Das Marshall-Protokoll

Hallo Zitrone,

das Zitat stammt aus:
Ordinatio, Antihomotoxica et Materia Medica
Praktisches Lehrbuch der Antihomotoxischen Therapie, 2001
Die klassische Homöopathie nach Hahnemann (1811) orientiert sich zur Therapiefindung am sogenannten. Arzneimittelbild. Es besagt, daß sich Krankheitssymptome spiegelbildlich zu solchen Arzneisymptomen verhalten, die gesunde Probanden nach Einnahme einer Urtinktur oder Potenz entwickeln. Das daraus ableitbare Wirkprinzip ist die Simile-Regel (Similia similibus curentur = Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden):
Das bei einem Kranken auftretende Krankheitsbild kann durch eine künstlich erzeugte, ähnliche Krankheit ausgelöscht werden.
Es kann auch nach einem Aequale-Prinzip (Isopathie = Gleiches soll durch Gleiches geheilt werden) vorgegangen werden, wie dies mit potenzierten allopathischen Substanzen oder zum Teil Nosoden in der Antihomotoxischen Medizin erfolgt bzw. mit Vakzinen oder Impfstoffen in der konventionellen Medizin durchgeführt wird.

Ich musste mir das Mittel aus einer speziellen Apotheke besorgen, ich weiß nicht mehr genau was es war, aber soweit ich mich erinnere, war es potenziertes "Vitamin D" (homöopathische Verdünnung).

Naja, einfach und einfach, ich denke es ist kein "Ein Mittel und alles wird gut", sondern es war ein Teil, in einem gesamten Komplex aus anderen Maßnahmen, wie Entgiftung, Ernährung und Allergiebehandlung.

Gruß Haschel
 
Hallo zusammen,

ArmesHaschel:Marschall Protokoll oder Coimbra Protokoll... Hier ist noch einmal mein "Senf" dazu:

Beide gehen davon aus, dass es Störungen in der Sensibilität des Vitamin-D-Rezeptors gibt.
Am Vitamin-D-Rezeptor bindet primär: Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin-D3)

Coimbra: Überflutet den Körper mit Vitamin D3 (Colecalciferol) damit der VDR durch genug Calcitriol aktiviert werden kann
Marshall: Möglichst wenig Calcitriol, damit man den VDR "reinigen" kann

So verstehe ich es auch. Prof. Marshall hat sich mit Autoimmun-Erkrankungen beschäftigt und ist zu dem Schluss gekommen, dass diese Erkrankungen die Folge chronischer Infekte sind. Die unterschiedlichen Erreger, welche die L-Form eingenommen haben, stören viele Stoffwechselprozesse im Körper. Dazu gehört zum Beispiel der Vitamin D Stoffwechsel. Die Erreger blockieren mit ihren Stoffwechselprodukten/Toxinen die Vitamin D Rezeptoren (VDR). Diese werden daraufhin in ihrer Funktion gestört. Er beschreibt die genauen Mechanismen dieses Prozesses und seine Folgen.

Die Behandlung von Autoimmun-Erkrankungen mit dem Marshall Protokoll ist umfangreich und hat mehrere Ziele. Eines dieser Ziele ist die Wiederaktivierung des VD-Rezeptors, damit der Körper sich selbst gegen die L-Form Bakterien wehren kann. Für die „Reinigung“ des VD-Rezeptors von den Fremdstoffen (capnine) wird das Medikament Olmetec genutzt.

Olmetec ist allerdings eine ziemliche chemische Keule. Die Liste mit den Nebenwirkungen ist ellenlang und die Zustände, die gegen die Anwendung sprechen, sind eben jene, welche man bei chronischen Erkrankungen ohnehin schon hat:

Ich fragte mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese capnine mit anderen Mitteln zu entfernen. Ja, man kann es tatsächlich.

Mein Dank gilt Haschel, der diese Frage geklärt hat.

In der Alternativmedizin/Naturheilkunde werden viele unterschiedliche Mittel genutzt, um die Toxine von Erregern und Umwelt aus dem Körper zu entfernen. Die Isopathika gehören dazu. (Siehe oben).

Naja, einfach und einfach, ich denke es ist kein "Ein Mittel und alles wird gut", sondern es war ein Teil, in einem gesamten Komplex aus anderen Maßnahmen, wie Entgiftung, Ernährung und Allergiebehandlung.Haschel.

Dem stimme ich auch zu.

Grüße, Panacea.
 
Hallo.

Das Thema der Verunreinigungen bei Sartanen, einschließlich Olmesartan, durch zahlreiche giftige u.a. krebsverursachende Substanzen aus den angewandten Herstellungsverfahren ist noch nicht geklärt oder behoben.
Die Arzneimittelbehörden haben lediglich für die Nitrosamine NDMA und NDEA Bescheide erlassen, dass diese überwacht und ggf. die Herstellungsverfahren umgestellt werden müssen.
Darüberhinaus wird behauptet, dass Nitrosoethylisopropylamin (EIPNA), N-Nitrosodiisopropylamin (DIPNA) und N-Nitroso-N-methylamino-Buttersäure (NMBA) überwacht würden.

Kontinuierlich kommen jedoch weitere Gifte hinzu, auch aus dem Bereich von Azido-Gruppen.
Auch 2021 und 2022 wurden wieder zahlreiche Sartane zurückgerufen, ohne Nennung der jeweiligen Verunreinigung. Über die Verunreinigungen bei den nicht-zurückgerufenen Chargen/Herstellern ist man somit nicht schlauer.


Aus 2018:


Somit ist es auch im Rahmen des Marshall-Protokolls hinsichtlich der Verträglichkeit und Unbedenklichkeit nicht egal, von welchem Hersteller(Herstellungsverfahren) das verwendete Olmesartan stammt.
Zumal die Arzneimittelbehörden für die Grenzwerte an NDMA und NDEA eine Tageseinnahme von nur 40mg Olmesartan zu Grunde legen und somit gegenüber anderen Sartanen die Verunreinigungskonzentration in PPM in Olmesartan ca. 10fach höher liegen darf.

Übersicht der Olmesartane in DE:
  1. Olmetec (Daiichi Sankyo, Originalhersteller) und dessen Parallelimporte und Votum (Menarini Gruppe, deklarierte Inhaltsstoffe, Form, Prägung identisch mit Olmetec)
  2. Olmesartan HEXAL und 1A Pharma (deklarierte Inhaltsstoffe, Form und Prägung identisch)
  3. Olmesartan Accord (deklarierte Inhaltsstoffe -Siliziumdioxid -Macrogol)
  4. Olmesartan Hec Pharm (Tochterunternehmen chinesischer Hec Pharm Group. Eigenständige Tablettenformen)
  5. Olmesartan Aliud (deklarierte Inhaltsstoffe mit Polyvinylpyrrolidon anstatt Hyprolose)
  6. Olmesartan Glenmark (deklarierte Inhaltsstoffe ähnlich Hexal/1A +hydr. Rizinusöl +weiße Farbe)
  7. Olmesartan Abz und Ratiopharm (deklarierte Inhaltsstoffe ähnlich +Triacetin und Macrogol/Polyethylenglykol mit evtl. abführenderer höherer Molekülmasse)
Ich finde also 6 verschiedene Generikaformen auf dem Markt nebst dem Originalhersteller.
Hinsichtlich bekannter und deklarierter Unverträglichkeiten:
  • Keine Polyethylenglykole/"Macrogol": Nur Olmetec/Votum, Accord und Glenmark
  • Enthält Polyvinylpyrrolidon: Aliud
  • Enthält Rizinusöl: Glenmark
Nr. 2-7 kosten ca. €0,30/40mg. Nr.1 als Parallelimport ca. €0,72/40mg.

->
Weitere Erfahrungsberichte zum Marshall-Protokoll wären hochinteressant. Einschließlich welcher Hersteller verwendet wurde und wie die Verträglichkeit empfunden wurde.
Sensible Leute mit MCS etc. können die Unterschiede in den Verunreinigungen vielleicht sofort unterscheiden.


Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
3mg Bor am Tag extra können das immunsupprimierende 25-OH-D3 um bis zu 40% erhöhen. Beim D3 betrifft es eine Hemmung der 24-Hydroxylase, auch bekannt als CYP24(A1). Dadurch wird das D3 erheblich weniger abgebaut und ausgeschieden (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15504575/).
von immunsupprimierendem VD Stand da aber nix drin. Wie bist du dazu gekommen?
  • Reversing Bacteria-induced Vitamin D Receptor Dysfunction Is Key to Autoimmune Disease
Contemporary Challenges in Autoimmunity: Ann. N.Y. Acad. Sci. 1173: 757–765 (2009).​
2009 New York Academy of Sciences.​
doi: 10.1111/j.1749-6632.2009.04637.x​

  • Vitamin D: The alternative hypothesis
Autoimmunity Reviews 8 (2009) 639–644​
doi:10.1016/j.autrev.2009.02.011​

  • Inflammation and vitamin D: the infection connection
Inflamm. Res. (2014) 63:803–819​
DOI 10.1007/s00011-014-0755-z​

  • "VITAMIN D – Moderne Mythen und ambivalente Immunologie"
Deutsche Gesellschaft für Naturstoffmedizin & Epigenetik e.V.
www.dgname.de

  • Metagenomics of the Human Body, Karen E. Nelson (Editor)
ISBN 978-1-4419-7088-6, ISBN 978-1-4419-7089-3(eBook)​
Springer New York, Dordrecht, Heidelberg, London​
DOI 10.1007/978-1-4419-7089-3​

Peace.
 
von immunsupprimierendem VD Stand da aber nix drin.
Stimmt. So lese ich das auch nicht in der verlinkten Studie.
Soweit ich sie korrekt verstehe, vermuten Sie, dass Bor die D3 Aufnahme und/oder Verweildauer im Körper effizienter macht. (somit ein "zu wenig D3" durch Bor ein wenig ausgeglichen werden kann?)

Sie schreiben:
Eine hochregulierende Wirkung von Bor auf 25-Hydroxyvitamin D ist möglicherweise von Vorteil, da der Vitamin-D-Status vieler Menschen in den Wintermonaten schlecht ist und herkömmliche Ergänzungsdosen dieses Vitamins oft zu niedrig sind, um dieses Problem zu beheben.

"upregulate", bedeutet höherregulieren und höher ist nicht automatisch zu viel, sondern kann bedeuten "in Richtung Optimum" gehend, einfach weil mehr gebraucht wird. Das müsste man noch näher recherchieren, weitere Laborparameter abfragen. So wie es in der Studie steht, fehlen imho Infos, um Aussagen in die eine oder andere Richtung treffen zu können, da ja nicht D3 Spiegel allein zählt, sondern wie es im Körper verstoffwechselt werden kann.

Wenn 1 Enzym durch Bor weniger aktiv wird, muss das nichts Schlechtes bedeuten (sondern kann auch auf einen effizienteren Pfad hindeuten).
Bei Vit C ist es zB so, dass wenn höhere (aka optimalere) Mengen vorhanden sind, kann es sein, dass "alte Pfade" die nicht optimal waren, weniger verwendet werden oder gar ganz aufgelassen werden. Dafür neuere, bessere Pfade aktiviert werden.

Am Beispiel Östradiol in der Studie: sie sagen dort nur, dass Östradiol WENIGER abgebaut wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es "länger hält/länger verwendet werden kann". Es steht nirgends, dass es einen Rückstau bzw. eine Überproduktion dadurch geben muss. Ev. wird dann vom Körper einfach weniger nachproduziert und die Ressourcen, die der Körper sonst für Östradiol Produktion benötigen würde, können wo anders eingesetzt werden.

Somit kann man einige Infos nicht aus der Studie rauslesen - weder in die eine noch die andere Richtung.

Ich konnte/kann erst dank Bor D3 in höheren Dosen zu mir nehmen.

Gutes Buch zum Thema Bor+D3:
(Regelkreise/Wirkung Bor im D3 Kreislauf muss ich mir da erst wieder raussuchen.).

lg togi
 
Einige Links zum Zusammenhang möglicherweise diffuser Allergien, Lebensmittelallergien, übermäßiger Histaminausschüttungen, MCAS, Chemikaliensensitivität, MCS mit Fehlfunktionen des VDR, da dessen Expression und Aktivierung u.a. auch in dendritischen Zellen für die Regulierung und Erstellung von Immuntoleranz unabdingbar ist:

 
... fehlen imho Infos, um Aussagen in die eine oder andere Richtung treffen zu können, da ja nicht D3 Spiegel allein zählt, sondern wie es im Körper verstoffwechselt werden kann.

Wenn 1 Enzym durch Bor weniger aktiv wird, muss das nichts Schlechtes bedeuten (sondern kann auch auf einen effizienteren Pfad hindeuten). (...)

Am Beispiel Östradiol in der Studie: sie sagen dort nur, dass Östradiol WENIGER abgebaut wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es "länger hält/länger verwendet werden kann". Es steht nirgends, dass es einen Rückstau bzw. eine Überproduktion dadurch geben muss. Ev. wird dann vom Körper einfach weniger nachproduziert und die Ressourcen, die der Körper sonst für Östradiol Produktion benötigen würde, können wo anders eingesetzt werden.
Da mich die o.g. Fragen auch interessieren, habe ich dazu mal in "Burgersteins Handbuch Nährstoffe" (Ausgabe 2007) das Kapitel über Bor gelesen.

Dort steht zur Funktion Bildung von Hormonen:
Bor-Verbindungen sind Lieferanten von so genannten Hydroxylgruppen (-OH), welche für die körpereigene Bildung von gewissen Steroidhormonen (Östrogen, Testosteron, Vitamin D) unerlässlich sind. Es gibt Vermutungen, dass Bor zudem die Steroidhormone vor dem vorzeitigen Abbau im Stoffwechsel schützt.

und zum Anwendungsgebiet Osteoporose u.a. folgendes (Hervorhebung von mir):
Bei der Verabreichung von 3 mg Bor an eine Versuchsgruppe von Frauen nach der Menopause wurde festgestellt, dass diese Frauen 40% weniger Kalzium, ein Drittel weniger Magnesium und etwas weniger Phosphor über den Urin verloren als Vergleichspersonen. Alle diese Elemente sind wichtig für den Aufbau und für die Struktur des Knochens. Bei Frauen, die Bor erhielten, konnte ein doppelt so hoher Blutspiegel des aktivsten Östrogens (17-Beta-Östradiol) gemessen werden, als er während einer Östrogen-Therapie gefunden wird. Auch die Testosteronspiegel (...) und Östradiolvorstufen erschienen in doppelter Konzentration im Blut.
Sie schließen, dass Osteoporose ein multifaktorielles Problem sei, das sich mit Kalzium oder Hormonbehaltungen allgemein nicht lösen lässt. Bezüglich der Schutzfunktion von Bor seien noch Langzeitstudien erforderlich.

Bezüglich der Frage, ob Bor essentiell ist und zur Überdosierung steht hier anderes, vermutlich ein aktuellerer Stand:

Im "Burgerstein" (s.o.) genannte Literatur :

- ? (es wird dort das Jahr 1999 genannt, aber ich finde online nur diese Studie)
 
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