Der Königsweg bei Angst/Panikattacken ist das Verstehen.

Ich habe gerade einen Gedanken in Bezug auf den Thread-Titel:

Ich bin der Meinung, daß man etwas nicht wirklich verstehen kann, was man in etwa nicht schon selbst erlebt hat. Man kann ahnen, was in einem Menschen vor sich geht - manchmal. Wenn man selbst betroffen ist, kann man mit dem Verstand evtl. nachvollziehen, was physiologisch bei solchen Anfällen geschieht. Verstehe ich sie damit auch gleich? Doch eher nicht?

Aber gerade bei Angst und Panik ist es - denke ich - wichtig, zu akzeptieren, dass sie sich eben so oder so äußern. Das gilt für die, die selbst mit Angst und Panik geschlagen sind aber auch für die, die solche Attacken miterleben oder immer wieder von ihnen hören.
Akzeptanz hilft - denke ich - immerhin insoweit als man nicht gleich noch mehr in Panik verfallen muß, wenn es denn passiert.

Grüsse,
Oregano
 
Guten Tag,

"Verstehen" ist ein Wort, dem mehrere Begriffe entsprechen.

Das Wort stammt aus dem germanischen Rechtswesen und kam zu uns aus dem althochdeutschen fir-stan. Das ist ein juristischer Begriff: nämlich in der Gerichtsversammlung für einen anderen "einstehen" (z.B. für dessen Unschuld, rechtmäßige Ansprüche usw.) - mit allen Konsequenzen; sich ganz real (nicht bloß mental, mit "Einfühlung" oder dergleichen) an dessen Stelle begeben. Ich finde das sehr bedenkenswert. Wie einfach wir es uns machen mit unserer intellektuellen Versteherei ohne alle Konsequenzen. "Fir-stan" ist was ganz anderes. Aber menschenmöglich.

Dann wird mit "Verstehen" oft gemeint: Einsicht in Kausalzusammenhänge. Wenn ich die Ursache eines Ereignisses zu kennen glaube, kann ich sagen, ich hätte das Ereignis "verstanden". O.k. - sicher eine sinnvolle Definition. Leider machen wir uns selten bewußt, daß der Begriff "Kausalität" überaus schwierig ist. Nicht nur in der Philosophie sondern z.B. auch in der kindlichen Entwicklung. Der berühmte Entwicklungspsycholog Jean Piaget hat geniale Beobachtungssituationen geschaffen, die u.a. die stufenweise Erkennung von Ursächlichkeit zeigen. Sie entwickelt sich spät; wenn die Kinder den Erwachsenen Wörter wie "weil" und "warum" nachplappern, hat das gar nichts mit Einsicht in Kausalität zu tun. Und, weil es hier ja um Angst gehen soll: Ängste z.B. in der Stammesgeschichte überlebenswichtige, etwa Angst vor Kleintieren oder Abgründen, treten etliche Jahre früher auf als "Verstehen" möglich (d.h. der Kausalitätsbegriff entwickelt) ist. Allein von daher ist es unplausibel, daß gegen in früher Kindheit grundgelegte Ängste Verstehen helfe. (Auch dann nicht, wenn die Patienten und vielleicht auch wir hier nachplappern, was für "verständnisvolle" Dinge in den populären Ratgebern stehen.)

Schließlich wird "Verstehen" definiert als Einfühlung (Empathie). Diese Fähigkeit variiert zwischen Menschen, sie kann sich entwickeln. Sie läßt sich sogar physiologisch messen (z.B. über Hautwiderstand, Herzfrequenz, Muskeltonus, Atemmuster). Es ist dazu nicht notwendig, ein bestimmtes Leiden selber schon erlebt zu haben. Wir entwickeln u.U. Reaktionsmuster, die denen der real - z.B. von einer Panikattacke - Betroffenen ähnlich sind. Das kann uns "zuviel" sein - dann ziehen wir uns zurück, decken das Unerträgliche mit wohlfeilen Vernünftigkeiten zu. Allerdings kann man lernen, sich dem Leid voll auszusetzen und durchlässig zu bleiben, so daß kein Stau auftritt. (Meditation hilft dabei nach meiner Erfahrung sehr.) - Empathie ist außerodentlich wichtig und wirksam: sie schafft eine emotionale Verbindung, vielleicht Solidarität mit dem Leidenden auf einer tieferen Ebene als auf der des vernünftigen Redens und kann dadurch zur Heilung beitragen. Es hilft eher nicht, das Leid zu verstehen im Sinn von Kausalität. Aber ich "verstehe" dann, daß Einsicht in Ursachenzusammenhänge dem Leidenden eben nicht hilft, daß es andere Herangehensweisen braucht. Das bringt noch keine Heilung (solang die relevanten "Herangehensweisen" nicht verfügbar sind) - aber ist schon ein Riesenschritt. Der in diesem Thread, so scheint mir, weitgehend vergeblich propagiert worden ist.

Es ist einfach: Es geht darum, emotional (meinetwegen "mit dem Herzen") zu "verstehen", daß ich bestimmte Menschen, Verhaltensweisen, Ereignisse rational (im Sinn von Einsicht in Kausalität) eben NICHT "verstehen" kann. Und - entscheidend - auch nicht muß; es gibt Herangehensweisen, mit denen direkt die emotionalen und verhaltenssteuernden Hirnzentren beeinflußt werden können. (Was der Neocortex grundsätzlich nicht schaffen kann, so klug er auch denken mag.)

* * *​

Das Ganze steht in einem weiten Zusammenhang. Menschliche Geschichte ist auch eine Geschichte fortwährender Demütigung des Menschen. Schon in der Antike wurde ihm bewußt, daß er nicht in der Mitte der Erde lebte. (Weil es eine Mitte nicht gibt.) Später: daß die Erde nicht die Mitte des Kosmos ist sondern um die Sonne kreist. Noch später: daß auch unsere Sonne . . . Weiterhin: daß der Mensch nicht so singulär ist sondern tierische Urahnen hat, dazu viele und weitgehende Ähnlichkeiten und physiologischer u.a. Hinsicht. Dazu: daß wir und Unsterblichkeit oder Reinkarnation zwar ausfantasieren können, daß aber keinerlei Belege für deren Realität existieren. Und "Freiheit" - die können wir noch nicht einmal richtig denken. Es "gibt" sie nicht.

Schließlich die Entdeckung, daß wir noch nicht mal Herr im eigenen Haus sind. Auch schon vor Sigmund Freud gedacht, aber durch ihn stringent belegt und überzeugend verbreitet. (Daß seine Behandlungsmethoden unwirksam sind, hat damit nichts zu tun - er selber erwartete diesbezüglich neue Ansätze). Auf weiten Strecken unseres Lebens sind wir nicht Steuerfrau / -mann des Schiffs, das wir gewohnheitsmäßig "Ich" nennen. Eher blinde Passagiere. Panikattacken sind nur ein besonders eklatantes Beispiel dafür. Aber nicht genug, daß wir nicht am Steuer sind: wir wissen noch nicht einmal, warum das Schiff in eine bestimmte Richtung fährt. Das nennt man seit ca. 30 Jahren in der Sozialpsychologie "Introspektionsillusion": Es läßt sich zeigen, daß wir auf Fragen nach den Gründen unseres Verhaltens gar keinenn Zugang zu den realen Gründen haben, sondern stattdessen erzählen, was plausibel ist. ("Telling more than we can know", der Titel des klassischen Sammelreferats.)

Nun, "Kränkung" könnte zu angemessener Demut führen - würden wir erstere verarbeiten. Soweit wir dies nicht tun, führt sie zu Gegenwehr. Nun, die Katholische Kirche hat die Ketzer hinrichten lassen.In den USA gibt es -politisch einflußreiche - Bewegungen, die den Schöpferglauben (incl. eigener Erschaffung des Menschen) wieder durchsetzen wollen.

Auf unserer Ebene manifestiert sich die Gegenwehr als oft mürrisches Insistieren auf dem - zu Unrecht so genannten - gesunden Menschenverstand. Niveau der unteren Ratgeberliteratur. Ohne gesunden Menschenverstand funktioniert nämlich nicht mehr, was Heidegger "Gerede" nannte (durch das wir verbale Versatzstücke für so ziemlich alles haben). Wir müßten sonst öfter mal buchstäblich sprachlos, ratlos, mit offenem Mund, schaudernd und staunend vor Abgründen menschlichen Leidens stehen. Das wäre die optimale Voraussetzung dafür, sich auf ganz neue Ansätze einzulassen. Die es im Fall der Therapie von Panik und Angst bereits gibt, nachlesbar. Ich würde wetten, daß noch niemand die hier früher erwähnte Christoph-Dornier-Stiftung auch nur angeklickt hat - dort (incl. ein paar Links) wird moderne Verhaltenstherapie erläutert, beschrieben, evaluiert (viel besser, als etwa ich das könnte). Manche reagieren schon allergisch auf das Wort "Verhaltenstherapie" obwohl sie darüber weder gelesen noch Erfahrungen gemacht haben.

Die Konsequenz: daß wir schwer Leidende eindecken mit vernünftigem Gerede, das ihnen absolut nicht hilft. Weil wir noch nicht einmal darüber informiert sind, daß es tatsächlich - wenig bekannte - "Königswege" gibt. Gäbe. (Das bei trivialen Alltagsängsten manchmal guter Rat - z.B. bezüglich Atmung, Aufmerksankeitssteuerung usw. hilft, ist unbestritten. Nur: das ist kein Modell für die schweren Formen. Die dann leider schwer erkennbar werden, weil sich häufig andere Leiden - v.a. Depression, auch agitierte, und Süchte - darüber legen.)

Alles Liebe wünscht
Windpferd
 
Der langen Rede Fazit für mich, Windpferd: Du bist ein vielbelesener und kluger Kopf, der gerne andere an seinem Wissen teilhaben läßt ;). Mir reicht Deine "Konsequenz" am Ende des Beitrags in Bezug auf das Thread-Thema :).

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

Wenn man selbst betroffen ist, kann man mit dem Verstand evtl. nachvollziehen, was physiologisch bei solchen Anfällen geschieht. Verstehe ich sie damit auch gleich? Doch eher nicht?
hm …..wenn man gut informiert wird/ist begreift ;) man zumindest das bei diesen symptomen dies oder jenes in einem körper auftritt weil dies oder jenes eben als symptom einer angst oder panikattacke scheinbar wissenschaftlich eben so ist .

ob man das dann auch akzeptieren kann/sollte , also „ annehmen oder hinnehmen „ da bin ich mir nicht so ganz sicher .

verstehen/begreifen das die abläufe bei angst und panik eben so sind wie sie sind eher ja ,aber akzeptieren , eher nein , obwohl das irrational ist :eek:).

vielleicht würde das akzeptieren tatsächlich mehr bringen als das verstehen /begreifen (oder wie auch immer es genannt wird ):keineahnung:.
lg ory

p.s. sicherlich gibt es hier betroffene die dazu etwas mehr verständliches /begreifbares dazu schreiben können .:)
 
Hallo,

Windpferd hat gar nicht mal so unrecht, zudem es die eigene Sichtweise ist. Und dieser gilt immer der Vorrang zu gewähren. Keiner sieht das Gras in dem Grün wie jeder von uns. Wir mögen das Gleiche meinen und mit unserem Mini-Gemeinsamen-Nenner Sprache artikulieren können, aber wahrnehmen tun wir jeder für sich individuell.

Genauso ist das bei unseren Leiden. Für den einen ist es nur ein Kribbeln in den Beinen, für einen anderen die Hölle. Apparate-technisch gemessen kann beides auf organischer Ebene identisch ablaufen.

Dennoch würde ich als Therapeut das Faktum "Verstehen" nicht verteufeln, allerdings gehörig in eine andere Ecke stellen.

Fakt ist und daran ändert keine Theorie oder schulwissenschaftliche Anwendung etwas, dass Angst eine pure Illusion ist. Selbst verständlich nehmen wir Angst wahr, selbstverständlich ist während einer Attacke das Gefühl und die Wahrnehmung von Angst gegenwärtig. Es bleibt aber eine Illusion. Ab welchem Punkt seines Heilungsweges das jemand erkennt, ist sekundär, irgendwann aber, so sei jedem zu wünschen, erkennt es der Patient.

Sehen wir es uns doch mal genauer an und zwar vom energetischen Standpunkt aus.

Gesamtheitlich, grob umrissen, haben wir zwei Kreisläufe. Der eine ist der Energetische, dazu gehören alle Energiefrequenzen, die im Zusammenspiel miteinander in unserem biochemischen Körper interagieren. Zweifel daran braucht niemand haben, an der Existenz, denn einen Miniteil davon mißt die Schulwissenschaften seit langer Zeit (EKG, EEG & CO). Der restliche Teil wurde aus "Glaubens- & Weltbildgründen" verteufelt und aus dem Denken eliminiert. Es bleibt aber existent, was jeder Patient der zum Beispiel eine Reikibehandlung erlebt hat, live bestätigen kann.

Der andere Kreislauf ist das Organische, das Körperliche. Es besteht zwar auch aus Energie, jedoch aus extrem verdichteter Energie. Dies brauchen wir hier in dieser Diskussion nicht näher beachten.

Also, alles was sich irgendwann im Körperlichen manifestiert, hat seinen Ursprung im Energetischen. Wird die Blockade, das Ungleichgewicht, die Stauung, das Was auch immer je Fall, nicht wahrgenommen oder auf selbiger Ebene angegangen, bleibt diesem Etwas nichts anderes übrig, als sich im Körperlicher zu manifestieren. Die unterstützenden Faktoren können vielfältig sein. Da genügt schon das Glauben an Etwas und es manifestiert sich. Ein gutes Beispiel dafür sind "Viruserkrankungen". Alleine die Panik sich anstecken zu können, bringt unser inneres Gleichgewicht so ins Schwanken, dass die Stabilität unserer inneren Abwehr geschwächt ist. Ich kenne viele Menschen, die diesem Ansteckungsglauben nicht haben und bewusst davon sich abgekehrt hatten und einfach nicht Grippe & Co durchleiden. Natürlich laufen auch bei diesen Menschen mal die Schleimhäute, allerdings aus Gründen der inneren Reinigung.

Zurück zur Angst.

Angst ist nach meiner persönlichen Erfahrung etwas, aus dem so ziemlich Alles die letzten Jahrtausende getränkt wurde. Ob Glaubenssätze, Weltbild, Moral, die Gesellschaft, einfach Alles. Sehen wir uns doch draußen einmal um. Wo wird der Mensch denn in seiner vollen Eigenverantwortung beachtet und geschätzt? Nirgends. Alles will per Kontrolle und Regeln reguliert werden. Wer zu schnell fährt wird bestraft, denn wehe wenn du ... das die Person schon daraus lernen wird, wenn er/sie in den Graben rutscht, wird unterdrückt. Wenn du nicht arbeitest, dann ... wirklich alles ist auf diese "wehe" aufgebaut. Entscheidend dabei ist, dass der Faktor: es gibt mehr als wir sehen und es gibt immer einen höheren Sinn, wenn was auch immer passiert, völlig ausradiert ist. Die Begründung, man schreibt jeden Millimeter vor, um die Gesellschaft und den Einzelnen darin zu schützen, ist so hanebüchen wie illusionär. Denn da wirken ganz andere Kräfte in ganz anderen Zusammenhängen, ganz egal, ob wir daran glauben oder nicht.

Dieser äußere Druck von Angst lässt uns permanent in einem Angstmodus leben. Nachrichten lauten ja nicht: Brand im Dorf soundso, alles ist gut gegangen. Sondern eher: Feuerteufel schlug zu.

Unser Gehirn ist es also gewohnt, in ständigem Alarmmodus zu funktionieren und weiß mit der Zeit, entsprechende Gedanken auszuschütten. So ein Gedanke führt doch erst dazu, dass eine Lawine entsteht. Diese Lawine lässt dann echte energetische Prozesse ablaufen, die dann im Körperlichen sich zeigen.

Angst ist also nach wie vor eine Illusion, denn es ist keine echte Energie. Sie löst nur energetische Prozesse aus. Wer irgendwann genau diesen Faktor Illusion erkennt, kann unglaublich schnell lernen, diese Illusionen zustoppen.

Dann kommt noch der Faktor Altlasten hinzu.

Während unserer hypnoiden Phase von 0 bis ca 6/7/8 Jahren (je nach Entwicklung) saugen wir so "pervers" Themen anderer in uns auf und packen diese ins Unterbewusstsein, dass wir später als Erwachsene, diese Themen wieder und wieder und wieder er- & leben. Natürlich immer wieder mit anderen Auslösefaktoren und anderen Mitspielern. Die Kernthemen bleiben aber immer gleich. Und zwar so lange, bis wir uns wirklich diese Themen in uns ansehen.

Angst ist also auch ein Bote, der uns innere Themen zeigen will. Und genau hier beginnt das Verstehen.

Ja, mein Körper ist jetzt auf Panik, aber keine Sorge, es vergeht wieder, er hält das aus und mir will diese Angst etwas zeigen.

Wenn man nun energetisch, ob mit syst. Aufstellung oder energetischer Behandlung oder im Zusammenspiel mit homöopatischen Mitteln oder oder arbeitet, kann die Person im Verbund von Kopf/Verstehen, Körper/Tun, Fühlen/Themen ansehen und Frieden finden der eigenen angstfreien Lebensqualität entgegen schreiten.

Wo hier in diesem Prozess wer steht, ist eine andere Sache.

Nur schulwissenschaftlich oder per Kopfdenken wird man diesem niemals Herr werden. Nicht heute und nicht morgen. Die 4 Säftelehre hat ausgedient.

Bitte keine Sätze im Zusammenhang herauspflücken, da ich hier sonst ein Buch schreiben müsste um wirklich alles abzudecken.

Und nie vergessen, es ist nur meine bescheidene Sichtweise, als ehemaliger Angstpatient und meine Erfahrungswerte als Therapeut.

War mir eine Freude.

herzliche Grüße

danny
 
hallo DannyMTL ,

danke für deinen verständlichen beitrag .

Bitte keine Sätze im Zusammenhang herauspflücken, da ich hier sonst ein Buch schreiben müsste um wirklich alles abzudecken.

heißt dies du möchtest keine antworten/fragen zu deinem beitrag :confused:

lg ory
 
Dankeschön Ory,

nein, ich liebe Kommunikation, besonders konstruktiver Art. Allerdings bin ich nicht erst seit ein paar Tagen im Internet oder in Foren und habe daher die Erfahrung gemacht, dass bei Diskussionen gerne Fragmente heraus gepflückt, in einen anderen Kontext gestellt und dann zur Diskussion eingeflochten werden und das macht wenig Sinn, erhitzt mitunter unnötig Gemüter und ganz besonders trägt es nicht zur Sache bei.

Das ist so ähnlich, wie wenn man jemanden einen Sterling-Motor vorstellt ... wobei, beim Schreiben fällt mir gerade ein, dass das ein herrliches Beispiel ist, denn ich mag behaupten 85% der Menschen weiß gar nicht was ein Sterling Motor ist und wie revolutionär dieser bei alternativen Energien als Mitwirkender wäre :D .

Im Grunde ist es ja so, wenn jemand Angst, Panikattacken oder Ähnliches hat und darunter leidet, dann zählt alles aus dem Leben der Person. Einzelne Verarbeitungsprozesse lassen sich nie universell und pauschal anwenden. Ich merke das oft, wenn Leute zu mir kommen und von einer Therapieart, wie z.B. der syst. Aufstellung berichten, wie übel das doch gewesen sei, obwohl es doch wirken solle und empfohlen wurde. Am Ende zeigt sich, dass die Person intensiver vorher über Wochen hätte mit ganz anderen, viel simpleren Anwendungen hätte stabilisiert werden müssen, um danach auf jene Aufstellung solide vorbereitet zu werden.

Wir sind eben keine Maschinen, wo bei "Systemfehler A" Methode B wirkt.

Für Fragen Ory stehe ich selbstredend gerne zur Verfügung :)

Herzliche Grüße

Danny
 
Wurde hier eigentlich schon von den körperlichen Untersuchungen gesprochen, die meiner Meinung nach unbedingt gemacht werden sollten, wenn Angst und Panik jemanden heimsuchen?

Als da wären: Schilddrüse, Gifte, Krankheiten, Mängel usw.? Denn was nützt mir ein "Seelenklempner" (danke Danny), wenn es darum geht, erst einmal die Voraussetzungen für ein gesundes Röhrensystem zu finden und zu schaffen?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde hier eigentlich schon von den körperlichen Untersuchungen gesprochen, die meiner Meinung nach unbedingt gemacht werden sollten, wenn Angst und Panik jemanden heimsuchen?

All da wären: Schilddrüse, Gifte, Krankheiten, Mängel usw.? Denn was nützt mir ein "Seelenklempner" (danke Danny), wenn es darum geht, erst einmal die Voraussetzungen für ein gesundes Röhrensystem zu finden und zu schaffen?

Grüsse,
Oregano

naja, das Problem dabei ist eben, dass nicht jeder darauf reagiert, dass heisst, es können Vergiftungen da sein und der Mensch wird trotzdem nicht krank, resp. lässt sie hindurch gehn. Was krank werden kann ist nie der Körper allein, er ist nur das Symptom, er zeigt etwas an, er ist nicht die Ursache, so sind Messungen immer körperlich....

Deswegen weden manche krank und manche nicht obwohl dieselben Bedingungen da sind.
Erst die Bereitschaft zur Krankheit macht uns krank und diese zeigt wieder etwas an, aber nicht nur im Körper, sie zeigt was dahinter zu heilen ist.

Den Körper heilen versucht die Schulmedizin ja schon immer, das Desaster kennen wir alle. Es bringt nichts wenn wir nur auf der körperlichen Ebene versuchen gesund zu werden, auch wenn man natürlich die Massnahmen FÜR den Körper ergreiffen muss, aber sie sind nicht heilend, sie sind eine Zugabe und man darf sich darauf nicht ausruhen.

Viele glauben, dass sie jetzt wissen weshalb sie krank geworden sind weil sie z.B. herausgefunden haben, dass sie Amalgan im Mund haben und der ist hochgiftig, also stützen sie sich da drauf und suchen nicht weiter. Leider kommen auch sie sehr oft wieder an denselben Punkt und dann suchen sie woanders im Körper und es bringt nichts weiter als noch mehr zu verdrängen und nur an der Oberfläche, dem Körper, zu kleben.

Die körperlichen Untersuchungen zeigen an was der Körper reinlässt und auf diese Weise redet er, die Vergiftungen sind Ausdruck und Anzeige.

Ein Mensch der Angst und Panikattacken in sich hat und sie verdrängt braucht körperliche Symptome um Inne zu halten und hinzusehen, das Symptom ist ein Segen, aber nicht die Ursache für Angst oder Panik, diese suchen sich nur den Weg um sich auszudrücken und so entsteht das Symptom, dieses allein zu behandeln ist nicht Sinnvoll.
Und das ist bei jedem Menschen dasselbe, aber nicht jeder will es erkennen, dann geht er eben noch ne Weile den Weg des Körpers, alles hat seine Zeit.
 
Was krank werden kann ist nie der Körper allein, er ist nur das Symptom, er zeigt etwas an, er ist nicht die Ursache, so sind Messungen immer körperlich....

Deswegen weden manche krank und manche nicht obwohl dieselben Bedingungen da sind.

Hallo vittella,

ich kenne diese Ansicht, und ich teile sie auch teilweise.
Ich erinnere mich einfach nur zu gut an meine Ängste und depressive Stimmung in der Zeit, als ich mit Giften voll war: Amalgam, Gold, Palladium (zweitweise alles auf einmal) und dazu noch ein Haus voller Chemie.

Heute weiß ich, daß meine Entgiftungsfähigkeit stark beeinträchtigt war und wohl auch immer noch ist, und das z.B. kann man auch feststellen. Und damit bin ich kein Einzelfall.

Deswegen werden manche krank und manche nicht obwohl dieselben Bedingungen da sind.


Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

waren damals deine ängste allgemein oder situation bezogen .

lg ory :wave:
 
Hallo ory,

sowohl als auch: die politische Weltlage machte mir Angst, aber - obwohl ich vorher völlig schwindelfrei war - auch ein kleines "Berglein".
Oder: während ich vorher keinerlei Probleme hatte, vor einem größeren Kreis einen Vortrag zu halten, war das auf einmal mit Angst verbunden.
Es gab viele solcher Situationen, wo das "vorher" und "nachher" sehr auseinander gingen.

Grüsse,
Oregano
 
danke oregano ,

ich gehe jetzt einfach mal davon aus das du zum jetzigen zeitpunkt keiner dieser angst-symptome hast weil du alles „saniert“ hast !!??.

bei mir war/ist klaustrophobie schon lange ein /mein thema .

ich erinnere mich gerade an dem riesenrad in münchen .

mein sohn war kurz vorher ausgezogen und ich fühlte mich frei…….nicht mehr soooooo zuständig , ich konnte gut loslassen .
mit drei ehepaare machten wir eine reise nach münchen zum oktoberfest.:schock:
es war ein wunderbare zeit ohne ängste selbst im riesenrad .
meine freunde waren nur noch paff…………aber ich auch ,nicht ein bischen angst war vorhanden !!??

mein sohn zog nach zwei jahren wieder ein ……meine ängste waren/sind wieder voll vorhanden .:traurigwink:
lg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo danny ,

kann/konnte mir tatsächlich nichts unter einen stirlingmotor vorstellen (nach google schon eher ):D

bei der syst. aufstellung bin ich voll und ganz deiner ansicht "das sie nicht einfach ohne vor bzw.nach-sorge " angeboten wird .

eine bekannte war nach der syst.aufstellung so durch den wind das sie anschließend nun wirklich therapeutische unterstützung brauchte .

lg ory
 
hallo vittella ,

Ein Mensch der Angst und Panikattacken in sich hat und sie verdrängt braucht körperliche Symptome um Inne zu halten und hinzusehen, das Symptom ist ein Segen, aber nicht die Ursache für Angst oder Panik, diese suchen sich nur den Weg um sich auszudrücken und so entsteht das Symptom, dieses allein zu behandeln ist nicht Sinnvoll.
Und das ist bei jedem Menschen dasselbe, aber nicht jeder will es erkennen, dann geht er eben noch ne Weile den Weg des Körpers, alles hat seine Zeit
.

ich kann diesem nur zustimmen .


lg ory :wave:
 
Hallo Vitella,

Du schriebst: "Ein Mensch, der Angst und Panikattacken in sich hat und sie verdrängt, braucht körperliche Symptome, um innezuhalten und hinzusehen. Das Symptom ist ein Segen, aber nicht die Ursache für Angst oder Panik; diese suchen sich nur den Weg, um sich auszudrücken, und so entsteht das Symptom. Dieses allein zu behandeln, ist nicht sinnvoll. Und das ist bei jedem Menschen dasselbe, aber nicht jeder will es erkennen, dann geht er eben noch ne Weile den Weg des Körpers."

Ja, warum einfach, wenn's kompliziert auch geht! Ist ja eine hochkomplexe Theorie, die Du Dir da ausgedacht hast.

Tatsächlich sind Angst und Panik ganz direkt erfolgreich behandelbar - im wesentlichen durch Desensitivierung und dosierte Konfrontation. Auch in schweren und alten Fällen. Wie oben schon erklärt. Ganz ohne Zusatzannahmen, Konstrukte, Verstehen der Ursachen.

Deine "Theorie" ist empirisch nicht belegt - und prinzipiell nicht belegbar. Schau: was heißt denn "Panikattacken in sich" zu haben? (Entweder hat man eine oder nicht.) - Woran erkennt man, ob etwas "verdrängt" oder einfach nicht vorhanden ist? ("Verdrängung" ist kein erkennbarer Sachverhalt sondern ein hypothetisches Konstrukt - ein unbewußter Abwehrmechanismus in der Freud'schen Metapsychologie.) Und was soll hier Symptom heißen? das bleibt in Deinem Text unklar. Panikattacken sind das Leiden selber. Und was heißt "Weg des Körpers"? Wirksame Angsttherapie arbeitet mit Körper und Seele zugleich.

(Ausnahme: toxisch bedingte Ängste. Da braucht man nur die Gifte auszuleiten, was zum Glück häufig gelingt. Der "Weg des Körpers" pur. Aber interessanterweise kann die "Seele" sehr mitwirken, z.B. im Zusammenhang mit PK; da können soviel Toxine mobilisiert werden, daß man gut daran tut, viel Chlorella vorrätig zu halten. Bei osteopathischer Behandlung gibt es ähnliche Einzelfallbeobachtungen.)

"Und das ist bei jedem Menschen dasselbe, aber nicht jeder will es erkennen."
Schon eine steile Behauptung. Und, scheint mir, nicht gerade übermäßig bescheiden.

Jedenfalls: viel Glück!
Windpferd
 
Hallo Windpferd,

du hast gefragt, wie es der Bekannten nach der Rückführung erging. Es waren mehrere Sitzungen. Laut ihrer Angabe, hat es ihr viel gebracht. Die damaligen Ängste waren weg. Sie hatte aber auch kein solches Erlebnis, welches ich als Beispiel angeführt habe. Sie sah keine Bilder, sondern es ging rein um das Gefühl. Ihre Ängste sind aus einer körperlichen Erkrankung heraus entstanden.
Einer Freundin von ihr, die sie wegen dem eigenen Erfolg auch an die Therapeutin weitervermittelt hatte, half es zwar auch, aber nicht in dem Ausmaß.

Grüsse von Juliette
 
Super! Vielen Dank für (teils) wirklich gute Tipps! Habe seit ein paar Monaten Panikattacken und durchforste gerade das Internet nach Hilfe. Eine Therapie will ich nicht so gerne machen.

Ich danke Euch!

Bei meiner Suche bin ich außerdem auf einen Ratgeber gestoßen "7 Tipps gegen Panikattacken". Echt gut und kostet nichts. Zu finden auf Panikattacken-Ratgeber

Vielleicht helfen die Tipps Euch auch!
Alles Liebe

Eure Nina
 
hallo ninch ,

erst einmal herzlich willkommen hier im forum:)

Habe seit ein paar Monaten Panikattacken .

hast du denn eine ahnung warum du plötzlich unter panikattacken leidest ?

sicherlich hast du dich schon durchchecken lassen , so das du alle anderen möglichkeiten zbs:
von oregano :
Schilddrüse, Gifte, Krankheiten, Mängel usw
die solche symptome , wie bei einer panikattacke auch aufweisen können/könnten ausgeschlossen werden können .

lg ory
 
guten morgen windpferd ,

Tatsächlich sind Angst und Panik ganz direkt erfolgreich behandelbar - im wesentlichen durch Desensitivierung und dosierte Konfrontation. Auch in schweren und alten Fällen. Wie oben schon erklärt. Ganz ohne Zusatzannahmen, Konstrukte, Verstehen der Ursachen
wenn du dies so schreibst , kann ich dir nur einen glückwunsch ausprechen das du solch eine gute erfahrung machen durftes .

leider ist dies nicht immer gegeben das man erfolgreich aus einer therapie geht .
liegt dies nun am therapeuten oder an den betroffenen ?.
erinnerungen kommen hoch die mich schaudern lassen .

lg ory
 
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