Kiss-Syndrom

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
73.263
Das Kiss-Syndrom hat mit Kiss= Küssen nichts zu tun :D , aber interessant ist es schon. Anscheinend betrifft es hauptsächlich Kinder, bei denen die Geburt problematisch verlaufen ist.
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Was ist Kiss-Syndrom[/FONT]

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]KISS = Kopfgelenk-induzierte-Symmetrie-Störung
(engl.: kinematic imbalances due to suboccipital strain)
ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungstörung.
[/FONT]
  • [FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Schiefhals,
    Durchbiegung der Wirbelsäule,
    Gesichtsasymmetrie und
    asymmetrische Benutzung der Extremitäten (Arme und Beine)
    stehen im Vordergrund.
    [/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Mögliche Ursachen:[/FONT]
  • [FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]lange und erschwerte Geburten mit Saugglockenbenutzung Notfallkaiserschnitte
    Schieflagen im Mutterleib
    Steißlage
    Beckenendlage
    Zwillingsgeburten
    Enge im Mutterleib
    Übertragungen...
    [/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Hier werden die noch zarten Kopfgelenke geschädigt (Nackenschlag) und es kommt zu Asymmetrie.
Früher wurde dies Atlasblockiersyndrom genannt, und erstmals 1953 von Dr. Gottfried Gutmann erforscht.
Etwa 30% der Bevölkerung dürften betroffen sein. Dr. Lutz Erik Koch sagt, dass von 10% Therapiebedürftigen tatsächlich weniger als ein Prozent behandelt werden.
Er schätzt auch, dass nur jeder zweite Kinderarzt dieses Phänomen kennt.
[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif][/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Für Erwachsene kann das Kiss-Syndrom auch Auswirkungen haben:[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Im Erwachsenenalter kann das einige Beeinträchtigungen nach sich ziehen:[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Halswirbelsäulenbeschwerden,
chronische Rückenschmerzen,
Bandscheibenvorfall,
Ohrgeräusche (Tinitus),
Gleichgewichtsstörungen,
Schwindel.
[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif][/FONT]


[/FONT]
https://www.kiss-kid.de/seiten/kiss_syndrom.html

Gruss,
Uta :)
 
KISS Syndrom

Hallo Uta

Ein Kiss Syndrom zu haben, hat für Kinder schlimme Folgestörungen.

Bei einigen Klienten habe ich das schon bemerken können. Schlimm ist, das die ganze weitere Entwicklung beeinträchtigt ist. Zuletzt betreute ich eine Mutter die ein Kind mit Kiss Syndrom hat. Das Kind war 2 1/2 Jahre und konnte den Kopf zu einer Seite nicht weit drehen. Erst als ich den Kinderarzt daraufhin ansprach wurde er behandelt. Das machte mich richtig wütend.

Das Kind war in seiner gesamten Entwicklung um ein Jahr zurück.

Er geht immer noch zur Frühförderung.

LG Klaudi
 
Hallo Klaudi,
immerhin finde ich es schön, daß Du erreichen konntest, dass das Kind behandelt wird. Wahrscheinlich wußte der Kinderarzt zunächst gar nicht, was das Kiss-Syndrom ist?

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass es vielen Ärzten nicht bekannt ist, welche Auswirkungen das Kiss-Syndrom hat.

Auch welche fatalen Auswirkungen schief gestellte Wirbel haben, erkannten bei uns die Ärzte nicht und denken dann oft nur in Fachrichtungen .
Wenn dann aber 2 oder sogar 3 HNO meinen, für den Tinnitus käme man jetzt wirklich zu spät( in mir 4 bekannten Fällen in einem Jahr) und mittels Osteopathie kann diese Störung behoben werden, dann weiß ich nicht, wieviele sich mit dem Quälgeist im Kopf abfinden, weil der HNO das so meint.

Schief gestellte Wirbel - sei es im kindlichen Alter als KISS erkannt - oder einfach auch nur bei einem Auto- oder Sportunfall den Hals verdreht oder überdehnt - sind oft die Ursache für Schwindel, Tinnitus, Kopf- und Nackenschmerzen, Konzentrationsschwäche und was sich sonst noch so dazu gesellt, wenn einem ständig die Rübe weh tut.

Leider ist Deutschland noch Entwicklungsland was die Osteopathie angeht und es ist auch nicht nur sanfte Berührung, sondern bei uns ganz schön anstrengende Handarbeit, bis dann wieder alles so sitzt, wie's soll.
Gute Erfahrungen wünsche ich Euch :) :) pe
 
Hallo

Meine 6monatige Tochter hat ebenfalls das Kiss-Syndrom!!

Sie kam durch einen Kaiserschnitt zur Welt, da ich auch bei Ihr eine Schwangerschaftsvergiftung hatte.

Bereits im Krankenhaus konnte sie nachts nicht durchschlafen, sie schrieh und man konnte sie mit gar nix zu frieden stellen. Das ging auch zu Hause so weiter..

Sie hatte leider ne lieblingsposition, ich dachte mir ja nix schlimmes dabei.
Kinderwagen war unmöglich, musste immer mit der Bauchtrage raus gehn.

Wir besuchten einen manMediziner, der die Blockade versuchte zu lösen, bei der 2 Kontrolle meinte der Arzt es sei alles wieder in Ordnung nur dass man aufpassen sollte.

Das nächtliche Geschreih hat aufgehört, sogar das sitzen im Wagen klappt endlich.

Nur ich krieg den Gedanken nicht aus meinem Kopf, dass was mit den Füssen nicht stimmt. Der Arzt meint halt immer das gleiche, dass wird noch kommen.. ????

Ihr Füsslein sind leicht nach innen, man merk an den Zehen und wenn sie steht, beim krabbeln sind die Füsse ihr im Weg. (krabbelt seit 1Woche)

Nun weiss ich nicht, ob ich einen Kinderorthopäden aufsuchen soll oder abwarten soll.
Ich habe übrigens einen Klumpffuss und beim KissSyndrom gibts auch einen Symptom mit den Füssen bei Babys, kenne den Begriff leider nicht genau "Sichelfüsse/Sechelfüsse" od so was..

Was mich auch interessieren würden, da die blockade zur Zeit gelöst wurde, welche Anzeichen od Symptome kommen in der Zukuft auf mich zu? Kann man was vorbeugen?

Herzliches Dank für eure Zeit die Ihr für meine Sorge gewidmet habt.

Liebe Grüsse
Dede
 
Was mich auch interessieren würden, da die blockade zur Zeit gelöst wurde, welche Anzeichen od Symptome kommen in der Zukuft auf mich zu? Kann man was vorbeugen?
Hallo Dede,
bei mir wurde vor 2 Wochen die Diagnose KISS/KIDD durch fMRT bestätigt. Ich lebe damit schon mein ganzes Leben, ohne es zu wissen. :mad:

Die Diagnose hat weit reichendere Konsequenzen, als zu vermuten ist. Klar wurde mir das erst nach einem Gespräch mit Dr. Volle, der das fMRT gemacht hat.

Ich kann dich nur warnen: Orthopäden haben von der Problematik keine Ahnung! Das ist nicht nur meine lebenslange Erfahrung, sondern wurde mir auch von wirklich kompetenter Stelle so erklärt. VORSICHT!!

Die Blockaden haben bisher dein Kind auch geschützt. Die Ursache von KISS sind in der Regel Weichteilverletzungen der HWS. Es wurden Bänder, Muskeln, die Denskapsel oder andere Gewebe geschädigt. Diese können ihre Funktion nun nicht erfüllen, weswegen Muskeln der äußeren Halsmuskulatur diese Funktion übernehmen. Diese sind natürlich damit überfordert. Nach dem Lösen der Blockaden kann es zu Instabilitäten der HWS kommen, in der Folge zu Schäden am ZNS, Sympathikusstress, Nitrostress, Pyruvatstoffwechselstörung und Mitochondriopathie.

Wer an stark geschädigten Weichteilen der HWS manipuliert, ohne vorher ausreichend die Schäden im Einzelnen zu diagnostizieren, hantelt m.E. fahrlässig. Diese Schäden lassen sich aber nur im fMRT sicher erkennen. Das ist so aufwändig und teuer, dass es in diesem Gesundheitsbetrieb nicht jedem offen steht.

Was hast du zu erwarten? Die Orthopäden werden flickschustern, ohne das Problem jemals zu beheben. Sie werden gut davon leben können.
Es können sich Asymmetrien am Kopf, dem Gebiss, in der Körperhaltung herausbilden. Vielleicht werden einzelne Zähne auf einer Seite nicht kommen, vielleicht wird ein Bein 1-2 cm länger als das andere, vielleicht wird die Sehkraft auf einem Auge nicht so gut sein. Das wäre noch nicht so tragisch.

Die Stoffwechselschädigungen können mit zunehmenden Alter viel gravierender in das Leben eingreifen. Als Kind wird sich das vielleicht nur in einer schlechteren Sportnote zeigen (weniger Kraft). Es könnten aber auch Aufmerksamkeitsstörungen in der Schule sein. Mit zunehmenden Alter kann das aber wesentlich schlimmer werden. Die Lebenskraft wann entschwinden, wie aus einem Luftballon die Luft. Beschwerden ohne pathologischen Befund können sich einstellen. Multiorganerkrankungen, Mirgräne...
Hier kann mit einigen wichtigen Labormarkern die Situation kontrolliert werden.

Es hat keinen Zweck mit diesem Problem zu "normalen" Medizinern zu gehen. Sie sind völlig ahnungslos, weil sie die zugrunde liegenden biochemischen Vorgänge in ihrer Ausbildung nicht vermittelt bekommen.

Auf die KISS-Problematik bei Kindern haben sich in Dtl. eine Hand voll Ärzte spezialisiert. Ihre Hilfe ist jedoch nur Erste Hilfe.
Zerstörte Bänder können auch sie nicht wieder herstellen. Wichtig ist, dem Kind zu helfen, sich körperlich mit seinem Schaden einzurichten (Krankengymnastik, isometrische Übungen). Das Kind braucht zudem mehr als andere Kinder ein festes soziale Bezugssystem, Geborgenheit, Verständnis für das, was es nicht kann oder nicht will. Es kann es unglaublich schwerer haben in dieser seiner Welt, die es erst einmal nicht verstehen kann.

Weil das Genickgelenk das für die neurologische Informationsverarbeitung grundlegende 3D-Orientierungsorgan ist, auf dem alle visuellen Wahrnehmungen kalibriert werden, sind hier Probleme zu befürchten. Dieses Organ spürt Lageveränderungen mit einer Sensibilität von 1/100stel mm. Sind Bänder beschädigt, kann es zu Instabilitäten kommen, die zu Fehlern in diesen Messungen führen. Sollte das der Fall sein, wird das Kind lernen müssen, damit zu leben. Das kann zu einer gewaltigen Aufgabe werden, weil, wenn die Kalibrierungen falsch sind, die Daten ohne Dateiabstraktbildung vom ZNS verwaltet und erinnert werden müssen. Das Kurzzeitgedächtnis kann arg betroffen sein. Komplexe Situationen, viele zu berücksichtigende Informationen auf einmal, können schnell zur Überforderung führen. Das kann zu Schwierigkeiten in der Schulklasse führen usf.

Ich will dir keine Angst machen, jedoch die Augen öffnen, für das, was kommen könnte. Ich hätte mir gewünscht, es wäre früher zu tage getreten, was bei mir damals passiert ist. Aber damals gab es die Technik noch nicht.
Überlege dir, welchen Aufwand du treiben willst, ob du wirklich alles wissen willst. Ich werde gern meine Erfahrungen teilen.
 
Überlege dir, welchen Aufwand du treiben willst, ob du wirklich alles wissen willst. Ich werde gern meine Erfahrungen teilen.

Hallo Rudi Ratlos ;)

Das es nicht einfach wird, ist mir schon bewusst..
Die Blockade wurde zwar gelöst, aber dass heisst noch lange nicht, dass es für die Ewigkeit halten wird.

Den Aufwand den ich aufbringen möchte ist sehr hoch, ich möchte meinem kleinen Baby so gut wie möglich unterstützen und auch so gut wie möglich helfen - egal mit welchen Mitteln - um diese Blockaden nicht rückgängig geschehen zu lassen bzw dass es nicht verschlimmert wird.

Ja, Rudi Ratlos ich möchte unbedingt alles wissen wollen und bin dir herzlichst für deine Erfahrungen dankbar..

Schönen Abend und liebe Grüsse
 
Die Blockade wurde zwar gelöst, aber dass heisst noch lange nicht, dass es für die Ewigkeit halten wird.
Die Blockaden sind das eine, sie zu lösen nur Erste Hilfe. Die Verletzungen der inneren Muskulatur der HWS sind das andere. Was ist da passiert? Was ist kaputt und was funktioniert? Das sollte heraus bekommen werden, bevor über Therapien entschieden wird.

Den Aufwand den ich aufbringen möchte ist sehr hoch, ich möchte meinem kleinen Baby so gut wie möglich unterstützen und auch so gut wie möglich helfen - egal mit welchen Mitteln
Weichteilverletzungen der HWS können nur im fMRT vollständig aufgeklärt werden. Wenn du alles wissen willst, dann versuche von einen Therapeuten eine Überweisung zum Funktions-MRT bei Dr. Volle zu bekommen. Sei dir aber bewusst, dass du auch mit Überweisung unter Umständen (hängt von Befundlage und Krankenversicherung ab) ca. 1850 EUR selbst bezahlen musst. Dr. Volle verlangt Vorkasse. Er ist Neuroratiologe und hat neben anderen Abschlüssen auch einen als Kinderneurochirurg. Er wird nach dem fMRT genau sagen können, was passiert ist und welche therapeutischen Konsequenzen sich daraus ergeben.

Ich weiß allerdings nicht, ob dein Kind für die Untersuchung noch zu jung ist, es müsste bis zu 30 min. ruhig in der Röhre liegen. Das kann nur Dr. Volle sagen. Eine Strahlenbelastung gibt es beim MRT nicht.
 
Hallo,

Ich wohne leider in der Schweiz und nicht in Deutschland.

Gibt es irgendeinen Link, der weltweit Informationen über Behandlungortschaften gibt..

Liebe Grüsse und Danke
 
Hallo dede,
von dem Gerät, das Dr. Volle benutzt gibt es lt. Dr. Schaumberger weltweit 4 Exemplare. Eines davon steht in Zürich. Anschrift oder ähnliches kenne ich allerdings nicht. Wenn du die Untersuchung unbedingt willst und die Adresse nicht selbst finden kannst (Googlen brachte gerade keinen Treffer), müsste ich bei Dr. Schaumberger anrufen und nachfragen.
Dr. Volle sitzt bei Bad Wörishofen, das ist aus der Schweiz auch nicht so weit.
 
Guten Morgen RudiRatlos,

weisst du evtl wie das Gerät heisst? Wiederum wird das bei der Googlesuche nix brigen.

Ich kenne einen Arzt in Zürich Dr.Maggi, bei dem waren wir um die Blockade zu lösen und nachkotrolle. Aber das war manuelle Medizin!!! Und als ich nachfragte, ob noch nach kontrollen not wendig sind, hat Dr.Maggi NEIN gesagt, ausser ich hätte das Gefühl da sei wieder was, dann könnte ich mich melden.
Das hörte sich für mich so an als sei das gewesen!!!
Aber ich war mir irgendwie sicher, dass es nicht so ist, denn ich merke in den letzten Tagen auch (da sie krabbelt), dass die füsslein einbisschen in die innenseite gehen und hab dann auch gegooglet und heraus gefunden dass es Sichelfüsslein sind..

Das kommt noch weiteres und ich möchte alles mögliche probieren..

Es wäre super lieb, wenn du Dr. Schaumberger nach fragen könntest

Liebe Grüsse und einen angehnemen Tag wünsch ich dir
 
Hallo allerseits,

nicht erschrecken, jetzt kommt etwas viel :D

Uta schrieb:
Anscheinend betrifft es hauptsächlich Kinder, bei denen die Geburt problematisch verlaufen ist.

Es betrifft genau so Erwachsene, die nicht behandelt wurden – sogar viel schlimmer. Dazu kann Rudi leider einiges berichten.

@ Dede: Was Rudi über mögliche spätere Auswirkungen des Kiss-Syndroms beschreibt, ist richtig, dennoch möchte ich dich etwas beruhigen. Es muss nichts an Folgen nachkommen. Wachsamkeit ist aber unbedingt zu empfehlen!

Ich bin Mutter zweier Kiss-Jungs (fast 11 und fast 14). Sie wurden mit 5 und 7Jahren bei Dr. Koch in Eckernförde nach der Gutmann-Methode behandelt. Der Kleine (ein Schreikind bis zum Alter von 9 Monaten) wurde einmal behandelt, einige Male kontrolliert und ist absolut fit in jeder Beziehung. Der Große musste bisher 6 mal in 6 Jahren behandelt werden (war immer der hypotonere von beiden). Mit ihm haben wir schon einiges erlebt, insbesondere zum Thema Schule. Außerdem fühlte er sich jahrelang schnell schlapp und müde. Inzwischen geht es aber auch ihm gut. Wir haben aber noch so einiges gemacht - sie sind ja Spätbehandelte - wie Hörverarbeitungstraining, Prismenbrille, Reflexe-Therapie, Nahrungsergänzung aus Obst und Gemüse. Beide besuchen das Gymnasium. Seit bald 7 Jahren beschäftige ich mich sehr, sehr intensiv mit den Zusammenhängen, habe viel gelernt und lerne immer noch dazu. Jahrelang habe ich mich auch mit anderen Betroffenen und Fachleuten ausgetauscht.

Bei Dr. Maggy bist du zunächst einmal in guten Händen, was die Kiss-Behandlung betrifft. Er gilt in Fachkreisen als einer der wenigen Fachleute auf dem Gebiet und behandelt (soweit ich weiß) nach der Gutmann-Methode, die ich zurzeit immer noch für die beste Kiss-Behandlung halte. Hier Kiss-Kid.de: Behandlung wird ein bisschen dazu gesagt.

Die Kiss-Ärzte wissen aber auch nicht alles über alle Zusammenhänge (insbesondere zum Thema Ernährung/Nährstoffversorgung und die Auswirkungen im Zusammenhang mit Kiss auf gestörte Stoffwechselvorgänge und Entstehung weiterer Krankheiten) – das ist mein Eindruck, aber auch sie lernen ständig dazu. Mir haben zunächst insbesondere die Bücher Kiss-Kinder von Heiner Biedermann, Greifen und Begreifen von Sally Goddard, Flügel und Wurzeln von Dorothea Beigel und Bausteine der kindlichen Entwicklung von Jean.A. Ayres sehr geholfen, einige Zusammenhänge zu verstehen s. www.bredner.de/WS-Studie%203.pdf s. Seite 10) aus dem Buch „Bausteine der kindlichen Entwicklung“ hat bei mir zu einem 1. großen Aha-Effekt geführt. Leider wird in den Büchern aber auch nichts zum Thema Ernährung / Nährstoffversorgung gesagt. Die ist nämlich oberwichtig (für mich inzwischen Priorität Nr. 1), u.a. um Muskeln aufzubauen (dafür braucht man viele Nährstoffe), außerdem um die Verdauung zu fördern (kann bei Kiss beeinträchtigt sein), das Blut flüssiger zu halten (bei Kiss kann Durchblutung sehr eingeschränkt werden – dickes Blut – bei heutiger „Normalernährung“ die Regel – fließt schlechter durch unseren Körper – bei Kiss noch viel schlechter –flüssigeres Blut kommt besser durch – damit ist auch Nährstoffversorgung unserer Zellen besser und die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten wesentlich niedriger). Das war jetzt wahrscheinlich etwas konfus ausgedrückt. Mache dich baldmöglichst zum Thema Ernährung und Nährstoffversorgung schlau – unbedingt! Auch hier gibt es eine entsprechende Rubrik – leider auch viele verschiedene Ansichten, die eher verwirren als aufklären können. Je länger man selber recherchiert in alle möglichen Richtungen, je besser kann man sich sein eigenes Urteil bilden. Sei froh, dass du jetzt schon anfängst, dich zu informieren.

Dede schrieb:
Sie kam durch einen Kaiserschnitt zur Welt, da ich auch bei Ihr eine Schwangerschaftsvergiftung hatte.

Eine Schwangerschaftsvergiftung deutet auf Nährstoffmangel vor/während der Schwangerschaft hin.

Nun weiss ich nicht, ob ich einen Kinderorthopäden aufsuchen soll oder abwarten soll.

Nein, nicht zum normalen Orthopäden - frage Dr. Maggy!

Dede schrieb:
Ihr Füsslein sind leicht nach innen, man merk an den Zehen und wenn sie steht, beim krabbeln sind die Füsse ihr im Weg. (krabbelt seit 1Woche)

Wenn sie steht? Wie mit 6 Monaten? Unterschiedliche Fußfehlstellungen sind eine sehr häufige Folge von Kiss. Mein Großer hat Knick-Senkfuß oder so was Ähnliches. Er läuft inzwischen ziemlich normal. Früher trug er auch für kurze Zeit Einlagen (als ich noch weniger wusste) bis zum Glück auch Kinderärztin davon abriet. Bewegung (ev. Krankengymnastik) und Muskelaufbau sind wichtig. Starre Einlagen verhindern das eher noch.

Dede schrieb:
Was mich auch interessieren würden, da die blockade zur Zeit gelöst wurde, welche Anzeichen od Symptome kommen in der Zukuft auf mich zu? Kann man was vorbeugen?

Zu den Anzeichen siehe obengenannte Bücher. Es muss aber nichts auf dich zukommen. Vorbeugen durch viel Bewegung, ev. Krankengymnastik bei Entwicklungsverzögerung oder Auffälligkeiten im Bewegungsablauf (Vojta / Bobath), sehr gute!!! Ernährung (ist auch u.a. Gegensteuerung bei Kiss bedingten Stoffwechselstörungen) und regelmäßige Kontrollen (halbjährlich?) bei Dr. Maggy – lieber einmal zu viel als zu wenig. Wenn dann nach 2-3 Kontrollen nichts mehr zu behandeln ist und keine Entwicklungsauffälligkeiten vorhanden sind, kann man das sicher sein lassen. Mein Kleiner wird auch schon lange nicht mehr kontrolliert.

Rudi schrieb:
Die Ursache von KISS sind in der Regel Weichteilverletzungen der HWS.

Das ist völlig neu für mich. Wer sagt das?

Rudi schrieb:
Es wurden Bänder, Muskeln, die Denskapsel oder andere Gewebe geschädigt.

Ich könnte mir vorstellen, das so etwas durch unfachmännische Behandlung (normales Einrenken mit Ziehen, Drehen, Rucken) an der HWS passieren kann oder durch Nichtbehandlung über viele Jahre.

Rudi schrieb:
Nach dem Lösen der Blockaden kann es zu Instabilitäten der HWS kommen, in der Folge zu Schäden am ZNS, Sympathikusstress, Nitrostress, Pyruvatstoffwechselstörung und Mitochondriopathie.

Das sehe ich bezüglich normaler Orthopädenbehandlungen so - sie können gefährlich sein – oder durch Nichtbehandlung bzw. ohne Optimierung der Nährstoffversorgung.

Dr. Kuklinski schrieb mir auf meine Frage, ob HWS-Instabilitäten durch Nährstoffmangel ausgelöst werden können:

HWS-Instabilitäten können natürlich durch Nährstoffmangel ausgelöst werden, da die Genickmuskeln einen sehr hohen Energiebedarf genau wie die Augenmuskeln haben. Kann dies nicht bereitgestellt werden, wackelt die Wirbelsäule, ist überbeweglich. Allerdings ist zu beachten, dass eine Überbeweglichkeit des Dens axis oder auch Aufklappbarkeit der Gelenkspalten mechanische Traumata voraussetzt, da ansonsten die Beweglichkeit doch in den beiden oberen Genickgelenken limitiert bleibt und bleiben muss. Die Nährstoffversorgung ist außerordentlich wichtig, damit eine HWS-Instabilität wieder stabil werden kann. Sie stellt eine wichtige Hauptsäule dar.

Viele Grüße
Erika
 
Zitat:
Zitat von Rudi
Die Ursache von KISS sind in der Regel Weichteilverletzungen der HWS.

Das ist völlig neu für mich. Wer sagt das?

Zitat:
Zitat von Rudi
Es wurden Bänder, Muskeln, die Denskapsel oder andere Gewebe geschädigt.

Ich könnte mir vorstellen, das so etwas durch unfachmännische Behandlung (normales Einrenken mit Ziehen, Drehen, Rucken) an der HWS passieren kann oder durch Nichtbehandlung über viele Jahre.
Hallo Erika,
die Schädigung der Bänder und Muskeln erfolgte bei mir durch die Geburt. Das hat Dr. Volle im fMRT festgestellt. Die Schädigung im Bandapparat ist irreversibel, das hätte sich auch nicht durch eine Behandlung ändern lassen. Ich habe darüber und über die Folgen für das 3-D Orientierungsorgan im Genickgelenk ausgiebig mit Dr. Volle diskutiert. Behandelbar ist die Symmetriestörung, die dadurch verursacht wird.

Nachtrag: Ich kann allerdings nicht sagen, ob die Schädigung des Bandapparates bei allen KISS-Kindern vorliegt, oder ob es auch leichtere Fälle gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Erika,

also ich hab heut morgen doch noch einen Termin beim Kinderorthopäden machen lassen, leider erst für ende Juni.. Beim Dr. Maggi werde ich auch einen machen und dann schaue ich was beide meinen.

Dr. Maggi hatte mir gesagt, dass eine Nachkontrolle nicht mehr notwendig sei, nur wenn mir was auffallen würde oder mich mal was nicht in ruhe lässt. Er sagte aber nicht bevor's läuft. Hab die Seite nun gelesen und ja er Behandelt nach Gutmanns Variante.. Finde ich übrigens toll!! War begeistert (ich hatte mehr angst als die kleine)

Für Ergotherapie, Krankengymnastik, INPP oder Psychomotorik ist man da mit 6monate nicht zu jung dafür? Werde auf alle Fälle Dr.Maggi darauf ansprechen.

Wegen den Füssen, ich habs nun gefunden. Nähmlich "Sichelfüsse"..
https://i.onmeda.de/sichelfuss.gif

Ja Erika, wenn sie steht..
Sie steht seit ein paar Wochen nur noch, dass ist das einzigste was sie zufrieden stellt. Noch bevor sie angefangen hat zu krabbeln war stehen ihre lieblingsbeschäftigung. Läuft im Laufgitter zbsp alleine x-male rumherum oder um den Salontisch rum.. Sie fängt richtig an zu schreien, wenn mans ihr nicht lässt.
Ich weiss, ich höre immer den Satz "SO FRÜH"..
Mein Sohn war aber auch nicht besser, der lief mit 9monaten hat jedoch nie gekrabbelt..

Diese Einlagen kenne ich sehr gut sogar, habe meine Kindheit damit verbracht.
Bin mit einem Klumpfuss geboren worden und hatte auch mehrere Operationen seit Säuglingsalter. Ich hatte leider immer solche Einlagen und nach einer Weile hat sich mein Fuss so daran gewöhnt, dass ich nicht mehr ohne Einlage laufen konnte.. Übrigens was mir gerade eingefallen ist, ich habe ja einen Klumpffuss und dass ist doch erblich, oder? Kann es sein, dass dieser Sichelfuss von mir vererbt wurde? Oh, ich hoffe sie wird nicht solche schmerzen ertragen müssen wie ich.

So, schönes Wochenende wünsch ich allen

Liebe Grüsse und hoffentlich sonniges Wetter
 
Hallo Dede und Rudi,

Rudi schrieb:
die Schädigung der Bänder und Muskeln erfolgte bei mir durch die Geburt. Das hat Dr. Volle im fMRT festgestellt. Die Schädigung im Bandapparat ist irreversibel, das hätte sich auch nicht durch eine Behandlung ändern lassen. Ich habe darüber und über die Folgen für das 3-D Orientierungsorgan im Genickgelenk ausgiebig mit Dr. Volle diskutiert. Behandelbar ist die Symmetriestörung, die dadurch verursacht wird.

Bisher habe ich immer gehört, dass zum Beispiel durch die Geburt (ziehen, drücken, Lage im Mutterleib) aber auch durch Unfälle Wirbel (nicht nur Atlas) verschoben werden und diese die Symmetriestörung auslösen, nicht eine Schädigung von Muskeln und Bändern. Kann es nicht umgekehrt sein, also dass die Verschiebung bzw. auch insbesondere die Stoffwechselprobleme/oxidativer/nitrosativer Stress, was eine Folge von Kiss werden kann, Bänder und Muskeln schädigen?

Dede schrieb:
Dr. Maggi hatte mir gesagt, dass eine Nachkontrolle nicht mehr notwendig sei, nur wenn mir was auffallen würde oder mich mal was nicht in ruhe lässt.

Das ist ja jetzt der Fall - dich beunruhigen die Füße. Vielleicht kannst du ja mal mit ihm telefonieren oder E-Mail schreiben. Wie lange liegt denn die Behandlung zurück?

Viele Kiss-Kinder stehen früh (weil so vielleicht eher beschwerdefrei) oder auch erst ganz spät (weil Muskelaufbau nicht o.k.) Mein Großer hat erst mit 13 Monaten mit Krabbeln angefangen.

Für Ergotherapie, Krankengymnastik, INPP oder Psychomotorik ist man da mit 6monate nicht zu jung dafür? Werde auf alle Fälle Dr.Maggi darauf ansprechen

Außer Krankengymnastik /Physiotherapie (Vojta / Bobath) kommt in dem Alter nichts in Frage - neben viel Bewegung natürlich. Kiss-Ärzte raten immer zum Abwarten. Mit meinem Wissen von heute würde ich trotzdem Krankengymnastik machen wollen. Sicher kann man dort auch etwas für die Füße tun.

Mein Sohn war aber auch nicht besser, der lief mit 9monaten hat jedoch nie gekrabbelt.

Das ist gar nicht gut. Viele Nicht-Krabbler entwickeln später Lese-Recht-Schreib-Probleme. Das Krabbeln ist sehr wichtig, u.a. für die Entwicklung der Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften. Überhaupt - was du von deinem Sohn auch im anderen Thread schreibst, klingt ebenfalls sehr, sehr nach Kiss und den Folgen.

Dede schrieb:
Übrigens was mir gerade eingefallen ist, ich habe ja einen Klumpffuss und dass ist doch erblich, oder? Kann es sein, dass dieser Sichelfuss von mir vererbt wurde? Oh, ich hoffe sie wird nicht solche schmerzen ertragen müssen wie ich.

Kiss scheint ebenfalls vererbt zu werden. Vielleicht hast du es auch. Ich kenne bisher keine Kiss-Kinder, die Schmerzen an den Füßen haben.

Viele Grüße
Erika
 
Gerade durch Zufall gefunden: www.fabisiak.de/html/body_kiss-syndrom.html

Ich weiß nicht, ob dieser Link schon hier war.

Gruss,
Uta
 
Bisher habe ich immer gehört, dass zum Beispiel durch die Geburt (ziehen, drücken, Lage im Mutterleib) aber auch durch Unfälle Wirbel (nicht nur Atlas) verschoben werden und diese die Symmetriestörung auslösen, nicht eine Schädigung von Muskeln und Bändern. Kann es nicht umgekehrt sein, also dass die Verschiebung bzw. auch insbesondere die Stoffwechselprobleme/oxidativer/nitrosativer Stress, was eine Folge von Kiss werden kann, Bänder und Muskeln schädigen?
Hallo Erika,
der Zeitpunkt der Schädigung ist nach Dr. Volle sehr sehr lange zurückliegend und wahrscheinlich die Geburt. Die Muskeln und Bänder sind bei mir von damals an so, wie sie sind. Das alles ist mit der Zeit in der falschen Position verwachsen und (glücklicher Weise) stabil. Mein nitrosativer Stress ist nicht die Ursache der Fehlstellung, eher schon die Folge.

In deinem Zitat von Dr. K. schreibt dieser auch, dass die HWS zwar stoffwechselbedingt instabil werden kann, der Atlas allerdings grundlegend fixiert ist. Diese Fixierung kann nur nach oder bei einem Trauma überwunden werden.

Ein solches Trauma bedeutet dann offensichtlich immer eine Schädigung bei Bändern und Muskeln, denn der Atlas wird ja nur von diesen in seiner Position gehalten.
 
Hallo Rudi,

Rudi schrieb:
Das alles ist mit der Zeit in der falschen Position verwachsen und (glücklicher Weise) stabil.

Verwachsungen gibt es und deshalb ist z.B. Röntgen (nach Sandmann) auch vor Behandlung eine unbedingte Notwendigkeit. Vor Gutmann-Behandlung wird immer geröngt. So wie ich es aber bisher erfahren habe, sind Verwachsungen nicht die Regel bei Kiss.

Rudi schrieb:
Mein nitrosativer Stress ist nicht die Ursache der Fehlstellung, eher schon die Folge.

Das sehe ich auch so. Nitrosativer Stress ist eine mögliche Folge von Kiss. Hatte ich mich irgendwo missverständlich ausgedrückt?

Rudi schrieb:
Ein solches Trauma bedeutet dann offensichtlich immer eine Schädigung bei Bändern und Muskeln, denn der Atlas wird ja nur von diesen in seiner Position gehalten.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass grundsätzlich eine Verschiebung von Wirbeln durch äußere Einflüsse erfolgt, jedoch nicht zwangsläufig mit Schädigungen von Bändern und Muskeln verbunden sein muss.

Bedeutet die deiner Meinung nach immer vorhandene Schädigung von Bändern und Muskeln, dass man das nicht mehr in Ordnung bringen kann?

Viele Grüße
Erika
 
Bedeutet die deiner Meinung nach immer vorhandene Schädigung von Bändern und Muskeln, dass man das nicht mehr in Ordnung bringen kann?
Guten Morgen :morgenkaffee:,
ich kann nur wieder geben, was ich in den Gesprächen mit Dr. Volle und Dr. Schaumberger erfahren habe. Mehr leistet mein Zentralrechner im Moment nicht.
Es gibt regenerativer Prozesse, besonders in Muskelzellen. Bei den Bändern ist das schwieriger. Ein überdehntes Band (ab 5 % Längenänderung) wird nicht wieder zurück gehen. Nur dort, wo die Bänder mit den Knochen verwachsen sind, können regenerative Prozesse ablaufen. Das nutzt die Atlastherapie n. A. um Bänder an dieser Stelle (minimal und über lange Zeiträume) zu verlängern (Das Band auf der Gegenseite wird deswegen aber nicht kürzer). Es wird immer nur die grobe Funktion wieder hergestellt, weil das System nativ in allen Achsen mit einer Genauigkeit von 1/100 stel mm arbeitet. Das kann nicht wieder erreicht werden. Das bedeutet, eine vollständige Rehabilitation der neurologischen Signalverarbeitung ist in der Regel nicht möglich. Das 3-D-Orientierungorgan liefert weiterhin fehlerhafte Informationen, die kompensiert werden müssen. Eine fachgerechte Behandlung wird jedoch erreichen, dass die Informationen nicht mehr so grob falsch wie bisher sind und dass es in der Zukunft nicht weiter zu Verschlimmerungen kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi Ratlos,

ich habe nicht alle aber einige Deiner Beiträge gelesen und wie es scheint, habe ich fast die gleiche Problematik am Hals wie Du. Durch meine Saugglockengeburt wurden meine Kopfgelenksbänder überdehnt und mein Atlas luxiert. Meine ganze Kindheit hatte ich allerdings "nur" Symptome wie Übelkeit, Lese- und Sprachprobleme, Kurzatmigkeit, konnte allerdings recht gut damit leben. Ab ca. dem 16. Lebensjahr hat sich alles permanent verschlimmert. Mittlerweile (23) kann ich kaum noch vernünftig lesen durch ständige Augenschmerzen, habe extreme Benommenheit, Schlafprobleme usw., kurzum ich bin völlig im Arsch.
Vor erst 1,5 Jahren weiß ich durch Dr. Kuklinski, woher das alles kommt, vorher war ich komplett planlos und habe gedacht es geht bald zu ende. Ich habe die komplette Diagnostik von Kuklinski durch (Volle MRT, PET usw.), auch alles mit Befund. Bisherige Behandlungen haben allerdings nicht den geringsten Erfolg gebracht, weder Nährstoffsupplementation noch Kopfgelenkstherapien. Und da habe ich wirklich alle durch die man sich vorstellen kann: Arlen, HIO-Gutmann, Atlasprofilax, Khan-Therapie, Atlas-Orthogonal, chiropraktisches "einrenken" usw.. Bei den meisten hatte ich aber anschließend das Gefühl, gehörig Betrogen worden zu sein, besonders bei Schaumberger, der mich 3 Wochen behandelt hat und mir weiß machen wollte, mein Atlas sei gerade, obwohl dies nachweislich nicht der Fall war (Röntgen und CT Bilder). Der Atlas hat sich in Wirklichkeit keinen mm bewegt und ist nach all den Therapien immer noch im Zustand wie ganz davor.
Es gibt zwar viele, die behaupten, dass die Instabilität (C1-C2) für die meisten Symptome verantwortlich ist, mittlerweile bin ich aber zu der Auffassung gekommen, dass es fast ausschließlich die Verschiebung von Atlas in Bezug zur Schädelbasis ist, die natürlich durch die Instabilität begünstigt wird. Warum sonst sollte es sich bei mir immer und immer mehr verschlimmert haben, instabil war ich als Kind sicher auch schon. Ab 16 ist der Atlas dann wohl immer weiter nach links gewandert und ist verdreht. Mittlerweile habe ich eine schiefe Kopfhaltung nach rechts und mein Kiefergelenk ist auch schon fehlgebildet. Zudem kenne ich persönlich Leute, die nach einer Atlas-Profilax Behandlung ein völlig neuer Mensch waren. Von Unfall-Schleudertrauma Patienten hört man oft, dass sich die Symptome erst Monate oder Jahre später nach dem Unfall entwickeln. Die Bänder überdehnen gleich bei dem Unfall, der Atlas verschiebt sich aber aufgrund dessen erst später langsam. All das leitet mich zur Annahme, dass es nicht unbedingt die Instabilität direkt ist, die so viele Probleme macht. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie bekomme ich den Atlas nach all den fehlgeschlagenen Behandlungen trotzdem noch gerade? Ist das überhaupt noch möglich oder kann ich gleich zum Strick greifen? Dadurch, dass er so weit nach links verschoben ist, spüre ich den Querfortsatz dort viel deutlicher als rechts und wenn ich selbst versuche den reinzudrücken, ist er wie festgenagelt. Wahrscheinlich durch Muskeln, die ihn dort festhalten. Ich muss dazusagen, dass mein Zustand in den letzten 2 Jahren weitestgehend stabil ist, allerdings in einem sau miserablen Zustand. Der Atlas sitzt fest, es verschlimmert sich nicht mehr, besser kann es aber auch nicht werden. Irgendwer 'ne Idee, wie ich den wieder mobil bekomme?

Gruß
Tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben