Christiane22
Jo, sicherlich suchtpraktizierend. Sucht hat viele Gesichter: Sucht nach Stoffen, Sucht nach Anerkennung, Workoholismus, Sucht nach dem "Kick", wie auch immer.Damit wir nicht ganz vom Thema abkommen...
Grundaussage dieses Threads war, dass scheinbar Menschen, bei denen AD(H)S diagnostiziert wurde, Gefahr laufen, ihre Symptome mit süchtig machenden Substanzen zu lindern.
[...]
Gerne würde ich von Mitgliedern mit diagnostiziertem oder vermutetem AD(H)S lesen, ob sie sich als suchtgefährdet einstufen?
Liebe Grüsse, Sine
Bei mir ist die Nikotinsucht und eine Tendenz zu intensivem Arbeiten geblieben (wenn auch nicht mehr so überperfektionistisch wie es einmal war), wobei ich die Nikotinsucht (in Verbindung mit Kaffee am Morgen) aber hoffe irgendwann auch ablegen zu können. Gibt es doch den "Kick" ohne das Drama ausleben zu müssen, so gesehen entspannt etwas, das eigentlich anregt
Wie gesagt, bis es hoffentlich irgendwann so weit ist dass ich diesen nicht mehr brauche. Nikotin sediert mich (paradox!) in gewisser Weise, während meine Kinder "Dramen" produzieren um den Kick zu erhalten und sich erst im Anschluss auf ein normales Stresslevel bringen lassen - Ähnliches bewirkt ja wohl auch Ritalin.
Meine Tochter (leiblicher Vater hat auch Suchtgeschichte) und ich neigten vor Erkennen der Hit ausserdem dazu, den Kick über die Zufuhr histaminreicher Nahrung zu erhalten (danke für den diesbezüglichen Thread, Heather! :wave
Hätte sich damals jemand darum gekümmert wäre ich wohl als ADS eingestuft worden (die verträumt wirkende Schülerin, schreib mal eine Lehrerin ins Zeugnis), meine Tochter ebenfalls, während bei meinem Sohn mehr als eine Instanz mir anriet ihn doch mal auf ADHS testen zu lassen. Ich halte von all dem nichts, denn ich weiss für uns, woher diese Sachen kommen. Wesentliche Gehirnstrukturen entwickeln sich beim Fötus und im Säuglings-/Kleinkindalter, bei uns dreien gab es eindeutig (Wiederholungseffekt über Generationen bis es jemand bricht) krasse Konstellationen, zusätzlich zu der teils in kausalem Zusammenhang dazu stehenden umgeschulten Linkshändigkeit (der "schwerwiegendste nichtchirurgische Eingriff in das Gehirn").
Bei der jüngeren Generation kommt noch die aufgezwungen hyperaktiv stressige Lebensform und davon Abgeschautes (soziale Rollenmodelle) dazu, das fängt bei den Teletubbies und Spongebob an (eindeutig Hypies!) und zieht sich wie ein roter Faden (MTV, keine Zeit für Kinder, sozialer Stress, etc.) durch das Aufwachsen heutiger Kinder. Wen wundert da die Zunahme von Diagnosen.
Schade fürs Löschen, und schön dass du weiter schreibst. Ich lese gerne Beiträge von "anderen Seiten" :wave: !Ich habe die Beiträge gelöscht weil es offensichtlich ist, dass den Leuten hier die Voraussetzungen fehlen, sie zu verstehen. https://www.carlitos-seite.eu
Un dich möchte dich ermutigen weiter zu machen. Meine besten Wünsche!@karlos
klar streng ich mich an. Das ist mein Leben, meine Geschichte, meine Zukunft.
Meine subjektive Meinung ist dass da an dir Vieles an guten Taten versäumt wurde, was du eigentlich dringend gebraucht hättest. Ich finde es schlimm genug dass Hilfe benötigende junge Menschen derart abgeschoben werden, und ich denke dass du alles Recht der Welt hättest, dieses auch schriftlich sowohl aufzuarbeiten als auch den Menschen bewusst zu machen.Du bist ja schon etwas erfahrener als ich, so vom alter her.
ich war in 3 Erziehungsheimen, stets ohne Medikamente
in einer geschlossenen Anstalt,
ohne Schulabschluss,
als Sonderschüler,
und auch meinen 22 Geburtstag verbrachte ich an keinem schönen Ort.
Von ganzem Herzen wünsche ich dir dass du diese stets so behandelst wie du im besten Sinne hättest Liebe, Vertrauen und Geborgenheit erfahren müssen als du selber es offenbar nicht hattest. Wir können tatsächlich Vergangenes gut machen indem wir es ab jetzt selbst gut machen. Insbesondere in der Verantwortung Kindern gegenüber. Dafür braucht es aber gerade als selbst Geschädigte/r sehr viel Selbstreflexion und Hinterfragen aufkommender Gefühle und Verhaltensweisen. Das wünsch ich dir, denn es schaut doch schon mal gut aus!Doch jetzt habe ich eine liebe Frau, zwei Kinder und werde Kaufmann.
Super - wenn du dir Zeit lässt und dich dabei selbst nochmals reflektieren kannst.Und ich will irgendwann meine Geschichte schreiben lassen oder selbst schreiben und verkaufen.
Ich hoffe jedenfalls nicht, indem du zur Sedierung ärztlich abgegebenen Suchtstoff verharmlost oder als Lösung darstellst. Bitte beachte auch die wirklich wahnsinnige Verantwortung, die du damit eingehst wenn andere dir nacheifern insbesondere was den Suchtstoff angeht - ich glaube, sie ist so nicht wirklich einfach zu tragen.Ich will damit Geld verdienen. Doch ich biete eine grosse Gegeleistung.Viele Menschen, mit schlechten Voraussetzungen erhalten wieder Mut.
Sie werden viele Tipps und Methoden für den eigenen Erfolg erhalten.
Neee - im Gegenteil. Aber auch in einem momentanen Hoch ist das Ende der Geschichte noch nicht erreicht. :kiss:Und im Gegensatz zu anderen Ländern, geht es uns allen sehr sehr gut.
Ich stecke nie den Kopf in den Sand....Ist daran etwas falsch?
Lieben Gruss
Matthias
Interessant. Interessant auch dass bis heute die Akzeptanz von Aufputschmitteln in sogenannten besseren Kreisen fleissig anhält. Von den Koksern (einschließlich Freud) wollen wir hierzu mal gar nicht reden, und mögliche langfristige Gehirnveränderungen scheinen ja wohl (wie beim Koksen) auch nicht ausgeschlossen zu sein: https://www.welt.de/welt_print/article1086127/Gehirnschaeden_durch_Ritalin.htmlEs ist, wie schon erwähnt, nichts Außergewöhnliches. Ich kenne eine Menge Leute, die mit Amphetaminen Karriere machten und danach auch immer einige Krümel davon bei sich hatten, für alle Fälle. Ich schätze, zumindest in den sechziger und siebziger Jahren kamen sicher rund dreißig Prozent aller Studenten auf diese Weise erfolgreich durchs Studium.
Das Problem hier wieder:
Derjenige dessen Gehirn geschädigt ist kann nicht mehr feststellen dass sein Gehirn geschädigt ist weil sein Gehirn geschädigt ist.:zwinkern:
Hart aber herzlich. Leider wohl auch wahr, so hart es erstmal klingen mag.Indem Du Dein Unvermögen in das Gewand von DHS, einer "pseudo"medizinischen Diagnose, kleidest und Dein Amphetamin als ärztlich verordnetes Medikament präsentierst,...
Ich glaube, Matthias ist nur erst mal verdammt froh, das wie es ihm vorher ergangen ist hinter sich gelassen zu haben. Was ihm auf jeden Fall zugestanden werden muss, denn ich meine wohl dass seine Lebensgeschichte, die er nur knapp angerissen hat, kaum von Verständnis und Hilfestellung getragen ist. Erst einmal hat er anscheinend (hoffentlich!) Verhaltens-Negativ-Spiralen durchbrochen, und das ist auf jeden Fall ein positives Zwischenergebnis. Wünschenswerter wäre es wohl gewesen wenn dieses auf anderem Wege möglich gewesen wäre als durch Suchtmittelmedikation....meinst Du vielleicht, Du seiest in einer anderen Kategorie als diese dreißig Prozent der Studenten. Biste aber nicht.
Nun ja, "Patient" bedeutet primär:Diese wohltuende Annahme bezahlst Du aber auch damit, dass Dir schädlichere Amphetamine andgereht werden (Ritalin) während jene auf "der falschen Seite", sich die ihren aus einer ganzen Palette von Amphetaminen individuell auswählen durften. Dafür mussten sie sich aber auch gefallen lassen, dass man sie als "Drogensüchtige" brandmarkte, während Du Dich der Bezeichnung "Patient" erfreuen darfst....
Der eine sucht - der andere leidet und erduldet?patiens: der/die Leidende passio: das Leiden) und bedeutet demnach der Leidende / Erduldende.
Fragwürdig ist bei der Gegenüberstellung "Droge" - "Akzeptierte Droge" Ritalin, wie ich finde, hauptsächlich der Selbstbestimmungsaspekt.
Meint eine, die sehr wohl weiss dass sie im Nikotin selbst etwas "sucht" was sie anders noch nicht lösen konnte,
Christiane
Leider wohl alles wahr :danke: Der Arzt, dein Freund und Dealer - biste erst mal angefixt, bis du ihm erlegen. Scherz beiseite, das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber gewisse Parallelen im Generellen sind wohl erkennbar. Wobei auch nicht verschwiegen werden darf dass auch natürliche Suchtstoffe genau so Suchtstoffe sind, und wir Abhängige.Wie kann es sein, dass Du als artiger Patient das schlechtere, schädlichere Pepmittel bekommst, während die Strolche, die das Betäubungsmittelgesetz brechen, die besseren Waren erhalten? Man muss sich vor Augen führen, dass in unserer Zeit alle Arzneistoffe die gut wirken und gut verträglich sind, und vorallem dann wenn man sie nicht mehr patentieren kann, unter Bann stehen und verboten sind. Ihre freie Verfügbarkeit schmälerte die Profite der Arzneimittelindustrie und der Medizin. Deshalb verordnet man vorzugsweise industrielle Chemikalien die man "Medikamente" nennt, die Schaden anrichten. Ist der Schaden entstanden, kann man dagegen weitere so genannte "Medikamente" verordnen. Gelingt es, den Patienten auf diese Weise lange Jahre zwischen Leben und Tod in der Schwebe zu halten, wird er zur ergiebigen Goldgrube!
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