich plagen? Mehr gastrointestinale oder auch anderes? Die Tatsache, dass du Früchte gekocht besser verträgst, lässt mich jetzt mehr an Kreuzallergien denken... hast du sonstige Allergien?

Liebe Grüße,
Stella
 
Hallo Stella,

gemäss div. Tests - teilweise von unterschiedlichen Ärzten - hab ich 0 Allergien. Habe wohl keine Antikörper, nichts.

Meine Symptome sind mittlerweile hauptsächlich im Kopfbereich - Müdigkeit, Kopfnebel, Sehstörungen, Tinnitus, KOpfschmerzen aller Art, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Verspannungen... aber auch im Magen-Darm-BEreich hautpsächlich ein Blähbauch, obwohl nicht so starke Blähungen. Durchfall habe ich seit der Umstellung so gut wie gar nicht mehr.
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob die Symptome nicht auch hauptsächlich von Mängelzuständen kommen, denen ich aber nicht richtig beikommen kann.

Früher hatte ich zusätzlich noch starke rheumaartige SChmerzen, Kribbeln in den Extremitäten - kommt heute auch noch vor, aber nicht mehr so schlimm.
 
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