Clematis
Seit dem zweifle ich zwar nicht an der Gültigkeit der kosmischen Gesetze, wohl aber an der " Einfachheit" der Durchführung.-
Hallo Uriela, Oregano, Gleerndil und Ursachovix,
genau so ist es. Wenn jemand das Blaue vom Himmel verspricht, wie einfach die Dürchführung sein soll, dann leuchtet bei mir ein rotes Warnlicht auf. Wenn dazu noch Wässerchen angepriesen werden, die versprechen, damit könne man sofort zum Ziel kommen, dann fängt das Licht an in schneller Folge zu flackern. Das ist Marketing pur und hilft uns nicht weiter.
Oregano, Du hast die hermetischen Gesetze aufgelistet und schon das reicht aus, um zu erkennen, wie kompliziert das alles ist. Zudem ist jedes nur die "einfachste" Grundlage an die sich in der Praxis noch viele weitere anbinden lassen. In den östlichen Lehren finden sich dazu viele Informationen und Ansätze, das Chi oder Qi, Yin & Yang, die Fünf-Elemente-Lehre, die Chakra-Lehre u.v.m. Sie alle können etwas zur eigenen Selbstfindung beitragen, doch ist jede nur eine Stufe auf der Leiter, die wir emporklimmen. Keine kann alles berücksichtigen.
Ob Karma und Reinkarnation tatsächlich existent sind, ist nicht so wichtig. Wichtig ist allein, ob uns etwa eine Reinkarnationstherapie hilft, Ursachen zu finden, wobei allerdings offen bleibt, ob es sich bei dem Gefundenen tatsächlich um Ereignisse in einem früheren Leben handelt, oder ob es lediglich Bilder sind, die unser Unterbewußtsein benutzt, um uns etwas bildhaft und verständlich aufzuzeigen, was wir ohne diese Bilder nicht verstehen würden.
Nimmt man die Schlagworte aus der verlinkten Seite
-Selbsterkenntnis
-Selbstschätzung
-Selbstermächtigung
-Selbstverwirklichung
fehlen da aber die m.E. wichtigsten, ohne die wir die o.g. gar nicht erreichen können:
-Selbstsicherheit
-Selbstliebe (nicht zu verwechseln mit Egoismus im negativen Sinne)
Daran merkt man schnell, daß die Umsetzung höchst schwierig ist, zumal der Mangel dieser Fähigkeiten fast immer schon in der Kindheit seine Wurzeln hat. Ein Buch kann höchstens Anregungen geben, die auf einen selbst oftmals nicht zutreffen, irgendwelche Mittelchen kann man zunächst vergessen. Was hier erforderlich ist, ist harte und intensive Arbeit am Selbst. Das erfordert Zeit, Geduld und vor allem die Kraft, um langfristig dabei bleiben zu können, denn da begegnet einem so manches, was man nur widerwillig akzeptiert bzw. am liebsten wieder begraben möchte, doch man muss es anschauen, sonst bleibt man stecken und kommt nicht weiter.
Ich stieß seinerzeit auf dieses Buch von Enid Hoffmann "Huna", das mit viel Humor geschrieben ist - das hohe Selbst, das bewußte Selbst, das untere Selbst und die Kommunikation zwischen ihnen. Die Kommunikation mit dem eigenen Unterbewußten war möglich, ebenfalls ein Schritt zur Ursachensuche in sich selbst zu gehen - was ich da erlebte, war ein recht widerspenstiges Unterbewußtsein - das zu bändigen gar nicht so einfach war, doch es zeigte die Ursachen von Problemen auf:
ISBN: 3762605920 |
Die Ursachen finden, ist selten einfach, denn sie liegen tief verborgen in der Vergangenheit. Und wie Du Oregano ebenfalls schriebst: körperliche und seelische Ursachen laufen in beide Richtungen. Körperliche Probleme können seelische verursachen und umgekehrt. Das Wesen Mensch ist eine Einheit - Körper, Geist und Seele beeinflussen einander immer und wechselseitig.
Selbstliebe und Selbstsicherheit sind m.E. noch wichtiger als die auf der Webseite genannten Schlagworte, denn ohne diese beiden, wird es uns nicht gelingen, die anderen überhaupt erst zu entwickeln. Diese beiden sind es aber auch, die bereits ganz früh im Leben unterminiert werden. Selbstliebe ist verpönt, weil sie mit negativem Egoismus gleichgesetzt wird - Schwerpunkt liegt in unserer Welt darauf, sich für andere aufzuopfern, das wird vorrangig im Christentum propagiert. Die Selbstsicherheit wird durch das ständige Vorsetzen von Autoritätspersonen als Leitbilder ebenfalls unterminiert. Was die sagen ist richtig, was du und ich sagen hingegen zweifelhaft gar falsch.
Als weiteres Problem zur "Einfachheit der Durchführung" gesellen sich zahlreiche Krankheiten, die es dem Betroffenen nur begrenzt oder ganz und gar unmöglich machen, sich damit auseinanderzusetzen. Dieser Personenkreis benötigt nicht nur wegen der Krankheit, sondern ganz besonders zur Ursachenfindung -ganz gleich ob körperlich oder seelisch- Hilfe in Form einfühlsamer Therapeuten, derer es gar nicht so viele gibt. Die "wissenschaftlich" geschulten Psychiater und Psychologen sind da höchst selten eine Hilfe, denn sie verstehen die Zusammenhänge nicht oder ignorieren sie. Wird die körperliche Krankheit ursächlich behoben, fühlt sich auch die Seele wieder wohl und umgekehrt.
Man versetze sich nur mal in die Situation eines depressiven oder durch Krankheit erschöpften Menschen, kann und wird er die Kraft haben ohne Hilfe an seinem Selbst zu arbeiten? Wohl kaum. Diesem Menschen muß zuerst einmal auf der körperlichen Ebene geholfen werden, geht es ihm/ihr besser, kann der seelische Aspekt bearbeitet werden. Praktisch gesehen kann man das mit einem lebensbedrohlichen, andere lebenswichtige Organe lahmlegenden Tumor vergleichen. Erst muß der Tumor verschwinden, um Zeit und Kraft zu gewinnen. Danach kann man sich dann die Zeit nehmen, um nach der Ursache zu forschen.
Liebe Grüße,
Clematis