Bitte um Hilfe bei Borreliose Laborwerten

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04.06.24
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Hallo,

ich möchte euch um Hilfe bitten bei der Interpretation meiner Laborwerte.

Der Arzt meinte das das Ergebnis auf Borreliose negativ ist.
Ich bin mir jedoch nicht sicher ob dies richtig ist.

Der aktuelle Laborbericht sieht folgendermaßen aus:
Borrelien IgG: 26 AU/ML (laut Labor positiv: >15 )
Borrelien IgM: negativ (kein Wert angegeben vom Labor)

Borrelien IgG Immunoblot: positiv
Protein VlsE-IgG: positiv
DbpA-Mix IgG: positiv
Protein p58-IgG: positiv
Protein OspC-IgG: negativ
Protein p39 IgG: negativ


Ich wäre für eure Hilfe bei der Interpretation sehr dankbar. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Auswertung von Borreliose-Antikörpern ist nicht einfach. Hier fällt auf, daß der Akutwert IgM negativ ist. Geht es denn um einen frischen Zeckenbiß? Oder um eine chronische Borreliose?
 
Hallo,
vielen Danke für die Nachfrage.
Es geht um akute gesundheitliche Beschwerden und ich würde gerne wissen ob das Laborergebnis eine aktive, reaktivierte oder chronische Borrelieninfektion zeigen könnte, welche diese Beschwerden erklären könnte.

Im Laufe der Jahre hatte ich mehrere Zeckenbisse, vor ca. 10 Jahren erstmals, dann noch einmal vor ca. 4 Jahren und zuletzt Anfang März dieses Jahr.
Ich bin erst ca. 2 Wochen nach dem Zeckenbiss zum Arzt gegangen weil die Bißstelle sich stark entzündet hat und sich ein kleines Loch in der Haut gebildet hatte welches eiterte. Erst nach Beginn der Antibiotika-Therapie schloss sich das Loch in der Haut wieder und es hat sich dann ein Eschar gebildet.

Der behandelnde Arzt veranlasste im März einen ersten Bluttest auf Borreliose und hat mir auf meine Bitte hin prophylaktisch 3 Wochen Doxycyclin verordnet (Standarddosis: 100mg 2x täglich).
Dann im April wurde ein zweiter Bluttest gemacht, aber der behandelnde Arzt kann leider mit dem Laborergebnis nichts anfangen. Er meinte nur plötzlich das der Test negativ sei.
Auf meine Frage warum plötzlich mehrere Banden im Immunoblot positiv sind sagte er das er nicht weiß warum.

Die ersten Beschwerden traten ca. 10 Tage nach dem Zeckenbiss auf.
Einige der Beschwerden verschwanden wieder im Verlauf der Antibiotiktherapie, einige nicht.

Laut einem Labor wird in seltenen Fällen auch bei akuter Borrelien-Infektion oder auch bei Neuroborreliose keine IgM-Antwort ausgebildet.

Der erste Bluttest auf Borreliose im März sah so aus:
Borrelien IgG: 25 AU/ML (laut Labor positiv: >15 )
Borrelien IgM: negativ (kein Wert angegeben vom Labor)

Borrelien IgG Immunoblot: fraglich
Protein VlsE-IgG: negativ
DbpA-Mix IgG: positiv
Protein p58-IgG: negativ
Protein OspC-IgG: negativ
Protein p39 IgG: negativ

Erst in dem aktuellen Laborbericht waren im Immunoblot (siehe mein 1. Beitrag) plötzlich mehrere Banden positiv, statt nur einer.

Seit ca. Mitte März dieses Jahr habe ich folgende Symptome:
- extremes Erschöpfungsgefühl und bleiernde Müdigkeit
- wandernde Muskel- und Gelenkschmerzen (abwechselnd Schienbeine, Knie, Schulter oder Ellenbogen)
(Gelenkschmerzen waren schon einige Jahre zuvor sporadisch da und wieder weg (Harnsäure ist normal))
- Schüttelfrost und Schweißausbrüche (jetzt wieder verschwunden)
- extremes Frieren, sogar bei 20°C (wieder verschwunden)
- gefühltes Herzrasen und Herzstolpern, Stechen in Brustkorb (noch an manchen Tagen vorhanden)
- anfangs starke Muskelkrämpfe (jetzt wieder verschwunden)
- starke Durchblutungsstörungen in den Händen (bläuliche Finger)
- stechende Schmerzen und/oder Taubheitsgefühle entlang der Oberschenkel und Unterarme
- sehr starke Konzentrationsbeschwerden
- ab Abends Fiebergefühl mir erhöhter Temperatur von ca. 37,9 - 38,2 °C (nach Doxycyclin-Einnahme verschwunden, aber dann ca. 12 Tagen nach dem Absetzen von Doxycyclin abends erneut erhöhte Temperatur von ca. 37,6°C und Fiebergefühl)
- Bindehautentzündung (wieder verschwunden)
- plötzlich jede Nacht Alpträume und extreme Angstgefühle bzw. Panikattacken ohne rationalen Grund
(besser unter Doxycyclin, aber auch 12 Tage nach Absetzen wieder da)

Es gibt in meinem erreichbaren Umkreis keinen Arzt der sich mir Borreliose Laborwerten auskennt.
Das Labor bittet darum die Laborwerte von einem Arzt auswerten zu lassen.

Ich hatte gehofft das mir hier jemand dabei helfen kann meine Laborwerte zu interpretieren.

Vielen Dank schon einmal, falls jemand mir helfen könnte.
 
Hallo. klassik,

das ist ja ganz schön blöd: jetzt hast Du Laborwerte und niemanden, der sie auswerten kann ...
Irgendwie schwer zu verstehen !

Evtl. könnte Dir dieses Labor weiter helfen? Fragen kostet ja nix :) ...


Viel Glück!
Oregano
 
Ich finde die Laborwerte hier auch schwer zu interpretieren. Außerdem ist es sehr sonderbar, daß das Labor keine IgM-Werte für die einzelnen Antigene angibt.

Wenn du einen Biß im März hast, dann können bei einem Bluttest im März die Antikörper noch nicht anschlagen. Es ist geradezu sinnlos, zu diesem Zeitpunkt einen Test zu machen. Überall heißt es, man muß ca. drei Wochen mit dem Test warten.
IgM-Antikörper sind nach 3 – 6 Wochen zu erwarten. Die IgG-Antikörperbildung beginnt in der Regel später. Abweichend davon ist VlsE-IgG oft schon zeitgleich mit IgM-Antikörpern nachweisbar.
Quelle

Daß dagegen auch im März schon IgG da waren, ist typisch für vergangene Infektionen. Von der neuen Zecke können sie nicht stammen. Man nennt das auch "Seronarbe". Diese IgG verschwinden lange Jahre nicht mehr, und sie erschweren leider die Interpretation frischer Labortests.

Den Test im April finde ich seltsam, insbesondere, daß weiterhin keine IgM da sind, trotz Symptomen. Die sollten nach meinem Wissen eigentlich auftauchen, wobei es wohl auch Fälle (10% bis 30%) gibt, in denen die IgM stumm bleiben (Quelle).

Man muß aber bedenken, daß eine Zecke auch andere Krankheiten übertragen kann. Insofern ist es vielleicht denkbar, daß die Symptome auf den Zeckenbiß zurückgehen, aber nicht auf Borrelien. Ich halte auch die Inkubationszeit von maximal 14 Tagen (Anfang März bis Mitte März) für sehr kurz für Borrelien.
 
Vielen Dank an Oregano für den Tip, ich werde im Chroniker Labor nachfragen und wieder berichten falls ich eine Antwort bekomme.
Vielen Dank auch an Malvegil.

Der Test im März war erst 2 Wochen nach dem Zeckenbiss. Vielleicht wäre es möglich das in diesem Zeitraum bereits Antikörper gebildet wurden falls das Immunsystem schnell reagiert.
Ich finde es auch sonderbar das das Labor keine IgM-Titerwerte angibt.
Den Artikel im Ärzteblatt in welchem steht das es auch Borreliose Fälle gibt in denen keine IgM Antikörper gebildet werden hatte ich auch gelesen und auch in mehreren anderen Publikationen wird dies erwähnt,

z.B. auf der Webseite des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (unter dem Abschnitt Serologische Befunde und Interpretation) Quelle

Was ich an meinen zwei Laboruntersuchungen am auffälligsten fand war das sich im Western Blot die Anzahl der positiven Banden von nur einer positiven auf drei positive erhöht hat innerhalb eines Monats und das bei der zweiten Blutanalyse auch der Vlse Antikörper-Test positiv war.

Es gibt mehrere Quellen welche erwähnen das eine Erhöhung der Bandenanzahl für eine aktive Infektion spricht, u.a. erwähnt dies das Bioscienta Labor Quelle

Mehrere Labore erwähnen das bei mindestens zwei Positiven Banden der Befund positiv zu deuten ist, z.B. Labor Enders Quelle und Labormedizin Krefeld Quelle

und laut dieser Publikation von unilabs.ch ist der VlsE IgG-Antikörper ein Marker der angeblich nur bei einer aktiven Infektion exprimiert wird.

Falls ich irgendwie doch weiteres in Erfahrung bringen kann dann melde ich mich wieder zurück.
Vielen Dank :)
 
Vielleicht wäre es möglich das in diesem Zeitraum bereits Antikörper gebildet wurden falls das Immunsystem schnell reagiert.
Aber nicht IgG bei einer erstmaligen Infektion.

Ich würde an deiner Stelle nochmal einen Test in einem anderen Labor machen lassen, der auch IgMs untersucht.

laut dieser Publikation von unilabs.ch ist der VlsE IgG-Antikörper ein Marker der angeblich nur bei einer aktiven Infektion exprimiert wird
Dort steht aber, daß "das stark antigene Protein VlsE (Variable major protein-like sequence, Expressed) [...]
nur bei einer aktiven Infektion exprimiert" wird. Das Protein, nicht der Antikörper.

Für dich könnten noch zwei Punkte relevant sein:
Das Bandenmuster im Blot unterscheidet sich von Patient zu Patient. Auch bei Frühinfektionen kann der
IgM-Test durchaus negativ sein, was möglicherweise dadurch bedingt ist, dass es sich zum Teil um
Reinfektionen handelt und die Immunantwort deshalb auf IgG begrenzt ist
.
Die Anzahl der Banden nimmt mit der Dauer der Erkrankung zu. Auch nach erfolgreicher Therapie können
IgG- und IgM-Ak signifikant ansteigen
Quelle: https://www.labor-muenchen-zentrum....gie/Sero-04-Borreliose-Labordiagnostik_02.pdf
 
Ich sehe auf jeden Fall Handlungsbedarf, zumindest, dass ein Arzt mit Borreliose "Wissen" Dich umfangreich untersucht.
Du könntest versuchen im Umkreis mal zu schauen, ob es dort einen Tropenmediziner oder besser noch eine Infektiologie gibt.
Alternativ könntest Du auch beim Borreliose Bund nachfragen, welcher Arzt in der Nähe Ahnung hat und wie sie Deine Werte einschätzen.

Der normale Hausarzt sieht vielleicht nur, dass IGM negativ ist und die Borreliose bereits mit einem Antibiotikum behandelt wurde. Positive Werte brauchen lange, um wieder ganz zu verschwinden, deswegen ist es schwer einschätzbar, ob diese noch aktiv ist.

Was mich stutzig macht und deswegen noch Handlungsbedarf sein könnte, dass der hochspezifische VLSE Wert seit der ersten Messung von negativ ins positive gesprungen ist und auch Beschwerden vorhanden sind.

Das würde ich ansehen lassen und auch weitere Verlaufskontrollen wären wichtig.
 
Danke Malvegil,

ich denke auch das es keine Erstinfektion ist, sondern eine Reinfektion, da ich vor Jahren nach einem Zeckenbiß bereits starke gesundheitliche Beschwerden hatte (diese waren fast identisch mit den jetzigen Symptomen und begannen auch ca. 10 Tage nach dem Biß, jedoch verschwanden die Beschwerden damals nach Antibiotikagabe wieder vollständig).

Ich habe dazu einen guten und sehr lesenswerten Artikel bei dem Bio-Labor Hemer gefunden:
Zitat daraus: "Bei einer Erstinfektion bildet der Körper zunächst IgM und mit der Zeit IgG. Es ist allerdings unterschiedlich, wie lange das Immunsystem dazu braucht. Erfolgt die Blutentnahme zu früh (innerhalb der ersten vier, manchmal sechs Wochen), ist das Ergebnis fasch negativ. Bei einer Zweitinfektion vermehrt das Immunsystem oft nur noch das vorhandene IgG. Es ist der größte Fehler in der Interpretation hier von abgelaufenen Infektionen zu sprechen – und das nicht nur bei Borreliose! Das IgG ist spezifisch, nicht „alt“! Ob die Infektion abgelaufen ist, muss man sich gründlich überlegen. Bei Borreliosen ist das extrem selten! "

Ja, das VlsE Protein wird von den Borrelien auf ihrer Oberfläche exprimiert, aber nur wenn im Körper Borrelien vorhanden sind welche dieses Protein gebildet haben, dann produziert das Immunsystem des Wirts auch die VlsE-Antikörper welche dann im Blut gemessen werden können.

Borrelien bilden dieses Oberflächenprotein nur in vivo (nicht wenn sie in Kultur gehalten werden).
In einer Publikation von Euroimmun wird das VlsE gut beschrieben.

Da die VlsE Antikörper bei mir erst bei der Nachkontrolle nach einem Monat (nach Antibiotika-Therapie) im Blut nachweisbar waren, heißt dies für mich rein theoretisch das aktive Borrelien im Blut vorhanden waren und eventuell, aufgrund der anhaltenden Symptome, auch noch sind.
Durch diesen Test kann man leider nicht feststellen ob die Borrelien vollständig abgetötet wurden oder ob sie noch vorhanden sind.

In der bereits erwähnten unilabs.ch Publikation steht das das Protein bei einer Borreliose eine immunologische Reaktion und Antikörpergegen dieses Protein induziert und das ein erhöhter Titer eine aktive Infektion anzeigt, während eine Abnahme des Titers eine wirksame Behandlung anzuzeigen scheint.
Leider wurde die Titerhöhe im Laborbericht nicht angegeben. Ich werde noch einmal bei meinem Arzt nachfragen ob er bei dem Labor vielleich die Titerhöhe erfahren kann.


Danke Kayen,
aufgrund meiner Symptome sehe ich ebenfalls Handlungsbedarf, nur leider sieht mein Arzt das nicht so, obwohl er laut eigenen Worten nicht weiß wie genau das Laborergebnis zu interpretieren ist.
(Er war so hilflos das er meinte wenn die Symptome nicht besser werden, dann müsste man sich eine Überweisung zum Psychologen überlegen. :/ )

Da leider die Standard-Doxycyclin Therapie über ca. 3 Wochen laut vielen Betroffenen und laut einigen Publikationen und Studien die Borrelien nicht vollständig eliminieren kann (u.a. laut einem Artikel im Ärzteblatt Quelle oder auch in dem Artikel vom Bio-Labor Hemer und da ein Großteil meiner Symptome auch nach der Doxycyclin-Therapie noch vorhanden sind und dann teilweise nach dem Absetzen wiederkehrten befürchte ich das die Therapie nicht erfolgreich war.

Es ist sehr schwer einen kompetenten Arzt zu finden (alle Ärzte die vom Borreliose Bund angegeben werden sind zu weit entfernt von meine Lage in der abgelegenen Provinz) und es ist mir im Moment nicht möglich weiter weg zu fahren um einen Tropenmediziner oder Infektiologen zu konsultieren.

Ich werde versuchen ein anderes Labor zu finden, welches die Laborbefunde interpretieren kann, bzw. in einem anderen Labor die Blutanalyse wiederholen.

Ob ich jedoch hier in der Umgebung einen Arzt finde der sich mit Borreliose Therapie auskennt muss ich noch herausfinden.
Wenn ich etwas Neues weiß dann melde ich mich wieder zurück.
Vielen Dank noch einmal :)
 
Durch diesen Test kann man leider nicht feststellen ob die Borrelien vollständig abgetötet wurden oder ob sie noch vorhanden sind.
Das kann man meines Wissens mit überhaupt keinem Test. Ich habe glücklicherweise bei meinen zwei Borreliose-Infektionen nur Hautsymptome gehabt und zweimal mit Antibiose alles weggekriegt. Ich habe auf eigene Verantwortung das Doxycyclin in höherer Dosis (was dumm war) und länger als verordnet genommen; das hilft vermutlich, ich würde trotzdem davon abraten, weil Antibiotika auch ziemlich herbe Dauer-Nebenwirkungen haben können. Beim zweiten Mal habe ich auf eigenen Wunsch Azithromycin genommen.

Nach meinem Wissen sollte man im Labor auch feststellen lassen, welche Unterform (Borrelia burgdorferi oder andere) verantwortlich ist, weil die verschiedenen Arten verschiedene Symptome machen. Damit läßt sich noch einmal besser beurteilen, ob der Erreger zu den Symptomen paßt.
 
Malvegil, danke für den Gedankenanstoß. Ich werde versuchen herauszufinden ob das Labor die Borrelien-Spezies genau benennen kann, aber wahrscheinlich handelt es sich bei dem verwendeten Labor-Testkit um ein Multiset welches die drei häufigsten Borrelienarten enthält (B. burgdorferi sensu stricto, B. garinii und B. afzelii). Eventuell könnte das Labor eine genauere Analyse machen, dies muss ich jetzt noch herausfinden.

Wie hoch dosiert hattest du das Doxycyclin eingenommen und hat es geholfen bei deinen Symptomen ?
Wie hoch hast du das Azythromycin eingenommen und warum hast du Azithromycin ausgewählt?
Hat es bei dir besser funktioniert als das Doxycyclin ?
Da ich jetzt seit kurzem auch plötzlich Herzbeschwerden entwickelt habe (in Ruhezustand ein Gefühl der Herzrasens, Herzstolpern, Schmerzen in der Brust) wäre ich persönlich mit Azythromycin vorsichtig, da es das QT-Intervall verlängern kann und zu schweren Herzrythmusstörungen führen könnte.
Dies müsste ich noch beim Kardiologen abklären lassen, was jedoch mehrere Monate dauern wird, da man hier im Umkreis keinen kurzfristigen Termin bei keinem Kardiologen bekommt. Ich muss dazu sagen das ich bis auf den Zeckenbiss vor einigen Jahren keinerlei Vorerkrankungen habe und bis auf einen Schnupfen (ca. alle 5 Jahre) und den Zeckenbiss vor einigen Jahren nie krank war.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. :)
 
Wie hoch dosiert hattest du das Doxycyclin eingenommen und hat es geholfen bei deinen Symptomen ?
Dazu hier und die Folgeposts:
https://www.symptome.ch/threads/borreliose-antibiotika-aber-was-noch.145451/post-1343228
Ich habe es drei Wochen genommen (ab deutlicher Wanderröte, das war ca. fünf Wochen nach dem Biß eines unbekannten Insekts, jedenfalls keiner Zecke), und es hat geholfen.

Wie hoch hast du das Azythromycin eingenommen und warum hast du Azithromycin ausgewählt?
Hat es bei dir besser funktioniert als das Doxycyclin ?
Das A. habe ich nach Standarddosierung eingenommen, zwei Wochen lang mit einer Pause (weiß nicht mehr genau, wieviele Tage man es nimmt und wie lang man pausiert).
Ich habe es ausgewählt wegen der Nebenwirkungen von Doxycyclin, die bei mir ziemlich stark und vielfältig waren. Bei A. habe ich nichts Nachteiliges bemerkt.
Geholfen hat es, wie es sollte. Aber wie gesagt, ich hatte beidemale nur Wanderröte und keinerlei systemischen Symptome.
 
Eine Freundin von mir hatte aufgrund LTT immer negative Werte, aber Dunkelfeld zeigt Borrelien. Was soll sie glauben?
 
Ich habe noch einen Gedanken zu deinen übrig gebliebenen Symptomen nach der Antibiose. Es gibt ja das Phänomen des Post-Borreliose-Syndroms nach einer korrekt durchgeführten Antibiotika-Therapie. Diagnostiziert wird das erst, wenn es 6 Monate anhält, und in den meisten Fällen wird es sich schneller auflösen. Aber es spricht dafür, daß es bei Borreliose eine Überreaktion des Immunsystems für eine gewisse Zeit oder auch dauerhaft geben kann, ähnlich wie bei Covid. Deine Symptomliste paßt ziemlich gut dazu (Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, wandernde Schmerzen), dagegen paßt sie nicht gut zu einer lokalen Neuroborreliose.


Nachdem die medizinische Diskussion über dieses Syndrom noch recht uneinig ist, wird man kaum Zahlen finden, wie häufig das eigentlich ist und wie schnell oder langsam es normalerweise wieder weggeht. Jedenfalls ist das nicht erklärbar mit persistierenden Borrelien, und es wird für falsch gehalten, weitere Antibiotika-Therapien zu starten. Im Lichte dessen, was man durch Covid über Infektionsfolgen gelernt hat, leuchtet mir diese Interpretation eher ein als der alternativmedizinische Klassiker der "chronischen bzw. therapieresistenten Borreliose".
 
Hallo Klassik,
bezügl. der Interpretation der Laborwerte/Tipps bezügl. empfehlenswerter Untersuchungen könntest Du auch in diesem Forum nachfragen: https://forum.onlyme-aktion.org/

Ich selbst hatte vor Jahren Borreliose, bin aber nicht mehr am aktuellsten Stand, bezügl. sinnvoller Testungen (alles nachfolgende ist aus meiner Erinnerung/damaligen Zeit. Bitte als Recherchehinweis verstehen und überprüfen).

Aus meiner Erinnerung sind grad bei psychischen Themen auch div. Co-Erreger mögliche Verdächtige (wenn ich mich richtig erinnere könnten Bartonellen oder Babesien typisch sein für einige Deiner persistierenden Symptome).
Da war mein letzter Stand, dass die Tests für einige Co-Erreger quasi nicht existent waren (entweder gar keine Test verfügbar waren, oder nur sehr wenige Stämme abgedeckt haben). Ev. gibt es da mittlerweile mehr.

Generell "erwischen" die meisten "Borrelien-ABs" alle Bakterien. Babesien sind eine Ausnahme (die fallen meiner Erinnerung nach unter Parasiten).
Was auch sein kann, dass Dein Körper so viele Ressourcen im Kampf verbraucht hat, dass irgendwas anderes wach geworden ist. (daher die Borrelien längst keinen Ärger mehr machen, aber irgend ein anderer "Gast" aufgewacht ist und nun Party macht.)
Da würden die Borre-Tests natürlich nicht viel nützen.
(bei mir war es eine etwas andere Geschichte. Mein Infekt wurde erst nach vielen Monaten richtig diagnostiziert. Die Blutbefunde waren da aber durch die Bank sehr eindeutig. Auch später dann sah man, wie die igGs weiter massiv anstiegen).
So aus meiner Zeit, in der ich viel zu dem Thema gelesen habe, tippe ich bei nicht eindeutigen Befunden UND guter Reaktion auf ABs eher auf andere Bakterienfamilie.

Es funktioniert mE nach einem "last in/first out" Prinzip. Wenn Borrelien erst recht kurz in Dir leben, dann hatten sie noch nicht viel Zeit einen kuscheligen Platz zu finden. Also ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein ImSys sie mit Hilfe vom AB ganz gut rausgeschmissen hat (oder sie nie das Hauptroblem waren/ohnehin nur kurz "Hallo" gesagt haben und gar nicht wirklich eingedrungen sind. Grad so, dass Tests ein wenig Abweichungen zeigen)- aber die Ressourcen nicht ausreichen, um andere, besser eingelebt "Gäste" wieder schlafen zu schicken. (es gibt so viele Möglichkeiten - das ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen).

(Borreliose ist natürl. auch eine Möglichkeit - ich schrieb obiges nur für den Fall, dass die Befunde nicht eindeutig sind und Du weiter Symptome hast, die auf bakteriellen Infekt schließen lassen).
Es können auch Viren Ärger machen (und solang das AB da war, konnte Dein ImSys sich um die Viren kümmern. Nun, da das AB weggefallen ist, können div. Bakteriengruppen das ImSys zusätzlich fordern und Viren parallel dazu reaktiviert worden sein. Also sind viele Szenarien möglich).

Da ich jetzt seit kurzem auch plötzlich Herzbeschwerden entwickelt habe (in Ruhezustand ein Gefühl der Herzrasens, Herzstolpern, Schmerzen in der Brust) wäre ich persönlich mit Azythromycin vorsichtig, da es das QT-Intervall verlängern kann und zu schweren Herzrythmusstörungen führen könnte.
Ich würde Azy auch eher meiden, solang andere AB gut greifen (wir hatten vor kurzem im Umfeld einen Fall, das hat dieses AB so massive Herzrythmusstörungen ausgelöst, dass die Herzfunktion runter auf 20% war. Erst nach vielen Monaten mühsamer Ärzteodysee konnte das Herz mittels Stromstößen wieder synchronisiert werden/Herzfunktion wieder hergestellt werden. Da gab es allerdings auch eine Vorgeschichte mit einer Herzmuskelentzündung Jahre davor. Also ev. andere Faktoren, warum das AB das ausgelöst hat. Dass es das ausgelöst hat, ist vom zeitlichen Ablauf her aber eindeutig.)

Bezügl. Deiner Herzsymptome: jede Krankheit, jeder Infekt kostet den Körper Ressourcen.
Bezügl. Herz könnten Elektrolytmängel bei Dir entstanden sein (wenn Kalium niedrig ist, spürt man seinen Herzschlag und auch Arrhythmien/Stolperer. Viele haben Aussetzer/Unregelmäßigkeiten, die nur im EKG zu sehen sind/nicht gespürt werden. Wenn man sie spürt, ist mW IMMER Kalium im Mangel). Blutdruck + Puls könnte rauf gehen oder stark schwanken*. Wenn Salzmangel dazu kommt, könnte Blutdruck niedriger sein. Probleme beim Stiegenstein (weniger Energie/anstrengender). Ev. mit Mühe atmen/das Gefühl zu haben, dass Atmen anstrengend ist usw...)
Allein Schüttelfrost/Fieber - das verbraucht enorme Mengen an Elektrolyten.
* ich schreibe "könnte", denn wenn die Nebennieren massiv erschöpft sind, "dreht" sich vieles um.
Elektrolyte auffüllen ist ein simpel/geht schnell und Du siehst das Ergebnis innerhalb von Stunden. (bzw. erste Erfolge - es reicht sehr wenig Kalium, um die Stolperer nicht mehr zu spüren. Dennoch sollte man dann noch länger Kalium bewusst zuführen jeden Tag, damit auch die Speicher aufgefüllt werden. Gerne später mehr dazu, bzw. habe ich zum Kalium schon einiges im Forum hinterlassen.)
Ein weiterer Auslöser für gefühlte Herzprobleme und Angstsymptomatik ist Histamin.
(bei Histaminreaktion (die durch div. Speisen versärkt werden) könnte auch Haut rot werden. Durstgefühl/trockene Augen als Symptom auftauchen. Wenn es "nur unregelmäßiges Herzklopfen" ist, dann spricht das eher für Kaliummangel.

Es kann gut sein, dass der Kampf mit den Bakterien bei Dir einige Mängel verusacht hat. Allen voran Zink und Vit C, auch Magnesium und B Vitamine können "ins Minus" gerutsch sein (weil Dein Körper Stress hatte). Magnesiumspiegel hat ebenfalls eine große Auswirkung auf Herzfunktion.

Es gibt auch etliche, die durch Borre Infektion Probleme mit ihrer Schilddrüse bekommen haben (auch da vermute ich, dass die Nährstoffe vorab "grad noch" ausgereicht haben und dann die Borreliose und Co. der Tropfen war, der in den Mangel geführt hat.

Also nicht alles was noch an Symptomen da ist, muss unmittelbar von div. Erregern kommen.
Während Du nach Diagnose suchst, könntest Du im Gießkannenprinzip alle Nährstoffe nehmen und schauen, was dann noch übrig bleibt.
Günstig zB Vit C/Ascorbinsäure (vom DM, ca. 2 Euro/100g) mehrere Gramm über Tag verteilt (mind 4x, besser öfter nehmen). Dazu Zink (solang Infektsymptome da sind, würde ich 25g/Tag nehmen).
Dazu Elektrolyte optimieren (Kalium, Natrium) + Magnesium
Das wäre mein Basisprogramm (Ziel ist es mMn Deinem ImSys alle Ressourcen zu geben, damit es selbst gut kämpfen kann).

Bezügl. Ernährung in allen Varianten Zucker meiden (Zucker, auch Fruchtzucker "verbraucht" Zink - aber Zink wäre grad so wichtig für Dein ImSys).
Auf der Haben-Seite: auf mind. 1 Gramm verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag achten, + ausreichend Fett (also nicht fettarm). Eiweiß/Proteine sind die Basis (auch für unser ImSys).

Gluten geht für viele in der Zeit gar nicht. Somit zumindest Weizen meiden. Wenn geht, Getreide ganz weglassen oder auf "Pseudogetreide" umsteigen in der Zeit.

Brainfog/Konzentrationsprobleme könnten durch Umstellung der Ernährung rasch (innerhalb von 2-3 Tagen) viel besser werden. (und sobald Dein Körper stabil ist, kannst Du ja langsam wieder Lebensmittel antesten).

Alpträume/Panikattacken: Kohletabletten vor dem Essen (um Toxine abzufangen), Vitamin C Hochdosis, B Vitamine.
(Falls Du kreisende Gedanken hast müssten die mit dem "Rezept" auch schnell verschwinden. Auch div. Symptome wie Kribbeln, Empfindungsstörungen, Fehlsignale des Nervensystems... - gemeinsam mit den Elektrolyten, da auch Salz als zentraler Faktor).
Ev. spielt auch Histamin bei den Angstattacken eine Rolle - dagegen ist Vit C und Salz auch eine super Kombi.

(bei mir wurde die Borre leider erst nach vielen Monaten gefunden. War eine andere Geschichte, weil eben zu spät entdeckt und damit waren die Biester schon gut eingelebt. Lösung war dann für mich hochdosiertes Vitamin C über viele Monate bzw. Jahre und am Anfang auch viel Salz. Dazu dann Berg Vitamine. Ich bin mir sicher, dass es für mich viel besser gelaufen wäre, wenn meine ganzen Speicher nicht so leer gewesen wären durch den monatelangen Infekt. Dann hätte die AB-Runde sicher viel länger gehofen/ev. das Problem gelöst. So war mein Körper ohne AB quasi völlig hilflos. Somit sehe ich Vitamine und Co. (da eben auch die Makros - also genug Eiweiß und Fett) als absolut notwendige Basis, damit Dein ImSys seinen Teil beitragen kann/ev. das Problem lösen kann.)

Alles Gute!
togi
 
Nachtrag:
Da war mein letzter Stand, dass die Tests für einige Co-Erreger quasi nicht existent waren (entweder gar keine Test verfügbar waren, oder nur sehr wenige Stämme abgedeckt haben). Ev. gibt es da mittlerweile mehr.
Bezügl. "Stämme" - damit meinte ich, dass es nicht "die Borrelien" gibt, sondern Borrelien unterteilt sind in "Sub-Familien", zB:

Meiner Erinnerung nach wurde bei mir zunächst nur 1 Test gemacht, da stand dann nur "Borrelien" ohne nähere Spezifikation drauf. Später wurde auf 4 Stämme getestet (das stand auch klar auf dem Laborzette drauf) und 3 davon hatte ich "in mir"/pos.
Wäre ein 5ter Stamm das Problem gewesen (und die getesteten wären neg. gewesen), hätte das mein damaliger Test nicht gezeigt. Das Ergebnis wäre neg. gewesen.

Genau so verhält es sich mit Bartonellen, Babesien etc. Du kannst neg. Testergebnisse bekommen, obwohl eine "Untergruppe" bei Dir grad wild Party macht (nur das verwendete Testkit, diese Untergruppe nicht findet).
(meines Wissens waren die Test damals für Bartonellen und Babesien (und andere) noch weniger aussagekräftig, als jene für Borrelien).

Damals war es so, dass manche nach X neg. Tests Labor gewechselt haben und et voilà, plötzlich hatten sie pos. Testergebnisse. (Foren waren voll von solchen Ergebnissen, oder eben dass sich nach Jahren rausgestellt hat, dass Bakterien, Viren, Pilze etc... gar nicht mehr das Thema waren, sondern zB Schilddrüse oder Darm das Hauptthema war. Und ja, kann gut sein, dass der Infekt oder das Antibiotikum da die Weichen gestellt hat).

Mir fehlt der aktuelle Stand, ob es mittlerweile einen Standard gibt/Labore vergleichbare Tests verwenden. Daher würde ich da mal rückfragen (welche Stämme wurden getestet - ev. spielt es mit neueren Testkits auch keine Rolle mehr? Einfach damit Du einen Stand hast/leichter argumentieren kannst, für weitere Testungen. Und besseren Vergleich hast, wenn Du bei anderem Labor testen lässt).

So oder so würde ich meine Ressourcen nicht in Testungen stecken (tlw. ist das die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Es gibt weit >100.000 Humanpathogene. Für die wenigsten gibt es Testungen.), sondern symptomorientiert therapieren lassen. Diesbezügl. haben sie im "onlyme Forum" sicher Tipps für Dich (Ärzte, die sich spezialisiert haben).
Da nur ein wenig Vorsicht - die einen "klassischen 0815 Mediziner") therapieren fragwürdige Borreliose gar nicht, egal wie viele Symptome da sind. Die anderen therapieren tlw. (mMn) zu freizügig/schauen zu wenig auf andere mögliche Ursachen.
mMn ist es am Besten sich alle Türen offen zu halten und nicht auf 1 Pferd zu setzen (im Sinne von: auch wenn der Infekt in mir steckt - warum? Warum wird mein ImSys damit nicht fertig? Was braucht mein Körper/mein ImSys? usw...)

lg togi
 
Malvegil, vielen Dank für die den Verweis auf deinen anderen Beitrag.
Ich kenne auch einige Betroffene in meinem Bekanntenkreis welche Borreliose und/oder Rickettsiose durch einen einfachen Mückenstich oder Kriebelmückenstich bekommen haben (in diesen Fällen war es definitiv keine Zecke weil die Betroffenen die Mücke oder Kriebelmücke in flagranti beim Stich erwischt haben und sich genau an der Stichstelle eine Entzündung und ein klassisches Erythrema migrans gebildet hat).

Vielen Dank togi das du dir soviel Mühe gemacht hast und für deine die vielen ausführlichen Ratschläge.
Ich möchte mich auch noch einmal bei allen anderen bedanken die mir bisher geantwortet haben (Oregano, Malvegil, Kayen).

Magnesium (-bisglycinat) 300mg morgens, mittags und abends (900mg pro Tag) und Kalium (-citrat) 1g/Tag habe ich bereits vor einer Woche angefangen, jedoch macht es bisher bei den Beschwerden keinen Unterschied. Ich werde sehen ob sich das im Verlauf der Zeit noch ändert.

Was bisher etwas hilft ist Vitamin C, aber nur sehr hochdosiert (10g - 20g über den Tag verteilt, als Ascorbinsäure Pulver, was man in vielen Drogerien kaufen kann), das mindert die extreme Müdigkeit sodass ich mich nicht ganz so fühle als ob ich permanent Schlafmittel einnehme.
Gluten und Zucker (auch süße Früchte) esse ich schon seit langer Zeit nicht mehr.
Darauf zu achten auf mind. 1g Protein / kg-Körpergewicht zu kommen werde ich ausprobieren.

Das mit den Kohle-Tabletten für die Alpträume finde ich eine wirklich gute Idee und werde es in den nächsten Tagen gleich ausprobieren.

Es ist traurig das mein Arzt (wie wahrscheinlich so viele andere auch) nach der Antibiotika-Therapie bei anhaltenden Beschwerden keinen einzigen anderen Ratschlag geben konnte und die einzige "Hilfe" darin bestand Schmerzmittel zu verschreiben und das auch noch ohne den kleinsten Hinweis auf die Risiken der Leberschädigung durch diese.

Die Problematik mit den Borreliose Tests ist traurig und das in den Arztpraxen fast nie auf von Stechinsekten übertragene Infektionen und Co-Infektionen getestet wird finde ich erbärmlich, vor allem da bekannt ist das diese sogenannten Vektorübertragenen Krankheiten seit vielen Jahren zunehmen.
Das Allgemeinmediziner bzw. Hausärzte, die meistens die erste Anlaufstelle für viele Patienten sind, nicht darin geschult werden diese Infektionen zu erkennen und zu behandeln ist merkwürdig und fahrlässig.
Viele anfangs gut behandelbare Infektionen werden somit nicht diagnostiziert und Menschen leiden unnötig.

Ich werde im Labor nachfragen welche Stämme der Testkit enthielt - vielleicht bekomme ich eine Auskunft.

Togi hast du noch Beschwerden oder bist du mittlerweile wieder gesund ?
 
Hallihallo,
Vielen Dank togi das du dir soviel Mühe gemacht hast und für deine die vielen ausführlichen Ratschläge.
Sehr gerne. Ich hoffe es ist was dabei, das Dir weiterhilft.

Magnesium (-bisglycinat) 300mg morgens, mittags und abends (900mg pro Tag) und Kalium (-citrat) 1g/Tag habe ich bereits vor einer Woche angefangen, jedoch macht es bisher bei den Beschwerden keinen Unterschied. Ich werde sehen ob sich das im Verlauf der Zeit noch ändert.
Kalium und Natrium sind Gegenspieler. Ev. tut es Deinem Körper gut, wenn Du auch mehr Salz nimmst? (Nebennieren).
Kann man nur probieren, ob die Schmerzen/Energie auch vom Salz abhängen.

Was bisher etwas hilft ist Vitamin C, aber nur sehr hochdosiert (10g - 20g über den Tag verteilt, als Ascorbinsäure Pulver, was man in vielen Drogerien kaufen kann), das mindert die extreme Müdigkeit sodass ich mich nicht ganz so fühle als ob ich permanent Schlafmittel einnehme.
Ja super, dass Du den Weg entdeckt hast. Vit C war mein "Life saver", nachdem ich keinen Zugang zu AB hatte. Hab ich viele Jahre auch in so hohen Dosierungen genommen, um auf "Normal 0" zu funktionieren. Dazwischen immer wieder Darmtoleranz Vit C Kuren (dadurch dann immer eine Zeit lang Ruhe). Bzw. war meine 1 DT Kur DER Durchbruch nach meinen 2 AB Runden (von ewigem Leiden/100 Dinge probieren, hin zu einem Tool, mit dem ich wieder "auf normal 0" funktionieren konnte (solang ich laufend genug "nachgefüllt" hab).

Hast Du schon Vit C auf Darmtoleranz probiert für 1-2 Wochen? Falls Du das nicht kennst, sag bescheid, dann such ich Dir die Anleitung raus. (Grundidee ist es dem Körper so viel Vit C zur Verfügung zu stellen, dass er ratz fatz sauber machen kann, im Sinne von den Punkt erreicht, an dem er die aktive Welle komplett besiegt. Also ImSys auf Hochtouren raufschraubt. Viele haben danach komplett Ruhe. (bis was Neues kommt). Bei anderen wachen die Gäste dann und wann wieder auf.
Bei Dir ist der Start der Infektion ja noch nicht lange her - daher sind die Chance gut, die Biester für immer schlafen zu schicken. (bzw. kann es ein, dass Dein ImSys einfach geschwächt ist und andere "Gäste" grad wach sind).

Die Vit C Darmtoleranz war viele Jahre mein Antibiotikaersatz. (andere Funktionsweise, aber gleiches Ergebnis im Sinne von Infektfreiheit).


Gluten und Zucker (auch süße Früchte) esse ich schon seit langer Zeit nicht mehr.
Sehr gut. Ev. mal ins Thema Keto, oder für die Heilung Carnivore/Lions reinschauen (quasi den ganzen "Brennstoff" auf 0 reduzieren). Somit Körper im Fettstoffwechsel laufen lassen, statt im Zuckerstoffwechsel und damit den "Gästen" ihr Futter wegnehmen.

Darauf zu achten auf mind. 1g Protein / kg-Körpergewicht zu kommen werde ich ausprobieren.
Bitte berichte, ob es einen Unterschied macht (ev. auch Aminogramm zur Kontrolle).

Das mit den Kohle-Tabletten für die Alpträume finde ich eine wirklich gute Idee und werde es in den nächsten Tagen gleich ausprobieren.
Bitte berichte.
Es ist traurig das mein Arzt (wie wahrscheinlich so viele andere auch) nach der Antibiotika-Therapie bei anhaltenden Beschwerden keinen einzigen anderen Ratschlag geben konnte und die einzige "Hilfe" darin bestand Schmerzmittel zu verschreiben und das auch noch ohne den kleinsten Hinweis auf die Risiken der Leberschädigung durch diese.
Ja, das kenne ich nur zu gut. Schade, dass sich in 15+ Jahren, da anscheinend nichts verändert hat.
Bei mir war die 1 AB Runde wie Tag und Nacht. Von mehr oder weniger "Totalschaden" zu symptomfrei. Es war wirklich toll.
Nachdem die Symptome aber leider nach dem Ende der ABs rasch zurück gekommen sind, sah die damalige Ärztin das als rein psychisches Problem an (1x AB und lt. ihr mussten dann alle Borrelien tot sein. Somit Restsymptome Post Lyme+Psyche - Behandlung Schmerzmittel und Antidepressiva).
Die 2te AB Runde (durch anderen Arzt, allerdings erst viele Monate später) dann leider nicht mehr so toll (keine komplette symptomfreiheit mehr) und auch da wieder - nach dem Ende der AB Runde - zack ging es wieder los und Symptome wurden von Tag zu Tag mehr. (aber da war bei mir durch die vielen Monate Krankheitsdauer einfach keine Ressourcen mehr da, um "was auch immer" in Schach zu halten).

Im Grunde steht und fällt imho alles mit dem Fundament/dem eigenen ImSys.

Togi hast du noch Beschwerden oder bist du mittlerweile wieder gesund ?
Borreliose spielt in meinem Leben zum Glück schon länger keine Rolle mehr. Allerdings sind seit damals >15 Jahre vergangen. Da hat sich einiges getan auf meinem Weg zur "bestmöglichen Gesundheit".
Und ja, es war ein auf- und ab.

So wie du auch schreibst - Vit C war für mich viele Jahre enorm wichtig.

Jod (inkl. aller Co-Faktoren) war ein weiterer Meilenstein. (Körpertemp. sollte immer 36,5+ sein, damit das ImSys optimal laufen kann. Jod+Selen+Salz+C + weitere Co-Faktoren ermöglichen es der Schilddrüse und den Nebennieren gut zu funktionieren. Schilddrüse wird leider durch Infekte oft in Mitleidenschaft gezogen. Hast Du aktuellen Stand bezügl. Deiner SD?
(ins Jod Thema muss man sich gut einlesen, bevor man damit startet. Fast alle anderen Vitamine und Co. kann man rel. problemlos testen. Für Jod gilt das nicht, da eine Schilddrüsenentzündung getriggert oder verstärkt werden könnte. Und die macht für sich allein genau so viel Ärger/Symptomvielfalt wie eine Borrelieninfektion).

Und müsste ich nochmal anfangen, wäre mein "Cheat-Code" sofort auf ketogen wechseln/Eiweiß/Fett optimieren (Keto/Carnivore). Und auch mind. 1 Monat Lions (also nur Fleisch+Fett+Salz) als "Auslassdiät" (um Dickdarm zu heilen/zu schauen, was den Körper stärkt/gut tut).

Schritt 3 entdeckte ich erst vor kurzem (Keto schon länger, aber das geht mit Carnivore noch so viel besser). Wie gesagt, ich hätte da eine Tonne Nahrungsergänzungen einsparen können, wenn ich gleich den Weg über Heilnahrung gefunden hätte (und jeder Körper ist anders - für mich ist "gesundes Gemüse" leider nicht gesund. Da muss man erst mal draufkommen...:oops:).
Etliche von mir vermutete "Dauerschäden" durch die damalige Erkrankung (kombiniert auch mit suboptimalem Ernährungs- und Lebensstil als Türöffner), scheinen sich nun in Luft aufzulösen.
Sehr unerwartet, aber willkommen 😊

Unterm Strich denke ich mir: du hast das Thema sehr zeitnah erwischt, also stehen deine Chancen mMn gut, dass du es auch rasch wieder los wirst.

lg togi
 
Hast Du schon Vit C auf Darmtoleranz probiert für 1-2 Wochen? Falls Du das nicht kennst, sag bescheid, dann such ich Dir die Anleitung raus. (Grundidee
Togo, mich würd das interessieren. Hab positive und negative Borrelienlabore, aber PNP in den Füßen und Sehnenptobleme in den Handgelrnken. Dankeschön.
 
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