Diabetes:Ist hoher Blutzucker Folge statt Ursache der Erkrankung?

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... Auch wenn der Blutzucker mit Medikamenten bis unter den Diabetes-Grenzwert gesenkt werden konnte, entwickelten viele der Patienten trotzdem typische Diabetes-Schäden an Nerven und Nieren. Das deutet darauf hin, dass ein Typ2-Diabetes tatsächlich andere molekulare Ursachen haben könnte, die unabhängig von Insulin und Zucker sind.“

... Beobachtung, dass Typ2-Diabetiker einen hohen Spiegel des Zuckerabbauprodukts Methylglyoxal (MG) aufweisen. Dies hielten Mediziner bisher für eine Folge des erhöhten Blutzuckerspiegels. MG, so die Lehrmeinung, kann Proteine schädigen und sei dann mitverantwortlich für die diabetestypischen Schäden. Diese Reihenfolge der Ereignisse bezweifeln die Stoffwechselexperten Teleman und Nawroth nun jedoch angesichts ihrer aktuellen Ergebnisse.

Erhalten Ratten über das Futter MG, so entwickeln sie viele der typischen Diabetes-Anzeichen, unter anderem auch Insulin-Resistenz. Die Heidelberger Forscher wollten nun prüfen, wie sich ein dauerhaft erhöhter MG-Spiegel auf den Organismus auswirkt.
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https://idw-online.de/de/news690923
https://www.diabetologie-online.de/a/methylglyoxal-und-nierenfunktion-bei-typ-diabetes-1811547

... MGO kommt auch in anderen Pflanzen vor, selbst in unseren heimischen Pflanzen findet sich diese Substanz – doch kaum irgendwo ist sie so hoch ausgeprägt wie beim neuseeländischen Manuka Baum.

Eine geringe Konzentration von MGO wurde in diversen Käsesorten nachgewiesen, im Balsamico-Essig, im Portwein und sogar in Keksen. Allerdings entsprach die Konzentration des Methylglyoxal einer Manuka Honigsorte mit sehr niedrigem Gehalt.
https://propolis-ratgeber.info/methylglyoxal/

... Manuka-Honig enthält als wesentlichen Inhaltsstoff neben den Zuckern des Honigs in wechselnden Mengen das nicht-peroxidisch antibakteriell wirksame Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO).[3] Methylglyoxal entsteht in der Honigwabe durch Dehydratation des im Nektar der Blüten des Manukastrauchs enthaltenen Stoffes Dihydroxyaceton (...). Im Nektar selbst ist noch kein Methylglyoxal vorhanden.[4] Offenbar entwickelt sich dieser Stoff erst nach der Aufnahme des Nektars durch die Bienen und den Transport in den Bienenstock.
... Besonders bakterizide Eigenschaften wurden gegen die Erreger Staphylococcus aureus und Escherichia coli festgestellt. Für Methylglyoxal wurde die minimale Hemmkonzentration gegenüber beiden Keimen als 1,1 Millimol pro Liter (entsprechend 0,075 Gramm Methylglyoxal pro Kilogramm) ermittelt. Der mittels einer HPLC-Methode ermittelte Methylglyoxal-Gehalt war in Manuka-Honig bis zu 100fach höher als in konventionellen Honigsorten.[5]
Methylglyoxal hat aufgrund seiner molekularen Eigenschaften und im Gegensatz zu Wasserstoffperoxyd eine hohe Stabilität.[5] Man kann den Honig sogar erhitzen, ohne den Methylglyoxalgehalt zu verringern.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Manuka-Honig

... Fazit
Erhöhte Konzentrationen des Stoffwechselproduktes Methylglyoxal könnten für ein verstärktes Schmerzempfinden verantwortlich sein. Der Zusammenhang zwischen Schmerzempfindung und Methylglyoxal bietet nach Meinung der Wissenschaftler einen vielversprechenden therapeutischen Ansatz für die Behandlung neuropathischer Schmerzen. ---
www.diabetes-heute.de

Das Thema "Methylglyoxal" scheint ziemlich neu in der Diabetes-Forschung zu sein.
Da es sich aber um einen Stoff handelt, der im Zusammenhang mit Zucker/Nektar usw. entsteht, dürfte es für Diabetiker auf jeden Fall wichtig sein und bleiben, dafür zu sorgen, daß möglichst wenig schnelle Kohlenhydrate gegessen werden; - ganz egal, ob sich der hier beschriebene Forschungsansatz, daß diese Glyoxale Diabetes und seine Folgen hervor rufen, stimmt.

Grüsse,
Oregano
 
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