Kassandra
Lieber Akim,
, immer mit Risiko verbunden.
Das ist vielleicht der schmale Grat, auf dem wir alle balancieren, der schmale Spalt der bewegenden Existens, der uns hier gegeben ist. Da ist Unruhe, da sind Gefühle, da ist Bestreben, da ist Begehren, das schöpferische Handeln, das "etwas bewirken wollen"; alles menschlich!
Inmitten dessen die Ruhepunkte finden, die Mitte, das Sein-lassen, ist das die Kunst? Und dabei nicht unbewußt zu werden? Liegt die Mitte dazwischen, dem sich treiben lassen und dem schwimmen?
Als Tote können wir nichts mehr bewegen, so sehe ich es. Das sage ich aber nicht, weil ich Angst vor dem Tod habe!
Ich traue mir da schon einiges zu! Keine Angst, ich übernehme mich nicht, dazu bin ich viel zu gerne faul und genieße gerne. Außerdem habe ich gerade einen guten Satz gehört: man muß nicht alles gründlich lesen, querlesen reicht vollkommen, denn man kann ja immer mal wieder nachschauen. Das ist m.E. der Vorteil der Erfindung des Buchdrucks. Man muß nur wissen, wo es steht.
Wozu die Angst vor steinigen Wegen, auch sie sind nichts weiter, als Herausforderungen, die spannend sein können? Schließlich haben wir das Schuhwerk zum Schutz der Füße erfunden, ich kann sogar lustig über die Steine hopsen oder ab und zu mal einen besonders schönen aufheben. Alles ist möglich!
Ich glaube nicht, dass das Leben mich vor großen Fehlern bewahren kann, denn ich lebe das Leben, nicht es mich!
Allerdings bin ich inzwischen geneigt an das Schicksal zu "glauben". Warum? Das kann ich hier nicht erklären, es ist zu persönlich. Ich bin hier eh schon viel zu durchsichtig.
Alles Liebe und Vertrauen in Dich selbst wünsche ich Dir und allen
Kassandra
Das sind für mich immer "Momentaufnahmen". Ich schaffe es sehr selten sie bewußt herbeizuführen. Vielleicht ist das möglich, vielleicht sollte ich einfach dankbar sein, wenn sie ab und zu einfach "passieren" (kommen und gehen)....Man muss die Welt nicht als Illusion sehen. Es ist die Realität, in der wir leben. Aber schaue in der Stille, gehe in die Meditation. Vielleicht, wenn das Denken ganz aufgehört hat, stellt sich ein Moment ein, wo du selbst verschwunden bist, bleibe bewusst, schaue genau, was ist?
Zu diesem Thema habe ich interessante Variationen gehört in Bezug auf das Mönchstum oder ähnlichem "Aussteigen". Was bei mir "ja" gesagt hat innerlich, ist: Wenn du selber aussteigst aus dem Leben, auch aus der "Schmutzarbeit", bist du dabei, sie anderen aufzuladen, denn es hat einen Sinn, hier in diesem körperlichen, irdischen Leben zu sein, sich dem entziehen würde bedeuten (da wir alle eins sind), es anderen zu überlassen, das reale (irdische) Wirken zu übernehmen mit all seinen auch unangenehmen Seiten und auch mit den Fehlern, Irrtümern und Umwegen und auch Zweifeln.Nein, so meine ich das nicht! Aber sich treiben lassen heißt, dem Leben zu vertrauen und frei von Angst zu sein. Wenn wir allzu selbstbewusst, nur unser "eigenes Ding" durchziehen, dann verfehlen wir Gott dabei allzu leicht. Auch sehe ich es so, dass keine Anstrengung und keine Disziplin hierfür erforderlich sind. Auf die Erkenntnis kommt es an, auf die Evolution des Bewusstseins. Auch keine Übungen, be(t)te(l)nder Mönche sind dafür nötig.
Es geht darum zu LEBEN.
Das kann ich gut nachvollziehen. Es ist für mich so was, wie Kraft tanken. Gut, dass Du es in ganz alltäglichen Situationen kannst! Das hinzubekommen, das ist Dir entweder in die Wiege gelegt, oder Du hast es (vielleicht auch mit Disziplin?) erlernen müssen?Ich meditiere z.B. ab und zu auch gerne einfach während ich Bahn fahre. Vielleicht auch nur für einige Minuten. Manchmal ist es auch nur ein Lauschen. Dafür brauche ich keine bestimmte Position, keinen besonderen Kraftort, keine Übungen und keine Disziplin. So wird Meditation immer mehr zu einem Seinszustand. Auch hier lasse ich mich einfach treiben. Würde ich in einem solchen Zustand versuchen zu schwimmen, wäre die Meditation damit sozusagen erst mal beendet.
Da ich denke, wir sind selbstverantwortlich und haben alles, um das auch ausfüllen zu können, frage ich mich dann: Ist es das Leben, dass mich "bewahren" will vor einem Fehler oder ist es meine (durch Prägung entstandene) Angst, die mich hindert, etwas zu wagen, etwas auszuprobieren mit dem Risiko, das immer damit verbunden ist? Ich weiß manchmal nicht, wann ich mich selber hemme und einschränke. Wann ich gegen meine eigene Begrenzung anschwimme. Ich erkenne an, das Leben ist lebensgefährlichWozu schwimmen? Wo willst du denn hin? Was willst du werden, haben, erreichen, sein? Warum?
Oder stell dir vor, das Leben versucht dich vor einem großen Fehler zu bewahren, aber du schwimmst gegen an.
Das ist vielleicht der schmale Grat, auf dem wir alle balancieren, der schmale Spalt der bewegenden Existens, der uns hier gegeben ist. Da ist Unruhe, da sind Gefühle, da ist Bestreben, da ist Begehren, das schöpferische Handeln, das "etwas bewirken wollen"; alles menschlich!
Inmitten dessen die Ruhepunkte finden, die Mitte, das Sein-lassen, ist das die Kunst? Und dabei nicht unbewußt zu werden? Liegt die Mitte dazwischen, dem sich treiben lassen und dem schwimmen?
Als Tote können wir nichts mehr bewegen, so sehe ich es. Das sage ich aber nicht, weil ich Angst vor dem Tod habe!
Natürlich haben wir hier unsere Pflichten und Aufgaben im Leben zu erfüllen, so ist es nun mal, da nütz alles nichts. Ob das alles auch so unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen geschehen muss, ist eine andere Frage. Aber auch hier hilft Meditation sehr. Selbst wenn's stressig ist, kannst du doch dabei meditieren.
Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht entwickeln und verändern. Im Gegenteil, es können ganz unglaubliche Dinge geschehen!
Tja, aber je mehr du dich um gesellschaftliche Konventionen, Traditionen, Reputationen o.ä. scherst, wird dein Weg wohl auch umso steiniger werden.
Übernimm dich bitte nicht, das verwirrt nur. Auch wenn mit dem Erkennen stets neue Fragen auftauchen. Das ist der Prozess und weniger ist meist mehr!
Ich traue mir da schon einiges zu! Keine Angst, ich übernehme mich nicht, dazu bin ich viel zu gerne faul und genieße gerne. Außerdem habe ich gerade einen guten Satz gehört: man muß nicht alles gründlich lesen, querlesen reicht vollkommen, denn man kann ja immer mal wieder nachschauen. Das ist m.E. der Vorteil der Erfindung des Buchdrucks. Man muß nur wissen, wo es steht.
Wozu die Angst vor steinigen Wegen, auch sie sind nichts weiter, als Herausforderungen, die spannend sein können? Schließlich haben wir das Schuhwerk zum Schutz der Füße erfunden, ich kann sogar lustig über die Steine hopsen oder ab und zu mal einen besonders schönen aufheben. Alles ist möglich!
Ich glaube nicht, dass das Leben mich vor großen Fehlern bewahren kann, denn ich lebe das Leben, nicht es mich!
Allerdings bin ich inzwischen geneigt an das Schicksal zu "glauben". Warum? Das kann ich hier nicht erklären, es ist zu persönlich. Ich bin hier eh schon viel zu durchsichtig.
Alles Liebe und Vertrauen in Dich selbst wünsche ich Dir und allen
Kassandra
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