Glyphosat soll unschädlich sein, während die WHO (IARC) es als potentiell krebserregend einstuft?
Tatsächlich zeigt eine neue Studie (Toxicology Reports 5 (2018): 156-163), dass Glyphosat tatsächlich unschädlich ist und zwar für Pflanzen und für menschliche Zellen. (1)
Das Dumme ist: Glyphosat als Einzelstoff gibt es nicht und würde auch nicht herbizid wirken (siehe Studie). Es wird daher immer zusammen mit Begleitstoffen verkauft und angewendet. Und die sind supergiftig und zwar für Pflanzen und menschliche Zellen, wie die neue und auch alte Studien zeigen.
Sehr dumm ist, dass laut der neuen Studie die meisten dieser Begleitstoffe sehr hohe Mengen Arsen und andere hochgiftige Metalle (z.B. Blei) enthalten. Die sind wirklich und sogar anerkannt giftig (das war Jahrzehnte lang auch „umstritten“) und reichern sich im Boden, im Trinkwasser und in Mensch und Tier an.
2 Milliarden kg Glyphosat-Pestizide (und damit Arsen etc.) werden jährlich weltweit verspritzt. (2)
Es findet sich mittlerweile in jedem deutschen und in den meisten konventionellen Nahrungsmitteln, inklusive Bier. Pestizide finden sich in allen Bienen, Pollen, Honig und Bienenwachs.
Das Traurige ist: Die Behörden, welche eigentlich von Monsanto abgeschrieben haben, hatten nur Glyphosat („active ingredient“) toxikologisch getestet und geben Entwarnung. Die wirklich giftigen Begleitstoffe wurden nicht geprüft. Sie werden als „inactive compounds“ bezeichnet. Diese stecken aber auch in Glyphosat-freien Pestiziden.
Daher reicht ein Verbot von Glyphosat überhaupt nicht. Es wäre Zeit, mit 100%-Pestizid-freier Landwirtschaft die Umwelt und die Lebewesen zu schützen, sofern dies auf den Arsen-, Cadmium- (Kunstdünger) und Uran- (Phosphatdünger) verseuchten Böden überhaupt noch möglich ist.
Die Giftigkeit der Begleitstoffe ist den Verantwortlichen bekannt, wird aber verschwiegen. Nur gemeinnützige Umweltschützer und unabhängige Forscher decken das mühsam auf. Kein Wunder wird die Welt immer toxischer, sind in den letzten 23 Jahren 75% der gesamten Insektenbiomasse verschwunden (3), nimmt das Artensterben immer bedrohlichere Ausmaße an und wird die Bevölkerung immer häufiger und früher chronisch krank. Wem nützts? (4)
Auch die Quecksilberbelastung nimmt zu, u.a. auch dank deutscher Kohlekraftwerke. Mittlerweile finden sich bedenkliche Quecksilbermengen in Menschen, wie auch eine Studie in der Hälfte von gemessenen Politikern zeigte (5).
Quecksilber ist noch dreimal giftiger als Arsen und 10 mal giftiger auf Nervenzellen als Blei. Schon die Kombination aus Blei und Quecksilber erhöht die Giftigkeit von Quecksilber 100-fach (Schubert et al 1978). Es ist die Frage, wie derart belastete Gehirne überhaupt noch fähig sind, richtige Entscheidungen zu treffen. Eine Parallele zum alten Rom in der Endphase drängt sich auf. Dort hat sich die Regierungsschicht durch Blei (z.B. in Wein) regelrecht dumm, irre, dekadent und unfruchtbar gemacht, was wahrscheinlich zum Untergang des Imperiums beitrug. (6)
Die Geschichte zeigt leider ohne Ausnahme bei allen industriegemachten Schadfaktoren (z.B. Asbest, DDT, Blei im Benzin, radioktive Strahlung, Röntgenstrahlung, Rauchen, Dioxin und auch Mobilfunk), (7) dass die Verantwortlichen die oben genannte Studie lächerlich machen oder verschweigen werden.
Trotzdem ging dieser Brief kürzlich an das Umweltministerium:
Sehr geehrte Frau Schwarzelühr-Sutter,
eine neue, 2018 erschienene Studie (Anhang) zu Glyphosat und glyphosatfreien Pestiziden belegt, dass …
- diese mit sehr hohen Mengen Arsen (z.T. mehrhundertfach über den Grenzwerten), Blei und anderen Metallen belastet sind.
- Glyphosat als Reinsubstanz wenig toxisch auf Pflanzen und menschliche Zellen ist.
- die Zusatzstoffe, die in der fertigen Glyphosat-Formulierung enthalten sind, sich als sehr toxisch, für Pflanzen und menschliche Zellen erweisen. Dies gilt auch für viele glyphosatfreie Pestizide.
- für die Zulassungstudien nur der Einzelstoff Glyphosat (bzw. Glyfosinat) bewertet wurde. Die Zusatzstoffe wurden als „inactive compounds“ deklariert und nicht berücksichtigt.
- die Pestizid-Zusatzstoffe finden sich in allen untersuchten Bienen, Bienenpollen, Bienenwachs und Bienenhonig
- das hochgiftige Arsen und die Schwermetalle werden im Boden nicht abgebaut und reichern sich über die Jahre an, bzw. dringen in das Grundwasser ein. Dies sind neue, leider besorgniserregende Daten, welche die Diskussion um Glyphosat, aber auch andere Pestizide, neu beleben sollten. Die Konsequenz ist, dass man nur noch Biolebensmittel zu sich nehmen kann, denn mittlerweile finden sich Glyphosatrückstände (und damit auch dessen toxische Formulierungen bzw. Arsen etc.) in fast allen Deutschen (Urinuntersuchung in Berlin), in vielen Lebensmitteln und tierischen Produkten. Die bisherige Landwirtschaftpolitik sollte überdacht werden.
Können Sie diese Studie an die zuständigen Politiker, die in den Sondierungsgesprächen involviert sind, zukommen lassen?Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg für Ihre gute Arbeit.
Quellen
1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5756058/
2) https://health.ucsd.edu/news/releases/Pages/2017-10-24-exposure-to-glyphosate-chemical-found-in-weed-killer-increased-over-23-years.aspx
3) http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809
4) http://www.tagesschau.de/ausland/chemikalien-umwelt-101.html
5) http://www.euractiv.com/section/energy-environment/news/mercury-poisoning-widespread-as-even-un-delegates-test-positive/
6) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46274353.html
7) https://www.eea.europa.eu/de/publications/late-lessons-2-de
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