Themenstarter
- Beitritt
- 19.03.10
- Beiträge
- 5
Guten Tag
Ich (männlich, 38 Jahre alt) habe seit mehreren Jahren mit Agoraphobie und Insomnie zu kämpfen so dass diese Krankheiten mittlerweile äusserst stark ausgeprägt sind. Ich war schon über ein ganzes Jahr in psych. ärztlicher Behandlung ohne dass eine Besserung oder Veränderung stattgefunden hat, ausgenommen dass ich jetzt zusätzlich extrem aggressiv, direkt und rücksichtslos gegen alle Menschen bin sobald ich auch nur ein klein wenig in die Enge getrieben oder auf den Arm genommen werde. Diese Eigenschaft widerspricht gänzlich meinem Wesen und ich kann mir das genau so wenig erklären, warum ausgerechnet ich an diesen Krankheiten leiden muss.
Körperlich medizinische Untersuchungen bei einem Facharzt, ergaben „leider“ nichts auffälliges, ausser natürlich einem zu hohen Blutdruck, was aber vermutlich eher daran lag dass ich erst zum zweiten Mal diesem Arzt begegnet bin und das erste Mal in seinem Besprechungszimmer war und zudem die Türe sich hinter meinem Rücken befand. Die Drüsen-Funktionen waren sogar eher unterdurchschnittlich aber völlig in Ordnung. Ein bisschen Vitamin B12 Mangel und minimal erhöhten Cholesterin-Wert. Das erklärt sich aber damit, dass ich mich seit Jahren praktisch nur noch von Süssem ernähre weil ich in meiner zermürbenden Welt auch mal Glücksgefühle brauche, auch wenn diese Endorphine sich schnell abbauen. Ein paar Sekunden dieser mittlerweile vergessenen Gefühle sind eine Wohltat in meinem Zustand.
Eine Beziehung zu einer Person hatte ich seit 12 Jahren nicht und mein „Freundeskreis“ ist mittlerweile auf praktisch Null gesunken obwohl ich äusserst beliebt bin bei Menschen, kann ich ihnen das nicht geben was sie sich von mir wünschen oder erwarten. Das Problem ist, sie können es nicht verstehen dass ich eben nicht so einfach in Ausgang gehen kann oder auch nur etwas in der Kneipe zu trinken. Mir schmerzen schon nach kürzester Zeit die Gespräche zwischen den Menschen am Tisch nebenan oder bereits beim Gedanken raus zu gehen habe ich Panik. Die Vorstellung dass ich in ein paar Tagen Auto fahren muss, das durchqueren des Bahnhofs bzw. schon der Weg dorthin. Den Briefkasten öffnen oder der kleinste alltägliche Einkauf nebenan, kann sich zu einem Alptraum entwickeln. Im Bus halte ich es meistens nicht mal eine Station aus und muss schweissgebadet wieder raus (selbst bei Minus-Temperaturen schwitze ich wegen den Panikattacken). Ich habe immer wieder Sprachblockaden wenn mich jemand anspricht, ich will reden aber es kommt kein Wort mehr raus aus meinem Mund obwohl ich eloquent bin. Ähnlich geht es beim laufen draussen, wenn mich jemand auf dem Trottoir kurz den Weg versperrt oder Nahe vor mir vorbei zischt, ist plötzlich Stillstand, ich bleibe einfach an Ort und Stelle stehen bis ich nach ca. 3-4 Sekunden wieder den Anschluss zum laufen finden kann. TV schauen kann ich auch nicht mehr normal. Meistens muss ich den Ton auf lautlos stellen weil das Gerede nach einer Weile schmerzt. Interessant dabei ist, wenn ich den MP3 Player habe und Musik höre (meistens Klassik oder Chor) kann ich die Lautstärke bis an den Anschlag drehen ohne dass es mir was ausmacht. Auch beim raus gehen hilft es ein klein wenig, die ganze Zermürbung das auf mich einwirkt besser durchzuhalten. In 5 Monaten schaffte ich es nur einmal meine kleinen Neffen in Solothurn zu besuchen. Die Strecke Bern-Solothurn ist ein Witz aber ein Horror-Trip für mich.
Alkohol trinke ich selten. Ich habe offenbar einen allergischen Effekt auf das Zeugs so dass ich schon nach dem 2. Glas Wein oder Bier betrunken werde. Medikamente habe ich sehr wenige erhalten, welche ich aber bis auf Retard keines mehr nehme, auch auf Rat vom Psychiater der sie mir verschrieb. Der Grund ist ähnlich wie beim Alkohol. Das Hauptnutzen der Medikamente waren gänzlich nicht vorhanden, die Nebenwirkungen hingegen umso heftiger. Als Versuch den Schlaf zu beeinflussen, erhielt ich Seroquel 25 mg und gegen die Ängste Cipralex 10 mg (1/4 tabl). Eines dieser Medikamente, machte mich sprichwörtlich besoffen (kein Witz) und das andere brachte mir meinen Magen-Darm-Funktion tage- und wochenlang auf den Kopf so dass das schon unerträglich wurde. Jetzt nehme ich Xanax-Retard 1mg. Hier habe ich zum Glück keine so heftige Nebenwirkungen aber offenbar scheidet mein Körper das Zeugs schneller aus als gewünscht. Die verschriebenen Dosierungen sind bereits nutzlos bzw. wirken nicht mehr und das schon nach 4 Wochen seit Beginn der Einnahme.
Die Insomnie ist eine völlige Katastrophe und eine Geschichte für sich. Ein „normales“ Leben ist in meinem Zustand nicht mehr möglich. Obwohl ich täglich mehrmals den Wunsch habe zu sterben, kann ich kein Selbstmord begehen da ich leider an diese dämliche Reinkarnation glaube. Der Tod wäre zumindest eine „Heilung“ für mich.
Wie ich schon oben erwähnt habe, ich war schon ein ganzes Jahr (wöchentlich und vergeblich) bei einem Psychiater ohne das irgendwelche Besserungen zustande gekommen sind. Ich hatte noch einige andere Kontakte zu Psychiatern und muss leider sagen dass ich diese Ärztegruppe mittlerweile nicht mehr wirklich ernst nehmen kann und ich sie mit dem Freakshow von Mike Shiva und seiner Zirkustruppe vergleiche.
Der eine Psychiater schickt mich zu einem Psychologen(!), der andere kennt keinen einzigen anderen Arzt oder hat irgendwelche behilfliche Kontakte zu ihnen, andere wiederum sind trotz Telefonate und Mails niemals erreichbar oder rufen zurück, es gab solche die Naturheiler weiter empfohlen haben und dann gibt es noch die, welche selber massive Probleme in ihrem Leben haben und trotzdem denken, den Kranken „helfen“ zu können anstelle ehrlich zu sich selber zu sein und selber mal eine/n Psychiater/in aufsuchen usw.
Diese Krankheiten wurden doch schon vor Jahrhunderten entdeckt, ich frage mich ob es da draussen wirklich niemanden gibt welche helfen können ? Es muss doch Spezialisten dafür geben ?
Jemand eine Idee ?
Danke und liebe Grüsse aus Bern
Ich (männlich, 38 Jahre alt) habe seit mehreren Jahren mit Agoraphobie und Insomnie zu kämpfen so dass diese Krankheiten mittlerweile äusserst stark ausgeprägt sind. Ich war schon über ein ganzes Jahr in psych. ärztlicher Behandlung ohne dass eine Besserung oder Veränderung stattgefunden hat, ausgenommen dass ich jetzt zusätzlich extrem aggressiv, direkt und rücksichtslos gegen alle Menschen bin sobald ich auch nur ein klein wenig in die Enge getrieben oder auf den Arm genommen werde. Diese Eigenschaft widerspricht gänzlich meinem Wesen und ich kann mir das genau so wenig erklären, warum ausgerechnet ich an diesen Krankheiten leiden muss.
Körperlich medizinische Untersuchungen bei einem Facharzt, ergaben „leider“ nichts auffälliges, ausser natürlich einem zu hohen Blutdruck, was aber vermutlich eher daran lag dass ich erst zum zweiten Mal diesem Arzt begegnet bin und das erste Mal in seinem Besprechungszimmer war und zudem die Türe sich hinter meinem Rücken befand. Die Drüsen-Funktionen waren sogar eher unterdurchschnittlich aber völlig in Ordnung. Ein bisschen Vitamin B12 Mangel und minimal erhöhten Cholesterin-Wert. Das erklärt sich aber damit, dass ich mich seit Jahren praktisch nur noch von Süssem ernähre weil ich in meiner zermürbenden Welt auch mal Glücksgefühle brauche, auch wenn diese Endorphine sich schnell abbauen. Ein paar Sekunden dieser mittlerweile vergessenen Gefühle sind eine Wohltat in meinem Zustand.
Eine Beziehung zu einer Person hatte ich seit 12 Jahren nicht und mein „Freundeskreis“ ist mittlerweile auf praktisch Null gesunken obwohl ich äusserst beliebt bin bei Menschen, kann ich ihnen das nicht geben was sie sich von mir wünschen oder erwarten. Das Problem ist, sie können es nicht verstehen dass ich eben nicht so einfach in Ausgang gehen kann oder auch nur etwas in der Kneipe zu trinken. Mir schmerzen schon nach kürzester Zeit die Gespräche zwischen den Menschen am Tisch nebenan oder bereits beim Gedanken raus zu gehen habe ich Panik. Die Vorstellung dass ich in ein paar Tagen Auto fahren muss, das durchqueren des Bahnhofs bzw. schon der Weg dorthin. Den Briefkasten öffnen oder der kleinste alltägliche Einkauf nebenan, kann sich zu einem Alptraum entwickeln. Im Bus halte ich es meistens nicht mal eine Station aus und muss schweissgebadet wieder raus (selbst bei Minus-Temperaturen schwitze ich wegen den Panikattacken). Ich habe immer wieder Sprachblockaden wenn mich jemand anspricht, ich will reden aber es kommt kein Wort mehr raus aus meinem Mund obwohl ich eloquent bin. Ähnlich geht es beim laufen draussen, wenn mich jemand auf dem Trottoir kurz den Weg versperrt oder Nahe vor mir vorbei zischt, ist plötzlich Stillstand, ich bleibe einfach an Ort und Stelle stehen bis ich nach ca. 3-4 Sekunden wieder den Anschluss zum laufen finden kann. TV schauen kann ich auch nicht mehr normal. Meistens muss ich den Ton auf lautlos stellen weil das Gerede nach einer Weile schmerzt. Interessant dabei ist, wenn ich den MP3 Player habe und Musik höre (meistens Klassik oder Chor) kann ich die Lautstärke bis an den Anschlag drehen ohne dass es mir was ausmacht. Auch beim raus gehen hilft es ein klein wenig, die ganze Zermürbung das auf mich einwirkt besser durchzuhalten. In 5 Monaten schaffte ich es nur einmal meine kleinen Neffen in Solothurn zu besuchen. Die Strecke Bern-Solothurn ist ein Witz aber ein Horror-Trip für mich.
Alkohol trinke ich selten. Ich habe offenbar einen allergischen Effekt auf das Zeugs so dass ich schon nach dem 2. Glas Wein oder Bier betrunken werde. Medikamente habe ich sehr wenige erhalten, welche ich aber bis auf Retard keines mehr nehme, auch auf Rat vom Psychiater der sie mir verschrieb. Der Grund ist ähnlich wie beim Alkohol. Das Hauptnutzen der Medikamente waren gänzlich nicht vorhanden, die Nebenwirkungen hingegen umso heftiger. Als Versuch den Schlaf zu beeinflussen, erhielt ich Seroquel 25 mg und gegen die Ängste Cipralex 10 mg (1/4 tabl). Eines dieser Medikamente, machte mich sprichwörtlich besoffen (kein Witz) und das andere brachte mir meinen Magen-Darm-Funktion tage- und wochenlang auf den Kopf so dass das schon unerträglich wurde. Jetzt nehme ich Xanax-Retard 1mg. Hier habe ich zum Glück keine so heftige Nebenwirkungen aber offenbar scheidet mein Körper das Zeugs schneller aus als gewünscht. Die verschriebenen Dosierungen sind bereits nutzlos bzw. wirken nicht mehr und das schon nach 4 Wochen seit Beginn der Einnahme.
Die Insomnie ist eine völlige Katastrophe und eine Geschichte für sich. Ein „normales“ Leben ist in meinem Zustand nicht mehr möglich. Obwohl ich täglich mehrmals den Wunsch habe zu sterben, kann ich kein Selbstmord begehen da ich leider an diese dämliche Reinkarnation glaube. Der Tod wäre zumindest eine „Heilung“ für mich.
Wie ich schon oben erwähnt habe, ich war schon ein ganzes Jahr (wöchentlich und vergeblich) bei einem Psychiater ohne das irgendwelche Besserungen zustande gekommen sind. Ich hatte noch einige andere Kontakte zu Psychiatern und muss leider sagen dass ich diese Ärztegruppe mittlerweile nicht mehr wirklich ernst nehmen kann und ich sie mit dem Freakshow von Mike Shiva und seiner Zirkustruppe vergleiche.
Der eine Psychiater schickt mich zu einem Psychologen(!), der andere kennt keinen einzigen anderen Arzt oder hat irgendwelche behilfliche Kontakte zu ihnen, andere wiederum sind trotz Telefonate und Mails niemals erreichbar oder rufen zurück, es gab solche die Naturheiler weiter empfohlen haben und dann gibt es noch die, welche selber massive Probleme in ihrem Leben haben und trotzdem denken, den Kranken „helfen“ zu können anstelle ehrlich zu sich selber zu sein und selber mal eine/n Psychiater/in aufsuchen usw.
Diese Krankheiten wurden doch schon vor Jahrhunderten entdeckt, ich frage mich ob es da draussen wirklich niemanden gibt welche helfen können ? Es muss doch Spezialisten dafür geben ?
Jemand eine Idee ?
Danke und liebe Grüsse aus Bern