Hallo Nina,
Der Wert war also noch niedrig, als es mir schon schlecht ging.
Das hat gar nichts zu sagen. Man kann mit normalen Leberwerten sogar eine Leberzirrhose haben. Man kann bei den Leberwerten aus der Höhe der Werte nicht ableiten, ob die Leber leicht oder schwer krank ist.
Wie ich schon öfters schrieb, habe ich seit mind. 1996 eine partielle Leberzirrhose und dennoch hatte ich noch 5 Jahre später immmer wieder mal Leberwerte im einstelligen Bereich.
Die Leberwerte schwanken auch ziemlich. Mal können sie normal sein und 2 Wochen später wieder leicht erhöht, wie bei Dir.
Bei Dir ist auch die GOT nicht gerade niedrig und das läßt nach meinen Erfahrungen mit meinen Leberwerten den Schluss zu, dass Deine Leber krank ist.
Die GGT ist bei Dir niedrig, was ein Hinweis auf eine Hämolyse (=hämolytische Anämie) sein kann und das Bilirubin ist bei Dir im oberen Normbereich. Hier sollte man das indirekte Bilirubin immer wieder mal prüfen, denn das steigt bei einer Hämolyse an, die ich bei Dir für möglich halte.
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php?icd=61
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
dort unter GGT
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
dort unter indirektes Bilirubin
Eine hämolytische Anämie wäre bei meiner Leberkrankheit (M. Wilson) eine Folgekrankheit.
Du nimmst wegen Migräne Schmerzmittel?
Aber sicher nicht täglich?
Gut, die Pille und Schmerzmittel sind bei Leberkrankheiten krankheitsverschlimmernd. Aber ich glaube nicht, dass man davon leberkrank wird.
Ibuprofen ist für den Magen schädlich und das könnte bedeuten, dass Du weniger Nährstoffe aufnimmst, wenn die Magenfunktion beeinträchtigt wird. Das wirkt sich möglicherweise auch auf das Carnitin aus.
Ich lese gerade, dass bei Leberkrankheiten von Ibuprofen abgeraten wird.
Was die Migräne angeht:
Ich habe auch oft Kopfschmerzen, d. h. bei der Leberkrankheit, die ich habe, kann das vorkommen.
Aber man hat bei dieser Krankheit auch öfters Magnesiummangel (weil man dabei auch Verdauungsprobleme hat, d. h. viele Nährstoffe schlechter aufnimmt).
Jedenfalls habe ich bei mir herausgefunden, dass meine urplötzlich einsetzenden, einseitigen, ganz heftigen Kopfschmerzen bei Magnesiummangel auftreten (denn es kann zu Gefäßkrämpfen im Kopf kommen). Wenn ich dann eine Magnesiumtablette mit
mind. 200 mg Magnesium einnehme, sind die Kopfschmerzen innerhalb einer halben bis ganzen Stunde weg.
Hast Du es wegen der Migräne mal mit Magnesium probiert?
Ich würde das mal probieren, denn Magnesium ist unschädlich in einer Dosierung von 200 mg und es könnte Dir das Ibuprofen ersparen.
Es gibt Studien, in denen man herausgefunden hat, dass bei vielen Migränepatienten Magnesium hilft. Evtl. muss man ein wenig mehr als 200 mg nehmen, aber man sollte mit einer eher niedrigen Dosierung anfangen.
Magnesiummangel läßt sich im Blut feststellen, wobei schon Werte im unteren Normbereich auf einen Mangel hinweisen können.
Evtl. könnte bei Dir auch noch Calcium und Kalium eine Rolle spielen.
Allerdings darf man Calcium und Magnesium nicht zusammen einnehmen (sondern zeitversetzt) und Kalium sollte man auf eigene Faust gar nicht einnehmen, weil es in zu hoher Dosierung schädlich sein kann (also erst den Arzt fragen).
Ferritin ist mit 45 ausreichend hoch, d. h. einen Eisenmangel hast Du mit dem Wert sicher nicht, wenn es mal unter 15 liegt, dann kann man an einen beginnenden Eisenmangel denken. Gesunde sollten auch kein Ferritin über 50 haben, sagen Experten (Ärzte für Hämochromatose einer Uniklinik), weil das auch wieder Mehrarbeit für die Leber ist.
Der Normwert von Ferritin ist leider sehr irreführend.
Aber mit diesem Ferritinwert hast Du sicher keine Hämochromatose und keinen Eisenmangel. Man sollte es aber im Auge behalten, denn der Wert kann sehr schwanken und wenn Du zum Zeitpunkt der Blutentnahme eine Infektion hast, fällt der Wert falsch erhöht aus.
Also ich würde Dir raten, nach der Leber sehen zu lassen. Ibuprofen versuchen, wegzulassen und es mal mit Magnesium (und zeitversetzt mal mit Calcium) probieren.
Sollte man Dich auf M. Wilson untersuchen wollen, so musst Du mind. 2 bis 3 Monate zuvor die Pille absetzen, denn die Werte, die für diese Krankheit maßgebend sind, werden von der Pille stark beeinflusst.
Gruß
margie