Ich sehe nicht, dass die Erkenntnis bei der Mehrheit der Bevölkerung auch nur annähernd so weit zugenommen hat, dass eine Wiederholung des Geschehenen verhindert werden könnte.
Ich sehe schon, dass die Erkenntnis da ist, dass Schulschließungen, Lockdowns etc. nicht mehr so einfach verhängt werden und vermieden werden müssen.
Was die Impfungen angeht, haben die teilweise übertriebenen Negativbehauptungen und Verschwörungstheorien darüber eher dazu geführt, dass die, die man damit vor allem ansprechen will, die Ohren zuhalten und sich abwenden. Wäre man da mehr bei sachlicher Argumentation geblieben und nicht gleichzeitig abgedriftet in Verschwörungserzählungen oder in emotionsgeladenen Beschimpfungen von Personen oder dem System als diktatorisch etc. hätte man sicher mehr erreichen können.
Astra Zeneca wurde schließlich auch vom Markt genommen, da es auch überzeugende Studien dagegen gab.
Aber ich sehe nicht, dass überzeugende Daten von seriösen Ansprechpartnern geliefert werden, die eindeutig den Umfang der Schäden der Impfungen belegen, wie sie in den sozialen Medien propagiert werden. Ich halte weder Bhakdi, noch Wodarg, noch Homburg für seriös, weil sie nicht neutral, sondern voreingenommen Daten zu ihrem Nutzen verwenden und oft auch fehlinterpretiert haben und gleichzeitig eben in Verschwörungserzählungen abdriften und andere Wissenschaftler ebenso diffamieren.
Und dass man Kritik auf sachlicher Ebene führen kann, zeigen Kekulé und Streeck und einige andere.
Die Pandemie war eine Ausnahmesituation, auf die keiner vorbereitet war und es wurden viele Fehler gemacht. Ich denke schon, dass bei einer neuen Pandemie vieles mit anderen Augen bewertet werden wird. Natürlich auch abhängig davon, welcher Virus diese dann antreibt.
Auch das Problem mit den Pharmakonzernen wird sich nicht durch VT aus der Welt schaffen lassen. Im Gegenteil, je mehr da hineingedichtet wird, desto mehr wird es als Schwurbelei abgetan. Auch die überzogene Betrachtung und Auslegung der RKI Files bringt nichts, weil man einfach spürt, dass diese Auslegungen und Interpretationen nicht den Kern der Wahrheit treffen.
Und das spürt auch die Mehrheit, die sich von anderen Dingen eben doch mehr beeindrucken lassen und dafür auch auf die Straße gehen. Es ist die Mehrheit, die mit der Impfung keine Probleme hatte und die die Schwierigkeiten der Pandemie hinter sich lassen und hinter sich lassen wollen. Überwiegend allen Geimpften in meinem Umfeld geht es gut (mal abgesehen von dem anderen Chaos in der Welt).
Die meisten lassen sich heute auch nicht mehr impfen, aber nicht wegen etwaiger NW, sondern weil Corona heute wie eine Grippe verstanden wird. Und Grippeimpfungen selbst, werden auch eher nur noch von der älteren Generation wahrgenommen.
Was die Aufarbeitung angeht, ist ja auch noch nicht das letzte Wort gesprochen - da laufen noch Prozesse in der Politik und ich denke, da wird sich auch noch etwas tun. Es ist auch dringend notwendig an einer besseren Kommunikation zu arbeiten und auch in die sozialen Medien auszuweiten, die viel zu sehr mit Desinformation überflutet sind. Da wird millionenfach geteilt, ohne kritisch zu hinterfragen oder sich durch Originalquellen abzusichern, ob das auch so interpretiert werden kann.
Ich bin da teilweise auch enttäuscht von den alternativen Medien, weil sie genauso manipulativ mit skandalösen Schlagzeilen und Angstmacherei aufwarten, wie sie bei den Mainstream Medien anklagen.