Diffuse Beschwerden - Psyche?

Themenstarter
Beitritt
02.05.20
Beiträge
1
Hallo liebes Forum. Ich habe her schon oft quer gelesen und mich in vielen Themen wiedergefunden, gerade wenn es um ungeklärte Abgeschlagenheit und Müdigkeit geht. Ob ich jetzt durch einen Beitrag neue Erkenntnisse gewinne, weiß ich selbst nicht, aber es tut sicher gut das Ganze einmal "zu Papier" zu bringen.

Kurz zu mir: ich bin männlich, 44 Jahre alt, 184cm groß, 89 kg schwer. Ich lebe aktuell getrennt, eine eigene Wohnung ist vorhanden, ich habe keine Kinder. Beruflich bin ich im sozialen Bereich tätig, meine Arbeit macht mir Spaß, ich habe super Kollegen und fühle mich aktuell weder beruflich, noch privat in irgendeiner Form gestresst.

Krankheitstechnisch habe ich einiges durch mit einem Tiefpunkt im Jahre 2005. Dort lag ich nach einer schweren Magenblutung im Koma und bin danach nur sehr schwer wieder auf die Beine gekommen. Monate später wurde eine massive Colitis Ulcerosa diagnostiziert, die lange mit Cortison und später mit Immunsuppressiva behandelt werden musste. Durch die massive Entzündung zog sich die Regeneration über Jahre hin, seit etwa 6-7 Jahren ist der Bauch aber soweit ruhig und ich kann wieder ganz normal meiner Arbeit nachgehen.

Daneben habe ich mit einer ausgeprägten Psoriasis eine weitere Erkrankung aus dem Auto-Immun-Spektrum, die aktuell richtig aufblüht, hier wird wohl bald eine Therapie mit Bestrahlung folgen (müssen). Außerdem habe ich familiär bedingt Probleme mit einem hohen Blutdruck, der mit Ramipril behandelt wird.

Ich bin alleine durch meine Grunderkrankungen also häufig in ärztlicher Behandlung inkl. Blutbilder, EKG, Ultraschall etc. und hier gab es nie großartige Auffälligkeiten. Aber das sind halt Standard-Untersuchungen.

Mein Problem aktuell und seit mehrere Jahren, immer mal wiederkehrend, ohne festes Muster sind folgende Beschwerden:

- Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, Mattigkeit
- Müdigkeit, beginnend direkt nach dem Aufstehen
- ein Gefühl von Schwere in den Beinen und im Kopf
- teilweise ein nebliges Gefühl im Kopf
- negative Gedanken, Ängste bedingt durch diese ungeklärten Symptome
- manchmal begleitend ein bitterer/metallischer Geschmack im Mund
- Kopfdruck
- Vermeidung von Situationen, lieber die Decke über den Kopf ziehen.

Ich schlafe um die 8 Stunden am Tag, habe normalen Appetit. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Symptome sich verbessern, wenn ich sie "vergesse", also wenn ich abgelenkt bin. Das ist aber nicht immer der Fall. Deswegen denke ich auch manchmal in Richtung Psychosomatik und/oder leichte Depression?

Ich denke, dass viele Menschen ähnliche Probleme haben und nicht wissen, was mit ihnen los ist. Wo setzt ihr an?
 
Hallo Samiam, herzlich willkommen bei uns :)
Du schreibst, das du dich aktuell weder beruflich, noch privat in irgendeiner Form gestresst fühlst..... aber schreibst auch, das du familiär bedingte Probleme hast, die mit einem hohen Blutdruck einhergeht, der mit Ramipril behandelt wird.
Krankheitstechnisch habe ich einiges durch mit einem Tiefpunkt im Jahre 2005. Dort lag ich nach einer schweren Magenblutung, Monate später wurde eine massive Colitis Ulcerosa diagnostiziert.
Aktuell sehen deine Symptome so aus:
Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, Mattigkeit
Müdigkeit, beginnend direkt nach dem Aufstehen
ein Gefühl von Schwere in den Beinen und im Kopf
teilweise ein nebliges Gefühl im Kopf
negative Gedanken, Ängste bedingt durch diese ungeklärten Symptome
manchmal begleitend ein bitterer/metallischer Geschmack im Mund
Kopfdruck
Vermeidung von Situationen, lieber die Decke über den Kopf ziehen.
Deswegen denke ich auch manchmal in Richtung Psychosomatik und/oder leichte Depression?

Das Ramipil als Nebenwirkung eventuell einige deiner Symptome hervorrufen kann/könnte, ist dir sicherlich bewusst!?
(Müdigkeit oder erhöhtes Schlafbedürfnis/Schwächeanfälle und Schwindel)
Könnte es sein das dein jetziger Blutdruck für dich nun einfach zu tief ist!?

Hinsichtlich deiner damaligen Magen/Darm Probleme und jetzigen Autoimmunerkrankung könntest du dein Vit.B 12 Gehalt mal bestimmen lassen, denn dazu würden deine Symptome auch passen.
Wobei die Psychosomatik nicht zu vergessen sei.

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Psyche und Körper beeinflussen sich wechselseitig und ich persönlich halte nicht viel davon zu sagen, dass Dinge nur psychisch wären. Wenn körperlich etwas nicht im Lot ist, kann das die Psyche beeinflussen. Wenn psychisch etwas im Argen ist, kann das auch den Körper beeinflussen. Lang anhaltender Stress kann zum Beispiel auf Dauer recht viel durcheinander bringen.

Was deine Magendarmgeschichten angeht, würde mich an deiner Stelle interessieren, wie es mit Mangelerscheinungen aussieht. Bei normalen Blutbildern wird einiges getestet, aber nicht wirklich umfangreich. Ansonsten würde ich bei den von dir genannten Beschwerden auch an die Schilddrüse denken. Wobei sich Nährstoffversorgung und Schilddrüse auch gegenseitig beeinflussen können..

Hast du denn einen Arzt, der ganzheitlich arbeitet und sich wirklich mal Zeit für dich nimmt?
 
bei deiner krankheitsvorgeschichte und den pillen, die du schluckst, ist es kein wunder, daß es dir nicht gut geht.

als erstes sollte mal geklärt werden, was die ursachen deiner beschwerden sind bzw. waren.

magenblutungen, colitis, psoriasos, hypertonie usw. fallen ja nicht vom himmel, sondern haben gründe (oft eine ungesunde und/oder wegen div. unverträglichkeiten unpassende ernährung) und wenn man die rausfindet und beseitigt, braucht man keine chem. pillen mehr, die eh nur schaden.

deine beschwerden sind evtl. alles nur nebenwirkungen (die sind sehr viel häufiger als im beipackzettel angegeben, weil sie meist garnicht gemeldet werden) von den pillen, die du schluckst:

https://web.archive.org/web/2021011...edikament/Ramipril ISIS 5mg Tabletten/A95036


hypertonie hat auch gründe, die man beseitigen kann, so daß auch eine genet. disposition nicht zum tragen kommt bzw. es dann reicht, wenn man homöop. mittel nimmt, die bei richtiger anwendung keine nebenwirkungen haben.

lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Samiam.

Metalischer Geschmack im Mund. Da geht der Alarm an. Das ist ein Vitamin B12 Mangel.

Wurde das Gesamt B12 gemessen oder besser noch Holotranscobalamin und Methylmalonsäure?

Vitamin D Mangel passt auch zu deinen Beschwerden.

Du kannst beides anfangen zu nehmen, auch wenn du keine Blutwerte hast. Produktvorschläge und Dosierungsvorschläge kann ich hier schreiben, wenn du möchtest.
 
Hallo Samiam,

Metallgeschmack im Mund: Hast Du metallische Füllungen in den Zähnen (Amalgam, Goldlegierung, Chrom-Kobalt-Molybdän)? Wie sehen Deine Zähne aus?

Ist denn damals heraus gefunden worden, woher die Magenblutung kam? Eine der Ursachen: Medikamente.
...
Viele Medikamente sind dafür bekannt, für ein erhöhtes Magenbluten Risiko zu sorgen, insbesondere, wenn ein Geschwür vorliegt. Dies kann zu einem lebensbedrohlichen Blutverlust führen.

Zu diesen Medikamenten gehören besonders die nicht-steroidalen Antirheumatika, die sogenannten NSAR. Diese werden bei Schmerzen oder Entzündungen eingesetzt und können das Auftreten eines Magengeschwürs bei längerer Einnahme begünstigen.

Zu diesen Arzneimitteln gehören:
- Aspirin
- Ibuprofen
- Diclofenac
Mit einem Cortison Präparat kombiniert, steigt das Risiko für die Entstehung eines Magengeschwürs um das 16-fache an. ...

Wie ernährst Du Dich?

Grüsse,
Oregano
 
Oben