ganz neu ist dieses Gespräch zwischen Andreas Popp („Plan B“) und Franz Hörmann („Das Ende Des Geldes“) vom 13.01.2014:
Interviews - Wissensmanufaktur
Hallo Alibiorangerl,
Dank für dieses Video...

Auf der Seite von Franz Hörmann fand ich dieses kurze Büchlein mit dem Titel:
Das Ende des Geldes
Wegweiser in eine ökosoziale Gesellschaft,
www.franzhoermann.com/downloads/20110810-das_ende_des_geldes.pdf,
das nicht nur das Geldsystem und die Entstehung der Krise verständlich erklärt, sondern auch konkrete Alternativen aufzeigt und wie es weiter gehen könnte.
Im Vortrag fand ich die Anmerkung von Hörmann und Popp spannend, daß unsere Schulsysteme von Anfang an bis in die Universitäten hinein, nur Wissenskonserven weitergeben, d.h. eine Erneuerung des Gedankengutes nicht bzw. nur sehr langsam, wenn überhaupt, stattfindet.
Kürzlich habe ich eine ausführliche Video-Diskussion gesehen mit dem Titel: Educación Prohibida -
Verbotene Erziehung/Bildung
Dies ist eine lateinamerikanisch/spanische Produktion und da hier auch User aus diesen Ländern unterwegs sind, stelle ich das Video einfach mal ein.
Zahlreiche Erzieher der "Freien Schulen, Waldorf, Montessori, Summerhill" usw. kommen hier zu Wort. Bemängelt wird u.a., daß das gesamte Bildungssystem auf dem von Preußen entwickelten Konzept von Disziplin, Unterwerfung und Bestrafung, basiert, das vorrangig der Schaffung einer unterworfenen und gehorsamen Bevölkerung und der Heranbildung gehorsamer und disziplinierter Soldaten diente. Die Grundlagen gelten bis heute, einschl. des gesetzlichen Zwangs an dieser Erziehungs- bzw. Bildungsform teilzunehmen.
Dort wird ebenfalls ausgeführt, daß dieses inzwischen weltweit verbreitete System dazu führt, daß die einem Kind innewohnende natürliche Lernfreudigkeit, Neugier, Kreativität, Kritikfähigkeit, Experimentierfreude usw. erstickt werden. Als kleines Beispiel: bis zum 5. Lebensjahr (ohne jegliche Schule), nimmt ein Kind eine unvorstellbar große Menge an Wissen auf, erwirbt zahllose Fähigkeiten, kann die Grundlagen für mehrere Sprachen erwerben, lernt völlig aus eigenem Antrieb immer mehr dazu. In Großfamilien oder Einklassenschulen lernen Kinder weit mehr als in altersgleichen Gruppen, weil Jüngere und Ältere ihr Wissen ständig miteinander austauschen, sich in verschiedenen Gruppierungen zusammenfinden, je nach dem, was sie gerade interessiert. Und das alles geschieht ohne jeglichen Zwang.
Die konventionellen Schulen hingegen vermitteln, gemäß diesem Film, kein lebendiges, flexibles Wissen, sondern erwarten das "Auswendiglernen" von Wissenskonserven, die kritiklos übernommen werden sollen. Das Einbringen eigener Ideen ist dabei überwiegend ausgeschlossen.
Dieser Film macht bewußt, daß es dringend notwendig ist, nicht nur in Nischen, sondern ganz allgemein ein neues Konzept für Erziehung und Bildung auf allen Ebenen zu entwickeln, wenn wir je zu einer anderen Kommunikationsform, neuen Wirtschaftsformen, ja zu einer besseren Form des Zusammenlebens in kleinen und großen Gruppen kommen wollen. Nicht ein von oben, von Ministerien bestimmtes Lernpensum, das Lehrern Zwangsjacken anlegt, darf vorgeben, was gelernt wird, sondern die Interaktion von Schülern aller Altersgruppen untereinander, mit Lehreren, die lediglich hilfreich zur Seite stehen und fördern statt zu "pauken", sollte die Grundlage sein.
Wettbewerbe wie "Jugend forscht" zeigen deutlich, daß Kinder und Jugendliche, die ihrer Neigung und Neugier folgen dürfen, zu höchstem und umfassendem Wissen kommen, einfach weil sich bei ihren Fragestellungen Berührungspunkte zu anderen Wissensgebieten ergeben, denen sie ebenfalls nachgehen müssen und wollen, weil sie nur so ihre Ausgangsfrage werden beantworten können.
Dazu noch einige aufschlußreiche Berichte - u.a. aus der Sicht von Eltern:
Bildungspolitiker sollten entmachtet werden
https://www.spiegel.de/schulspiegel...tiker-sollten-entmachtet-werden-a-728539.html
Der Lehrer wird immer mehr zum Coach
https://web.archive.org/web/20181014022704/http://www.tagesschule-sesam.ch/Artikel_MigrosMagazin.pdf
Es muss Alternativen geben
https://web.archive.org/web/20181014015947/http://www.tagesschule-sesam.ch/Bericht.pdf
Sehr bedauerlich ist, daß diese privaten Schulen durchweg sehr teuer sind und die Mehrheit der Eltern diese Schulgelder gar nicht aufbringen können.
Gruß,
Clematis