Doc Fischer - Histaminintoleranz, gibt es so wohl doch nicht - oder?

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Obwohl ich sie nicht mehr habe, so hat mich der Bericht doch interessiert. Und ich war mal wieder enttäuscht.

Histaminintoleranz ist schwer zu definieren, so scheint es in diesem Bericht. Das mag für manche Personen wohl stimmen. Bei mir waren die Symptome immer die gleichen und reproduzierbar, zum Beispiel, wenn ich Hefe gegessen hatte.

Merkwürdigerweise finden diejenigen, die diese Krankheit erforschen, kaum Personen, bei denen die Erkrankung klare Symptome hervorbringt. Ich kenne das aus meinem Umfeld anders.


 
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Hallo Iris,

hier noch ein Interview mit Dr. Reese zum gleichen Thema:

Ich finde ihre Argumentation nicht wirklich überzeugend, aber ich denke, sie spricht allen sogenannten Fachärzten auf dem Gebiet der Allergien und Intoleranzen aus dem Herzen, wenn sie das Thema HIT als nicht nachgewiesen bezeichnet.

Grüsse,
Oregano
 
Die Aussagen von Dr. Reese sind schon sehr oberflächlich und wenig nachvollziehbar.

Nur weil verschiedene Personen nicht immer reproduzierbar auf ein und denselben Auslöser reagieren, das Krankheitsbild an sich infrage zu stellen, ist schon sehr seltsam.

Andererseits ist es mir egal, ob meine derzeitigen Schübe nun durch Histamin im eigentlichen Sinn, oder durch allergene Lebensmittel (oder was auch immer) ausgelöst werden. Wichtig ist, dass ich endlich meine Auslöser finde, egal welchen Namen sie haben mögen.

Andere Ärzte beschreiben die Reaktion auf Allergene im Prinzip aber auch so, dass diese im Körper Histamin auslösen, das wiederum Beschwerden auslöst. D.h. bin ich allergisch auf eine Birne oder auf das Histamin der Birne oder auf das Histamin, dass die allergische Reaktion auslöst? Somit gibt es drei Ansätze für ein und dasselbe Problem mit entsprechender Hautreaktion.

Anstatt im Beitrag die Existenz von HIT zumindest stark anzuzweifeln, hätte sie besser Lösungsansätze und Vorschläge aufzeigen sollen. Aber so war dieser Beitrag bei Doc. Fischer ein Reinfall, leider.

Gruß
Klaus
 
Prinzipiell gebe ich ihr recht. Histamin kann ein Segelboot sein das kentert, aber nicht der Grund für den Wellengang. Nur fehlt mir ein bisschen die Hilfestellung. Wir wissen nach diesem Beitrag, dass Histamin vielleicht nicht der Verursacher ist, sondern das Problem anderswo liegt. Kann ich bestätigen, war bei mir auch so. Nur bleibt sie schuldig, uns zu sagen, wo laut Empirie (und ich hoffe auf was anderes bezieht sie sich nicht, bei der Aussage) denn gesucht werden soll. Zu allem Überfluss wird den Leidtragenden dann auch noch das eizige was ihnen hilft, nämlich die histaminarme Ernährung abgesprochen, als "Regiment" und "nicht notwendig". Meine Ärztin meinte auch zu mir "ja, aber ich sagen ihnen was, es ist nicht das Essen". Meine Antwort "kann sein, aber die Diät ist das einzige, was meine Situation im Moment erträglich macht".
 
Ich habe heute beschlossen mir diese Sendung nicht mehr anzuschauen. Inzwischen empfinde ich es schon als fahrlässig, was da manchmal einfach so gesagt wird.
Heute hieß es, dass durch eine längere sitzende Tätigkeit ein erhöhtes Risiko für eine Krebssterblichkeit besteht - bei Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs ect. und das unabhängig vom übrigen Sport, den man ausübt.



Das, was unten im Kästchen steht, dass hat man in der Sendung zum Beispiel nicht berücksichtigt und auch nicht erwähnt. Forscht man selbst im Internet, dann findet man auch etwas ausführlichere Daten, aber immer noch viel zu waage und zu wenig, um selbst ein genaueres Bild bekommen zu können. Ich halte solches alleine schon im Hinblick auf Rollstuhlfahrer, ältere Frauen und Männer, die sich nicht mehr so gut bewegen können und für Menschen, die entsprechende Berufe ausüben müssen für falsch, solches vorzeitig zu publizieren, ohne genauere Zusammenhänge zu wissen.

Über die tatsächlichen Ursachen des Zusammenhangs sind indes noch keine genauen Aussagen möglich, betonen die Forscher. Doch ihre Daten geben einen möglich Hinweis: Besonders deutlich zeigte sich der Zusammenhang zwischen den Krebsarten und dem Sitzen bei einer speziellen Tätigkeit: Fernsehen. Schmid und Leitzmann zufolge könnte dies daran liegen, dass viele Menschen beim Fernsehen besonders häufig Süßgetränke und Junkfood zu sich nehmen. Von diesen Nahrungsmitteln ist bereits ein negativer Effekt bezüglich Krebsrisiko bekannt. Doch auch andere körperliche Effekte, die speziell mit Sitzen in Zusammenhang stehen, könnten verantwortlich sein. Was auch immer der konkrete Grund ist, die Forscher resümieren ihre Ergebnisse mit der Botschaft: „Weniger sitzen könnte eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Krebserkrankungen spielen”.


Beim Zentrum für Gesundheit wird es dann ausführlicher und nachvollziehbarer erklärt:


Inzwischen bin ich mir aber auch im Klaren darüber, dass jede Forschung auch Aufmerksamkeit und Gelder einbringt. Forschung ist wichtig und hat viel Sinnvolles und Gutes gebracht. Aber immer wieder kommt es auch zu unausgegorenen Aussagen, die viel zu früh publik gemacht werden. Das ist mir schon öfters negativ aufgefallen. Hinterher und im Ganzen gesehen, waren dann die Ergebnisse anders zu bewerten und bei weitem nicht mehr so eindeutig, wie das dann in den Medien ect. dargestellt worden ist.
 
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Ich glaube der gesunde Menschenverstand ist immer noch das Wichtigste, um die ganzen Aussagen bezüglich Gesundheit einzuordnen. Gerade beim Lifestyle kann ich nicht alles 1:1 umsetzen, was so empfohlen wird.

Histaminintoleranz empfand ich als ein Modethema, und wurde auch gern bezüglich Neurodermitis erwähnt. Stutzig hatte mich damals schon gemacht, dass Erdbeeren, Tomaten, Paprika etc. mein Hautbild nicht unbedingt negativ veränderten. Vielleicht war das mal bei alten Ursprungssorten so, mit kräftigeren Geschmack. Oder wenn Leute einfach zu viel von etwas essen. Ich sah überhaupt nicht ein, warum ich gesunde Lebensmittel weglassen sollte. Im Endeffekt habe ich mir gemerkt, träge Verdauung zu vermeiden ist bei mir das aller Wichtigste. Auch habe ich Glück, dass ich bisher wohl eher wenig Antibiotika nehmen musste. Dadurch ist die Darmschleimhaut bei mir noch regenerierbar, wenn ich sie pflege.
Im Bekanntenkreis sind einige da in ihrer Lebensmittelauswahl sehr eingeschränkt, obwohl sie sehr konsequent Leben.

Langes, verkrümmtes, schiefes und unbewegliches Sitzen ist wirklich sehr schlecht. Aufstehen, räkeln, gerade sitzen, Stuhlgymnastik oder beim Fernsehen auf dem Boden liegen. Man muss ein wenig Phantasie entwickeln. Leider bekomme ich hier den Schaden (Schulter, HWS, Skoliose...) wohl nicht mehr ganz ausgebügelt.

👋
 
Ich weiß, dass ich z.B. auf Äpfel und Tomaten reagiere. Allerdings habe ich seit dem Beitrag penibel darauf geachtet, histaminreiche Lebensmittel zu meiden. Erfolg gleich Null.

Es hat etwas mit dem Immunsystem zu tun. Cicloral im Zusammenhang mit Kortison war bisher das Einzige, was geholfen hat. Allerdings ist das keine Dauerlösung, aufgrund der Nebenwirkungen des Ciclorals. Also weiter forschen (und leiden).

Das Immunsystem gaukelt meiner Haut halt vor, da ist was, also reagieren. Ob es das körpereigene Histamin ist, wer weiß.
 
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