hallo binnie,
das ist natürlich immer ein thema. für und wider der AB.
aber wie würdest du denn vorgehen bzw. wenn du borreliose hast, wie gehst du vor um sie zu eliminieren?
freue mich über antwort, gerne auch ein link dahin, falls dus schon mal wo beschrieben hast.
danke schön!!
lg, toxxica
Hallo Toxxica,
erst einmal habe ich nicht geschrieben, dass ich automatisch "gegen" AB bin. Ich denke jedes Mittel kann, wenn man es zum
richtigen Zeitpunkt,
richtig einsetzt und wenn man v.a. genau seine Wirkungsweisen kennt, u.U. hilfreich sein. Das ist jedoch das, was ich meist genau vermisse. Die Leute wissen gar nicht wirklich, wie die AB usw. genau wirken, aber sie sind total überzeugt davon, dass sie ihnen im Moment "rein gefühlsmäßig" helfen. Und hinterher, nach Jahren, Jahrzehnten, kommt dann die böse Überraschung, bzw. die Erkenntnisse dazu...
Bei mir wurde auch von mind. zwei Ärzten Borreliose "diagnostiziert" und ich stand ebenfalls kurz vor der AB-Therapie. Losgehen sollte es mit Minozyklin, wobei dieser Arzt mir nicht im geringsten erklären konnte, wie dieses Mittel eigentlich genau wirkt, welche Nebenwirkungen es genau hat, usw. Das ist schon einmal das erste, dass ich heutzutage den verschreibenden Arzt erst einmal genau löchern würde, wie das Mittel denn wirkt, insbesondere auch auf meine eigenen Körperzellen, auf die Leber, auf die Galle (viele ABs verursachen auch Gallensteine...), usw. Wenn mir das der Arzt nicht erklären könnte, dann wäre ich auch schon weg... Hinterher kann man doch sonst meist gar nicht mehr unterscheiden, was kommt von der Borreliose und was vom AB ?
Ein weiteres ist die ganz gewissenhafte Anamnese und Diagnostik. Wie gesagt, ich hatte auch positive Befunde, z.B. positive LTTs auf einige Borrelienanitigene, stark erniedrigte NK-Zellen, Eosinophelie und andere Zeichen von Entzündungen usw. Bei sehr oberflächlicher Betrachtung also Borreliose...

"Diagnostiziert" einmal vom Institut für Medizinische Diagnostik in Berlin und von Ganzimmun... Ich weiß nicht, ob die einfach in den Befund reinschreiben, was ihnen der Arzt "diktiert", oder wie das läuft, aber ich hatte dort jeweils aufgrund der "Ideenlosigkeit" von Ärzten, die keine andere "Ausrede" für meinen schlechten Zustand nach einer unsachgemäßen Amalgamausleitung hatten, positive Befunde!
Jedenfalls wollte ich mich damit jedoch nicht zufrieden geben und ließ nochmals für über 1000 Euro eine ausführliche Anamnese (mit genauer Erhebung der Klinik usw.) im Borreliosezentrum Augsburg vornehmen. Dort sah die Sache dann schon ganz anders aus... Erstens wurde der Befundbericht von Ganzimmun ganz erheblich bezweifelt, weil die Werte, lt. Aussagen des dortigen Laborarztes, eben nicht für eine Infektion sprächen, obwohl von Ganzimmun, wie gesagt, ein positiver Befundbericht vorlag... Weiterhin war auch dann die Serologie des BCA sehr unspezifisch und auch meine Vorgeschichte war sehr unspezifisch (letzter erinnerlicher Zeckenbiss vor 25 Jahren...).
So habe ich mich selbst auf die Suche gemacht, warum ich durch diese "Amalgamausleitung", die im übrigen von "dem" Spezialisten schlechthin durchgeführt wurde (nicht Daunderer, nicht Cutler, ...) so krank geworden bin. Bei mir war einmal der Darm ursächlich (Leaky Gut, tausend Nahrungsmittelunverträglichkeiten, usw.) und auch die Leber und die Nebennieren, die durch das viele (fahrlässig angewendete) DMPS maßlos lediert waren... Hätte ich jetzt noch hinterher AB genommen, dann wären meine Darmentzündungen wohl mittlerweile gar nicht mehr beherrschbar, meine Leber würde an den AB total zugrunde gehen und ich wäre aus dem Weg geschafft, was manch einem vielleicht ganz lieb gewesen wäre...
So, das war lang, und keine wirkliche Antwort auf Deine Frage...

) Aber ich weiß eben auch nicht so genau, wie ich genau vorgehen würde, wenn ich wirklich eine "harte" Borre-Dianose hätte! Auf jeden Fall würde ich mich auch fragen, warum mein Körper nicht alleine mit der Infektion fertig wird, sprich, welche Schwächen, aufgrund der Vorgeschichte usw. in meinem System, also in meinem Körper, vorliegen. Und die würde ich primär angehen! Und wenn´s gar akut ist dann würde ich vielleicht auch AB nehmen, aber eben nur unter den erwähnten Prämissen... U.v.a. würde ich mir nicht von wildfremden Leuten, die ich niemals persönlich getroffen habe, wo ich nicht weiß wie sie aussehen, und was ihnen wirklich fehlt, welche Diagnosen sie konkret haben usw. einreden lassen, ich hätte Borreliose und sollte AB nehmen...
Wie Du siehst bin ich "langjähriges
erfahrenes Mitglied" in diesem Forum. Und was mich diese Plattform vor allem gelehrt hat ist, kritischer zu sein! Kritischer fremden Menschen gegenüber und noch kritischer (als ich das eh schon früher war) gegenüber Ärzten! Überleg mal, es wird für uns alle "enger", für die Labore, die Ärzte, usw. Glaubst Du, da fragt einer von denen wirklich was gut für DICH ist ? Die verordnen Dir das, was gut für ihren eigenen Geldbeutel und für ihre eigenen Interessen ist!
Und die Leute hier im Forum, die haben oft als Lebensinhalt, aufgrund ihrer langjährigen Krankheit, nichts mehr anderes als diese... Und dann erzählen sie halt von ihren "Erfolgen", aber da frage ich mich manchmal auch, warum sie dann nicht
wirklich wieder gesund werden

Mein bester Ratgeber bin ich mittlerweile jedenfalls selbst.

Nachdem ich teueres Lehrgeld bezahlt habe und leider auch viele Fehler gemacht habe... Aber der größte Fehler war m.E. immer der, ein zu großes Vertrauen zu haben, und die Dinge usw. nicht genauer selbst zu hinterfragen, wobei man manche Fehler wohl auch einfach machen muss, um zu lernen...
Viele Grüße
Binnie