Hallo eine,
Adlerxy schrieb:
Ja kann mann schon machen, ich nehm die Mittel auch in Eigenregie.
So viel falsch machen kann mann da nicht, sind ja nur Nahrungsergänzungsmittel.
Das sehe ich nach intensiven Recherchen völlig anders. Ich würde es auf keinen Fall ohne ärztliche Anleitung machen - ohne eigentlich auch nur sehr bedingt. Selber schlau machen ist besser. Mit isolierten, künstlichen Stoffen kann man die Balance auch völlig durcheinander bringen. Zink muss trotz Mangel auch nicht immer gut sein. Lt. Dr. Kuklinski ist die Kryptopyrrolurie übrigens nur ein Symptom - ein Zwischenergebnis, das man auch nicht isoliert behandeln sollte
Ich habe übrigens auch 2 Kiss-Kinder (11,5 und 14,5) und bin seit mehr als sieben Jahren Hobbyforscherin

Beim Großen wurde auch KPU diagnostiziert.
Die Krabbelphase ist eine ganz, ganz wichtige - auch für das spätere Lesen- und Schreibenlernen. Sie hat Einfluss auf die Zusammenarbeit der Hirnhälften. Viele Nichtkrabbler entwickeln eine Lese- / Rechtschreibschwäche. Nicht Malen können ist schon ein Hinweis, dass es mal Probleme geben könnte. Allerdings ist er ja erst 4. Ich würde mich dringend darum kümmern, dass diese Phase nachgearbeitet wird, z.B. durch INPP
Institut für Neurophysiologische Psychologie - Deutschland - INPP . Es gibt über das Thema 2 Bücher
Greifen und Be-Greifen: Wie Lernen und Verhalten mit…Amazon.de: Sally Goddard Blythe, Thake Hansen-Lauff, Beate Richter, Anja von Velzen: Bücher . Auch "Bausteine der kindlichen Entwicklung" (ist in dem Link auch unten aufgeführt) ist sehr empfehlenswert.
Laut jahrelangem Lesen im Kiss-Forum soll Osteopathie als Kiss-Behandlung nicht ausreichen. Ev. noch mal zum Spezialisten? Wo wohnst du?
eine schrieb:
Zur Vorgeschichte/zu den Syptomen:
-immer Augenringe
-immer ein aufgeblähter Bauch, evtl. durch Fructose-Intoleranz (bei mir und bei meinem Vater positiv getestet!), bisher haben wir den Test noch nicht gemacht
-verträgt keine Pfirsiche, Mango,
-sonst ist mir nur bei zu viel Obst aufgefallen, dass er es nicht verträgt
-seit Geburt KISS-Syndrom, Osteopathie hilft gut!
-konnte nicht krabbeln, kann auch heute seinen Kopf nicht gut halten
-seit Geburt ganz leichte Zeichen von Autismus (meine Meinung!)
-absolut schmerzunempfindlich!
-Zappelphilipp, kann nicht ruhig sitzen beim Essen
-viel Agressivität, er haut, kneift, tritt andere, obwohl er sonst eigentlich ein liebes Kind ist
-Auffälligkeiten in der sensomotorischen Entwicklung, Auge/Hand-Koordination, kann z.B. nicht malen
-wenn er z.B. isst, darf nicht anderes in Reichweite liegen, was ihn irgendwie ablenken könnte
-sehr klein und leicht für sein Alter
-derzeit ist er sehr "schwierig"
-etc.
Was du hier beschreibst, ist ganz, ganz typisch für ein Kiss-Kind - nicht alle haben alles, aber es ist sehr typisch und hängt alles zusammen. ADS ist nur ein Sammelbegriff - ein Ergebnis.
Hier in der Rubrik "oxidativer/nitrosativer Stress" tauschen sich Menschen aus, die ein HWS-Problem haben und unter den Folgen leiden. Das Buch von Kuklinski "Schwachstelle Genick" beschreibt sehr nachvollziehbar, wie alles zusammenhängt.
Wahrscheinlich jetzt alles etwas viel auf einmal für dich.
Mit heutigem Wissen würde ich mich zu allererst auch um die Ernährung kümmern. Damit kann man so einiges an Stoffwechselstörungen (Folgen der HWS-Geschichte) ausgleichen. An anderer Stelle habe ich das so beschrieben:
Zusammenhang zu Nährstoffmängeln: Durch Fehlstellung der Kopfgelenke kann es zu Durchblutungsstörungen (des Kopfes) kommen, was die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung stark einschränken kann. Ein möglicher Dauerdruck auf das Rückenmark führt zu Sympathikusstress. Der Sympathikus ist der Teil des Nervensystems, der den Körper auf Flucht-, Jagd- und Kampfreaktion einstellt und mit Adrenalinausstoß einhergeht. Gleichzeitig wird der Parasympathikus gebremst, u.a. wird der Darm ruhig gestellt. Das Ergebnis dieser veränderten/eingeschränkten Körperfunktionen ist Mikronährstoffmangel mit all seinen Folgen. Kein Zufall also, dass gerade viele Kiss-Kinder zusätzlich unter häufigen Infekten, Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis oder Kopfschmerzen/Migräne leiden.
Dr. Kuklinski sieht die Mitochondopathie, bei der die Mitochondrien der Zellen geschädigt werden und Zellen absterben, zu 70 % verursacht durch eine instabile Halswirbelsäule. Ein Symptom der Mitochondropathie ist die Kryptopyrrolurie (kombinierter Vitamin B6- und Zinkmangel). Die im Kindesalter auftretenden ADS, ADHS, Neurodermitis-, Erschöpfungs-, Schmerz- und Allergie-Syndrome der Kinder, sieht er nicht als isolierte Erkrankungen, sondern stets als Ausdruck der Mitochondropathie. Die Mitochondropathie ist die Domäne der Mikronährstoffe, sagt er.
Bei vielen Kiss-Kindern kommt es auch nach Kiss-Behandlung beim Profi zu neuen Blockaden. Um Blockaden vorzubeugen, ist eine gute Muskulatur wichtig. Neben gezielter Bewegung spielen dabei Mikronährstoffe eine große Rolle. Ein Defizit an gewissen Nährstoffen, z.B. Zink- oder Magnesiummangel kann Muskelschwäche verursachen. Außerdem befinden sich die Betroffenen teilweise schon jahrelang im Stress und Teufelskreis, was nicht von heute auf morgen und auch nicht in wenigen Monaten vorbei ist und zwangsläufig nach mehr Nährstoffen schreit.
und
Zusammenhang zu Nährstoffmängeln: In ihrem Buch „Flügel und Wurzeln“ beschreibt Dorothea Beigel den Mororeflex auf den Seiten 110 bis 112 (sinngemäß) wie folgt:
Unwillkürliche Körpermuster laufen ab. Das Stresshormonsystem löst eine Kampf- und Flucht-Reaktion aus. Das Herz schlägt schneller, die Pupillen weiten sich, Wachsamkeit und Erregung steigern sich. Funktionen wie Verdauung, Wachstum und Zellerneuerung kommen zu kurz. Der Körper produziert Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Der Blutzuckerspiegel steigt. Die Blutzuckerreserven verbrauchen sich jedoch schnell, das Kind wird gereizt und müde, oft verspürt es Hunger. Die Muskelspannung in den Augen ist ebenfalls von dem Adrenalinstoß betroffen. Die Pupillen verändern ihre Brennweite auf maximal gute Fernsicht. Kein Wunder also, dass Lesen nun größere Anstrengung erfordert, Abschreiben mehr Zeit benötigt und Konzentration und Auffassungsgabe nachlassen. Wiederholte Frustrationen und Ärger wirken sich sowohl auf das Herz als auch auf das Immunsystem schädlich aus. Kortisol kann die Gehirnzellen bei dauerhaft zu hoher Konzentration schädigen.
Mit Nährstoffoptimierung kann man Stoffwechselfunktionen optimieren und drohenden Zellschädigungen erfolgreich entgegentreten. Insbesondere die sekundären Pflanzenstoffe leisten dabei Erstaunliches (s. hier). Inzwischen ist mir klar geworden, dass nicht Kiss bzw. die Reflexe selbst alle Auffälligkeiten/Krankheiten auslösen, sondern die dadurch entstehenden Stoffwechselstörungen sowie die damit verbundene Nährstoff-unterversorgung. Deshalb ist das Thema Ernährung/ Nährstoffoptimierung bei mir die Priorität Nr. 1 geworden.
Bevor du zu künstlichen Präparaten greifst, würde ich mich über Nahrungsergänzungen aus Lebensmitteln informieren. Ev. muss auch die Darmflora aufgebaut werden.
Ich höre jetzt erst einmal auf. Falls du mehr wissen möchtest, kannst du ja noch einmal nachfragen.
Viele Grüße
Erika