Clematis
Hallo,
im nachstehenden Video -leider bislang nur englisch verfügbar- schildert ein Amerikaner das unkontrollierte Morden Unschuldiger, hier insbesondere den Tod eines 16-jährigen Schülers, Tarik, in Pakistan, der sehr gerne und sehr gut Fußball spielte. Mit ihm starben noch 300 Kinder. Jede Tötung mittels Drohne traf bisher auch immer weitere Unschuldige, weitere Kinder, deren Eltern - alles völlig Unbeteiligte, gegen die niemals auch nur der kleinste Verdacht geäußert wurde. Gegen Tarik lagen nur Vermutungen bei der CIA vor, er könnte vielleicht ein Unterstützer von Al-Qaida sein (man denke daran, daß Al-Qaida eine CIA-Organisation ist). Tarik war auf dem Weg noch Mitspieler für ein Fußballspiel in der Umgebung zu finden... Inzwischen wurden ca. 4.000 Personen gezielt durch Drohnen getötet, die "Zufallsopfer" sind in dieser Zahl nicht enthalten. Über 90% der Getöteten Personen waren kein gewolltes Ziel, sondern wurden rein zufällig getrofffen.
Robert Greenwald, der diesen Dokumentarfilm machte, war früher selbst ein "Pilot" dieser Drohnen... Er wußte wie man die Drohnen einsetzt, abdrückt, doch wie man mit dem Ergebnis, den verblutenden, brennenden Opfern, umgeht, das wußte er nicht. Doch das alles sah er aus nächster Nähe, obwohl er Tausende Kilometer entfernt am Computer saß, der mit einem Joystick den Flug der Drohne und den Abschuß steuert. Heute wünscht er sich, man hätte ihn nie an diesen "Arbeitsplatz" versetzt. Nach zwei Monaten erfolgte ein Angriff, doch 6 Sekunden vor dem Einschlag, entdeckte er dort ein Kind, sein Vorgestetzter "berichtigte" ihn, das sei ein Hund gewesen. Als Greenwald das verneinte, bekam er zur Antwort: das ist Gottes Wille und gut für uns. Seine Vorstellung, was seine Aufgaben sind und wofür, zerbröselten ab diesem Zeitpunkt. Er hatte Ideale, er wollte Leben retten. Heute meint er, er könnte nur etwas gutmachen, wenn er selbst bei einem Angriff stirbt - das wäre für ihn die ausgleichende Gerechtigkeit.
youtube.com/watch?v=IfF0sjv4_ps - UNMANNED: America's Drone Wars (full film)
Präsident Obama und alle Medien bestehen darauf, daß diese Angriffe keine weiteren Menschen töten - die Bilder, Berichte von Betroffenen sprechen jedoch eine andere Sprache. Pakistan ist mit den USA verbündet und wehrt sich heftig gegen diese wahllos durchgeführten Angriffe. Die Getöteten wurden vorher nie befragt oder je mit ihnen gesprochen. Keine Anhörung, kein Gerichtsverfahren - nichts. Mit welchem Recht nehmen sich die fernab sitzenden Mörder diese Freiheit heraus, wahllos, nach Gutdünken, Menschen zu töten? Um jemanden auf die Abschußliste zu setzen, reichen Beobachtungen aus, die per Fernüberwachung von der CIA als verdächtig eingestuft werden, etwa jemand, der sich einer Grenze oder einem bestimmten Ort nähert, es besonders eilig hat, einige Liegestütze auf dem Sportplatz macht u.v.m. Statt das jedoch zu überprüfen, werden diese Personen einfach ermordet. Eine völlig willkürliche Auswahl, von der jeder betroffen sein kann. Vielfach ist beim Abschuß nicht einmal sicher, wen man da treffen wird.
Eine lange vorher angekündigte Stammesversammlung zur Beratung, inkl. Bürgermeistern u.a., völlig öffentlich, von einer in der Nähe stationierten Armee-Einheit genehmigt, wurde mit 4 Raketen angegriffen. Im letzten Jahr wurden über 1.400 Zivilisten bei den Drohnenangriffen getötet. Nach dem Massaker der Stammesversammlung wurde ein Gerichtsverfahren gegen die CIA eingeleitet, die ca. 50 Zivilisten ermordet hat: Anschuldigungen - Kriegsverbrechen und Verletzung der Souveränität Pakistans. In den US-Medien und von US-Politikern wird diese Versammlung als ein Terroristentreffen bezeichnet, obwohl das völlig abwegig ist. Die Angehörigen von drei durch Drohnenangriffe getötete Amerikaner haben in den USA ebenfalls Verfahren gegen Obama eingeleitet. Weltweit wird gegen diese Drohnenmorde protestiert und demonstriert und in Deutschland?
Ein Lehrer berichtet: Aus Erfahrung wissen die Pakistanis, daß die Drohnen zweimal innerhalb von 5-10 Minuten feuern. Der erste Schlag gilt dem anvisierten Opfer, der Zweite den Angehörigen, die herbeigelaufen kommen, um diesem zu helfen. 8 seiner Schüler wurden verletzt, weitere getötet ebenso wie seine Mutter. Die Drohnen kreisen 24 Stunden am Tag. Die Menschen leben in ständiger Angst vor dem nächsten Anschlag. Die Kinder, die Tote und Verstümmelte gesehen haben, sind für ihr ganzes Leben traumatisiert. Die Menschen in Waziristan sagen selbst, daß sie erst seit diesen Angriffen gegen die Amerikaner sind, jetzt sind sie sich darin sogar alle einig. Ein amerikanischer Politiker bezeichnet diese Angriffe als Morde und beschreibt genau das, was z.Zt. geschieht, die Betroffenen schwören Rache und werden zu einem Jihadd verleitet, dem sie vorher kein Gehör schenkten. Sie schließen sich bewaffneten Kämpfern an, die Tabliban verüben Racheangriffe.
Getötet wird in Afrika, Asien, in verbündeten Ländern, Irak, Afghanistan, Pakistan... Bald auch bei uns? Beim Liegestütz auf dem Sportplatz? In der Fußgängerzone?
Und wer verdient daran? Boeing $1.8 Milliarden, Northrop-Gruman $ 10.9 Milliarden, General Atomics $ 6.6 Milliarden, Ratheon $ 648 Millionen (nur? da wird Dick Cheney als Raytheon Aktienhalter aber traurig sein), erwarteter Umsatz 80 Milliarden Dollar jährlich, 50 Länder verwenden derzeit bereits aktiv Drohnen! Brasilien, Kolumbien, China, England, Israel und bald auch Deutschland.
Der Haß gegen die USA wird durch diese Tötungen enorm gesteigert und das sicherlich nicht nur in den Ländern, wo solche Morde geschehen. Jedes Land, das die Stationierung von Drohnen auf seinem Boden zuläßt, ist Mittäter bei diesen amerikanischen Attentaten und wird in diesen Haß mit einbezogen werden, darf sich daher nicht wundern, wenn auch bei ihnen Terroranschläge verübt werden. Die USA und Mittäter gefährden sich also selbst und wissen das auch. Den hohen Tieren ist dies jedoch egal, denn sie werden von Geheimdiensten gut geschützt, aber die Kleinen, das sind wir, werden mit jedem Anschlag mehr gefährdet.
Der Drohnenkrieg scheint fernab, uns nicht zu betreffen, doch das ist ein Irrtum. Dieser Film ist mehr als überfällig und wird hoffentlich bald auch in Deutsch zur Verfügung gestellt. Doch diese Zusammenfassung und die Bilder dürften einen recht guten Überblick über dieses Drama geben.
Gruß,
Clematis
im nachstehenden Video -leider bislang nur englisch verfügbar- schildert ein Amerikaner das unkontrollierte Morden Unschuldiger, hier insbesondere den Tod eines 16-jährigen Schülers, Tarik, in Pakistan, der sehr gerne und sehr gut Fußball spielte. Mit ihm starben noch 300 Kinder. Jede Tötung mittels Drohne traf bisher auch immer weitere Unschuldige, weitere Kinder, deren Eltern - alles völlig Unbeteiligte, gegen die niemals auch nur der kleinste Verdacht geäußert wurde. Gegen Tarik lagen nur Vermutungen bei der CIA vor, er könnte vielleicht ein Unterstützer von Al-Qaida sein (man denke daran, daß Al-Qaida eine CIA-Organisation ist). Tarik war auf dem Weg noch Mitspieler für ein Fußballspiel in der Umgebung zu finden... Inzwischen wurden ca. 4.000 Personen gezielt durch Drohnen getötet, die "Zufallsopfer" sind in dieser Zahl nicht enthalten. Über 90% der Getöteten Personen waren kein gewolltes Ziel, sondern wurden rein zufällig getrofffen.
Robert Greenwald, der diesen Dokumentarfilm machte, war früher selbst ein "Pilot" dieser Drohnen... Er wußte wie man die Drohnen einsetzt, abdrückt, doch wie man mit dem Ergebnis, den verblutenden, brennenden Opfern, umgeht, das wußte er nicht. Doch das alles sah er aus nächster Nähe, obwohl er Tausende Kilometer entfernt am Computer saß, der mit einem Joystick den Flug der Drohne und den Abschuß steuert. Heute wünscht er sich, man hätte ihn nie an diesen "Arbeitsplatz" versetzt. Nach zwei Monaten erfolgte ein Angriff, doch 6 Sekunden vor dem Einschlag, entdeckte er dort ein Kind, sein Vorgestetzter "berichtigte" ihn, das sei ein Hund gewesen. Als Greenwald das verneinte, bekam er zur Antwort: das ist Gottes Wille und gut für uns. Seine Vorstellung, was seine Aufgaben sind und wofür, zerbröselten ab diesem Zeitpunkt. Er hatte Ideale, er wollte Leben retten. Heute meint er, er könnte nur etwas gutmachen, wenn er selbst bei einem Angriff stirbt - das wäre für ihn die ausgleichende Gerechtigkeit.
youtube.com/watch?v=IfF0sjv4_ps - UNMANNED: America's Drone Wars (full film)
Präsident Obama und alle Medien bestehen darauf, daß diese Angriffe keine weiteren Menschen töten - die Bilder, Berichte von Betroffenen sprechen jedoch eine andere Sprache. Pakistan ist mit den USA verbündet und wehrt sich heftig gegen diese wahllos durchgeführten Angriffe. Die Getöteten wurden vorher nie befragt oder je mit ihnen gesprochen. Keine Anhörung, kein Gerichtsverfahren - nichts. Mit welchem Recht nehmen sich die fernab sitzenden Mörder diese Freiheit heraus, wahllos, nach Gutdünken, Menschen zu töten? Um jemanden auf die Abschußliste zu setzen, reichen Beobachtungen aus, die per Fernüberwachung von der CIA als verdächtig eingestuft werden, etwa jemand, der sich einer Grenze oder einem bestimmten Ort nähert, es besonders eilig hat, einige Liegestütze auf dem Sportplatz macht u.v.m. Statt das jedoch zu überprüfen, werden diese Personen einfach ermordet. Eine völlig willkürliche Auswahl, von der jeder betroffen sein kann. Vielfach ist beim Abschuß nicht einmal sicher, wen man da treffen wird.
Eine lange vorher angekündigte Stammesversammlung zur Beratung, inkl. Bürgermeistern u.a., völlig öffentlich, von einer in der Nähe stationierten Armee-Einheit genehmigt, wurde mit 4 Raketen angegriffen. Im letzten Jahr wurden über 1.400 Zivilisten bei den Drohnenangriffen getötet. Nach dem Massaker der Stammesversammlung wurde ein Gerichtsverfahren gegen die CIA eingeleitet, die ca. 50 Zivilisten ermordet hat: Anschuldigungen - Kriegsverbrechen und Verletzung der Souveränität Pakistans. In den US-Medien und von US-Politikern wird diese Versammlung als ein Terroristentreffen bezeichnet, obwohl das völlig abwegig ist. Die Angehörigen von drei durch Drohnenangriffe getötete Amerikaner haben in den USA ebenfalls Verfahren gegen Obama eingeleitet. Weltweit wird gegen diese Drohnenmorde protestiert und demonstriert und in Deutschland?
Ein Lehrer berichtet: Aus Erfahrung wissen die Pakistanis, daß die Drohnen zweimal innerhalb von 5-10 Minuten feuern. Der erste Schlag gilt dem anvisierten Opfer, der Zweite den Angehörigen, die herbeigelaufen kommen, um diesem zu helfen. 8 seiner Schüler wurden verletzt, weitere getötet ebenso wie seine Mutter. Die Drohnen kreisen 24 Stunden am Tag. Die Menschen leben in ständiger Angst vor dem nächsten Anschlag. Die Kinder, die Tote und Verstümmelte gesehen haben, sind für ihr ganzes Leben traumatisiert. Die Menschen in Waziristan sagen selbst, daß sie erst seit diesen Angriffen gegen die Amerikaner sind, jetzt sind sie sich darin sogar alle einig. Ein amerikanischer Politiker bezeichnet diese Angriffe als Morde und beschreibt genau das, was z.Zt. geschieht, die Betroffenen schwören Rache und werden zu einem Jihadd verleitet, dem sie vorher kein Gehör schenkten. Sie schließen sich bewaffneten Kämpfern an, die Tabliban verüben Racheangriffe.
Getötet wird in Afrika, Asien, in verbündeten Ländern, Irak, Afghanistan, Pakistan... Bald auch bei uns? Beim Liegestütz auf dem Sportplatz? In der Fußgängerzone?
Und wer verdient daran? Boeing $1.8 Milliarden, Northrop-Gruman $ 10.9 Milliarden, General Atomics $ 6.6 Milliarden, Ratheon $ 648 Millionen (nur? da wird Dick Cheney als Raytheon Aktienhalter aber traurig sein), erwarteter Umsatz 80 Milliarden Dollar jährlich, 50 Länder verwenden derzeit bereits aktiv Drohnen! Brasilien, Kolumbien, China, England, Israel und bald auch Deutschland.
Der Haß gegen die USA wird durch diese Tötungen enorm gesteigert und das sicherlich nicht nur in den Ländern, wo solche Morde geschehen. Jedes Land, das die Stationierung von Drohnen auf seinem Boden zuläßt, ist Mittäter bei diesen amerikanischen Attentaten und wird in diesen Haß mit einbezogen werden, darf sich daher nicht wundern, wenn auch bei ihnen Terroranschläge verübt werden. Die USA und Mittäter gefährden sich also selbst und wissen das auch. Den hohen Tieren ist dies jedoch egal, denn sie werden von Geheimdiensten gut geschützt, aber die Kleinen, das sind wir, werden mit jedem Anschlag mehr gefährdet.
Der Drohnenkrieg scheint fernab, uns nicht zu betreffen, doch das ist ein Irrtum. Dieser Film ist mehr als überfällig und wird hoffentlich bald auch in Deutsch zur Verfügung gestellt. Doch diese Zusammenfassung und die Bilder dürften einen recht guten Überblick über dieses Drama geben.
Gruß,
Clematis
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