Mitternacht im Garten von Gut und Böse
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....Hm...immer diese Themen....
und dann zitieren auch noch andere als Leòn den Geheimrat aus Weimar.... .
Aber gut. Gute Miene zum Bösen Spiel (hihi!): Leòn macht mit!
Des alten Geheimrates Stück, welches hier zitiert wurde, endet übrigens im zweiten Teil, mit den Worten "
Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis...".
Damit hat er, der Geheimrat, ausgedrückt, dass der Dualismus von "Gut und Böse" aufgelöst ist und ein Höheres geschaffen wurde.
Darauf sollte man sich konzentrieren und den Dualismus von Gut und Böse als das erkennen, was er ist:
Eine aus menschlicher Perspektive geschaffene Denkweise. Bilder, Gleichnisse, die möglicherweise Naturkräften entsprechen, dem Konstruktiven und dem Destruktiven nämlich.
Aber auch das passt ja schon nicht mehr, wenn wir erkennen, dass das destruktive Prinzip durchaus in der Lage ist, neues, bzw. "Gutes" zu schaffen. Hören wir Mephisto! - Dem "destruktiven" Winter folgt der "konstruktive" Frühling.
Herr Phil, lassen wir die Welt heil und lassen wir die Kräfte wirken, aber lassen wir uns nicht auf das Verwirrspiel der menschlichen Ethik ein.
Wie ich bereits sagte: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis..." .
Ich habe mich davon verabschiedet, Menschen in "Gut und Böse" zu unterteilen. Aus spiritueller Sich ist der Mensch. Der Mensch ist. Er ist nicht gut und nicht böse. Er ist nur einfach zu allen Handlungen fähig, den konstruktiven wie den destruktiven.
Der Mensch ist. Und das ist gut so. (Hihi!)
Da gibt es nichts BÖSES zu überwinden sondern nur gut und anständig miteinander umzugehen.
Für das menschliche Miteinander ist es allerdings meiner Ansicht nach wichtig, davon auszugehen, dass der Mensch gut sei! Das ist meine Überzeugung. Und ich erlebe im Alltag, dass Eltern zum Beispiel immer das Beste für ihre Kinder wollen und dennoch "Fehler" machen. Deswegen bleiben sie gut. Menschliches Handeln KANN nicht fehlerfrei sein.
Und Kinder wollen immer LIEB sein. Glaubt mir das. Die wollen keinen Stress mit ihren Eltern. Aber sie können nicht immer "lieb" sein!
Die Einschätzung kommt auch wieder auf unsere Perspektive an.
"Du sollst Dir kein Bildnis machen!" Was für ein wunderbarer Satz! Mach Dir kein Bildnis von Deinen Mitmenschen, auf dass Du sie nicht festlegst und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten nimmst! Max Frisch hat den Prozess der Stigmaitisierung und der Festlegung auf die Rolle des "Bösen" in "Andorra" so gut beschrieben, dass wir uns schämen müssten, es trotzdem immer wieder zu tun!
Sanne, Deine Beschreibung hat mich berührt und traurig gemacht.
Über mein aggressives Kind hat mal meine kleine Nichte (sie war selbst erst 5) gesagt: "Er ist der böseste aus der ganzen Familie." Damals hat mir das sehr weh getan. Wahrscheinlich darf man sein Verhalten auch gar nicht wirklich böse nennen, denn er war in einem Alter, in dem er gar keine bewußte Entscheidung für das eine oder andere treffen konnte. Er hat wohl aus vielen Gründen einfach nicht anders agieren können und auch ich hatte sicher meinen Anteil daran. Heute kommt mir der Gedanke, vielleicht mußte er das durchleben, um einmal wirklich gut zu werden - und damit unsere Beziehung einmal gut werden kann. Ich trau ihm und mir zu diese Veränderung zu, denn ich weiß, da ist ein guter Kern. Ich muss ihm jetzt helfen das zum Vorschein zu bringen.
Entschuldige, wenn ich das sage, aber ich kann nicht glauben, dass Dein Kind "aggressiv" ist. Das ist eine Zuschreibung, die ich Dich zu überprüfen bitte!
Man sollte lieber versuchen, Verhaltensweisen zu betrachten und sie für sich in ihrem Kontext zu beschreiben, dann wird man auf Motivationen stoßen, vermute ich, die einordbar werden. Verhalten lässt sich ändern und nur erfolgreiches Verhalten wird beibehalten.
Lassen wir es dabei!
Alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis,
das Unzulängliche,
hier wirds Ereignis,
das Unbeschreibliche,
hier ists getan,
das ewig Weibliche
zieht uns hinan!
Herzliche Grüße von Leòn