Chiropraktiker oder Chiropraktoren

ory

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letzte zeit hört man immer wieder "Chiropraktoren " wären besser und hätten eine bessere ausbildung usw........

dazu einen kleine info :


Ein großer Unterschied zwischen Chiropraktoren und Chiropraktikern ist die Dauer ihrer Ausbildung.

Während ein Chiropraktor ein nach WHO-Richtlinien vorgegebenes Studium von vier bis sieben Jahren (insgesamt 5.000 Stunden) absolvieren muss, hat man die Zusatzqualifikation als Chiropraktiker bereits nach 400 Stunden Weiterbildung erworben, für welche es keine einheitlichen WHO-Standards gibt.

Oft werden lediglich Intensivkurse angeboten, durch die zum Beispiel Ärzte ein Zusatzzertifikat zum Chiropraktiker erwerben können und in denen nach Angabe der Deutschen Chiropraktoren-Gesellschaft e.V. lediglich kleine Einblicke in die technische Arbeit vermittelt werden.

Das langjährige Studium zum Chiropraktor hingegen bietet eine qualifizierte Ausbildung und viel praktische Erfahrung, ergänzt durch ein meist einjähriges Praktikum bei einem bereits niedergelassenen Kollegen.

Studiert werden kann momentan nur im Ausland: Kanada, die USA und Großbritannien gelten als Vorreiter der Chiropraktik und entsprechend erfahren sind die Studienstätten.
Weitere anerkannte Colleges gibt es unter anderem in Südafrika, Frankreich und Dänemark.

Der Unterschied zu einem herkömmlichen Chiropraktiker ist neben der fundierteren Ausbildung die Behandlungsmethode.

Während ein Chiropraktiker oft auf Schmerz- oder muskelentspannende Mittel setzt oder sich nur auf das Einrenken einzelner Wirbel konzentriert, behandelt ein Chiropraktor ganzheitlich.

Der gesamte Körper ist Gegenstand der Behandlung.

Medikamente werden nicht verabreicht oder verschrieben.

Die Wirkung einer chiropraktorischen Anwendung hält längerfristig an und kann bei ausreichender Frequenz sehr sanft, risikoarm und nachhaltig zur Heilung führen.

Bei einem Besuch eines Chiropraktors wird in der Regel der gesamte Körper behandelt.

Typische Problemfälle können sein:

Karpal-Tunnel-Syndrom, Ischias, Blockierung des Illiosakralgelenkes, Hüftfehlstellungen, verdrehte und verrutschte Wirbel, steifer Hals, Knieschmerzen, Migräne, Bandscheibenvorfälle etc.
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Was unterscheidet einen Chiropraktor von einem Chiropraktiker? | Suite101.de

da stellt sich doch die frage ,warum/wieso und weshalb kann/darf man nicht in deutschland Chiropraktoren ausbilden :confused:.

lg ory
 
Hallo ory,

bis jetzt habe ich die Bezeichnung "Chiropraktoren" für eine Schweizer Bezeichnung gehalten, die in etwa eine Mischung aus Physiotherapeut und Osteopath in Deutschland darstellt. Wobei ich die Osteopathie für umfassender halte, weil die Chiropraktoren anscheinend auf die Wirbelsäule konzentriert sind.

Zitat aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie (https://de.wikipedia.org):

Osteopathie ist eine komplementärmedizische Behandlungsform, die im Unterschied zur Chiropraktik auch Verbesserungen bei Allgemeinbefinden, Stoffwechsel und sonstigen, nicht unbedingt bewegungsbedingten Störungen erreichen will.

Die Methoden ähneln denen der Chiropraktik: Die Osteopathie geht davon aus, dass bei einer Störung der Selbstheilungskräfte des Körpers kleine äußere Einflüsse zu großen Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes führen können.
Praxis für Osteopathie & Chiropraktik - Peter Zimmer - Was ist Osteopathie ?

Es gibt auch in Deutschland Chiropraktoren:
D C G - Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft: Der Beruf des Chiropraktors

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

Es gibt auch in Deutschland Chiropraktoren:

ja die gibt es zweifelsohne ,aber da in deutschland bisher noch keine international anerkannte ausbildung möglich ist, müssen zukünftige chiropraktoren an chiropraktischen colleges im ausland studieren .

....weil die Chiropraktoren anscheinend auf die Wirbelsäule konzentriert sind.
.hier liegt der unterschied zwischen chiropraktiker und chiropraktoren.

der chiropraktiker konzentriert sich mehr auf das einrenken einzelner wirbel .
die chiropraktoren dagegen behandeln den ganzen menschen ähnlich wie der osteopath , was sicherlich auch angebrachter und sinnvoller ist .

lg ory
 
Hallo ory,

der Gedanke, daß Chiropraktoren sich auf "mechanische" Probleme und Behandlungen beschränken, ist nicht von mir:

Chiropraktoren diagnostizieren und behandeln mechanische Probleme an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern sowie die Auswirkungen, die diese Probleme auf die Funktion des Nervensystems haben können.

Obwohl alle Gelenke des Körpers chiropraktisch behandelt werden können, liegt der Schwerpunkt auf den Gelenken der Wirbelsäule.

Wenn Gelenke ihre normale Beweglichkeit verloren haben (blockiert oder hypomobil sind), können Chiropraktoren durch gezielte Impulse helfen, die normale Beweglichkeit wiederherzustellen. Dadurch kann in vielen Fällen die Funktion von benachbartem Nervengewebe optimiert und so die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers gefördert werden.

Mit neuromuskulären und anderen Behandlungstechniken kann der Chiropraktor außerdem Verspannungen an Muskeln, Sehnen und Bändern behandeln.

Sowohl durch die Behandlung als auch eine entsprechende Beratung kommt der Chiropraktik außerdem eine große Rolle bei der Prävention mechanisch bedingter Gesundheitsprobleme zu.
D C G - Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft: Grundlagen der Chiropraktik

Natürlich kann ein Chiropraktor sein Wissen erweitern, aber in der Osteopathie scheint es mir von der Ausbildung her umfassender zu sein. Die Ausbildungen der Osteopathen, die hier in D. angeboten werden, finden ja meines Wissens auch meistens durch ausländische Lehrer statt, die häufig aus England, Frankreich, Norwegen, den USA und Belgien kommen.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo oregano ,

demnach ist der unterschied von chiropraktik und chiropraktoren in der langen ausbildung zu suchen und nicht in der behandlung ?.

an osteopathie dachte ich vorher in keinem zusammenhang .

beides ist /war für mich total unterschiedlich ,das eine hart das andere weich .

mich interessiert es weil nachdem ich dies : Was unterscheidet einen Chiropraktor von einem Chiropraktiker? | Suite101.de
lass , ich einen gravierenden unterschied in der behandlung am patienten empfand.

chiropraktik habe ich einmal kennengelernt und nie wieder lass ich jemanden an meiner hws .
osteopathie kenne ich nicht aus eigener erfahrung , aber sie hat meinem enkelkind im vierten lebensmonat eine op erspart .

lg ory
 
Hallo ory,

ich bin ganz Deiner Meinung: einen Chiropraktiker lasse ich nicht an meine Wirbelsäule und vor allem nicht an meine HWS dran! Die ERfahrungen, die ich da gemacht habe, waren ziemlich niederschmetternd. Zumal solche Chiropraktiker selten den ganzen Menschen von oben bis unten anschauen sondern gleich auf die HWS oder auch LWS losgehen.

Durch diese Erfahrungen bin ich zur Osteopathie gekommen, und der bleibe ich auch treu. Vor allem bleibe ich meinem jetzigen Osteopathen treu, den ich wirklich hervorragend finde.

Grüsse,
Oregano
 
Huhu :)

Ich war eine zeitlang bei einem Chiropraktor in Behandlung.
Dabei gings mir nicht nur an den Kragen ;) Neben HWSmanipulationen wurde auch im Bereich der LWS, aber auch an der Schulter und Hüfte gewerkelt.
Ich will nicht sagen, dass es nicht unangenehm oder sogar teilweise schmerzhaft war, aber es hat mir damals -zumindestens kurzfristig- für jeweils kurze Zeit geholfen.

Ich suchte dann etwas für mich besseres und stiess auf die Dorn-Therapie.
Die Behandlungen waren angenehmer, wenn auch nicht schmerzlos. Aber leider waren die Erfolge auch nicht von langer Dauer.

So kam ich dann zur Osteopathie. Aber das ist ein anderes Thema ;)

Was ich eigentlich zum Topic sagen wollte, dass ich nicht hautnah erlebt habe, wo der Unterschied zwischen Praktikern und Praktoren liegt, aber durch die Behandlung eines Praktors als Behandlungserfolg erlebte, dass eine Besserung möglich ist.
In meinem Fall war das sehr viel (glaubte wirklich eine zeitlang, dass ich die Schmerzen nie wieder loswerde), aber es war auch klar, dass die Chiropraktik für mich nicht die passende Therapieform ist.

baba
Puttchen :wave:
 
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