Doch Polyneuropathie?

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05.04.08
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Hallo ihr Lieben,

meine Krankheitsgeschichte fing wohl mit EBV vor ca. 17 Jahren an, anscheinend reaktiviert, sagte man mir damals... Nur Mononukleose-Ausschlag und Gelenkschmerzen - danach monatelange Müdigkeit und Erschöpfung.

Als es wieder aufwaerts ging, nach 3 Tagen stehen und viel Vorarbeit für eine Ausstellung, Brennen am ganzen Körper - es hiess akute Entzündung des Nervensystems. Zurück blieben taube Fussohlen und das Gefühl wie auf Knochen zu gehen.

Ich machte auch eine Phase akuter Bauchspeichelentzündung durch in Folge und daraus entwickelten sich letztendlich auch Nahrungsmittelallergien, wie Histaminintoleranz.

B12- Mangel wurde festgestellt und ich bekam Spritzen. Ausserdem auch einen Eiweissmangel, da ich kein Fleisch esse.

So verbesserte sich mein Zustand erstmals wieder und ich war voller Hoffnung. Dann nach einem anstrengenden Umzug bekam ich Muskelkater in den Beinen.

Ich dachte okay, nach dieser Anstrengung ist das normal, ich ruhe mich aus ein paar Tage, dann wirds wieder. Aber von wegen, die Muskelschmerzen wurden immer staerker, ich konnte fast nicht mehr laufen, geschweige denn die Treppen hoch, meine Beine knickten auch immer wieder beim Treppe steigen unkontrolliert ab dem Knie vor. Also brachten sie mich ins Krankenhaus wegen Verdacht auf ALS etc.

Doch kein Verdacht bestaetigte sich, weder ALS, noch MS, noch andere Autoimmunkrankheiten. MRT war nicht auffaellig. Einige Bandscheibenvorfaelle und ein Engpass in der HWS, aber das wurde für diese Beschwerden als Ursache ausgeschlossen.

Monatelang ging es mir sehr schlecht, meine Beine fühlten sich im Bett wie gelaehmt an, betonschwer, zeitweise war ich im Rollstuhl unterwegs.

Als es mir etwas besser ging, flog ich nach Deutschland (ich lebe in der Türkei) und machte weitere Untersuchungen:

- Vitamin D- Mangel
- Nur im Dunkelfeld Borrelien (wobei ich eine FSME-Impfung, aber nicht alle 3 ,nur eine in der Jugend hatte) und Candida (maskierte Form), Neigung zu Fibrinbildung
- Magnesium und Kalium im Serum normal - im Vollblut erniedrigt
- Retikoluzyten erniedrigt
- Eisenmangel
- alkalische Phosphatase erhöht ( habe Morbus Paget in den Oberschenkelknochen)
- LDH-Isoenzyme waren teilweise erhöht bzw. erniedrigt - spricht für eine mitochondriale Dysfunktion
- Ferritin grenzwertig, Transferrin-Eisen-Saettigung grenzwertig
- DHEAS erniedrigt (erworbene Erschöpfung der Nebenniere)

Danach begann ich mit einer Schwermetallausleitung - im Urin ausser stark erhöhter Nickelwert - keine anderen erhöhten Schwermetallwerte. Ein Raucher war waehrend der Ausleitung im Zimmer - das könnte den Nickelwert erklaeren. Weiter auch eine Kur mit Chlorella etc nach Neumann.

Substitution durch Spritzen und Infusionen aller B-Vitamine. Wie auch Vitamin D, Zink und Selen, L-Lysin, Hanfprotein, Magnesium, Calcium, gojibeeren, Propolis, Leinöl.

Entfernung aller Quecksilberplomben im Mund.

Langsam ging es mir wieder besser und ich konnte besser laufen, fühlte mich auch aktiver und wacher. Ein Strumpfgefühl bis über Hüften blieb zwar zurück, aber das war ertragbar.

2 blockierte Wirbel wurden mir auch eingerenkt und ich war ein Schwindelgefühl los, das mich öfters plagte. Ich mache zusaetzlich ein paar Dornübungen und bekomme PHysio-cranial Therapie/Osteopathie auch wegen meiner CMD.

Ich dachte also, ich werde wohl doch alles richtig machen, es könnte nur besser werden. Mein Blutbild war soweit okay - keine Entzündungswerte, alle Globuline, Gesamteiweiss, alle IGs normal. Saemtliche Leber und Nierenwerte okay, Urin okay, nichts auffaelliges bis auf:

RBC erniedrigt 3,99, HGB 10.9, Haematokrit 34,3

Ferritin im unteren Bereich (ca. 50)

Deshalb beschloss ich mit Eisen zu substituieren (18mg) Gentle Iron nahm ich ab und zu, manchmal auch vergessen.

Nach ca. 2 Wochen war HGB dann auf 11,2. Das wird weiter kontrolliert.

Dann begann ich auch noch mit der Einnahme von Acetyl-L-Carnetin. (250mg) Ausserdem spritzte ich nur noch B12, andere B-Vitamine taeglich oral.

Und nun vor ein paar Tagen wache ich mit Nervenschmerzen in den Fersen auf. Recht heftig. Und mein Strumpfgefühl wurde zu einem eisig glühenden Drahtstrumpfgefühl, sehr ekliges Gefühl und wieder das Gefühl beim Gehen auf Knochen zu laufen. Auch meine Haende spüre ich wieder verstaerkt.

Ab und zu Nadelbrennen kam und ging, das empfand ich nicht so schlimm, aber das hier fühlt sich ganz anders an.

Ich frage mich jetzt natürlich, wieso jetzt auf einmal wieder so heftig auf diese Art? Habe ich was falsches gemacht:

Eisen, Acetyl-L-Carnitin? Vitamin Bs oral? In der Sonne lag ich öfters die letzten Tage, nicht laenger als eine Stunde.

Habt ihr eine Idee? Oder sind es ''normale'' Schübe einer PNP, die eben mal auftreten? Ich bin sehr irritiert.

Huch jetzt ist es doch wieder ein Roman geworden, danke fürs Lesen und antworten!
 
Entfernung aller Quecksilberplomben im Mund.
Hallo Laurianna,

hast Du die Plomben entfernen lassen, n a c h d e m Du Vieles substituiert hast? Dann hättest Du ja durch die Amalgamplomben-Entfernung wieder eine neue Belastung bekommen?

Hast Du zwischendurch einmal ein Antibiotikum der Sorte "Fluorchinolone" genommen? Die sind nicht ohne!
Siehe:

Hast Du zwischendurch ein MRT bekommen mit Kontrastmittel?
Da gibt es auch massive Probleme:

Hast Du das L-Carnitin eingeschlichen?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausserdem auch einen Eiweissmangel, da ich kein Fleisch esse.
Wird der Eiweissmangel behoben?
- Magnesium und Kalium im Serum normal - im Vollblut erniedrigt
Magnesium-Serumwerte unter 0,85 bis 0,9 mmol/l sind bei mir kritisch, dann beginne ich Mangelsymptome zu bekommen. War dein Magnesiumserumwert auch schon in dem Bereich?
In der Sonne lag ich öfters die letzten Tage, nicht laenger als eine Stunde.
Begannen diese Sonnenbäder vor dem aktuellen Schub?
Habt ihr eine Idee?
Ich hatte Polyneuropathie wegen Vitamin B-Mangel. Dazu auch Vitamin D und Magnesiummangel.
Das alles führe ich auf eine Leberstörung zurück.

Therapeutisch experimentiere ich insbesondere mit Silymarin, Curcurmin und Vitamin D, die alle positiv auf die Leber, bzw. den Stoffwechsel zu wirken scheinen. Beim Vitamin D scheint es jedoch schwierig zu sein die richtige Dosis zu finden, nehme ich zu wenig bekomme ich Probleme, nehme ich es zu oft, bzw. zu viel, ist es genauso.

Letzteres könnte vielleicht daran liegen, dass, da Vitamin D in der Leber verstoffwechselt wird, dann die Leber so überlastet, dass dann nicht mehr genug Kapazität für andere Stoffwechselvorgänge bleibt. Magnesium und Vitamin K als Vitamin D-Cofaktoren nehme ich reichlich, daran kann es eigentlich nicht liegen.

Mit 2 x je 10000 IE Vitamin D auf die Woche verteilt, habe ich jedoch gute Erfahrungen gemacht.

Vielleicht ist das bei Dir also ähnlich, dann würde ich die Sonnenbäder erstmal wieder absetzen.
Solltest Du auch mal mit Silymarin experimentieren wollen, rate ich zu tgl zwei Einnahmen, das verbessert bei mir die Wirkung.

Gruss
Hans
 
@Oregano

liebe Oregano, danke für deine Antwort,

das ist schon ne Weile her mit dem Amalgam, habe danach substituiert..

MRT war Anfang 2018, aber ohne Kontrastmittel - vertrags nicht

Ich hab schon lange kein Antibiotikum mehr genommen.

Und das mit dem ALC ist ja interessant, nein ich habs nicht eingeschlichen, dachte die Dosis sei niedrig genug? habe es seit 10 Tagen/1 Kapsel pro Tag genommen. Und heute nicht mehr, weil ich auch schon dachte, ob es davon kommen könnte? (reagiere auch schnell auf kleinste Mengen, bin auch ganz zittrig und gleichzeitig zuuu wach heute irgendwie) - ob das auch davon kommt?

Ich lasse es erstmal weg, wenn es davon kaeme, würde sichs wieder etwas beruhigen? BZW. was sollte ich dann beachten/tun?
 
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Lieber Hans, auch danke für deine Antwort.

Ich nehme 12 gramm Hanfprotein und esse Haferflocken, viel Kartoffel und Gemüse und Kastanien - das reicht dann gerade so, etwas knapp wahrscheinlich. Aber da das Gesamteiweiss im Blut in der Norm lag, dachte ich, das sei okay?

Die Sonnenbaeder waren vor dem Schub, ja

Ich nehme 4000 Einheiten Vitamin D taeglich - aber manchmal vergess ich es auch, aber kein Vitamin K - ich esse sehr viel Salat, da dachte ich das reicht gut und bei ''nur'' 4000 tgl nicht unbedingt notwendig.

Mein Serumwert von Magnesium lag das letzte Mal bei 0,85 mmol/L - funktioniert eigentlich auch Magnesium Sprey?

Von Kurkumin hab auch gelesen - aber das soll man ja mit Pfeffer? Und Kurkumin ist mit Ingwer verwandt - Ingwer und Pfeffer vertrage ich garnicht, das gibt gleich Durchmarsch - ob ich dann das Kurkumin vertrage?

Auf die Sonnenbaeder verzicht ich mal auf jeden Fall.
 
Nochmal eine Frage zu Acetyl - L- Carnitin: Sollte ich absetzen oder einfach nur reduzieren und wenn ja mit welcher Dosis weitergehen?
 
Ich nehme 12 gramm Hanfprotein und esse Haferflocken, viel Kartoffel und Gemüse und Kastanien - das reicht dann gerade so, etwas knapp wahrscheinlich. Aber da das Gesamteiweiss im Blut in der Norm lag, dachte ich, das sei okay?
Wichtig ist auch, dass dein zugeführtes Eiweiss vollwertig ist, also, dass alle Aminosäuren in ausreichender Menge vorhanden sind.
Ich nehme 4000 Einheiten Vitamin D taeglich - aber manchmal vergess ich es auch, aber kein Vitamin K - ich esse sehr viel Salat, da dachte ich das reicht gut und bei ''nur'' 4000 tgl nicht unbedingt notwendig.
Viel Salat sollte wohl reichen.
Mein Serumwert von Magnesium lag das letzte Mal bei 0,85 mmol/L -
Das ist zu wenig.
funktioniert eigentlich auch Magnesium Sprey?
Du meinst damit wässrige Magnesiumchloridlösungen? Ich habe mir bei Muskel- und Sehnenschmerzen 50%ige Magnesiumchloridlösungen für mehrere Stunden auf die schmerzenden Körperteiile (Arm, Bein, Hand, etc) aufgetragen und mit Frischhaltefolie umwickelt - damit das Wasser nicht verdunstet. Das hat örtlich recht zügig geholfen.
Dass man mit diesen Lösungen den Blutwert nennenswert anheben kann bezweifle ich jedoch.
Es gibt jedoch einige hier die Fußbäder nehmen und damit zufrieden sind.

Als Problem für die mangelnde Magnesiumresorbtion habe ich bei mir B6-Mangel ausgemacht. Dieser B6-Mangel ist eine Folge des gestörten Stoffwechsels und konnte mit B6-Nahrungsergänzung nicht behoben werden (was ich lange Zeit jedoch dachte).
Von Kurkumin hab auch gelesen - aber das soll man ja mit Pfeffer?
Ja.
Und Kurkumin ist mit Ingwer verwandt - Ingwer und Pfeffer vertrage ich garnicht, das gibt gleich Durchmarsch - ob ich dann das Kurkumin vertrage?
Es gibt auch mizellares Curcurmin. Das ist Curcurmin mit einem winzigen Fettüberzug. Dem Darm erscheint es dann als gewöhnliches Fett und wird so dann ins Blut geschleust.

Silymarin (Mariendistel) und Vitamin D scheinen mir bei dem Trio jedoch die wichtigeren Stoffe zu sein.
Auf die Sonnenbaeder verzicht ich mal auf jeden Fall.
Schreib mal, wenn es sich bessert.
Wobei natürlich fraglich ist, ob sich im März überhaupt schon Vitamin D bilden kann?:confused:
So weit ich das verstehe, soll das südlich des 41. Breitengrades (Rom, Istanbul) aber durchaus schon möglich sein.

Gruss
Hans
 
Oh sehr interessant was du schreibst lieber Hans.

Also ich nehme noch zusaetzlich Magnesiummalat, ich dachte immer, das waere zusammen mit dem Sprey ausreichend - von den 1000mg Magnesiummalat sind es ja dann aber nur 115 mg Magnesium - und ich wunder mich, dass das Magnesium nicht steigt.

Wie und wieviel ergaenzt du dein Magnesium? Bzw. was waere denn eine angemessene Dosis? Und B6 nicht durch Nahrungsergaenzung? Wie nimmst du das zu dir, durch Spritzen? Mittlerweile gibt es auch sublingual B12 plus B6.

Mizellares Curcumin, wo gibt es das?

P.S. Habs gerade im Internet gefunden, allerdings an anderer Stelle wird vor Polysorbat 80 (bei mizellarem Curcumin) gewarnt:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/kurkuma-wirkung-verstaerken.html

Lieben Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Laurianna,
Wie und wieviel ergaenzt du dein Magnesium? Bzw. was waere denn eine angemessene Dosis?
Ich nehme oral 700 bis 900 mg in verschiedenen Formen, zumeist in Oxidform. Eben so viel, dass es noch nicht abführend wirkt.
Ich meine, 300 mg sollten es wenigstens sein. Mehr kann man nehmen, muss man aber nicht. Der zusätzliche Nutzen wird mit steigender Dosis dann schnell geringer.

Das wichtigste ist aber, dass der (B6-)Stoffwechsel richtig funktioniert - ohne dessen guter Funktion bringe ich meinen Magnesiumblutwert nicht zum Steigen.

Und B6 nicht durch Nahrungsergaenzung? Wie nimmst du das zu dir, durch Spritzen? Mittlerweile gibt es auch sublingual B12 plus B6.
Ich nehme schon B6 oral ein - ich wollte damit nur sagen, dass der Mangel (bei mir) sehr wahrscheinlich nicht auf einer zu geringen Menge an zugeführten B6 beruht, denn die B6-Blutspiegel sind ja hoch, sondern daran, dass der Körper intern das B6 nicht ausreichend in die B6-Formen umwandeln kann, die er braucht, etwa wenn das B6 aus dem Blut in die Zellen geschleust werden soll.

Die Komplexität des B6-Stoffwechsels wird hier unter "Transport und Speicherung" recht anschaulich:
vitalstoff-lexikon.de (Seite leider derzeit nicht mehr online)
"Vitamin B6 ist nahezu ubiquitär verbreitet und kommt in Lebensmitteln sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs vor.
In pflanzlichen Nahrungsmitteln findet sich in erster Linie Pyridoxin, während in tierischen Nahrungsmitteln vor allem Pyridoxal, Pyridoxamin und deren Phosphorsäureester vorhanden ist [5, 6, 10, 17].

Das in Pflanzen vorkommende Pyridoxin ist relativ hitzestabil, wodurch nur geringe Verluste – bis 20 % – bei der Verarbeitung pflanzlicher Kost auftreten. Pyridoxal und Pyridoxamin sind hingegen hitzelabil. So betragen die Koch- und Auslaugverluste von PL, PM und deren Phosphorsäureester bei beispielsweise Fleisch etwa 30 bis 45 %. Bei Milch sind durch Sterilisations- und Trocknungsprozesse mit Vitamin B6-Verlusten von bis zu 40 % zu rechnen [8].
Die Vitamin B6-Derivate, insbesondere diese aus tierischen Lebensmitteln sind überaus empfindlich gegenüber Tageslicht beziehungsweise UV-Licht. Wird Milch in Klarglasflaschen gelagert, kann es infolge der Sonneneinstrahlung innerhalb weniger Stunden zur Reduktion des Vitamin B6-Gehalts um 50 % kommen [3, 5, 8, 9, 10, 13, 17].
Trotz schonender Behandlung der Lebensmittel muss mit durchschnittlichen Vitamin B6-Verlusten von 20 % gerechnet werden [3, 5, 8, 9, 10, 13, 17].

Die Verfügbarkeit der B-Vitamere ist vor allem von ihrer Bindungsform abhängig [12].
In Lebensmitteln aus pflanzlichen Quellen, wie Sojabohnen, Weißbrot und Orangensaft, liegt Vitamin B6 zum Teil – 0 bis 50 % – an Glucose gebunden, als Glykosylat – Pyridoxin-5́-beta-D-Glykosid – vor.
Hitzebehandlung, UV-Bestrahlung und feuchtigkeitsarme Lagerung bestimmter pflanzlicher Lebensmittel führen zu Reaktionen zwischen Vitamin B6 und reduzierenden Zuckern, wie Glucose, wodurch sich der Glykosylat-Anteil auf bis zu 82 % erhöht [6,7]. Zudem kann es zu reduktiven Bindungen von Pyridoxal und Pyridoxal-5́-phosphat an Proteine kommen. Diese Bindung erfolgt über die delta-Aminogruppen der Lysinreste der Proteine [10]. Solche entstandenen Derivate, wie delta-Pyridoxylysin, sind biologisch inaktiv und können sogar Anti-Vitamin B6-Aktivität aufweisen [7, 10, 13, 12].
Die Bindung an reduzierenden Zuckern und Proteinen beziehungsweise Aminosäuren beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit des Vitamin B6 [29]. Demzufolge weisen Glykosylate und an Proteine gebundene B6-Vitamere eine Absorptionsrate von nur 50-60 % im Vergleich zum freien Pyridoxin auf [7, 10, 12].

In Lebensmitteln tierischer Herkunft sind keine Pyridoxin-Glykoside nachweisbar. Somit hat Vitamin B6 aus tierischen Nahrungsmitteln eine höhere Bioverfügbarkeit als aus pflanzlichen [7].

Intestinale Bakterien sind in der Lage, Vitamin B6 zu synthetisieren und die verfügbare Menge an Pyridoxin zu erhöhen. Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes vermindern die bakterielle Vitamin B6-Synthese. Zudem wird aufgrund geschädigter Transportmechanismen in der Mukosa (Dünndarmschleimhaut) oder fehlender Enzymsysteme die Bioverfügbarkeit beziehungsweise Absorption von Vitamin B6 signifikant verringert [12].
Diurese – erhöhte Harnausscheidung durch die Nieren – und die Aufnahme von Ballaststoffen hat ebenfalls eine reduzierte Pyridoxin-Verfügbarkeit zur Folge. Bei einer Diurese geht Vitamin B6 aufgrund seiner Wasserlöslichkeit vermehrt mit dem Urin verloren. Bei Ballaststoffen ist das ähnlich. Indem Ballaststoffe aufgrund ihrer Fähigkeit zur Gelbildung – "cage effect" – Vitamin B6 der Absorption entziehen, wird dieses aus dem Organismus über die Nieren eliminiert [12].
Weiterhin steht Vitamin B6 in Wechselwirkung mit Pharmaka. Beispielsweise erhöhen Tuberkulostatika, wie Isoniazid, die renale Vitamin B6-Ausscheidung und bilden zugleich einen Hydrazon-Komplex, der zur Inaktivierung des Vitamins führt [10].
Ebenso vermindern orale Kontrazeptiva – Antibabypille –, Antihypertensiva, wie Hydralazin, und Penicillamin die verfügbare Menge von Vitamin B6 [10, 12, 17]."


Es ist der Mangel an "Umwandlungskapazität", die dann den B6-Mangel bei mir auslöst. Um diese Umwandlungskapazität zu stärken - und damit den B6-Mangel zu beseitigen - arbeite ich mit Vitamin D, Silymarin und Curcurmin (und noch ein paar anderen Sachen).
Mizellares Curcumin, wo gibt es das?
Einfach mal nach googlen. Es gibt es im Internetversandhandel und vermutlich auch in Apotheken. Wie das in der Türkei aussieht weiß ich nicht.

Gruss
Hans
 
Hallo Laurianna,

ist Dein Herz im Laufe der Untersuchungen auch untersucht worden (Langzeit-EKG, Ultraschall, Belastungs-EKG)?.
Anscheinend gibt es einen Zusammenhang zwischen Herzproblemen und Arteriosklerose, durch die auch die "Schaufensterkrankheit" entstehen kann:
...
Schmerzen in den Beinen können Warnsignal für Herzinfarkt und Schlaganfall sein
...
Es beginnt mit Schmerzen beim Gehen – häufig in den Waden: Bei der „peripheren arteriellen Verschlusskrankheit“ (pAVK) sind die Arterien in Becken und Beinen verengt. Dadurch gelangt nicht mehr ausreichend Blut in die Beine und es kommt zu Schmerzen, weil die Muskelzellen in den Waden nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. In Deutschland leiden vier bis fünf Millionen Menschen an der tückischen Durchblutungsstörung der Gefäße (Arteriosklerose). Da Betroffene aufgrund der Schmerzen häufig gezwungen werden stehen zu bleiben, wird die pAVK auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. „Mit der pAVK geht ein hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einher“, warnt Herzspezialist Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, ... „Wer erste Anzeichen der Schaufensterkrankheit bemerkt, sollte daher möglichst bald einen Arzt aufsuchen.“ Gleiches gilt für Schmerzen, die sich beim Hinlegen in der Zehenregion bemerkbar machen, besonders wenn Aufstehen für Linderung sorgt. Wird die pAVK nicht erkannt, bleiben möglicherweise auch Gefäßverengungen in anderen Körperregionen wie Halsschlagader, Gehirn, Nieren und Herzen unbehandelt. Die Folge sind z. B. Infarkte, wenn die Arteriosklerose stark vorangeschritten ist. Mit einer einfachen Untersuchung lässt sich der Zustand der Gefäße rasch feststellen. Informationen zur pAVK erhalten Betroffene online unter www.herzstiftung.de/schmerzen-in-den-beinen

Unbehandelt nehmen die Beschwerden zu
Wird die pAVK nicht erkannt, verschlechtert sich die Durchblutung in den Bein- und Beckenarterien weiter und die Beschwerden nehmen zu.
...
Tipp: Mehr Informationen zur pAVK finden Patienten in dem Expertenbeitrag „Kranke Gefäße – gefährdetes Herz“ von Prof. Mathias und Prof. Nikol in der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ HEUTE, die kostenfrei per Tel. unter 069 955128400 oder E-Mail unter [email protected] (Stichwort: „pAVK“) angefordert werden kann.
...
https://idw-online.de/de/news712861

Ganz allgemein finde ich diesen Artikel interessant:
https://koerpertherapie-zentrum.de/...che-stoerungen/ursachen-missempfindungen.html
Vielleicht findest Du da auch noch Hinweise zur Behandlung?

https://www.youtube.com/user/pohlkoerpertherapie

Grüsse,
Oregano
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten - Herz ist okay und die Schaufensterkrankheit ist es definitiv nicht.

Ich bin ja auch bei einem Physio der Osteopathie etc anwendet. Natürlich sind auch die Bandscheiben nicht die gesündesten - aber ich glaube, das ist es eher nicht.

Magnesiumzufuhr erhöhe ich auf jeden Fall.

Jetzt habe ich mal den Naehrwertrechner benutzt um zu schauen wieviel Eiweiss und Aminosaeuren ich tgl zu mir nehme. Leucin und Methionin sind mangelhaft bei mir. Könnte es auch davon kommen?

Wenn ich das substituieren will, welche Produkte eignen sich da überhaupt bei Histaminintoleranz? Und L-Methionin oder SAMe? Ist ja auch eine Preisfrage.

Danke euch für Antworten!
 
Ich wollte mich nochmals melden,

einen Tag wars mal besser, dann dachte ich okay, ich mache weiter mit der halben Dosis von dem ALCAR, daraufhin wurde es doch wieder schlechter. Hm- also eine Injection mit Hydroxocobolamin verbesste den Zustand am naechsten Tag.

Dann dachte ich, okay dann kann ich vielleicht mit einer 1/4 Dosis ALCAR weitermachen - und zusaetzlich eine Injection mit B6 und B1. Das könnte gut sein.

Von wegen, ich hatte die darauffolgende Nacht sowas von Brennen überall, dass ich kaum schlafen konnte - vor allem in den Haenden bis Ellenbogen und an den Beinen bis zur Hüfte :-(

Ich dachte immer B-Vitamine könnten nicht verkehrt sein, aber dass es so ins Gegenteil ausschlaegt, diese wirklich geringe Menge von Carnitin könnte das nicht allein auf dem Gewissen haben - aber diese B-Vitamine?

Mit Folsaeure hatte ich auch immer vermehrtes Brennen... Deshalb nehm ich ab und zu auch Metafolin stattdessen - aber B1 und B6? Waren je 100mg in der Ampulle.

Hat jemand aehnliche ERfahrung gemacht?
 
Hallo Laurianna,

hast Du einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Deinen Beschwerden fesgestellt? Ich frage deshalb, weil Folsäure bei einer Histaminintoleranz (HIT) u.a. schlecht oder gar nicht vertragen wird. Andere NEMs werden auch nicht wirklich vertragen, vor allem Citrate.
https://www.histaminintoleranz.ch/de/symptome.html#symptome

Hast Du eigentlich die Quecksilber-AUsleitung weiter gemacht? Es könnte ja sein, daß da immer noch belastende Mengen vorhanden sind, die dann über äußere Umstände getriggert werden?

Gibt es in Deinem Umfeld irgendwelche Stoffe, die für Dich schädlich sein könnten wie Schimmel, Formaldehyd usw.?

MCS - Multiple Chemikaliensensitivität: EGGBI

Das sind noch nicht alle Ursachen einer Polyneuropathie:
https://www.onmeda.de/krankheiten/polyneuropathie.html
... Mediziner kennen mittlerweile mehr als 200 verschiedene Polyneuropathie-Ursachen. Am häufigsten wird die Nervenschädigung durch die Zuckerkrankheit (Diabetische Polyneuropathie) oder durch Alkohol (Alkoholische Polyneuropathie) ausgelöst. ...
https://www.netdoktor.de/krankheiten/polyneuropathie/
Polyneuropathie: Welche Behandlung hilft?

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano,
Danke für deine Antwort.

Momentan mache ich keine Ausleitung mehr, da keine Quecksilberbelastungen gemessen wurden.

Schimmel etc, kann ich auch nicht finden. Ich dachte mir, entweder war dieses Alcar schuld oder was eventuell auch sein kann, ich habe etwas Anämie wahrscheinlich durch Eisenmangel. Ich habe gelesen, eine Eisenmangelanämie kann auch Polyneuropathie verursachen. Obwohl mein Ferritin noch innerhalb allerdings untere Grenze liegt.

Ich lag wieder wach bis um halb 6 heut morgen, auch wegen meinen ständigen CMD-Beschwerden noch dazu. Da dachte ich, was soll's, ich nehme ein Krümel Xanax- bin ja nicht so für Benzodiazepame, aber das half und ich konnte schlafen. Manchmal denk ich auch, ob ich, auch wegen meiner CMD nicht nervlich zu überreizt bin.Ich bin eigentlich wie gesagt gegen Benzodiazepame, aber wenn man selbst an seine Grenzen stößt?

Ich brauche auch nur minimale Dosen, was würde sich denn da noch so eignen?

Morgen spreche ich mal mit dem Neurologen...

Lieben Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Oregano,

das wäre eine Idee, wobei ich auf das Histamin dann dabei achten muss mit den Zutaten.

Ich war auch beim Neurologen, er hat das bestaetigt, was in deinem Link zur Sprache kam.

Also Finger weg vom Carnitin bei Neuropathie! Es würde die Zellen zu sehr befeuern und den Blutzucker hoch schiessen lassen - wenn dieser nicht durch Sport sozusagen ''abgearbeitet'' würde, dann schadet es den sowieso schon beschaedigten Nervenzellen.

Das andere war der Eisenmangel - dieser würde auch Paraesthesien begünstigen. Den Eisenspeicher erst mal auffüllen. Eigentlich wundert mich das mit dem Eisenmangel, denn laut der Tabelle, sei in den Lebensmitteln, die ich tgl. zu mir nehme, genug Eisen, hm...

Ich bekam ein Vitamin-B Praeparat mit Alpha-Liponsaeure, eines mit Q10 und Beta Glukan, Gentle Iron - nicht mehr als 18mg tgl und Gabapentin, zuerst 150mg täglich, danach 300mg einmal täglich.

Beim letzteren bin ich noch nicht so sicher, aber da doch eine geringe Dosis - mal schauen, einige schreiben ja dass so eine niedrige Dosis ein Witz waere.

Von anderer Seite wurde ich auch auf CBD Hanföl hingewiesen, das würde ich vielleicht auch mal testen.

Bei Raukes Thread las ich auch über Monolaurin, Reishi etc... leider hat sie nicht wieder geschrieben, wie das auf Dauer bei ihr angeschlagen hat, hab sie dort mal gefragt. Vielleicht gibt es ja noch eine Chance dass sie antwortet.

Allen einen lieben Gruss
 
Hallo Laurianna,

wenn Du die Kochenbrühe nur mit Salz würzt, nehme ich stark an, daß sie aus Sicht der HIT verträglich ist.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Katze Kater,

ich habe es dann nicht genommen. Und es wirkt auch schon bei niedrigen Dosen. Meine Mutter nimmt 2 x 100 mg. Und sie hat starke Nervenschmerzen. Allerdings hat sie davon auch starke Nebenwirkungen - Schwäche in den Beinen, dass sie öfters umknickt.

Wenn sie die Tabletten nicht nimmt, hält sie es nicht mehr aus vor Schmerzen, deshalb nimmt sie das in Kauf.

Ich glaube, es gibt Menschen, die da doch sehr sensibel darauf reagieren. Ich habe schon mit einem Mini Krümel xanax (mal wegen Flugangst und Schlafstörungen früher ausprobiert) die gleiche Wirkung wie jemand, der eine ganze Tablette einnimmt.
 
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