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RKI - Neuartige Erreger - Hintergrund zur Einstellung der Bornavirus-Forschung im Robert Koch-InstitutAm RKI wurde Anfang der Neunziger Jahre ein Projekt zur Erforschung von Bornavirusinfektionen gegründet, als gewisse Anhaltspunkte dafür bestanden, dass dieses bekanntlich Pferde befallende Virus auch humanpathogen, also den Menschen krankmachend, sein könnte.
Es galt, diese Hypothese durch Entwicklung und Verwendung validierter diagnostischer Verfahren gründlich zu prüfen.
Die Arbeiten am Robert Koch-Institut in der Arbeitsgruppe Bornavirus haben trotz jahrelanger Bemühungen keinen schlüssigen Hinweis auf eine Gefährdung des Menschen durch das Virus der Bornaschen Krankheit (Bornavirus) geliefert.
Eine Validierung der Verdachtsbefunde konnte im RKI und auch an anderen Orten nicht gezeigt werden.
Im Gegenteil: inzwischen liegen wissenschaftliche Arbeiten vor, die erhebliche Zweifel daran äußern, ob die ursprünglich als Indizien gewerteten Befunde überhaupt ausreichen, einen solchen Verdacht zu begründen.
Die Fälle, in denen man glaubte, das Virus durch Isolierung bzw. durch Sequenzen des Bornavirusgenoms aus menschlichem Blut und anderen menschlichen Proben nachgewiesen zu haben, scheinen auf Laborkontaminationen zurückzuführen zu sein, so dass die Messungen nicht im Patientenblut enthaltenes, sondern in den jeweiligen Laboren verwendete Viren nachweisen und so zu (so genannten) falsch positiven Befunden führen.
Deutsches Ärzteblatt: Bornavirus: Kontroverse um Humanpathogenitt (18.05.2007)...
„Es gibt heute eindeutige Hinweise, dass schwere psychische Erkrankungen mit Infektionen oder den von ihnen hervorgerufenen Immunvorgängen, im Zusammenhang stehen könnten“, erklärte Bechter als Tagungsleiter. So seien in Gehirnzellen von depressiven oder schizophrenen Menschen Anzeichen für Entzündungsvorgänge gefunden worden.
Im Verdacht stehen mindestens 13 Erreger, wie etwa Influenzaviren, Borrelien, Streptokokken, Chlamydien, Toxoplasma gondii, Herpesviren, HIV oder Bornaviren. Bechter berichtete von einem guten und konstanten Behandlungserfolg bei einer Patientin mit einer therapieresistenten Depression, nachdem sie eine hoch dosierte Penicillintherapie erhalten habe und tonsillektomiert worden sei. Er nimmt an, dass die psychischen Beschwerden durch eine streptokokkenassoziierte Autoimmunerkrankung hervorgerufen wurden.
Auch andere Hinweise stützen die Hypothese von autoimmunologischen und neuroinflammatorischen Hirngewebsveränderungen als (Teil-)Ursache psychischer Erkrankungen. So zeigt eine Studie von Prof. Dr. med. Norbert Müller (LMU München) neue therapeutische Perspektiven auf: Er hatte schizophrene und depressive Patienten erfolgreich mit einer Kombination aus entzündungshemmenden COX-II-Inhibitoren und Psychopharmaka behandelt. Bekannt sei zudem, so auch Priv.-Doz. Dr. med. Markus J. Schwarz (LMU München), dass die klassischen Medikamente zur Therapie psychischer Erkrankungen zusätzlich eine deutliche immunmodulatorische Wirkung besäßen. Möglicherweise, so Schwarz, sei zu wenig berücksichtigt worden, dass ein Teil des Therapieerfolges auf diese Effekte zurückzuführen sei.
Prof. Dr. med. Bernhard Bogerts (Universität Magdeburg) betonte, dass man bei den Ursachen psychiatrischer Störungen unterscheiden müsse zwischen wahrscheinlich entzündlich bedingten und solchen mit rein psychischem Hintergrund, wie etwa durch Traumata.
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Bornavirus und psychische Krankheiten - PSYLEX.deDie Forscher fanden keine Belege aktiver oder historischer Infektion mit dem Bornavirus bei irgendeiner der Testpersonen und sie fanden keinerlei Zusammenhang zwischen psychischen Krankheiten und dem Bornavirus.
Quelle: Molecular Psychiatry, Februar 2012
.10.13: Neue Studien !! Beweise für Borna Disease Virus-Infektion bei neuropsychiatrischen Patienten in drei westlichen Provinzen Chinas.
Die Studie wurde uns zur Verfügung gestellt von dem Bornavirusforscher Prof. H. Ludwig, der die umfangreichen Studien in China (im Gegensatz zu hier) als Ehrenprofessor einer der größten Unis dort begleitet.
Evidence for Borna disease virus infection in neuropsychiatric patients in three western China provinces
Eur J Clin Microbiol Infect Dis DOI 10.1007/s10096-013-1996-4
Zusammenfassend zeigt diese Studie, dass es die BDV –Infektion auch bei Menschen aus drei westlichen Provinzen Chinas gibt. Der Beitrag bezieht sich auf die BDV- Pathogenese der chinesischen Patienten mit einigen neuropsychiatrischen Störungen wie virale Enzephalitis , Schizophrenie, CFS , Multiple Sklerose und Parkinson -Krankheit. Er erhöht die Beweise für die Verbindung von BDV-Infektionen mit neuropsychiatrischen Krankheiten. Jedoch ist die Anzahl der Fälle mit der Parkinson -Krankheit und Patienten mit Multipler Sklerose relativ begrenzt und eine größere Probengröße ist erforderlich, um ihre Korrelation mit BDV- Infektion in weiteren Studien zu bestätigen. Lesen Sie weiter auf unserer externen
:Bornaviren nicht schuld? - Neues aus der Forschung - Forum Bipolar in ÖsterreichMöglicherweise ist im wissenschaftlichen Eifer der Blick für die grösseren Zusammenhänge verloren gegangen.
Bornaviren - wie auch andere virale Infektionen - verursachen genauso wie andere virale, bakterielle oder sonstige Infektionen, genauso wie extremer Stress, genauso wie Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen, genauso wie Schalfmangel und genauso wie Fettleibigkeit genau dasselbe:
Eine Reaktion des Immunsystems mit vermehrter Produktion proinflammatorischer (entzündlich wirkendender) Zytokine (spezielle Botenstoffe zur Verständigung von Zellen untereinander).
Diese Zytokine haben bekannterweise zahlreiche Auswirkurngen: Störung der Gehirnentwicklung (in der Schwangerschaft), des Überlebens von Nervenzellen, der Bildung von Botenstoffen wie Serotonin und Dopamin, des Zirkadianen Rhythmus (Schlaf/wachrhythmus, Stoffwechsel, uvm.) und einen Einfluss auf das Verhalten.
Es wäre möglich, daß verschiedenste unterschiedliche Ursachen, die eine entsprechende Aktivierung der Produktion proinflammatorischer Zytokine verursachen, dieselbe Endstrecke haben: die Auslösung psychischer Erkrankungen, wenn schon eine gewissen Anlage dafür primär besteht.
zumindest scheint dieser satz wahr zu sein"Bezüglich Bornvirus weiss man nichts genaues - die einen Studien sagen so und die anderen sagen anderes..."