Dauerschwindel seit 6 Wochen

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30.10.16
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Hi,

erst einmal finde ich's schön, dass es so ein Forum mit so vielen hilfsbereiten Menschen gibt. Super Sache!

Zu meinem Problem: Ich (48 J.) habe seit etwa sechs Wochen so eine Art Benommenheitsschwindel, der einfach nicht verschwinden will und mich stark verunsichert. Ich hatte vorher nie Probleme mit Schwindel. Er war eines Morgens da und begleitet mich seitdem so ziemlich täglich. Es fühlt sich so an, als ob meinem Kopf Sauerstoff fehlt. Mein Kopf fühlt sich wie benebelt an, mein Gedächtnis (bes. Kurzzeit) hat auch nachgelassen. Meistens geht es morgens los und bleibt bis nachmittags, wo dann manchmal, aber nicht immer eine leichte Besserung eintritt. Das Gefühl einer leichten Benommenheit geht eigentlich nie weg, am besten ist es noch abends beim Liegen.

Damit verbunden sind Symptome wie Müdigkeit/Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen, die einfach nicht verschwinden (Rücken, Bauch, Beine, Brust, Oberschenkel, manchmal sogar im Hoden, als ob meine Nerven jeden kleinsten Schmerzimpuls weiterleiten würden). Es fühlt sich so an, als ob ich jeden Tag einen 10-km-Lauf machen würde,

Mein Immunsystem ist ebenfalls nicht das allerbeste (Infektanfälligkeit). Habe mir gerade erst wieder eine recht hartnäckige Erkältung eingefangen – ausgerechnet beim Insel-Urlaub, wo ich mich eigentlich erholen wollte. Dazu habe ich einen starken Harndrang und ein leichtes Grummeln im Bauch, das sich auch nicht verkrümeln möchte. Aber das nur am Rande.

Ich ermüde ziemlich schnell und bin schnell durchgeschwitzt, auch wenn ich nur mal eben einen kleinen Gang mache. Dabei habe ich vor meiner Schlappheit regelmäßig Sport gemacht und war einigermaßen fit. Das Laufen habe ich wegen einer Schleimbeutelentzündung in der Hüfte im letzten Jahr auf Anraten eines Orthopäden allerdings drangegeben. Mit der SB-Entzündung in der Hüfte begannen meine gesundheitlichen Probleme, in diesem Jahr hatte ich noch eine SB-Entzünung in der Schulter (wie Hüfte links). Vermutlich hat Letzteres nichts mit meinem eigentlichen Problem zu tun, aber ich erwähn's der Vollständigkeit trotzdem mal. Und jetzt halt die Schwindelgeschichte, die mich echt belastet und total einschränkt. Ich hatte jetzt 2 Wochen Urlaub. Bis auf die Erkältung, die ich mir zusätzlich eingefangen habe, bin ich keinen Schritt weitergekommen. Schlafprobleme hab ich auch seit Anfang des Jahres (3-5 Stunden). Das hat sich dank einiger Anpassungen beim Schlafverhalten etwas gebessert (5-6 Stunden). Aber immer noch zu wenig, so schlapp wie ich mich tagsüber fühle.

Der Bluttest bei meiner Hausärztin Anfang Okt ergab bis auf den etwas niedrigen Hb-Wert (für einen Mann wohl im Anämiebereich) und Erythrozythen nichts Besonderes: Leukozyten 4,4, Erythrozyten 4,04, Hämoglobin 12,8, Hämatokrit 39, BMCV 95, RDW 13,8, HBEB 32, Mittleres corpuskuläres Hämoglobin 33, THRM 260, Eisen 121, Kreatinin 0.90, CPKI02 (Kreatinphosphokinase) 142, CKMB02 (Kreatinkinase-Muscle-Brain) 12, GAGT02 (gamma-Glutamyltransferase) 22, BLZS01 (Blutzucker) 87, TS1E01 (Schilddrüse?) 1.93

Zu erwähnen wäre noch, dass mein Blutbild Ende Mai einen Eisenmangel ausgewiesen hat, der sich aber, wie man sieht, gebessert hat. Nach dem Test im Mai hatte ich mir in der Drogerie einiges besorgt, dazu Ernährung etwas umgestellt (Rote Beete usw.).

Wg. meiner leichten Herzschmerzen empfahl mir meine HA eine kardiologische Untersuchung. Die hab ich stationär gemacht. Alles ok - vom 24 h EKG bis zum Stress Ultraschall. An der Pumpe liegt's nicht. Da ich leichten Bluthochdruck habe, wurde meine Bluthochdruckdosierung zwischenzeitlich von 8 auf 16 mg angehoben (ohne Auswirkungen auf meinen Schwindel) und wieder auf 8 mg zurückgesetzt.

Die Laborwerte im KH waren bis auf Hb-Wert auch nicht auffällig: Hämoglobin 12,9, Leukozyten 4.16, Thrombozyten 232, Quick 92,2, INR (International Normalized Ratio) 1,03, PTT (Partielle Thromboplastinzeit) 22,8, CK (Creatinkinase) 110, NT-proBNP (N-terminales Propeptid BNP) 23,74, Troponin 6,46 ng/l, Kreatinin 0,9 mg/dl, GFR (glomeruläre Filtrationsrate) 100,6, CRP (C-reaktives Protein) 0,2 mg/l

Seitdem durchforste ich das Internet von vorne bis hinten, habe mir Vitamin B12 Kapseln mit natürlichen Cobalamin besorgt, justiere an meiner Ernährung, komme aber nicht weiter.

In zwei Wochen soll ich bei meiner HA den nächsten Bluttest machen. HNO und Neurologe stehen in jedem Fall noch auf meiner ToDo-Liste. In Sachen Schwindel vermutlich klassische Ansprechpartner. Möglicherweise gibt es auch einen Zusammenhang zwischen meinem zu niedrigen HB-Wert und dem Dauerschwindel. Sinnvoll wäre dann wohl auch eine Darmspiegelung wg. eines möglichen Blutverlustes (Hb-Wert).

Zu meinem Essverhalten: Ich bin zwar kein strikter Vegetarier, esse aber seit Jahren wenig Fleisch oder Fisch, was den zwischenzeitlich diagnostizierten Eisenmangel bzw. den immer noch niedrigen Hb-Wert vielleicht auch erklären könnte. Wobei ich jetzt nicht einschätzen kann, ob 12,8 für einen Mann wirklich ein auffällig niedriger Wert ist. ???

Das wär's! Sorry, ist ganz schön lang geworden. Ich freue mich über jegliche Anregungen (Schwindel, Hb-Wert, Ernährung, anzuratende Untersuchungen).

Vielen Dank im Voraus!

lombardo
 
Es fühlt sich so an, als ob meinem Kopf Sauerstoff fehlt. Mein Kopf fühlt sich wie benebelt an, mein Gedächtnis (bes. Kurzzeit) hat auch nachgelassen. Meistens geht es morgens los und bleibt bis nachmittags, wo dann manchmal, aber nicht immer eine leichte Besserung eintritt.
Hallo lombardo,
spontan fallen mir da als erstes nächtliche Atemaussetzer ein. Dazu würde dann auch evtl die Erholung im Tagesverlauf passen. Bist Du Seiten- oder Rückenschläfer?

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

erst einmal danke für deine Einschätzung. Ich bin Seitenschläfer, wobei ich meine Schlafposition häufig wechsle, bis ich meine Wunschposition gefunden habe. Ein guter Schläfer bin ich jedenfalls nicht. Ich werde mich da auf alle Fälle mal schlau machen im Netz.

Ich hab auch schon an Probleme mit der HWS gedacht, wobei auch mit meinem Immunsystem etwas nicht stimmt. Dazu die Müdigkeit und die Gliederschmerzen. Es ist ein permanentes Krankheitsgefühl ohne Erholung, was sich aber nicht wirklich in den bisher ermittelten Blutwerten widerspiegelt bis auf den Hb-Wert vielleicht. Manchmal so wie gestern bleibt der Schwindel auch den kompletten Tag. Ich hab auch schon überllegt, so etwas wie ein Schwindeltagebuch anzulegen, aber ich finde da bisher keine Auffälligkeiten, bis auf den Umstand, dass es damit tendenziell (aber nicht immer) im Verlauf des Tages etwas besser wird. Gestern hatte ich allerdings einen kompletten Schwindeltag, aber vielleicht hing das auch noch zusätzlich mit meiner Erkältung zusammen.

MfG
lombardo
 
Hallo lombardo,

habe seit etwa sechs Wochen so eine Art Benommenheitsschwindel, der einfach nicht verschwinden will.
... Er war eines Morgens da

- Hast Du Deine Statik schon einmal vom Osteopathen anschauen lassen? Evtl. hat sich ein Wirbel verschoben?
- Gab es vor dem Schwindel etwas "Besonderes " in Deinem Leben wie
.. Umzug, schweres Tragen, Sturz, Unfall, Medikamente, Zahnbehandlung, Renovierung der Wohnung, neue Möbel oder etwas Ähnliches ...

- Ist bei Dir auch das Ferritin bestimmt worden? (Anämie - Diagnostische Schritte für die Hausarztpraxis)
- Würdest Du sagen, daß bei Dir Magen und Darm + Verdauung unverändert in Ordnung sind?
- Wie sehen Deine Zähne aus? Gibt es da Füllungen, Kronen, Brücken, Wurzelbehandlungen?
- Bist Du mit Giften in Berührung gekommen, z.B. Schimmel, Formaldehyd, Toner ....?
- Sind Deine Leberwerte in Ordnung?
- Weißt Du, ob Du Allergien und/oder Intoleranzen hast (Fruktose-, Gluten-, Histamin-, Laktose-, andere Intoleranzen)?

Hast Du die Möglichkeit, in eine Schwindelambulanz zu gehen? (KIMM e.V. Information für Morbus Meniére Erkrankte: Kliniken mit Schwindelambulanzen)

Schwindel- Schwindelformen und Ursachen

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

da sind einige interessante Anknüpfungspunkte für mich dabei. Das mit dem Osteopathen und einer möglichen Wirbel-Verschiebung ist ein guter Hinweis. Ich hatte in der Tat einige Tage vorher bei einem Umzug geholfen.

An Ferritin hab ich auch schon gedacht. Auch gerade in Zusammenhang mit meinen (leichten) Magen-Darm-Problemen. Möglicherweise stimmt etwas mit meiner Eisenverarbeitung nicht. Normalerweise hab ich einen Pferdemagen, aber ich merke, dass ich bei der Eisenzuführung vorsichtig sein muss. Deshalb würde ich den Magen-/Darm-Bereich nicht ausschließen. Einen Stuhltest auf okkultes Blut habe ich am Donnerstag abgegeben, aber noch kein Ergebnis.

Allergiewerte und Intoleranzen habe ich auch noch nicht gecheckt. Gibt's da vielleicht neben dem Hausarzt noch eine andere Adresse, die man diesbezüglich aufsuchen könnte (Allergologe)? Ich habe durch Mitlesen hier im Forum mittlerweile eine ganze Palette an Werten, die ich gern prüfen lassen würde. Bei meiner Hausärztin sitze ich vermutlich noch einige Wochen und Monate dran, bis ich alle gewünschten Werte habe. Am liebsten würde ich ihr in zwei Wochen meine Liste der zu überprüfenden Werte mitgeben...

Gifte und Zahnbehandlung scheiden eher aus. Die Zähne sind zwar auch ordentlich saniert, aber das liegt schon etwas länger her. Amalgan habe ich zum Glück schon lange raus.

Wenn es nicht besser wird und alle Untersuchungen nichts bringen, könnte ich mir auch gut den Besuch einer Schwindelambulanz (Essen oder Münster) vorstellen, in der man sich ganz konkret mit dem Symptom beschäftigt.

Danke für vielen Anhaltspunkte! Da hab ich einiges zu überprüfen. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich weiterhin über Ideen und Anregungen aus dem Forum.

MfG
lombardo
 
Hallo Lombardo, viele Deiner Symptome sprechen für Nahrungsmittelintoleranzen, die werden häufig übersehen, weil die Ärzte sich hier oft wenig auskennen. Was ne Hit ist, wissen scheinbar einige nicht mal. Ich sehe ständig Ärzte, weil ich Dialysepatientin bin seit langem. Bei mir haben die über Jahrzehnte und auch alle anderen Ärzte sämtliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten übersehen, Ich bin dann durch einen Zufall nach und nach selbst drauf gekommen, dachte immer , das Thema ist nicht meines, weil mir nie schlecht war und ich auch nicht nach dem Essen aufs Klo mußte.

Schwindel, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Krankheitsgefühl, eventuell sogar Erkältungen ( nur bei nur klarem Schnupfen , Halsweh , Gliederschmerzen), nennt sich Pseudogrippe ,-erkältung, Grummeln im Bauch, Schlafprobleme, Schwitzen, ENTZÜNDUNGEN können von einer Histaminintoleranz kommen....

Dann der niedrige Hb, Eisen....Ferritin müßte gemessen werden, da das Eisen keine sichere Aussage bietet....und auch die Müdigkeit, Infekte, ENTZÜNDUGEN.....könnten ein Hinweis auf eine Zöliakie sein. Die ist auf dem Vormarsch und wird im Durchschnitt erst nach 13 Jahren erkannt, wenn überhaupt. Sie gilt als das Chamäleon der Krankheiten. Die Ärzte haben hier nach meinen ERfahrungen noch überholtes Wissen aus der Studienzeit im Kopf, von wegen Übelkeit und ERberechen wären ein Grundmerkmal. Heute weiß man, dies betrifft nur max. 20 % der Betroffenen , ansonsten Symptome von A bis Z. Gerne auch Eisenmangel...das manchmal das Prägnanteste hier ist. Es sollten aber auch andere Vitamin. und Mineralstoffmängel da sein. Da gehört auch so einges gemessen, am besten im Vollblut bzw. intrazellulär. Macht die Kasse nicht , muß man privat in Auftrag geben , ist aber bezahlbar.
Der Arzt im allgemeine hat nicht die orthemolekulare gute Ausbildung genossen, deshalb macht kennt er sich hier auch nicht so gut aus und meint, die Serumwerte wären das A und O.

Vitamin B12 allein ist nicht genug als B12 Therapie. Es gehört auf jeden Fall Folsäure, besser Folat (aktive Forn), B6, Biotin mit dazu. Methylcoabalmin am besten, falls man schlecht aktivieren kann und das hochdosiert über die Mund bzw. Nasenschleimhaut. Über den Magen kommt sehr wenig an.
Ich mache die B12 Therapie nach Kuklinski, der auch orthomolekular eine Kapazitiät ist und empfehle sie auch anderen weiter bislang mit Erfolg.
Nachzulesen: Mitochondrientherapie die Alternative. Gutes Nachschlagewerk auf für die Analyse der anderen Mirkonährstoffe z.B.

Die Unverträglichkeiten untersucht der Gastroenterologe, da bringt aber ne Dickdarmspiegelung nichts. Die Tests sind aber alle nicht wasserdicht, auch nicht der legendäre Wasserstoffatemtest.
Solltest Du Dir einen Gastro suchen..in D. keine Überweisung nötig...dann achte darauf, dass der möglichst ein modernes Gerät für den Wasserstoffatemtest hat , dass sowohl Wasserstoff als auch Methan mißt. Denn manche atmen nicht Wasserstoff sondern Methan aus und dann sagt der Gastro in der Regel...warum verstehe ich bis heute nicht...da ist nichts.
Die Zöliakie gehört korrekt mittels Antikörpertest und ! Dünndarmbiopsie mittels Magenspiegelung diagnostiziert und zwar unter Glutenlast! Viele Gastros machen nur die Antikörpertests aber nicht bei jedem Betroffenen sind die nachweisbar. Meiner macht auch heute noch die Dünndarmbiopsie. Kenne allein 3 Personen, die ne Zöliakie haben und keine Antikörper waren nachweisbar. ...

Eine Unverträglichkeit ist in der Regel die Ausnahme...

Milcheiweiß muß man durch Auslass selbst herausfinden. Alle Michprodukte meiden für 8 Wochen. Es gibt hier leider eben noch keinen anerkannten Test.
Glutensensivität NACH der Zöliakei über vielleicht 2 Monate auch durch Auslass.
Dann: Die Hit kann der Gastro grob versuchen über DAO und Histamin, aber das ist alles andere als sicher, das hat viele Gründe. Hier ist die Probediät der Goldstandard zur Diagnostik.

HIT > Einleitung

Die Aufzählung der Symptome ist extrem zusammengestrichen worden, um wissenschaftlich zu erscheinen. Leider sind viele verschwunden, die auch ich als typische Hit Symptome kenne.

Mein Amalgam wurde auch entfernt und dann wurden die gesundheitlichen Probleme im Laufe der Jahre immer mehr.....Es wurden ungeschützt 18 Plomben entfernt. So bin ich also gut belastet.
Gifte fängt man sich im Laufe des Lebens über Lebensmittel , Trinkwasser, Luft , Lebensmittelverpackungen , Impfungen etc . ein, jeder. Dann ist noch die Frage, wie gut die Entgiftungskapazität ist.
Hier kannst Du sehen, wie Amalgam korrekt entfernt werden muß. Kofferdam, um es gleich zu sagen, reicht bei weitem nicht.

Amalgamsanierung | Zahnarztpraxis Ottensen

Du wirst lange suchen müssen, um einen ZA zu finden , der diese Schutzmaßnahmen anbietet, die Kasse zahlt im übrigen derlei nicht.

Alles Gute.
Claudia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lombardo

Mit deinen angegebenen Laborwerten kann ich weniger anfangen, da ich die Referenzwerte nicht sehe.

Was mir ins Auge gesprungen ist, ist die Sache mit der Anämie. Du sagst, Eisen sei soweit in Ordnung. Aber eine Anämie muss nicht zwingend an einem Eisenmangel liegen. Unterstützen kann man den Blutfluss natürlich auch mit Fieberkraut, Ginko, Cayenne und eventuell Vinpocentin.

Auch die Sache mit der Entzündung stach mir ins Auge. Bei Entzündungen werden pro-inflammatorische Zytokine ausgeschüttet, was das Immunsystem generell belasten und schwächen kann. Dies wiederum kann viele weiter Folgen nach sich ziehen, z.B. auch Nährstoffmangel. Und Nährstoffmängel wiederum können Schwindel und Müdigkeit auslösen.

Du könntest auch mal auf deinen Blutzuckerspiegel acht geben. Also eher niedrig-glykämische Nahrungsmittel essen und lieber 6 kleine Portionen täglich anstatt 3 grössere.
 
Hallo bestnews und Daenerys,

danke für eure Anmerkungen. Ihr habt habt echt viel Hintergrundwissen. Das ist mir bei der ersten Ansicht des Forums sowieso gleich aufgefallen. Man fühlt sich zudem ernst genommen. Das vermisse ich bei manchen Ärzten oder Mitmenschen ein wenig. Mit meiner unklaren Diagnose komme ich mir schon wie ein eingebildeter Kranker vor, der sich nicht so anstellen soll. Teilweise fühle ich mich aber so elend wie noch nie, dann geht's mal wieder einige Stunden ganz ordentlich und der Schwindel bessert sich. Leider nur vorübergehend. Ein System (bestimmte Nahrungszunahme) hab ich da aber noch nicht entdeckt.

Bin gerade von der Arbeit zurück und ziemlich platt, obwohl nichts Besonderes war. Was mich schon etwas länger als den Schwindel irritiert (hab das aber bisher nicht so wirklich registriert), ist eine Überempfindlichkeit im Rippenbereich, mal rechts mal links. Ich muss total aufpassen, dass ich keine falsche Bewegung mache, z.B. eine Tischkante berühre. Ist mir heute wieder passiert. Das sticht für einen Moment so stark, als ob der Schmerz potenziert wäre, auch wenn es keine starke Berührung war. Meistens merke ich solche "Kollisionen" dann noch einige Tage oder Wochen, wenn die jeweiligen Rippen in Bewegung sind.

Stuhltest war übrigens ok, oh Wunder. Osteopathin und HNO sind diese Woche noch dran. Vermutlich wird die Osteopathin eher was entdecken, weil bei mir doch so einiges krumm und schief sein wird.

Eure Anregungen rund um Histaminintoleranz, Zöliakie (danke für den Hinweis zum Gastroenterologen, da könnte ich sicherlich so einiges testen lassen), Blutzuckerspiegel und Entzündungen/Nährstoffmangel werde ich im Auge behalten. Das mit der Einschränkung von Milchprodukten wird mir schwerfallen, das weiß ich jetzt schon ;-) Amalgam kann theoretisch natürlich auch sein, wobei mein ZA ist einer der Mediziner, dem ich sehr vertraue und der ist extrem genau, um nicht zu sagen pingelig, was seine Patienten angeht und so wie ich das einschätzen kann, sehr modern aufgestellt. Vor zehn Jahren hat er aufwändig meine Zähne saniert und das Amalgam seiner Vorgänger entfernt. Dennoch bin ich natürlich kein Experte, ich vertraue ihm jedoch sehr - im Gegensatz zu manch anderen Koryphäen der weißen Zunft.

Noch einmal vielen lieben Dank für eure Anregungen.

LG
lombardo
 
Super, dass du die Rippen unter die Lupe nimmst. Bei der Osteopathin kannst du da sicher einiges richtigstellen bzw. korrigieren lassen.

Und ich geb dir noch einen Tipp. Es mag sein, dass einige alte Hasen hier im Forum viel wissen (Danke für das Kompliment), aber bedenke auch, dass fast jeder, der hier schreibt, aus seiner Sichtweise Ideen bringt, häufig verknüpft mit dem, was er/sie selber erlebt hat. Es ist also sehr subjektiv.
Daher würde ich alle möglichen Ideen für dich irgendwo notieren und mal ausprobieren/testen lassen etc., dich aber auch nicht zu sehr auf etwas konzentrieren. Gerade Schwindel ist ein Thema, das in enorm vielen Krankheitsbildern eine Rolle spielt. Darum ist es auch umso schwieriger, die Nadel im Heuhaufen zu finden.

Ich hoffe, dass du bald auf die Nadel triffst :)

LG, Daenerys
 
Hi Daenerys,

das schätze ich auch so ein. Bei mir spielen wahrscheinlich mehrere Sachen eine Rolle. Die eine Ursache gibt es möglicherweise gar nicht. Dass hier so viele ihre unterschiedlichen Einschätzungen abgeben, gefällt mir sehr gut. Allein die Tipps rund um die Themen Ernährung, Nährstoffe oder alternative Medizin. Die Ausführungen, die ich zum Thema Mitochondrientherapie gefunden habe, fand ich z.B. sehr interessant. Ich hoffe, ich werde einiges davon beherzigen. Meine Einkaufszettel werden jedenfalls immer kurioser...

Die nette Osteopathin hat schon mal eine ziemliche krumme Wirbelsäule und einen verdrehten Atlaswirbel konstatiert und entsprechend bearbeitet. Das Ergebnis fühlt sich bisher recht gut an (Danke für den Tipp, Oregano!). Heute hatte ich kaum Schwindel, tendeziell eher minimale Kopfschmerzen und ein paar Ohrgeräusche, aber alles viel besser als der elende Dauerschwindel. Auf die Rippensache konnte sie sich allerdings auch keinen rechten Reim machen. Als nächstes kommt der HNO dran und dann die anderen Koryphäen. Und parallel arbeite ich an meinem Nährstoffhaushalt. Alles peu à peu, bis ich die Nadel(n) gefunden habe :)

Liebe Grüße
lombardo
 
Niedrige Hb-Werte sind ja mit Müdigkeit assoziiert. Insofern würde das passen. Ansonsten würde ich mal das B6 messen lassen -vielleicht zeigen sich dort Auffälligkeiten und Du bist ein HPUler (HPU = schulmedizinisch nicht anerkannte Störung des Hämoglobin-Stoffwechsels). Allerdings kann man die Störung auch bei normalen B6-Werten haben, insofern kann da letztlich nur ein Urintest Aufschluss geben.
Unter B6-Mangel kam ich auch oft ins Schwitzen, das würde bei Dir ebenfalls passen. Akut wird HPU meist nach einem psychischen oder physischen Stressor. Auch den hast Du gehabt.
Das sind naürlich alles nur Indizien, keine Beweise - also bitte nicht über- aber auch nicht unterbewerten.

Gruß
Hans
 
Erythrozyten 4,04, Hämoglobin 12,8,
Hieran erkennt man Deine Blutarmut.
Da der MCV-Wert nicht sooo niedrig ist, kann zusätzlich zum Eisenmangel noch ein Mangel an Vitamin B12 vorliegen, evtl. auch ein Mangel an Folsäure.

Ich würde bestimmen lassen:
-Ferritin oder noch besser Zinkprotoporphyrin. Letzteres zeigt, wenn es erhöht ist, einen Eisenmangel an. Ferritin kann hoch ausfallen, wenn man Infekte oder Entzündungen hat und kann so einen Eisenmangel verdecken.
-Vitamin B12 und evtl. auch die Folsäure

Wenn man diese Mängel hat, sollte man fragen, woher sie kommen.
Bei B12-Mangel kann es sein, dass der Intrinsic-Faktor im Magen nicht gebildet wird.
Das kann man untersuchen.
Ich würde evtl. zu einer Magenspiegelung raten bei dem niedrigen Hb-Wert.

12,8 für das Hämoglobin sind für einen Mann viel zu wenig.
Wenn mein Wert unter 13 ist, kann ich bei mir schon einen Eisenmangel vermuten und ich bin weiblich.


Deine Schwindelsymptomatik würde ich in der Blutarmut suchen.
Und:
Blutarmut führt auch zu Schlafstörungen ....
Solange Du die hast, würde ich erst mal das Problem klären.

lg
margie
 
Hallo Margie, hallo Hans

vielen Dank für eure interessanten Beiträge. Ich tendiere auch zu einer Mangelerscheinung. Über Vitamin B12-Mangel ist ja einiges im Netz zu finden, wo ich mich auch ganz gut wiederfinde. Ich hab mir deshalb ein Präparat besorgt, das drei natürliche Cobalamine enthält. Das nehme ich seit etwas mehr als einer Woche in Kapselform (500 Mikrogramm) zusammen mit Folsäure-Tabletten (die u.a. auch B6 enthalten) und Biotin. Seitdem ist der Schwindel schon etwas besser geworden. Das Ganze müsste sich dann ja normalerweise auch auf den HB-Wert auswirken, sofern nicht irgendeine Verwertungsstörung vorliegt. So wie ich gelesen habe, verschwindet so ein Mangel auch nicht von heute auf morgen, auch wenn man entsprechende Präparate einwirft. Vitamin B6 bzw. HPU hatte ich bisher nicht auf der Agenda, da mache ich mich mal schlau.

Den Ferritin-Wert will ich in jedem Fall checken lassen. Zinkprotoporphyrin war mir bisher neu. Ich seh mich bei meiner nächsten Blutuntersuchung schon, wie ich der verdutzten Arzthelferin eine Liste mit Werten in die Hand drücke, die ich auch gern untersuchen lassen möchte... Ich würde für den Krempel auch bezahlen. Zur Not gehe ich einem guten Gastro oder gleich zu einem Labor. Manche Ärzte habe es ja nicht soooo gerne, wenn man ihnen naseweise Vorschläge macht...

Den HB-Wert finde ich auch zu niedrig und die Verbindung mit meinem Schwindel sehr naheliegend. Mal sehen, wie die nächste Blutuntersuchung ausfällt, die wollte ich in einer Woche machen. Vorher ist noch der HNO dran. Und danach mal schauen, ob der HB-Wert sich gebessert hat. Falls nicht, meine HA hatte schon eine Darmspiegelung in Erwägung gezogen. Ev. macht aber auch erst eine Magenspiegelung mehr Sinn. Vielleicht komme ich ja schon mit meiner Selbstmedikation weiter. Schön wär's ;)

Liebe Grüße
lombardo
 
Hallo lombardo,

Deine Symptome deuten tatsächlich in diese Richtung. Ich hatte mit vestibulärem Schwindel Probleme und die stellen sich ganz anders dar. Deshalb meine ich dass Du tatsächlich die richtige Spur aufgenommen hast und wünsche Dir, das das Problem erkannt und bald Geschichte ist.
Unsere Wiki-Seite Schwindel Hast Du vermutlich schon gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Über Vitamin B12-Mangel ist ja einiges im Netz zu finden, wo ich mich auch ganz gut wiederfinde. Ich hab mir deshalb ein Präparat besorgt, das drei natürliche Cobalamine enthält. Das nehme ich seit etwas mehr als einer Woche in Kapselform (500 Mikrogramm) zusammen mit Folsäure-Tabletten (die u.a. auch B6 enthalten) und Biotin.
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn Du den B12-Wert hättest bestimmen lassen.
Angenommen, Dein Magen kann den Intrinsic-Faktor nicht bilden, dann kannst Du B12 nicht oder ganz schlecht aufnehmen, wenn Du es einnimmst.
Dann müsstest Du das B12 evtl. sogar spritzen lassen.
Zur Not gehe ich einem guten Gastro oder gleich zu einem Labor. Manche Ärzte habe es ja nicht soooo gerne, wenn man ihnen naseweise Vorschläge macht...
Du kannst Dir auch vom Arzt eine Überweisung fürs Labor geben lassen.
Es kommt auf den Arzt an, wieweit er Dir entgegen kommen kann.
Ob er Ferritin und Zinkprotoporpyhrin gleichzeitig bestimmen lässt, ist die Frage. Wenn Du privat versichert bist, dürfte es möglich sein. Ansonsten ist es vielleicht fraglich.


Schwindel kann auch bei Bluthochdruck entstehen, falls die Mängel bei Dir den Schwindel nicht ausschließlich erklären.
Und auch zum HNO-Arzt solltest Du gehen, denn evtl. kann auch ein gutartiger Tumor im Ohr (Akustikus-Neurinom) so etwas machen.
nd danach mal schauen, ob der HB-Wert sich gebessert hat. Falls nicht, meine HA hatte schon eine Darmspiegelung in Erwägung gezogen. Ev. macht aber auch erst eine Magenspiegelung mehr Sinn.
Man kann auch beides zusammen an einem Tag machen lassen: Magen- und Darmspiegelung

HPU:

HPU ist m. E. allenfalls ein Symptom und keine Krankheit.
Es gilt die Grunderkrankung dafür zu finden.
Menschen mit einem Eisenmangel sind vermutlich alle positiv, weil der Porphyrinstoffwechsel betroffen ist. Das Zinkprotoporphyrin hat damit etwas zu tun und ist es erhöht, hat man meist einen Eisenmangel.

lg
margie
 
Hallo lombardo,

es freut mich, daß die Osteopathie-Behandlung angeschlagen hat. Du setzt das doch fort :)?

Auf die Rippensache konnte sie sich allerdings auch keinen rechten Reim machen.
Sind Deine Rippen eigentlich mal im MRT angeschaut worden? Vielleicht gibt es da einen alten Bruch? Oder sie haben sich wegen der krummen Wirbelsäule stark verschoben? Dann wird die Osteopathin sicher etwas tun können.

Rippenschmerzen rechts oder links

(Das Hellp-Syndrom kommt bei Dir ja nicht in Frage ;))
https://www.symptome.ch/threads/hellp-syndrom-war-es-dann.49467/#post-292621

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

das ist doch eine schöne lebhafte Gemeinde hier. Irgendwie fühl ich mich bei euch besser aufgehoben als bei so manchem Arzt... Ich bin übrigens ganz popelig gesetzlich versichert und hab manchmal den Eindruck, zu kompliziert für den normalen Arzt zu sein. Zu viele Symptome für die üblichen 5 Minuten. Vitamin B 12-Mangel hätte ich vielleicht vorher diagnostizieren lassen sollen, allerdings war meine HA im Urlaub und ich auch auf dem Sprung in selbigen, da hab ich mir den Stoff halt selbst besorgt. Momentan sieht's schwindelmäßig viel besser aus, aber ich will den Tag nicht vor dem Abend loben. Gebe aber zu, dass es mehr Sinn macht, die Werte vorher erst kontrollieren zu lassen, sonst verfälscht das möglicherweise die Diagnose.

Zur Osteopathin werde ich sicher noch einmal hingehen. Dafür wird meine Wirbelsäule schon sorgen. Wieder mehr Laufen ohne meine etwas anfällige Hüfte zu strapazieren, ein wenig bewusster ernähren, also ich bin gerade ganz stolz auf mich. Aber nur ein bisschen.

Tja, das Hellp-Syndrom kommt wohl tatsächlich nicht für mich infrage :D Ein Rippen-MRT könnte durchaus Sinn machen, vermutlich mehr als ein Schädel-MRT, wenn das mit dem Schwindel so weitergeht. Ich hab einen ganz guten Orthopäden, den ich mir mal privat gegönnt habe. Der freut sich bestimmt wieder über ein paar zusätzliche Taler.

Ansonsten drückt mir die Daumen, dass es schwindelmäßig weiter bergauf geht. Donnerstag geht's dann zum HNO und dann bin ich schon gespannt auf meine frischen Blutwerte und je nachdem weiter verfahren. Erst einmal WE, juchu!

Danke euch :wave:
LG
lombardo
 
Hi,

ein Dauerschwindler meldet sich zurück. Ich habe jetzt eher by the way eine für mich überraschende Diagnose bekommen. Die Wochen und Monate nach meinem letzten Beitrag hier waren wie nicht anders zu erwarten von diversen Arztbesuchen geprägt, ohne dass wirklich Erhellendes dabei herausgekommen ist. Der Neurologe hat meinen Schwindel als Spannungskopfschmerzen identifiziert. Der HNO hat die Wirbelsäule verdächtigt. Ich habe eine Atlasreflexbehandlung gemacht. Ich habe mich beim Heilpraktiker akupunktieren und einrenken lassen, weil die Rückenschmerzen in den letzten Wochen immer stärker wurden und der Heilpraktiker den Beckenschiefstand als Hauptursache vermutete. Ich habe Vitamin B12 verschrieben bekommen (immerhin Tropfen), weil mein MCH-Wert recht hoch ist. Ich selbst war auch nicht untätig, habe die Drogerien "geplündert" und mich mit diversen NEMs eingedeckt. Ich habe meine Ernährung umgestellt. Möglichst ausgewogen. Logi-Kost, so wie es Doc Kuklinski empfiehlt. Natürlich habe ich mir sein sehr interessantes Buch "Mitochondrien Symptome, Diagnose und Therapie" besorgt. Ich war drauf und dran nach Rostock zu düsen, aber angesichts der Patientenfülle und einer mutmaßlich recht teuren Diagnose habe ich davon Abstand genommen. So weit es mir möglich war, habe ich auch immer wieder sportliche Aktivitäten unternommen.

Derweil hatte ich immer wieder Rückschläge. Der Schwindel wollte einfach nicht verschwinden. Stress und langes Sitzen im Büro haben sich dabei besonders negativ ausgewirkt. Dazu kamen die Rückenschmerzen in der LWS, aber auch immer wieder diese komischen neuralgischen Schmerzen in der Brust und im Unterleibsbereich (rechter Hoden), die ich hier auch schon erwähnte. Das lange Sitzen ist für mich mittlerweile die größte Qual - noch vor dem Benommenheitsschwindel. Neben Müdigkeit, Durchschlafproblemen, Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis und Übelkeit hatte ich noch ein Symptom, dem ich lange keine große Bedeutung zumaß. Eine Art Ausschlag, Juckreiz. Erst im After, dann im Schambereich rechts (zwei nicht so gut einsehbare Bereiche) und seit zwei Wochen in der Leistengegend ebenfalls rechts.

Heute war ich dann bei einem anderen Urologen. Nachdem dieser festgestellt hatte, dass urologisch alles ok ist, meinte er, dass der Ausschlag über der echten Leiste wie eine Gürtelrose aussähe. Das hat dann eine Hautärztin bestätigt und mir Zostex und eine Lotion gegen den Juckreiz verschrieben. Nun habe ich mal in meinem Kalender recherchiert und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass ich mich bereits Ende Oktober mit dem fiesen Jucken herumgeplagt habe. Welche Stelle es genau war, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass mein Tannolact Badezusatz nicht viel gebracht hat, was mich seinerzeit wunderte, aber irgendwie hab ich das Jucken dann doch halbwegs in den Griff bekommen. Nur der Ausschlag wollte nicht so recht weg. Kann es denn tatsächlich sein, dass mich die Gürtelrose schon seit September, Oktober letzten Jahres peinigt und möglicherweise die Hauptursache für meine Beschwerden ist? Das erscheint mir eine irre lange Zeit zu sein. Normalerweise heißt es ja, wenn die Pusteln erscheinen, sofort zum Arzt. Da ist von zwei, drei Tagen die Rede und bei mir wären es jetzt 4 bis 5 Monate (!) danach. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich bereits im Sommer letzten Jahres neuronale Missempfindungen hatte, also ein typisches Symptom einer beginnenden Gürtelrose.

Wenn man so liest, welche Spätfolgen die Gürtelrose haben kann, macht mir das schon Sorgen, dass ich einige meiner Probleme wie die starken Missempfindungen beim Sitzen oder die Schmerzen in der LWS möglicherweise chronisch werden könnten. Vom Schwindel mal ganz zu schweigen. Andrerseits wäre es auch sehr erstaunlich, wie mein Körper eine so lange Belastung bewältigen konnte.

Möglicherweise ist die Gürtelrose aber auch nur das "Sahnehäubchen" meiner Krankheitsgeschichte. Der Schwindel hat eine andere Ursache (z.B. Wirbelsäule, Nährstoffmangel) und Herpes Zoster hat sich jetzt einfach über mein offenbar geschwächtes Immunsystem hergemacht. Vielleicht hatte mein Körper die Gürtelrose auch halbwegs unter Kontrolle bis auf Schwindel und Gelenkschmerzen und diese macht sich erst jetzt mit starken Rückenschmerzen bemerkbar. Ich bin zumindest erst einmal froh, dass ich weiß, woher die Schmerzen kommen.

Ich würde mich über Einschätzungen von Gürtelrose-Kundigen freuen. Vor allem würde mich interessieren, ob eine Monate lange unbemerkte Gürtelrose, die immer mal wieder verschiedenste Symptome hervorruft, überhaupt möglich ist. Natürlich freue ich mich auch über natürliche Behandlungstipps (gerne auch Schmerzmittelchen außer Ibuprofen usw.). Danke.

LG
lombardo
 
hallo lombardo ,

Vor allem würde mich interessieren, ob eine Monate lange unbemerkte Gürtelrose, die immer mal wieder verschiedenste Symptome hervorruft, überhaupt möglich ist.
ja leider ist eine monatelang andauernde chronische gürtelrose bei einem geschwächtem Immunsystem möglich und möglich ist mMn auch das deine symptome damit zusammen hängen könnten .

das die gürtelrose bei dir allerdings so lange zeit unbemerkt blieb , macht mich ein wenig nachdenklich ,denn normalerweise jucken die befallenden stellen nicht nur schrecklich ,sondern schmerzen mit unter auch recht stark.

wobei bei mir , in der akutzeit auch kaum schmerzen vorhanden waren ...leider dafür später.
geholfen hat mir relativ gut ein vit. b komplex .

einen arzt würde ich jedenfalls empfehlen , da es im vorfeld einen grund geben musste, warum dein immunsystem so einen burn-out hatte bzw. ja noch hat .

fg ory
 
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