Hallo Yezi
Mit so einer flotten Antwort habe ich gar nicht gerechnet.
Ja, ich neige dazu, ausführlich zu schreiben, weil ich aus dem Erklären kaum noch rauskomme, wenn ich einmal anfange. ^^
Ich kann dir sehr nachfühlen wie schwer es ist sich anders zu ernähren und auf vieles auch verzichten zu müssen.
MMn wirken die NEMs nicht oder nur kaum, wenn man das Übel nicht erstmal an der Wurzel packt, sämtliche "Nahrungsmittel" verbannt, die dem Körper schaden und ihm über die Nahrung viele Nährstoffe zuführt.
Doch du kannst sicher sein, dass dein Organismus in hohem Maße davon profitieren wird.
Ich selbst verzichte auf Fertigprodukte (bis auf ganz wenige Ausnahmen, z.B. kaufe ich fertige Mandelmilch oder Hafersahne), Zucker, Vollgetreide, also alles was Gluten enthält, außer Hafer.
Stattdessen esse ich Pseudogetreide, wie wie Buchweizen, Quinoa, Amaranth, etc.
Reis lasse ich auch meist außen vor, weil es anorganisches Arsen enthält.
Wenn ich etwas süßen möchte, wie z.B. die Salatsauce oder mir einen Kakao aus echtem Kakaopulver, Mandelmilch und etwas Hafersahne mache, nehme ich entweder ganze pürierte Datteln zum süßen oder etwas Birkenzucker/Xilith oder eine Mischung aus beidem.
Ansonsten nehme ich gar keinen Zucker mehr und war recht erstaunt, dass er mir um einiges weniger fehlt, als ich dachte, zumal ich vorher recht gern Süßes gegessen habe.
Und ich esse keine Tierprodukte mehr, etwas, dass ich auch aus ethischen Gründen schon sehr sehr lange wollte, mir aber nie für längere Zeit gelungen ist.
Doch hier geht es um den gesundheitlichen Aspekt und der ist bei Tierprodukten erheblich, denn sie fördern unter anderem entzündliche Prozesse im Körper, aufgrund des Inhaltsstoffes Arachidonsäure, die zu den Omega 6 Fettsäuren zählt und eben dadurch die Entzündungen Schmerzen verursacht.
Aber auch Zucker, Alkohol und künstliche Transfette, die unter anderem in Fertigprodukten enthalten sind, fördern diese Entzündungsprozesse und somit Schmerzen.
Stattdessen ernähre ich mich inzwischen vegan, mit einem Löwenanteil an Rohkost, d.h. rohes Gemüse und da vor allem grünes Gemüse und vorrangig grünes Blattgemüsse, aber auch anderes wie frische Paprika, etc.
Dann presse ich mir jeden Tag grüne Säfte, aus Gersten-und Weizengras (das sähe ich zu dem Zweck in Töpfen auf der Fensterbank oder dem Balkon), frische Sellerie und Ingwer mit Zitronensaft (soll neben Kurkuma sehr effektiv gegen besagte Entzündungsprozesse sein).
Die Grassäfte enthalten unglaubliche viele Mikronährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, wie Chlorophyll, aber auch Vitamine und Mineralien in Massen, es gibt kaum etwas, das gesünder ist.
Dann mache ich mir grüne Smoothies, mit etwas Obst und Wildkräutern, wie z.B. Brennesseln, Löwenzahn, Giersch, Wegerich, aber auch Blättern von Bäumen, die für uns essbare Früchte tragen, wie Hasel, Brombeeren, Buchen, Weißdorn, etc.
Aber bitte immer nur das sammeln, von dem man ganz genau weiß, was es ist.
Und am Anfang erstmal einige wenige dazugeben, dann langsam steigern.
Die Grassäfte schmecken gerade am Anfang ziemlich widerlich, weil sie extrem bitter sind, aber gerade unter anderem wegen den Bitterstoffen sind sie eben auch extrem gesund, doch die Smoothies schmecken durch das Obst tatsächlich viel besser, als man glauben möchte.
Darüberhinaus ziehe ich mir Sprossen, z.B. aus Buchweizen oder anderen Körnern, die ich mir überall untermische, z.B. im Salat.
Auch eine unglaubliche Nährstoffquelle.
Abends koche ich mir etwas und esse einen großen Rohkostsalat dazu.
Besser wäre eine ganz rohköstlich, aber das schaffe ich nicht.
Vllt komme ich noch dahin, aber so weiß ich zumindest, dass ich es durchhalten kann und das ist einfach wichtiger.
Als NEMs nehme ich Omega3 Fettsäuren aus Algenöl, um damit auch wieder gegen die Entzündungsprozesse und damit die Schmerzen anzugehen.
Außerdem VitaminD, täglich 20000IE, mit Vitamin K2 und Magnesium und B-Vitaminen (gerade auch Vitamin B12, aufgrund der veganen Ernährung).
Dann Spirulina, OPC, zusätzlich Ingwer und Kurkuma in Kapseln, MSM mit Glucosamin und Chondroitin (nochmal für die Gelenke), Hagebuttenpulver (nochmal sehr viel Vitamin C) und zur Zeit noch Probiotika-Kapseln, für mehr positive Bakterien im Darm.
Da sich inzwischen schon einiges verbessert hat, ich aber immer noch mit Schmerzen und Kopfnebel zu kämpfen habe, werde ich mich nun mit dem Kapitel Entgiftung und Darmsanierung näher beschäftigen.
Das liest sich vllt alles recht extrem, mit den Gräsern auf der Fensterbank, Wildkräuter sammeln und dem völligen Verzicht tierischer Produkte, Zucker etc.
Aber für mich wurde der Leidensdruck immens hoch, meine Lebenqualität war stark beeinträchtigt und ich merke, wie ich jetzt Schrittchen für Schrittchen aufblühe, mich ins Leben zurückkämpfe und das mit viel weniger Anstrengung, mehr Energie und viel besserer Stimmung.
Lange hätte ich so nicht mehr weitermachen können, ich war ziemlich am Ende und auch jetzt stehe ich erst am Anfang der positiven Entwicklung.
Die Erfolge sind dieses Mal zwar schleichender als damals, aber schlussendlich doch langsam wieder spürbar.
Ich hoffe sehr, dass du aus diesem Bericht etwas für dich ziehen kannst, denn ich bin mir absolut sicher, dass gerade solche Sachen wie die chronische Müdigkeit und masslose Erschöpfung auf einen Mangel an Nährstoffen, aber auch auf Übersäuerung des Körpers und höchstwahrscheinlich auch einer latenten, toxischen Überlastung zurückzuführen ist.
Wenn dir das alles Angst macht, bzw. dich so überwältigt, dass du dich davon erschlagen fühlst und nicht weißt wo du anfangen sollst, kann ich dir nur ans Herz legen es Schritt für Schritt anzugehen.
Es bringt dir nichts, wenn du alles auf einmal umsetzen würdest und dann nicht dabei bleibst.
Ich selber bin das auch schrittweise angegangen, indem ich erstmal den ganzen Mist weggelassen habe, den wir Nahrung nennen, der aber keine ist und stattdessen frische Rohkost dazugenommen habe.
Und wenn dich das überfordert, lass wochenweise eines nach dem anderen weg.
Oder mach es in deinem Tempo.
Ich weiß, dass du viele Sachen wegen deiner Histaminintoleranz nicht zu dir nehmen kannst, aber auch die wird sich verbessern und vllt sogar ganz weggehen, wenn du dich so gesund, mit vielen frischen Sachen ernährst, die du essen darfst.
So, momentan fällt mir erstmal nichts weiter ein, du kannst aber gern soviel fragen, wie du magst, wenn du etwas wissen möchtest.