Eine Aufbiss-Schiene macht wahrscheinlich keinen Sinn, da man die Prothesen direkt so zurechtschleifen kann, wie man sie gerade braucht, oder?
Ist eine evtl. notwendige Korrektur unter diesen Voraussetzungen eher einfacher oder schwerer?
Ich würde sagen dass eine notwendige Korrektur durch das direkte zurechtschleifen ohne Verwendung einer Schiene gar nicht richtig möglich ist.
Erklärung an meinem persönlichen Beispiel:
Ich habe eine CMD-Schiene. Diese wird vom KFO so eingeschliffen, dass alle Zähne den vollen Kontakt haben. Dieser ist wichtig, damit die Nerven im Körper einen "neuronalen Input" erhalten. Das Muskelgewebe um die Kiefergelenke von denen der Kiefer gehalten wird, rgeneriert sich und baut sich aus. Es entsteht mehr Muskelgewebe.
Die Folge davon ist, dass ich nach 2-4 Wochen wieder zum Kieferorthopäden gehe und der Kiefer von der Position abgewichen ist. Die Zähne haben keinen vollen Kontakt mehr. An manchen Stellen fehlt es an Kontakt. Somit können gewisse Nerven im Rücken, Nacken etc. keinen "neuronalen Input" erhalten.
Der KFO muss die Schiene nun erneut einschleifen, so dass die Zähne wieder vollen Kontakt zueinander haben.
2-4 Wochen später muss er das wieder machen. Das geht solange, bis sich der Kiefer in seine Endposition ausgependelt hat. Das dauert in der Regel 6-8 Monate.
In deinem Fall müsstest du deine Prothesen alle 2-4 Wochen für die Dauer von 6-8 Monaten einschleifen lassen, bis sich der Unterkiefer ausgependelt hat.
Vermutlich wird noch nicht einmal das funktionieren, da so eine Schiene noch andere Aufgaben hat.
Selbst wenn es klappen sollte, wird das glaube ich kein kompetenter Zahnarzt machen. Eine Schiene nimmt man raus und nach 1-2 Minuten ist diese eingeschliffen. Wenn er deine Zähne im Mund einschleifen muss, ist das schon ein großer Akt.
Hoffe ich konnte dir helfen
Gruß Ferdiwoh