hi angie,
einen thread zu diesem thema finde ich extrem wichtig - super idee! hab grad in meinem symtomtagebuch nachgelesen....
also: in meiner ganz schlimmen phase ging gar nix. hab die tibeter versucht und kaum eine übung geschafft. hometrainer - nach 2:28 (2 minuten und 28 sekunden sehr gemütlich und langsam) vom fahrrad gekippt und das ganze restwochenende geschlafen.
dazwischen hab ich immer wieder versucht 2x hintereinander vom erdgeschoss in den 2. stock zu krabbeln (also treppen zu steigen). war jedes mal frusterlebnis pur. x-fache pausen, unsagbare erschöpfung und regelmässig damit verbunden heulkrämpfe, weil ich mir so leid getan hab, dass ich nicht mal mehr ohne pausen zur meiner wohnung komm.
diese "übung" hab ich nach rund 5 versuchen wieder bleiben lassen, da es mich nur gefrustet hat und es auch nicht grad angenehm war den nachbarn verheult im treppenhaus zu begegnen.

)
versuch 3: eine art passives geräteturnen "shapen". eigentlich zur straffung/abnahme gedacht - hat mir vor jahren punkto rücken schon mal sehr geholfen. im ersten monat war mein "training" dort einfach mich alle 10 minuten von gerät zu gerät zu wälzen und dann 10 minuten ohne panikattacke (da atemnot in kombi mit schwindel und herzprobs verstärkt wurden) drauf liegen zu bleiben und mich bewegen zu lassen. :schock:
aber es wurde dann irgendwann doch von mal zu mal besser - sprich die übelkeit/der schwindel/herzprobs wurden so nach dem 10ten mal weniger und ich hab begonnen mitzuturnen.

hauptvorteil der methode seh ich rückblickend darin, dass schonhaltung - durch die sich bewegenden geräte - unmöglich war.
hat jedes mal einiges in meiner WS (der gefühlte hauptsitz meiner "gäste") aufgewirbelt - hatte danach immer 1-2 tage kopfschmerzen/+ gefühlte entzündungssymptome in dem bereich + das gefühl stärker "vergiftet" zu sein + bleierne erschöpfung.
tag 2 bzw. 3 danach wurde die steifigkeit in dem bereich aber immer kurfristig besser (bis ich das nächste mal dorthin "turnen" ging, dann ging das "spiel" von neuem los).
dann kam ein heftiger neuro-schub, aber zum glück hatte ich da grad die wirkung von vit C entdeckt und ich hatte zwar lähmungen/taubheitsgefühle und heftige schmerzen, war aber generell gut gelaunt, da ich plötzlich wieder energie hatte.
ich war dann über den sommer fast jeden tag schwimmen.
hab in der zeit so ausgeschaut als wär ich opfer häuslicher gewalt - lauter blaue flecken und abschürfungen, einfach weil ich gegen türrahmen gedonnert bin, kaum kontrolle über mein rechtes bein hatte und oft einfach der länge nach hingefallen bin.
bei den ersten schwimmversuchen bin ich somit im kreis geschwommen (und hab viel "leckeres" teichwasser geschluckt :schock

- am ende des sommers war die koordination beider körperhälften fast schon wieder im lot. - bin also nur mehr leicht schiefe bahnen geschwommen. - aber in dem zeitraum ging es mir energiemässig einfach so gut, dass ich einen immensen ehrgeiz entwickelt hab und selbst bei regen bin ich wie eine besessene meine runden geschwommen um wieder auf gleich zu kommen (einfach weil ich mich im wasser nicht sonderlich verletzen konnte und fast von tag zu tag die besserungen gespürt hab).
gegen ende des sommers kam dann radfahren dazu (ging am anfang gar nicht, wegen meiner koordinierungsschwierigkeiten - bin entweder umgekippt oder schnurstracks vom weg abgekommen usw...)
im winter hab ich mich auf shapen in kombi mit zimmerfahrrad beschränkt. wobei ich leider von dez-jänner sehr faul war - rd. 3 wochen nur couch-potato gespielt. hab beim ersten mal turnen danach gestaunt, wie arg mich mein körper die pause (und die vielen süssigkeiten

) spüren hat lassen.
dzt. entdecke ich qi-gong grad neu für mich und staune jedes mal bauklötze, wie viel energie ich danach hab. shapen mach ich konstant 2x/woche und zum radeln am hometrainer raff ich mich leider nur selten auf. kann aber mittlerweile locker 40+ minuten gemütlich radeln (langweilt mich leider masslos

).
ich persönlich kann für mich sagen, dass mir die bewegung unterm strich sehr sehr gut tut - und für mich, zumindest psychisch, in der schlimmsten phase ein starker anker war, um nicht komplett zu verzweifeln (es war ein kleines stück normalität das ich mir dadurch zurückerobert hab - weniger die bewegung an sich- die war ja so gut wie 0, sondern dass ich es immer wieder versucht hab).
ach ja - mein stärkster motivator am anfang (es überhaupt immer wieder zu versuchen) war eine studie (keine ahnung von wem) über die überlebensraten von krebspatienten. und dort waren die überlebensraten von denjenigen, die sich sportlich betätigt haben immens höher als die jener, die keinen sport gemacht haben.
an die genauen zahlen kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiss nur mehr, dass die zahlen und die angeführten fallbeispiele einzelner patienten so beeindruckend waren, dass ich's immer wieder versucht hab.
lg togi :wave: