Das große NICHTS nach den Drogen

chs

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28.04.13
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...ich find diese plattform super toll - hallo ihr lieben.
mein name ist chrissy (w, 34). ich möchte euch gern von der kriese berichten, in der ich mich befinde. vielleicht liest das jemand, der sich in einer ähnlichen situation befand. wie hast "DU" es geschafft wieder in die Spur zu kommen und vorallem, wie lange hat es gedauert?
seit dem verlust meines arbeitsplatzes vor einem jahr ist mein sehnlichster wunsch, beruflich wieder durch zu starten. allerdings musste ich einsehen, dass dieses vorhaben einiger vorbereitungen bedarf, explizit: back to the rules - keine drogen und suchtmittel mehr! ich habe meine Probleme mit Tabletten und Amphetaminen. um genau zu sein über 10 Jahre aller zwei tage 40 abführtabletten sowie täglich 1 g speed die letzten 4 jahre.
6 monate sind es jetzt, die ich geschafft habe: keine einzige pille, keine einzige line dafür im gegenzug das ganze programm an unerträglichen depressionen und soziale isolation. ich hock ganz tief drin in meinem mikrokosmos....
ich bin von natur aus ein mensch, der nicht um hilfe bittet und für den es schwierig ist, hilfe anzunehmen. aber allein weiß ich nicht weiter drum suche ich hilfe, aber selbst das gestaltet sich schwierig :[
was habe ich überhaupt für ein problem bzw. wo muss ich ansetzen??
als erstes habe ich mich an einen psychoterapeuten gewannt, in der hoffnung die depressionen gezielt zu bekämpfen. der psychologe meinte, er könne mir nicht helfen. die depressionen seien nicht mein problem sondern die drogen (die ich nicht mehr nehme *haha*)
da ich mich mitunter wie ein mensch mit ADHS im endstadium fühle hatte ich gehofft, dass ein neurologe eventuell ausschliessen kann, dass mein gehirnstoffwechsel von den amphetaminen schaden genommen hat. ...naja :[ ich bekomme keinen termin beim neurologen.
In meiner Verzweifelung habe ich mich an die städtische Suchtambulanz gewendet. Die bieten mir einen Platz in der tagesklinik, sagen aber auch, dass diese Form der Therapie wohlmöglich nichts bringt, denn ich nehme ja bereits seit 6 Monaten keine Drogen mehr.
ICH WEISS NICHT WEITER!
was denkt ihr??
 
das große NICHTS nach den drogen

Hallo Crissy

als erstes habe ich mich an einen psychoterapeuten gewannt, in der hoffnung die depressionen gezielt zu bekämpfen. der psychologe meinte, er könne mir nicht helfen. die depressionen seien nicht mein problem sondern die drogen (die ich nicht mehr nehme *haha*)

ich bin fassungslos. Aber es bestätigt leider auch wieder einmal meine Meinung über Psychotherapeuten.
Aber du darfst auf keinen Fall aufgeben. Du gehörst zu einem Psychiater. Bitte unbedingt.
Ich weis das viele Menschen Berührungsängste haben wenn sie das Wort Psychiater hören, wird dieser doch sehr oft gleichgesetzt mit Menschen die der Meinung sind sie seien Jesus.
Aber glaube mir; ein Psychiater kann dir sehr helfen.
Ich spreche da - leider- aus Erfahrung. Nicht was die Drogen betrifft, aber die schweren Depressionen. Dein Konsum von Abführmitteln lässt mich stark vermuten, das du auch ein Problem mit der Ernährung resp. mit deinem Gewicht hast. (kenne ich von früher, auch wenn ich an deinen Konsum nicht rangekommen bin) auch da brauchst du Hilfe.
Ich wollte es sehr lange nicht wahrhaben aber es ist wirklich so: alleine kommt man da nicht raus. - Zumindest nicht gesund....
Ich wünsche dir alles Gute und das du die Kraft hast dir Hilfe zu holen.
Liebe Grüsse
Winnie Pooh
 
das große NICHTS nach den drogen

Hallo Crissy,
raus aus der Wohnung, laufen, Fahrrad fahren, stundenlang spazieren, wandern, Sonne tanken!
Sinn finden erst mal im Leben vielleicht durch eine ehrenamtliche Tätigkeit?

Depressionen können durch Nahrung entstehen, die wir nicht vertragen. Häufig wird dieses vertragen nicht bemerkt und die Ärzte kennen sich nicht aus. Fructose.
Ich werde von zuviel Fructose lebensmüde, ne Freundin hatte ein Leben lang Depris durch Milcheiweiss und bei meinem Onkel lag das Problem am Gluten.
Ich würde das mal bei einem guten MagenDarmArzt untersuchen lassen:
Also alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten und dann hier bitte danach noch mal melden. Ausserdem schon im Vorwege kein Junkfood mehr! VitaminD Status muss angeschaut werden. Schilddrüse kann auch das Leben schwer machen, hier muss ein Spezialist ran. Dann wäre noch die Leber sicher ein Thema.

Alles Gute.
 
Hallo bestnews

raus aus der Wohnung, laufen, Fahrrad fahren, stundenlang spazieren, wandern, Sonne tanken!
Sinn finden erst mal im Leben vielleicht durch eine ehrenamtliche Tätigkeit?
finde ich super: man sollte alles versuchen um die eigenen Kräfte wieder zu mobilisieren.

...leider vergessen Menschen die solche Ratschläge geben aber sehr oft diesen wichtigen Aspekt:

hier muss ein Spezialist ran.

..du nicht, das spricht meiner Meinung nach 100% für dich:klatschen

Lieben Gruss
Winnie Pooh
 
als erstes habe ich mich an einen psychoterapeuten gewannt, in der hoffnung die depressionen gezielt zu bekämpfen. der psychologe meinte, er könne mir nicht helfen. die depressionen seien nicht mein problem sondern die drogen (die ich nicht mehr nehme *haha*)
ICH WEISS NICHT WEITER!
was denkt ihr??

Liebe chrissy,
herzlich willkommen hier. :wave:

Würd mich an eine weitere Psychotherapeutin/einen Psychotherapeuten
wenden. Die Meinung, die der hatte, den Du aufsuchtest, muß ja nun nicht auf alle zutreffen. Den Grund, Dir nicht helfen zu können, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Und beim Lesen dachte ich so bei mir: wie ist er denn drauf... er scheint wohl über seinen Dingen zu schweben... und ich finds ganz direkt formuliert: einfach nur recht überheblich..... laufen seine Einnahmen so gut, daß er nur "seine Fälle will, die ihm behagen"... und alles andere schickt er weg... Solch eine Reaktion von ihm macht mich :mad:.

Das mit der Tagesklinik find ich eine Superidee. Vielleicht gibt es Tageskliniken, die andere Schwerpunkte haben. Würd einfach mal auf Googlesuche gehen. Leider kenn ich mich mit den unterschiedlichen Schwerpunkten nicht aus. Evtl. ein Anruf bei dem Bürgerservice der Ärztekammer oder bei einer Patientenberatungsstelle.
Vielleicht kann Dir hier Psychologieforum.de weitergeholfen werden.

Und bleib dran: Wer suchet, der findet. :bang::bang:

alles Liebe
flower4O
 
hallo ,
ich glaube ,die veränderung des umfeldes ist wichtig . fort von dort .ich stell mir grad vor ,ich wäre schankwirt und soll mir das saufen abgewöhnen . fast aussichtslos ! das ist das hauptproblem ! alte freunde ,kontakte -nix gut !
ich würde eine tagesklinik empfehlen .nicht unbedingt die suchtspezifische ! strukturgebende dinge .z.b. ehrenamtliche arbeit ,etwas ,was dir liegt !
vielleicht kannst du im tierheim arbeiten oder mit behinderten kindern !
suche dir leute ,die etwas vorzuweisen haben ,an erfolgen ! konstruktive menschen ! leidensgenossen sind mitunter gift .sie halten fest an der destruktivität !
LG kopf.
 
Lieber Kopf

leidensgenossen sind mitunter gift .sie halten fest an der destruktivität !


genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Zwar nicht in Bezug auf Drogen, aber auf Essstörungen bezogen. Und wenn Leidensgenossen um sich, bitte nur im Rahmen einer begleiteten Therapie.

Liebe Grüsse

W.P
 
Hallo zusammen und vielen Lieben Dank für Eure Ansichten.
Ich bin da ganz bei Winnie - ich denke ohne profesionelle Hilfe komm ich da nicht raus.
Da ich bereits seit ca. 6 Monaten in totaler Abstinenz von Amphetaminen und Tabletten
vor mich hin vegetiere. Kann es sein das Ihr das, was Depressionen mit einem anstellen, unterschätzt??
So "sozialphobisch" (?) ich gerad unterwegs bin kann ich nicht mal eben zum Sport oder zum Ehrenamt.
Und die Krux ist ja die, der Psychologe sieht keinen Therapieansatz sobald meine jahrelange Abhängigkeit zur Sprache kommt. Beim Neurologen werde ich nach Problemschilderung abgewiesen und die Suchtberatung fragt sich natürlich wie sie helfen können, wenn ich doch bereits schon Monate keine Drogen mehr konsumiere...
Aber ich kümmer mich weiter und erreiche hoffentlich etwas, bevor ich zu schwach werde... nur eine Nase und es wieder vorbei :[

Viele Grüße,
Chrissy
 
aber hey ... es tut gut "Mut" gemacht zu bekommen :]

Vielen Dank dafür!
 
Hallo zusammen und vielen Lieben Dank für Eure Ansichten.
Ich bin da ganz bei Winnie - ich denke ohne profesionelle Hilfe komm ich da nicht raus.
Da ich bereits seit ca. 6 Monaten in totaler Abstinenz von Amphetaminen und Tabletten
vor mich hin vegetiere. Kann es sein das Ihr das, was Depressionen mit einem anstellen, unterschätzt??
So "sozialphobisch" (?) ich gerad unterwegs bin kann ich nicht mal eben zum Sport oder zum Ehrenamt.
Und die Krux ist ja die, der Psychologe sieht keinen Therapieansatz sobald meine jahrelange Abhängigkeit zur Sprache kommt. Beim Neurologen werde ich nach Problemschilderung abgewiesen und die Suchtberatung fragt sich natürlich wie sie helfen können, wenn ich doch bereits schon Monate keine Drogen mehr konsumiere...
Aber ich kümmer mich weiter und erreiche hoffentlich etwas, bevor ich zu schwach werde... nur eine Nase und es wieder vorbei :[

Viele Grüße,
Chrissy

Hallo Chrissy

Ich gebe dir insofern Recht das auch ich mir während meiner schlimmsten Depressiven Phase eher vorstellen konnte Amok zulaufen oder aus dem Fenster zu jucken als ehrenamtlich die Welt zu retten....

Und sogar jetzt noch wo es mir doch schon wieder viel besser geht als in den schlimmsten Momenten, fallen mir manchmal die einfachsten Alltags Aufgaben richtig schwer.
Möchte jetzt aber doch auch diejenigen die diese (für uns zwei und für alle Deprie betroffenen nicht nachvollziehbaren) Vorschläge machen etwas " in Schutz nehmen" : als ich noch gesund war hatte ich wohl auch eine ganz falsche Vorstellung von Depressionen. Ich hätte mir zumindest NIEMALS im Leben vorstellen können WIE SEHR einem diese Krankheit blockiert, verändert, ja richtig lahmlegt. Sehr viele Menschen unterschätzen ein wenig das Menschen mit Depressionen krank sind. Das ist nicht nur ein bisschen traurig sein, eine ach mich sch.. alles an Phase.
Depressionen sind eine sehr ernste Krankheit !
Aber Chrissy , ich glaube echt das es alle die schreiben wir sollen an die Luft, in den Wald oder mit sozialer Arbeit die Weld retten es 100% gut meinen. Sie waren nur noch nie in unserer Situation.
Und mir hat gerade kürzlich meine Psychiaterin bestätigt das Depressionen auch heute noch eine sehr oft unterschätzte Krankheit ist, ihrer Meinung nach ist dies auch der Grund warum sich immer wieder Menschen mit schweren Depressionen umbringen.
Deshalb kann ich dich nicht genug bitten:
Bitte Chrissy, wende dich an einen Psychiater, hole dir Hilfe! Bitte.

Liebe Grüsse
Winnie (gefällt mir wie du mich nanntest :) )
 
Und die Krux ist ja die, der Psychologe sieht keinen Therapieansatz sobald meine jahrelange Abhängigkeit zur Sprache kommt. Beim Neurologen werde ich nach Problemschilderung abgewiesen und die Suchtberatung fragt sich natürlich wie sie helfen können, wenn ich doch bereits schon Monate keine Drogen mehr konsumiere...
Aber ich kümmer mich weiter und erreiche hoffentlich etwas, bevor ich zu schwach werde... nur eine Nase und es wieder vorbei :[
Viele Grüße,
Chrissy

Liebe Chrissy,
wünsch Dir einen liebevollen Abend.

..... nur eine Nase und es wieder vorbei... so wünsch ich Dir: ...... eine Nasenlänge im voraus zu sein

Wenn das die Krux ist, so frag ich mich: welchen Grund hat dieses Kruxgebilde... ist der Grund evtl. die Krankenkasse, die irgendwie damit in Verbindung steht. Das heutige Gesundheitssystem hat auch so seine Kruxen.

Wünsch Dir :kraft: beim Kümmern. :bang:

alles Liebe
flower4O
 
Sorry das mit dem Ehrenamt, ich habe die Sozialphobie nicht im Blick gehabt. Allerdings sporteln kann jeder auch zuhause und wenn man einfach nur intensiv und länger tanzt.

Alles Gute!
Claudia.
 
Sorry das mit dem Ehrenamt, ich habe die Sozialphobie nicht im Blick gehabt. Allerdings sporteln kann jeder auch zuhause und wenn man einfach nur intensiv und länger tanzt.

Alles Gute!
Claudia.


Liebe Claudia

Es ist mir - und sicher auch Chrissy - ganz wichtig dass du und auch sonst niemand hier sich angegriffen fühlt!
Schließlich hast du -wie die anderen - es ja nur gut gemeint.
Und wie ich ja glaube ich erwähnt habe: auch ich hatte früher wenn ich Depressionen hörte ein - wie ich auch erst jetzt da ich betroffen bin weis- völlig falsches zu "harmloses" Bild.
Sogar meine Ärztin sagt das die Diagnose Depressionen sehr oft falsch eingeschätzt werden oft sogar von Heilpraktiker oder Ärzten mit anderen Schwerpunkten.
Also nochmals:
wenn man nicht direkt betroffen ist oder jemand aus nächster Nähe kennt der betroffen ist, kann man doch nicht alles bis ins Detail kennen - egal was.

Ich hoffe du fühlst dich nicht angegriffen und interessierst dich weiterhin so lieb für Chrissy, mich und alle anderen hier :)

dir alles Liebe :wave:

Winnie Pooh
 
Dank Dir meine Liebe, aber ich fühle mich nicht angegriffen:)

Kenne allerdings Depressionen bis hin zu lebensmüde durch Depris....
Bei mir kommtund kam das zum grössten Teil durch die Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Guten Nacht.
Claudia.
 
So "sozialphobisch" (?) ich gerad unterwegs bin kann ich nicht mal eben zum Sport oder zum Ehrenamt.
good morning ,
das ist vielleicht der unterschied ,der zum erfolg führt .es geht nicht darum ,was du event. kannst oder nicht kannst , sondern um das was muß !
wegen den therapeuten ! lüge sie einfach an .erzähl denen nichts ,was deine gesundheitliche entwicklung behindern bzw. möglichkeiten einschränken würde !
LG kopf.
 
wegen den therapeuten ! lüge sie einfach an .erzähl denen nichts ,was deine gesundheitliche entwicklung behindern bzw. möglichkeiten einschränken würde

Das musste ich auch lernen. Zuerst habe ich brav immer alle Fragen wahr und detailgetreu beantwortet. Bis ich merkte das dadurch oft sinnlose Diskussionen entstanden die niemandem etwas brachten.
Seit ich etwas abwäge was ich wie wann und in welchem Zusammenhang erzähle habe ich echt den Eindruck, das sich diese "nutzlosen" Diskussionen auf ein Minimum reduziert haben. Und somit ist doch allen geholfen.;)

L.G. Winnie Pooh
 
! lüge sie einfach an .erzähl denen nichts ,was deine gesundheitliche entwicklung behindern bzw. möglichkeiten einschränken würde

Lieber Kopf,das verstehe ich jetzt nicht,verzeih mir.:wave:
Wenn ich zum Therapeuten gehe und muss überlegen was ich erzähle soll und nicht,brauche ich nicht hinzugehen.Und ob man als Depressiver die Kraft hat abzuwägen was für mich gut ist oder nicht,bezweifle ich.
Gerade wenn man in dieser Phase ist und findet ein offenes Ohr,redet man sich alles von der Seele,was auch gut so ist.

Es stimmt auch nicht Winnie Pooh 01,dass wir nicht wissen was eine Depression ist.
Jeder von rutscht einmal in so eine Phase hinein und weiß nicht weiter oder hat Arbeitskollegen,Freunde oder sogar Familienangehörige die Depressionen erleben.
Es ist kein Tabuthema mehr und es wird viel mehr als früher darüber gesprochen.
Wichtig ist herauszufinden warum man gefangen ist in seiner Depression und dann versucht mit allen Mitteln Hilfe zu finden.

Lieber chs:kiss:ich wünsche dir,dass du einen Weg aus deiner Depression findest mit Hilfe lieber Menschen und einem guten Therapeuten .
Ich kenne niemanden in meinem Umfeld der bei starken Depressionen keine professionelle Hilfe fand.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Wildaster

Es stimmt auch nicht Winni Puh,dass wir nicht wissen was eine Depression ist


Das habe ich doch gar nicht behauptet. Wie kämme ich dazu, zu beurteilen, wer hier im Forum schon was erlebt hat. Alles was ich sagte ist, dass es oft unterschätzt wird. Und ich habe auch geschrieben, das ich finde, man kann nicht erwarten, das jeder über alles Bescheid weis.
Habe es also nicht als Angriff an irgendjemand gemeint - im Gegenteil.

Liebe Grüsse
Winnie Pooh
 
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