ADS, Depri, Einschlafstörungen, Schwitzen Juckreiz, Nackensch
Gerade im Morgenurin ist das meiste Kupfer.
Wenn Du also den Morgenurin des 2. Tages nicht erfasst hast, so ist das auch kein 24h-Urin gewesen und das Ergebnis ist dann schwer einzuschätzen.
Ich hätte den Sammelurin dann gar nicht erst abgegeben und hätte die Sammlung später nochmals wiederholt.
Du hast beim Sammeln kein Glasgefäß verwendet?
Glas soll das Urinkupfer beeinflussen.
Wieso weist das Labor denn das Kreatinin aus?
War das evtl. ein "umweltmedizinisches" Labor?
Ich habe bei 2 bekannten umweltmedizinischen Laboren die Erfahrung gemacht, dass sie wesentlich weniger Kupfer im Urin errechneten, als die Labore von Fachambulanzen für M. Wilson.
Ich mache oft Parallelmessungen, d. h. ich gebe je eine Probe eines Sammelurins an 2 unterschiedliche Labore.
Dabei kommt es häufiger vor, dass das Ergebnis eines Labors ein Mehrfaches des Ergebnisses des anderen Labors beträgt (bei mir zuletzt ein Unterschied von 300 % ...).
Ich halte das Urinkupfer aufgrund meiner Vergleichsuntersuchungen für einen sehr fraglichen Parameter, denn man weiß eigentlich nie sicher, welches Labor nun die Untersuchung korrekt macht.
Außerdem gibt es offenbar auch Konstellationen, wo trotz relativ niedrigen Urinkupfers dennoch ein M. Wilson vorliegt.
Falls Du die Untersuchung wiederholen solltest, würde ich raten, bei einer Fachambulanz für M. Wilson nach deren Labor zu fragen und den Urin dort untersuchen zu lassen.
Sollte das Ergebnis dort auch niedrig ausfallen, würde ich noch den Penicillamintest vorschlagen und das würde ich so machen.
Tag 1: 24h-Sammlung ohne Penicillamin mit Ermittlung des Urinkupfers.
Tag2: 24h-Sammlung mit Penicillamin
Hier findest Du dazu Hinweise:
eurowilson.org - Diagnosis
Ebenso sollte man auf jeden Fall den Gentest (komplett) machen, wenn die Werte so auffällig sind, wie bei Dir.
Das Urinkupfer soll erst dann erhöht sein, wenn die Leber das Kupfer nicht mehr speichern kann. D. h. es gibt Fälle, wo das Urinkupfer eben (noch) nicht sooo hoch ist.
Bei mir war es auch nicht sonderlich hoch, wobei bei mir die jahrelange mäßig hohe Zinkeinnahme wegen Zinkmangels auch noch eine Rolle spielte.
Auch würde ich raten, eine MW-Ambulanz aufzusuchen und ggf. dort die Untersuchungen nochmals machen lassen.
Denn so deutlich erniedrigt wie Deine Werte (=Serumkupfer und Coeruloplasmin) sind, sollte man m. E. schon gründlicher untersuchen.
Ob nun der Magen beim Kupferstoffwechsel eine Rolle spielt, habe ich noch nie gehört.
Ich selbst habe nämlich auch ganz schlimme Probleme mit dem Magen und muss laufend Protonenpumpenhemmer nehmen.
Vielleicht beeinflussen die sogar das Urinkupfer? Ob das schon mal untersucht wurde, wage ich in Frage zu stellen.
Beim Sammeln würde ich -
sofern es die Beschwerden zulassen- möglichst schon 2 oder 3 Tage vorher Medikamente und NEMs weglassen, um alle evtl. Beeinflussungen so gering wie möglich zu halten.