Antibiose und Schichtarbeit, wie am besten einnehmen?

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08.06.12
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Hallo,

manche werden sich noch an mich erinnern, ich hatte im Dezember etwas Unverständnis dafür geerntet, dass ich meine AB-Therapie auf Nach-Weihnachten/Sylvester verschieben wollte.
Nun, es ist Februar, und ich habe immer noch nicht begonnen/beginnen können. Erst 2 Wochen auf den Vor-AB-Bluttest gewartet, und seit da bin ich durchgehend grippig erkrankt und habe deswegen die Einnahme auf Anraten meines HAs rausgeschoben.
Er meinte, man sollte mit so einer Virusinfektion nicht auch noch eine Anti-Borelliose-AB-Therapie durchführen, erst wenn es einem besser geht.

Aber so langsam zeichnet sich eine Besserung ab, ich habe "nur" noch extremen Schnupfen, und somit rückt die Antibiose näher.
Und da ist mir noch etwas eingefallen wegen der genauen Einnahmen:

Ich arbeite in Früh- und Spätschicht (6-14.00 und 14.00-21.30Uhr) und habe demenstprechend einen wöchentlich wechselnden Schlaf.
Wie verhält sich das dann mit der AB-Einnahme?

Man sollte ja eigentlich einen möglichst gleichen Wirkstoff-Spiegel halten. Aber wie soll ich das machen, wenn ich einmal bis 4.45 schlafe und einmal bis teilweise 11.00?
Oder einmal um 22.00 ins Bett gehe, das andere mal aber erst gegen 1.00 oder noch später?

Nur kurz aufstehen, AB einnehmen und wieder hinlegen soll man ja auch nicht wegen dem Magen. Aber wie soll man das dann machen?
Ich soll ja auch noch irgendwelche Bakterien einnehmen, aber das auch NOCHMAL min 4h zeitversetzt. Irgendwie blicke ich da nicht mehr durch, was ich dann wann und wie nehmen soll/kann/darf... :confused:
Der Therapieplan ist hier zu sehen.
Anhang anzeigen 19949


Vielleicht kann mir ja jemand was sagen, wie ich das am besten machen soll?

Über etwas Hilfe würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, Marc
 
Hallo DerMarc,

wenn sich die Einnahmezeit etwas verschiebt macht das eigentlich nichts, wenn man dann den zeitlichen Abstand zur nächsten Einnahme im zeitlichen Abstand wieder einhält. Und dementsprechend dann im Zeitlichen Abstand dazu die Probiotika einnimmt.
Im Krankenhaus bekam ich auch nicht immer die AB-Infusionen zur selben Zeit und da wurde auch gesagt, das macht nix.

Ich habe auch schon zu Haus mal vergessen die AB rechtzeitig zu nehmen, dann hab ich eben den Abstand zur nächsten einnahme dementsprechend verlängert, so kamm es dann auch zu Verschiebungen und dennoch hat bisher jede Antibiose angeschlagen und geholfen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Therapie und alles Gute dafür!

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Quittie,

vielen Dank für die Auskunft. Ich liege jetzt zwar zur Abwechslung doch nochmal mit Grippe flach (war ja erst vor 2 Wochen krank...), aber wenn ich das hinter mir habe, wird angefangen. Im dümmsten Fall bin ich dann halt wieder krank zu Hause, mein Chef wird seine Freude haben :schock:
 
Hallo, Marc,

Ich halte es bei der Hammerantibiose, die Du machen sollst, grundsätzlich für fahrlässig, nicht krankgeschrieben zu werden. Du musst ja mit einer schweren Herxheimerreaktion rechnen, die das Immunsystem schwächt, auch mit schweren Symptomverstärkungen würde ich rechnen.

Warum müssen eigentlich so viele Borrelien auf einmal sterben? Du könntest viel behutsamer beginnen, indem Du nur das Azithromycin nimmst - wohlgemerkt, das ist kein medizinischer Rat, nur meine auf gründlichen Recherchen beruhende Meinung.

Dies ist gut verträglich- man nimmt es drei Tage die Woche, macht dann 4 Tage Pause. Es schädigt auch den Magen nicht, deshalb könntest Du Dir den beschönigend genannten Magenschutz sparen, denn der potenziert die Nebenwirkungen der Antibiotika - er behindert die Eiweißverdauung und ordentliches Eiweiß wird für's Immunsystem benötigt, außerdem ist die Magensäure dafür gut, Keime abzutöten, die mit der Nahrung in den Magen geraten.

Obendrein besteht die Gefahr, dass durch die Säureblocker die ATP- Produktion gehemmt wird, also die ATP wird ja unter freisetzung von H+ Ionen produziert (das genau ist die Energieproduktion), und es ist nicht gesichert, dass die Protonenpumpen (H+Pumpen) nur im Magen blockiert werden, sondern in sämtlichen Körperzellen. Wäre es anders, könnten nicht die Vielzahl von Nebenwirkungen zustande kommen.

Übrigens - selbst 400mg Doxycyclin muss nicht unbedingt den Magen schädigen, wenn es nach einer ordentlichen Brötchenmahlzeit gegessen wird.

Wenn Du die Hammerantibiose einschließlich Säureblocker machst (und auch noch arbeiten gehst), könnte es sein, dass Du letztlich zu denen gehörst, für die die Medikation alles nur schlimmer gemacht hat und dann wird wieder gerufen "Antibiosen machen kränker als vorher".

Ich gehöre zu denen, die Antibiotika bei Borreliose fordern, denn es ist eine bakterielle, schwere, auf Dauer das Leben nehmende ERkrankung, aber ich sage auch, Antibiotika mit Augenmaß und sehr, sehr viel Wissen (und Betreuung bei einem wirklich wissenden Arzt).

Deshalb ist es aus meiner Sicht so unerlässlich, dass man sich selbst schlau liest, denn nur ich habe die Verantwortung für meinen Körper (und Du für den Deinen), wir können die Verantwortung nicht an Ärzte abgeben, so schön das auch wäre.

Liebe Grüße und alles Gute wünscht

Datura
 
Danke Datura,

genau die Sorgen mache ich mir schon auch, da kannst du dir sicher sein.
Das beste wird sein, ich nehme meinen Betriebsarzt und Betriebsrat mit ins Boot, dann dürfte ich bei einem evtl. anberaumten Personalgespräch bessere Karten haben. Immerhin ist es eine große und eigentlich sehr sozial eingestellte Firma, da sollte das möglich sein.

Ist halt wieder die Frage, ob sich der Hausarzt für die Krankzeit des vom Spezialisten verordneten ABs verantwortlich fühlt... Mal sehen, bringt ja jetzt alles nichts.

Jetzt muss ich erstmal meine Influenza auskurieren, dann sehen wir weiter.

Vielen Dank euch beiden für die stetige Teilnahme und Auskünfte! :kiss:

Viele Grüße, Marc
 
Hallo,

ja, es ist schon eine Hammermedikation, nur sollte man wenn, schon ziemlich diplomatisch dran drehen lassen - wenn ueberhaupt, da man froh sein kann, wenn man einen Arzt hat, der einem AB dann verordnet! Am besten waere es auch natuerlich, wenn der HA mit dem Spezi an einem Strang ziehen wuerde.

Ich wuerde erstmal mit der Antibiose beginnen und dann abwarten, wie es damit geht, denn manchen geht es darunter sogar gut, gar besser oder bemerken keine grossen Veraenderungen, was aber nicht zwangslaeufig bedeutet, dass sie nicht anschlaegt!Wenn es jedoch zu Verschlimmerungen oder Herxheimer-Reaktionen oder dergleichen kommen sollte, kannst du dich immer noch krank schreiben lassen. Du solltest dich zumindest aber nicht koerperlich unter den AB verausgaben, denn die Antibiose schlaucht auch!

Du solltest jedenfalls gelassen an die Therapie herangehen und daran denken, dass dir geholfen wird im Kampf gegen die Borreliose, damit du mental gestaerkt an die Sache herangehst, das ist schon mal wichtig ;)

Viele Gruesse und gute Besserung, auch was den grippalen Infekt betrifft, so einer hat mich auch grad am Wickel *wink*

Quittie
 
Wenns nur ein Infekt wäre, wäre es ja nur halb so schlimm. Aber leider ist es diesmal ne richtige Grippe. Ich meine auch zu bemerken, wie meine kognitiven Symptome, die ich jetzt schon lange nicht mehr hatte, aufkommen.
Mir fehlen manchmal Sekundenbruchteile, ich habe sehr oft wieder Wortfindungsstörungen oder es verschwimmt kurz die Sicht und so. Die Borellien feiern bestimmt gerade Hochzeit, während ich geschwächt bin^^

Meine Hoffnung bzgl Herxheimer ist eigentlich auch noch, dass die vielen, vielen Menschen, die das relativ problemlos wegstecken und denen es nicht so elend geht, einfach nichts im Internet darüber schreiben :D ;)
Man wird ja noch hoffen dürfen ;)
 
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