ADS, Depri, Einschlafstörungen, Schwitzen Juckreiz, Nackenschmerz

@ Margie

Momentan nehme ich Ergänzungsmittel, die ausser beim richtigen Gentest alles nur verfälschen werden. Ich mache momentan eine Weiterbildung und kann es mir nicht leisten, irgendwas davon abzusetzen.

Gibt es nicht irgend etwas Wilson-spezifisches, das ich zu mir nehmen kann, um zu schauen ob die Symptome besser werden?

Ist nicht gerade der intelligente Ansatz, aber im Moment geht's halt nicht anders.
 
Hallo Hypo,

Gibt es nicht irgend etwas Wilson-spezifisches, das ich zu mir nehmen kann, um zu schauen ob die Symptome besser werden?

Ist nicht gerade der intelligente Ansatz, aber im Moment geht's halt nicht anders.

Antwort
Ja, ich verstehe Deinen Gedankengang, aber ich muss Dir davon abraten.
Angenommen Du hast M. Wilson könnte das sogar gefährlich werden (und teuer würde es ohnehin).

Aus folgenden Gründen:
Die Therapie beim M. Wilson besteht entweder in hochdosiertem Penicillamin. Penicillamin ist verschreibungspflichtig und hat auch einige Nebenwirkungen.
Auch kann statt Penicillamin hochdosiertes Trientine verordnet werden. Das ist ebenfalls verschreibungspflichtig und irrsinnig teuer. Es soll weniger Nebenwirkungen haben wie Penicillamin (wenn es denn stimmt).
Trientine wird aus England über internationale Apotheken importiert. Die Krankenkassen zahlen es hier in D nur, wenn es vorher genehmigt wurde.
Zuletzt gibt es noch hochdosiertes Zink als Therapieform. Meist in Form des ebenfalls verschreibungspflichtigen Wilzin, was auch extrem teuer ist.
Zink wird in der Regel mit 3 x 50 mg reines Zink verordnet und sollte nüchtern eine halbe bis ganze Stunde vor den Mahlzeiten genommen werden (was oft zu erheblichen Problemen mit dem Magen führt). Zum Essen genommen verliert es sehr an der Wirksamkeit.
Bei so einer Riesenmenge Zink sollte die Diagnose auch stimmen, denn sonst bekommt man einen Kupfermangel.

Außerdem verwässert man eine evtl. spätere Diagnostik.

Bei der Diagnostik darf man zuvor längere Zeit diese Mittel nicht genommen haben. Zink soll noch Monate nach dem Absetzen das Urinkupfer senken. Und auf das Urinkupfer kommt es bei der Diagnostik stark an.

Außerdem darf eine einmal begonnene MW-Therapie nicht so einfach wieder abgesetzt werden, wenn man einen M. Wilson hat.
Das hat schon zu Leberversagen oder akuter Hämolyse (beides sind Notfallsituationen, die lebensgefährlich sein können) geführt, wenn Patienten eigenmächtig ihre Therapie abgesetzt haben. Oder aber das Absetzen kann zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen.
Wenn Du also nur zum Ausprobieren eine Zeitlang die Therapie für den MW machen wolltest und später, weil Du dann die Diagnostik nachholen willst, diese Therapie absetzst, so kann es, wenn Du einen MW hast, eben nach dem Absetzen zu einer der beiden Notfallsituationen kommen oder aber zu einer Verschlechterung der Symptomatik.

Außerdem können sich die für MW wichtigen Werte bei einer schon mal durchgeführten Therapie verändern und würden die Diagnostik noch mehr erschweren.

Also ich rate aus all diesen Gründen davon ab, eigenmächtig eine MW-Therapie zu probieren.

lg
margie
 
Nachtrag:

Du fragtest, nach einer versuchsweisen Einnahme von Medikamenten gegen einen M. Wilson.
Was dazu noch zu erwähnen ist, ist, dass man nicht immer mit schnellen Besserungen rechnen kann, wenn jemand auf M. Wilson therapiert wird.
Neurologische Störungen bessern sich oft sehr langsam. Vermutlich gilt dies auch für psychiatrische Störungen, weil beide Störungen in der Kupferschädigung des Gehirns ihre Ursache haben und die Störungen, die vom Gehirn ausgehen, nicht so einfach und schnell oft verschwinden. Das hängt evtl. mit der "Blut-Hirn-Schranke" noch zusammen.
D. h. man kann daher kaum durch einen Therapieversuch einen M. Wilson beweisen oder widerlegen.

lg
margie
 
Hier meine SNP wenn ich im Report Wilson eingebe:

rs732774(G;G)

rs1061472(A;A)

rs137853282(G;G)

rs137853283(G;G)

rs28942074(G;G)

rs28942075(G;G)

rs28942076(G;G)

rs60431989(A;A)

rs60986317(G;G)

rs72552255(C;C)

rs76151636(G;G)

Wie machen sich bei dir diese Hämolyse-artigen Schübe bemerkbar?
 
Hallo Hypo,

mit diesen Werten kann ich nichts anfangen.
Du meinst, dass sie etwas zu einem M. Wilson aussagen?

Bei M. Wilson haben die Betroffenen 2 Mutationen. Diese haben aber gänzlich andere Bezeichnungen, wie die von Dir oben geposteten Werte.

Welche Bedeutung Deine Werte haben, kann ich nicht sagen.

Aber vielleicht gibt es andere hier, die dazu was wissen?
 
Mit der Zeit wurde ich pragmatisch und suche nicht mehr die Nadel im Heuhaufen.

Depression ist nach heutigem Stand ein Entzündungsprozess im Gehirn. Temporär für die nächsten Monate / Jahre nehme ich im Moment Moclobemid, welches mein Fight or Flight zustand aushebelt, sodass ich wieder Ressourcen für weitere Recherchen schöpfen kann. Moclobemid ist nach meinen Recherchen eines der sichersten Antidepressiva. Von Downregulation der Neurotransmitter wird hier weniger berichtet als z.B. bei SSRI's.

20-30 % der Symptome sind weg und ich kann wieder atmen.

Ich kann nur jedem die Youtube Videos von John Bergman empfehlen. Der beste Medizin Systemkritiker meiner Meinung nach.
 
Depression ist nach heutigem Stand ein Entzündungsprozess im Gehirn
Es gibt viele verschiedene Ursachen für Depressionen.
Oft sind Depressionen die Folgen von organischen Erkrankungen:
Leberkranke haben oft Depressionen, aber auch andere körperliche Erkrankungen führen dazu.
Daher halte ich die Aussage: "Entzündungsprozesse im Gehirn" für fraglich oder nur eine "Teil".Wahrheit.

Aber wenn Dir das Medikament hilft, nimmst Du es zumindest nicht sinnlos.
 
Depressionen entstehen zu einem sehr großen Bereich durch eine Störung des enterischen Nervensystems (Bauchhirn), dass in den Wänden von Dünn- und Dickdarm läuft.

In Zusammenhang mit den Darmbakterien rufen sie bei weniger gut verträglichen Nahrungsmitteln (Stichwort Histamninunverträglichkeit) Nahrungsmittelintoleranzen und Depressionen aus.
Da hilft sehr oft schon eine Ernährungsumstellung.

Durch Vitamin- und Mineralstoffmängel entstehen auch sehr oft Depressionen.

Es ist mir allerdings völlig neu, dass Depressionen Entzündungsprozesse im Gehirn sein sollen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Der Entzündungsprozess ist ja auch nur ein Symptom, keine Ursache. Ich benenne keine Ursache, wenn sie noch nicht gefunden ist.


Ich habe mich dank Medikation und Nootropika an zwei Sachen erinnern können:

1.)

Dass meine Kopfschmerzen begannen, als ich meine kieferorthopädische Behandlung mittels Bionator mit ca. 13 Jahren abgebrochen habe. Vor der Behandlung hatte ich zwar keine Schmerzen, aber Konzentrationsprobleme. Und ich kann mich immer mehr daran erinnern, dass ich während der Behandlung a) körperlich aktiver war und alle Bewegungen nicht so extrem grob waren und b) klarere Gedanken, bessere schulische Leistungen hatte und besser schlafen konnte. Nun habe ich herausgefunden, dass meine Nackenschmerzen effektiv mit dem Kiefer und ev. auch mit der Zangengeburt zusammenhängen und trage jetzt eine sauteure Ausbissschiene gegen TMJ bzw. CMD. Sie lindert die Schmerzen um 20-30 %, was noch suboptimal ist, aber besser als nichts. Immerhin kann ich mich jetzt mehr bewegen und nehme nicht mehr zu. Ich werde sehen, wie sich das auf meine leicht erhöhten Leberwerte auswirkt.
Da sich bei Schmerzpatienten die Neurotransmitter - vor allem GABA und NMDA (Glutamat) - nachweislich langfristig verändern, macht es auch Sinn, dass Memantin bei mir hochdosiert viel gebracht hat. Meine Extremitäten fühlten sich nicht mehr taub an, meine Feinmotorik war wieder da, der Schleier löste sich. Leider ist es zu teuer, darum pausiere ich damit im Moment. Aber das Moclobemid hilft mir im Moment stimmungstechnisch ziemlich gut.

2.)

Ich erinnerte mich daran, dass meine Mutter mir erzählte, wie ich nach der Pertussis (Keuchhusten) Impfung anfing stundenlang durchzuschreien und leicht zu schielen begann. Was heute auch noch so ist, jedoch selten und nur, wenn ich mental ziemlich erschöpft bin. Es ist bekannt, dass Impfungen Entzündungen im Darm verursachen und neurotoxische Symptome hervorrufen. Da bei einer Neurotoxizität das Verhältnis Glutamat zu GABA nicht mehr stimmt, macht es auch hier Sinn, warum Memantin funktionierte. Neben Memantin ist übrigens auch Iboga ein NMDA antagonist.
 
Hypo,

geh mal zu einem Homöopathen der auch mit Nosoden arbeitet.

Die schlimmen Nebenwirkungen von Impfungen sind in der Naturheilkunde hinlänglich bekannt und dort man setzt dafür Nosoden ein, in diesem Fall die Keuchusten-Nosode:

Pertussinum kaufen. homöopathisches Mittel - Remedia Homöopathie

Es kann aber auch durchaus sein, dass noch andere Impfungen zuvor ebenfalls dazu beigetragen haben und deshalb solltest Du dort zu einer/m Homöopathen/IN gehen.

An Deiner Stelle würde ich auch mal zu einem Osteopathen gehen, möglicherweise hast Du Dir auch sensible Wirbel und Nerven verklemmt, die Dir dort wieder korrigiert werden können. :)

Ist bei Dir mal ein Schwermetalltest durchgeführt worden?

Wie genau ernährst Du Dich bitte zur Zeit, also was isst Du zum Frühstück, zu den Zwischenmahlzeiten, Mittags, Nachmittags und Abends und was trinkst Du so über den Tag verteilt?

Liebe Grüße tarajal :)
 
Die Ärzte sollten wegen der Hämolyse das Haptoglobin, das indirekte Bilirubin, die Retikulozyten, die LDH und die GOT bestimmen. Die GOT ist bei Hämolysen größer als die GPT.
Man kann auch weniger Hämoglobin und weniger rote Blutkörperchen haben, wenn die Hämolyse stark ist.

Da das Haptoglobin bei Entzündungen aber ansteigt, wäre evtl. noch das Hämopexin sinnvoll. Letzeres soll weniger störanfällig sein.

lg
margie
Hallo, woher weisst du das alles?
 
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