DMPS - Test (Oli, Dezember 05/März 07)

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Zitat:
DMPS-Test 20.03.07, Labor Schiwara, mlhb.de
DMPS-Ampulle, i.v.

Urin I:
Zink: 247 mikro-g/g Kreatinin
HG: 0,3 mikro-g/g Kreatinin

Urin II:
Kupfer: 816 mikro-g/g Krea.
HG: 17 mikro-g/g Krea.
Kupfer und HG haben also deutlich abgenommen, wobei Kupfer immer noch zu hoch ist.
Ich habe eine MEA machen lassen, die anderen Ergebnisse sind unauffällig, werde sie vielleicht noch posten.
Quelle:
https://www.symptome.ch/threads/dmps-test-oli-dezember-05-maerz-07.4816/#post-44267
 
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Hallo Oli,

ich stöbere gerade im Forum und lese nun wiederholt, dass bei Dir Kupfer im DMPS-Test wiederholt sehr sehr hoch war:

Kupfer Urin II: 2921 mikro-g / g Kreatinin (Norm: <500)

Kupfer und HG haben also deutlich abgenommen, wobei Kupfer immer noch zu hoch ist.

Der erste Kupferwert ist irrsinnig hoch und ich würde da eher auf die Kupferspeicherkrankheit tippen als auf Amalgam.

Ich weiß, dass Daunderer behauptet, dass durch das hohe Kupfer das Quecksilber nicht mobilisiert werde. Dies habe ich ja selbst mal geglaubt und es hat bei mir dazu geführt, dass ich zu spät meine wirkliche Diagnose bekam, nämlich die Kupferspeicherkrankheit.

Gruß
marige
 
Der erste Kupferwert ist irrsinnig hoch und ich würde da eher auf die Kupferspeicherkrankheit tippen als auf Amalgam.

Ich weiß, dass Daunderer behauptet, dass durch das hohe Kupfer das Quecksilber nicht mobilisiert werde. Dies habe ich ja selbst mal geglaubt und es hat bei mir dazu geführt, dass ich zu spät meine wirkliche Diagnose bekam, nämlich die Kupferspeicherkrankheit.

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Hallo Oli! Der Hinweis von Margie ist vernünftig, dem kann man nachgehen.

Desweiteren könnte es bei dir chronische Entzündungen geben, bei denen der Kupferspiegel im Blut hoch ist (das Kupfer aus dem Leberspeicher wird vermehrt ausgeschieden). Die Folge ist, daß durch den Chelatbildner größere Kupfermengen gebunden werden, so daß man auf einen Überschuß schließt, obwohl der Körper einen Mangel an Kupfer hat.

Weitere Analysen anderer Blutparameter sind empfehlenswert.
 
Kupfer im Blut ist leicht erniedrigt.
Calcium im Blut ist leicht erniedrigt.
Zink im Blut ist leicht erniedrigt.

Im Kommentar dieser Analyse stand, dass erniedrigtes Kupfer in Verbindung mit erniedrigtem Zink auf chronische Entzündungsprozesse hinweisen.

Die Frage ist nun, wie das zusammenpasst:
- hohe Ausscheidung Cu nach DMPS
- erniedrigtes Cu bei Blutanalyse
=> Nachtrag: Passt gut zusammen, im Sinne der Morbus Wilson.

Müsste nun also mal Coeruloplasmin messen lassen. Weiss jemand, ob das auf Kasse ginge ?
Wohl eher nicht, wie soll man einem normalen Internisten erklären, warum man das messen will...
=> Nachtrag: kostet ca 17 € bei Schiwara in Bremen, habe gerade ein Röhrchen angefordert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oli,

also ich denke schon,dass man Coeruloplasmin auf Kassekosten bekommt und wenn Du schon ein erniedrigtes Kupfer hast und dazu noch zu wenige Zink, dann ist das ja schon ein Verdacht auf M. Wilson.
Denn Zink ist niedrig, wenn man zuviel Kupfer hat. Das erniedrigtes Kupfer im Serum ist bei M. Wilson ja typisch, weil der Kupfer sich am Anfang der Krankheit noch in der Leber befindet, d. h. die Leber speichert es anfänglich noch und damit ist der Serumkupferwert dann noch niedrig.
Erst wenn die Leber das Kupfer nicht mehr speichern kann, steigt im Blut der Kupferwert.
Das Coeruloplasmin sollte möglichst am Tag der Blutentnahme auch im Labor bestimmt werden, denn es ist ein Protein und meiner Erfahrung nach verändern sich Proteine, je älter das Blut ist.
Meine niedrigesten Coeruloplasminwerte hatte ich dann, wenn es am gleichen Tag bestimmt wurde.

Außerdem gibt es verschiedene Verfahren:
Die am häufigsten angewendete nephelometrische Methode weist bei mir höhere Werte aus, als die Methode der Uniklinik Heidelberg. Dort habe ich um ca. 30 % niedrigere Werte als bei der nephelometrischen Methode.

Aber vielleicht ist Dein Coeruloplasmin auch noch niedrig, wenn es nicht am gleichen Tag bestimmt wird (d. h. wenn Du es an ein auswärtiges Labor per Post schickst).

Gruß
margie
 
Hi Margie und danke, dass Du so ausführlich antwortest.

Mein Coeruloplasminwert i.S. (Nephelometrie) liegt bei 0,24 (Referenz 0,2-0,6). Gemessen wurde am Tag nach der Entnahme.

Spräche schon mal eigentlich gegen M.W.
Ein Heilpraktiker, den ich kenne, meinte, er denke nicht, dass ich das habe. Denn die Symptome seien heftiger.
Ein weiterer Grund könnte der zweite (viel niedrigere) Cu-Wert des DMPS-Tests sein. Bei M.W. wird er sicherlich nicht so schnell abnehmen (?).

Sicher kann man wohl nur sein, wenn man eine Biopsie machen lässt...

Oder gibt es schon einen Gentest ?
 
gibts eigentlich was neues bei dir ?
nochmal zum DMPS Test. bei meiner mutter wird er vermutlich morgen gemacht. ist es ratsam vor und nach DMPS jeweils eine MEA zu machen ?
einerseits würde ich gerne alles dokumentiert haben bis ins kleinste detail, jedoch sind 2x 80 € nicht gerade wenig
 
Hallo Oli,

meine Werte liegen teils niedriger, teils höher als Dein Wert.
Ich hatte mit der nephelometrischen Methode als niedrigsten Wert ca. 0,18 als höchsten Wert ca. 0,30.
Brewer sieht die Grauzone zwischen 0,20 und 0,30, d. h. er schließt bei diesen Werten einen MW nicht aus.
Da Du viel Kupfer im DMPS-Test hattest, würde ich nicht ausschließen, dass Du ein (milder) MW-Fall sein könntest. Doch mindestens bist Du Genträger mit dem niedrigen Coeruloplasmin und es gibt Wilson-Experten, die bei Symptomen auch Genträger behandeln.

Wie schnell der Cu-Wert bei MW unter DMPS abnimmt, dazu gibt es sicher keine Erfahrungen. Da ist alles Spekulation.

Wegen der Symptome:
Bei MW gibt es viele viele unterschiedliche Varianten. Wenn Du evlt. ein milder Fall bist, dann hättest Du keine heftigen Symptome. Leider werden gerade die milderen Fälle wohl oft genug nicht diagnostiziert (die Dunkelziffer bei MW ist sehr hoch).

Der Gentest ist noch nicht verlässlich, d. h. nur in ca. 30 % der Fälle können damit die Patienten eindeutig diagnostiziert werden. Aber man kann ihn probieren, denn wenn Du gerade unter den 30 % wärst, würde er Dir etwas bringen. Wenn Du zu einem Wilson-Experten gehst, würde ich den fragen, ob er ihn bei Dir veranlasst.

Gruß
margie
 
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