Themenstarter
- Beitritt
- 26.10.09
- Beiträge
- 10
Ich habe die Beiträge schon seit einiger Zeit gelesen, jedoch will ich hier nicht einfach planlos drauflosschreiben ohne das ganze ein wenig verarbeitet zu haben.
ja, das kenne ich nur zu gut.. dieses "anders sein" ! Einigen Verwandten bin ich ein Rätsel und sie fragen sich, wie ich so ruhig sein kann. Das ich unfähig bin für Smalltalks, da ich diese nur mit "Ja" und "Nein" beantworten kann.. aber nicht weil ich schüchtern wäre, dass ich irgendetwas verstecken müsste, sondern einfach weil mir das überflüssig ist.. Und wenn ich mich dazu zwinge ein Gespräch anzufangen oder so (wobei das seeehr selten ist) frage ich nur, ich kann nicht frei reden, ich frage eine Frage nach der anderen..
Jedoch andererseits, wenn ich jetzt auf Youtube Videos von Autisten sehe.. kann ich mir nicht vorstellen auch Einer zu sein. Weil ich kann auch "frei" sein.. mit einigen Menschen kann ich "normal" umgehen, jedoch wird es dann schon etwas schwieriger, wenn eine Person dazu kommt.. aber ich kann sozusagen auch "normal" sein.
Ich finde deinen Beitrag auch echt gut und ich habe ihn auch gerne gelesen, da ich dies noch nie zu hören bekam.. Viele halten sich für Besonders, jedoch sind sie schlussendlich gleich Oberflächlich etc... Es kann auch gut sein, dass ich so eine Person bin. Auch darum möchte ich diesen Test machen.. denn, mir ist es lieber, dass ein Spezialist mir sagt, dass ich ein Autist bin oder nicht, da er ja eben auch ein Spezialist ist und ich ja nicht.. Ich weiss ja nicht wie genau, dass der Autismus ist und wie man das diagnostiziert..
Entschuldige, wenn ich ein wenig durcheinander schreibe.. auch hier sehe ich ein Problem in mir: Ich habe keine Linie, der ich folge, ich falle ständig in meine Schiene. Ich gehe einfach in die Richtung, welche ich mag.. Obwohl ich damit das eigentliche Thema völlig verfehle..
Und ich möchte eigentlich auch auf das eingehen, was du schreibst, denn ich las deinen Beitrag wirklich voller Interesse.
Edit: Hier wäre noch eine kleine Lebengeschichte von mir, welche aber den ganzen Beitrag ein wenig lang macht..
Deine Beiträge bringen mich zum Denken.. Ich kann dir bei Vielem Recht geben, aber als Ganzes gefällt mir deine Meinung nicht so gut.. ^^
Ich würde sagen, dass man als Autist einfach intensiver lebt.
Naja, wenn bei mir rauskäme, dass ich wirklich Autist bin, würde mich dies eher glücklich machen, da ich somit meine Grenzen besser einschätzen könnte und dies auch anderen zu verstehen geben könnte. Andererseits würde es mir auch viele Fragen beantworten und ich müsste mich nie mehr von mir selbst gehetzt fühlen.. Ich müsste mich selbst nicht mehr gezwungen fühlen etwas zu machen.. Ich könnte zu mir selbst sagen "hey, es macht nichts, wenn du das nicht kannst, du musst nicht "normal" sein!" Und das würde mir ohne Diagnose auch einfach fehlen...
Auch deinen Beitrag las ich gerne, da ich allgemein bei Diskussionen gerne eine Gegenmeingung höre. Eine Zeit lang habe ich auch bei politischen Diskussionen mitgeschrieben (in div. Foren), obwohl ich nicht so viel Wissen darüber besitze.. ich studierte einfach die Philosophie dahinter.. Also einfach, was moralisch-richtig wäre. etc.
Und was meinst du mit "Brüllwürfel" ?
PS: Entschuldigung für den langen Beitrag !!
das sind harte Worte die Du da benutzt! Sehr harte!
Ich bin etwas älter als MB3 - vielleicht doppelt so alt?Ich hab diverse Beziehungen - längere und kürzere - und auch eine Ehe hinter mir! Und wenn ich ehrlich bin - ehrlich zu mir selbst - dann hab ich wahrscheinlich mit keiner dieser Beziehungen richtig abgeschlossen! Warum nicht? - Weil ich es nicht konnte, nicht wollte - oder weil ich auch ein Autist bin...?
Seit kurzer Zeit beschäftige ich mich erst mit dem Asperperger, seit kurzem weiss ich erst dass es etwas gibt das mir meine Welt erläutern könnte!
Zeit meines Lebens hab ich mich für "anders" gehalten - hab mit diesem Wort "anders" kokettiert und mich in dieses Licht gestellt!
Von allen Menschen um mich herum bekam ich diese Bestätigung: Du bist anders! Von den Eltern, von den Mitschülern, von den Lehrern, von den Komilitonen, von den Freunden, von den Partnerinnen, von den Kollegen, von den Chefs und nun auch von meinen Mitarbeiten. Durchaus ist dieses "anders sein" von unterschiedlicher Beurteilung: von Bewunderung über Beachtung hin zum Herabsehen und bis zur Ausgrenzung!
Jemand wie ich - und wahrscheinlich auch MB3 - der sucht sein Leben lang nach der Begründung dafür, nach der Ursache. Es ist ein unbändiger Zwang dieses begründende Ziel zu finden...
Vor ca. 25 Jahren sagte ich zu einer damaligen "Ex": ich bin auf der Suche aber ich werde mein Ziel nie erreichen..." - Vorraussehung?
Ich für meinen Teil kann MB3 und sein Problem: das nicht abgeschlossen haben - das nicht wirklich abschliessen können - total verstehen!! Für mich ist das nichts ungewöhnliches - für mich ist das der Standard!! Für einen "Normalo" mag das völlig unverständlich sein! Darum grenze ich mich selbst aus, vielleicht tun das auch viele andere "gleichartige".
@MB3
ich bin noch nicht so weit Empfehlungen oder Wissen herüberreichen zu können, aber sei Dir versichert: aus meiner Sicht - wir sind besondere Menschen!
Viele Grüsse
Frank
ja, das kenne ich nur zu gut.. dieses "anders sein" ! Einigen Verwandten bin ich ein Rätsel und sie fragen sich, wie ich so ruhig sein kann. Das ich unfähig bin für Smalltalks, da ich diese nur mit "Ja" und "Nein" beantworten kann.. aber nicht weil ich schüchtern wäre, dass ich irgendetwas verstecken müsste, sondern einfach weil mir das überflüssig ist.. Und wenn ich mich dazu zwinge ein Gespräch anzufangen oder so (wobei das seeehr selten ist) frage ich nur, ich kann nicht frei reden, ich frage eine Frage nach der anderen..
Jedoch andererseits, wenn ich jetzt auf Youtube Videos von Autisten sehe.. kann ich mir nicht vorstellen auch Einer zu sein. Weil ich kann auch "frei" sein.. mit einigen Menschen kann ich "normal" umgehen, jedoch wird es dann schon etwas schwieriger, wenn eine Person dazu kommt.. aber ich kann sozusagen auch "normal" sein.
Ich finde deinen Beitrag auch echt gut und ich habe ihn auch gerne gelesen, da ich dies noch nie zu hören bekam.. Viele halten sich für Besonders, jedoch sind sie schlussendlich gleich Oberflächlich etc... Es kann auch gut sein, dass ich so eine Person bin. Auch darum möchte ich diesen Test machen.. denn, mir ist es lieber, dass ein Spezialist mir sagt, dass ich ein Autist bin oder nicht, da er ja eben auch ein Spezialist ist und ich ja nicht.. Ich weiss ja nicht wie genau, dass der Autismus ist und wie man das diagnostiziert..
Entschuldige, wenn ich ein wenig durcheinander schreibe.. auch hier sehe ich ein Problem in mir: Ich habe keine Linie, der ich folge, ich falle ständig in meine Schiene. Ich gehe einfach in die Richtung, welche ich mag.. Obwohl ich damit das eigentliche Thema völlig verfehle..
Und ich möchte eigentlich auch auf das eingehen, was du schreibst, denn ich las deinen Beitrag wirklich voller Interesse.
Edit: Hier wäre noch eine kleine Lebengeschichte von mir, welche aber den ganzen Beitrag ein wenig lang macht..
kleine Lebensgeschichte schrieb:Ich hatte auch eine Art "hellseherische Fähigkeit".. Als ich meine Ex-Freundin kennengelernt habe, hielt ich sie zuerst auf Distanz, denn ich wusste, dass ich eben nicht "normal" bin, aber nicht so wie jetzt, damals dachte ich, dass ich ihr einfach nicht ein guter Freund sein könne, da ich eben nicht so oft an Feste/Events oder so gehe, und auch nicht viel mit Freunden etwas unternehme, obwohl ich welche habe und ich wurde ja auch nie gehänselt oder gemobbt.
Und dann machten wir ab, dass wir an so ein Fest gehen, wobei ich mit meinen Freunden und sie mit ihren Freundinnen dort war.. und ich wusste schon vorher, dass ich ihr nicht nüchtern gegenüberstehen kann, da ich nüchtern einfach langweilig bin für andere, und mit Alkohol wird ein völlig anderer Mensch aus mir, ich rede nur noch und wirke interessant und supernett.. und so kam es, dass ich bis dort hin selber eine Flasche Vodka trank (damals mit 17Jahren), ich war dann so betrunken, dass mir ziemlich übel geworden ist und ich mich den halben Abend übergeben musste... leider, kam sie zu mir und hielt meine Hand, und ich sagte ihr völlig betrunken auch "Du hast etwas Besseres verdient. Ich kann dir nichts geben." usw... Ich habe weiterhin an mir gezweifelt und ich sagte mir selbst "so, Wir werden nur gute Freunde bleiben! Und nicht mehr!!"
mit der Zeit wurde das Verlangen zu ihr immer grösser und ich dachte so oft an sie und ich war wie ein kleines Mädchen... (Ich bin ein Junge) Jedenfalls zwang ich mich dann "komm, frag sie doch Mal, ob sie sich mit dir treffen möchte".. Das war Anfangs 2009 und ich dachte nach und überlegte mir, dass ich keine Zeit finden könnte für sie, da ich in der Schule ziemlich viel zu tun hatte, da ich auch im Mai Abschlussprüfungen hatte und ich kam zum Entschluss "Erst nach den Prüfungen.." naja.. Ich hörte nicht auf mich und dachte dann "Das Verlangen ist so gross, ich muss sie treffen!" Ich habe sie sofort gefragt und ich war mir so sicher, dass es ab diesem Tag nur noch schöner werden würde, weil sie auch so von mir geschwärmt hat, ÜBERALL! Und sie war auch hübsch, intelligent und schien immer glücklich.. Ich bekam das Gefühl, dass ich ihr Leben vervollständigen würde und dass sie OHNE MICH leiden würde! So trafen wir uns und ich gestand ihr meine Liebe, jedoch wurde da nicht viel aus diesem "Ich kann nicht OHNE DICH.".. Ihr Interesse sank kontinuirlich.. ich wusste es, und ich war mir auch in der Beziehung bewusst, dass es so nicht weitergehen könnte.. aber ich mache meine Gedanken und mein Pessimismus dafür vrantwortlich.. so dass ich gar nicht mehr auf meine Gedanken hörte und optimistisch dachte, jedoch fiel ich da bei jedem Versuch auf die Nase.. Und jetzt ist es vorbei und ich wünschte mir, ich hätte damals auf mich gehört.. Ich hatte wunderschöne Momente, aber ich hatte auch die schlimmste Zeit in meinem Leben.. und gehe immernoch durch diese schlimme Phase..
Meine Worte sollen nicht hart sein, sondern einfach nur eine andere Sichtweise aufzeigen.
Ich finde es sehr schade, dass du dermassen selektiv zitierst.
Das was du schreibst ist für mich kein fremdes Terrain, da musste ich leider auch durch. Ich kann ihn verstehen. Jedenfalls den Teil wo die EIGENEN Fragen nach dem Anderssein beantwortet werden.
Für mich persönlich war das der Zeitpunkt wo ich mir erstmals die Asperger-Symptomliste angesehen habe und daraufhin den Selbsttest gemacht habe. Es hat mich fast vom Stuhl gehauen, so wie wahrscheinlich jeden.
Die Frage ist dann nur, wie gehe ich damit um. Mir haben diese Internet-Aussagen gereicht (waren aber auch recht eindeutig), andere müssen das ganze noch von einem Weisskittel bestätigt wissen.
Ich würde nie im Leben erwarten, dass andere Menschen sich nach meiner 'Krankheit' richten, deshalb ist es den meisten Leuten gegenüber auch kein Thema. Bei extrem stark betroffenen Kindern wäre das natürlich etwas anderes.
Für mich ist es auch genug zu wissen, was ich dagegen tun kann (siehe DMPS123s Links), was irgendwelche Kliniktypen darüber denken ist mir wurscht. Von denen bekomme ich nicht die Antworten, die ich suche. Sie können mir nur das sagen, was ich eh schon weiss. Genauso ist es auch beim Thread-Ersteller. Er weiss es schon.
Das mit dem Alter war übrigens nicht auf fehlende Erfahrungen bezogen sondern auf die vielen Jahre, die noch VOR ihm liegen. Vielleicht möchte er ja mal die Arbeitsstelle wechseln, oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen (wäre ganz nett, wenn da mal eine neue Frau und evtl. kleine Brüllwürfel in sein Leben treten). Schon einige Bekannte haben dem Herrgott gedankt, dass sie eine hatten.
Jeder Mensch ist besonders, nicht nur Leute mit Asperger.
Deine Beiträge bringen mich zum Denken.. Ich kann dir bei Vielem Recht geben, aber als Ganzes gefällt mir deine Meinung nicht so gut.. ^^
Ich würde sagen, dass man als Autist einfach intensiver lebt.
Naja, wenn bei mir rauskäme, dass ich wirklich Autist bin, würde mich dies eher glücklich machen, da ich somit meine Grenzen besser einschätzen könnte und dies auch anderen zu verstehen geben könnte. Andererseits würde es mir auch viele Fragen beantworten und ich müsste mich nie mehr von mir selbst gehetzt fühlen.. Ich müsste mich selbst nicht mehr gezwungen fühlen etwas zu machen.. Ich könnte zu mir selbst sagen "hey, es macht nichts, wenn du das nicht kannst, du musst nicht "normal" sein!" Und das würde mir ohne Diagnose auch einfach fehlen...
Auch deinen Beitrag las ich gerne, da ich allgemein bei Diskussionen gerne eine Gegenmeingung höre. Eine Zeit lang habe ich auch bei politischen Diskussionen mitgeschrieben (in div. Foren), obwohl ich nicht so viel Wissen darüber besitze.. ich studierte einfach die Philosophie dahinter.. Also einfach, was moralisch-richtig wäre. etc.
Und was meinst du mit "Brüllwürfel" ?
PS: Entschuldigung für den langen Beitrag !!
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