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Rudi schrieb:ich möchte noch einmal die neurologischen Auswirkungen zitieren. Sie zu verinnerlichen ist ganz wichtig für alle, die mit KISS-Kindern zu tun haben. Dr. Volle erklärt das zwar hier für ein HWS-Schleudertrauma, bei einem KISS-Kind sind die Folgen jedoch ganz ähnlich.
Der entscheidende Unterschied für ein KISS-Kind ist jedoch, dass es sich und die Welt nie anders erlebt hat. Jemand, der in späteren Jahren verunglückt, weiß zumindest wie es früher war, kann seine Wahrnehmung und sein Denken vor und nach dem Unfall vergleichen (was natürlich psychisch hart ist). Ein KISS-Kind kennt diesen Vor-Zustand aber nicht. Es muss sich mit den fehlerhaften Daten orientieren, ohne zu wissen, woran es ist. Bedenkt das, wenn ihr KISS-Kinder begreifen wollt!Zitat von Karolus
Volle erklärte mir, welche kognitiven Funktionen bei HWS-Instabilität eingeschränkt sind:
Visuell Wahrgenommenes werde zwar gespeichert, die Schublade, in der es gespeichert werde, könne aber kaum gefunden werden. Vieles könne daher nicht erinnert werden, die Dateien müssten neu angelegt werden. Vieles muss ganz neu gelernt, antrainiert werden. Das Verstehen von Texten sei erheblich erschwert und brauche viel mehr Zeit. Texte müssten recht aufwendig mit Texterschließungsmethoden erarbeitet werden. Die visuelle Aufarbeitung von Textinhalten (z.B. Mindmapping) helfe, allerdings sei gerade die visuelle Verarbeitung gestört, da sie über den kraniozervikalen Übergang (KZÜ) laufe. Die visuelle Datenflut soll eingeschränkt werden (ab und an eine dicke Sonnebrille aufziehen). Daher bietet es sich an, falls möglich auditiv zu lernen (mittels CDs, Hörbüchern, falls das eben möglich ist. Dabei müssen dann aber die Augen geschlossen werden). Die auditive Informationsverarbeitung laufe nicht über den KZÜ und sei nicht gestört, allerdings könne eine große, disparate auditive Informationsflut auch nicht verarbeitet werden und führe zur Überforderung (beispielsweise in Klassen, Gruppen). Trotz vermutlich bleibender Defizite könne man es sich aber wahrscheinlich neu aneignen, antrainieren auch auf wissenschaftlichen Niveau kognitiv zu arbeiten.
Eine berufliche Prognose könne aber nicht wirklich gestellt werden, da Überarbeitung immer wieder zu Zusammenbrüchen führen könne.
Es gebe ausgeprägte Kurzzeitgedächtnisstörungen. Die 3D-Raumorientieruing geschehe über die Lotachse Axis, Atlas, Kopfgelenk. Diese sei bei HWS-Instabilität erheblich gestört und führe zu Unsicherheit und Fehlinformationen, insb. wenn man sich nachts oder bei geschlossen Augen orientieren will (Folgen: Anstoßen, Stolpern, Gangunsicherheit, falsche Abstandseinschätzungen, aber auch Orientierungsunsicherheit an unbekannten Orten etc.).
Multitasking ist nicht mehr möglich. Deshalb müssen Arbeitsvorgänge abgeschlossen werden, bevor neue begonnen werden.
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Viele Grüße
Rudi
Interessant ist das einige Kinder entsprechenden KISS Anzeichen haben! Aber die Mehrzahl hat zumindest die Anzeichen nicht.
Na ja Schlafhaltung und solche sachen gibt es ja auch. Motorisch ebenfalls. Ich weiss, dass dies alles nicht zwingend zutreffen muss, aber die Mehrheit hat es nicht, weshalb nicht anzunehmen ist, dass die grosse Mehrheit dieser mehrheit auch an Kiss leidet finde ich.
Kannst Du mir nicht sagen wo ich etwas zu den verschiedenen Praktiken --Arlen oder Hio -- finde, damit ich abschecken kann, nach welcher Methode die Kleine bisher behandelt wurde und mir so vielleicht einen neuen Therapeuten im Köln/Bonner Raum suchen kann??