Zyste am Zahn

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31.07.04
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Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema Zyste am Zahn, denn bei mir wurden nun zwei festgestellt, wobei ich noch mehr vermute.

Zur Vorgeschichte muss ich sagen, dass ich in einem relativ nahem Zeitraum mehrere Wurzelbehandlungen habe machen lassen, da ich sehen wollte, ob es funktioniert - und ich auch die Hoffnung hatte, dass es gut gehen könnte. Meine Zahnärztin, die sich ganzheitliche Zahnärztin nennt und die mir bei der Amalgamentfernung sehr gut geholfen hatte, hat mir damals zur Wurzelbehandlung geraten. Sie wollte diese Zähne auch überkronen, aber immer wieder habe ich dies hinausgeschoben - nun bin ich sehr froh darüber, denn bei zwei 6er Zähnen (rechts) sind Zysten an den toten Wurzeln festgestellt worden.

Ich bin besonders entsetzt, weil ich über Monate unter Neuralgieschmerzen litt, und meine Zahnärztin meinte, dies sei psychisch und später auch meine Heilpraktikerin auf den Zug aufgesprungen ist, so dass ich selbst letztendlich der Meinung war, die Schmerzen wären nicht körperlich. Als ich nun bei der Zahnärztin wegen ZS-Besprechung war, verweigerte sie mir ein neues Panorama-Röntgenbild mit der Begründung, im Vergleich zum letzten vom Januar könnte sich gar nichts verändert haben. Ich bestand allerdings darauf, dass wenigstens an den Stellen, wo die Neuralgie herrscht, Aufnahmen gemacht werden, und dabei wurden ganz plötzlich die Zysten entdeckt.

Die "ganzheitliche" Zahnärztin meinte, ich solle beim Chirug eine WSR machen lassen, doch war ich direkt auf Abwehr, und sie meinte daraufhin, die Zähne zu ziehen, wäre die einzige Alternative. Ich bin nach der Erfahrung, die ich nun gemacht habe, für diese Alternative, doch nachdem ich das Vertrauen in die Frau verloren habe, hoffe ich, ihr könnt mir aus Erfahrung sagen, ob mit dem Ziehen der Zähne die Zysten, die an den Wurzeln sind bzw zu sein scheinen, tatsächlich verschwinden.

Verwirrt bin ich, weil die Zähne noch vor kurzen kinesiologisch ausgetestet worden sind, und die HP meinte, es wäre alles in Ordnung, die toten Zähne seien zum Glück keine Störfaktoren (in keinster Weise) und ich hätte die Trigeminusneuralgie nur wegen Stress. Ich habe das ganze Jahr schon die Neuralgie, mal mehr, mal weniger - liegt also ein Fehler der Heilpraktikerin vor?

Als ich gestern bei der Zahnärztin die Diagnose bekam, war ich so verwirrt, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe, dass sie auch die linken 6er Zähne röntgen soll, denn dort ist ebenfalls eine Neuralgie, die etwas schwächer ist die auf der rechten Seite.

Da die Neuralgie beidseitig auftrat, hatte ich inzwischen wirklich geglaubt, ich wäre verrückt, vor allem nachdem auch noch meine Heilpraktikerin, die mir bei so vielen Problemen geholfen hatte, mich förmlich aufgegeben hat. Ich bin sauer und enttäuscht, nun aber auch erleichtert, eine Begründung gefunden zu haben.

Habe so ausführlich geschrieben, weil ich es einfach brauchte, es rauszulassen.

Meine Hauptfrage nochmals: Verschwindet mit dem Zahnziehen die Zyste an der Wurzel? Sollte ich im eventuell durch Kieferchirugen oder HNO-Arzt eine weitere Untersuchung durchführen lassen, bevor die Zähne gezogen werden, oder haltet ihr das für überflüssig? Auf was sollte ich dort achten?

Gruß, Monzo
 
Hallo Monzo,
es ist so oft der gleiche Mist: der ZA findet angeblich nichts und ist auch nicht bereit, wenigstens die Methoden anzuwenden, die ihm eigentlich zur Verügung stehen. Der tiefere Grund dafür ist wahrscheinlich banal das Geld. Soviel ich weiß, bezahlen die Krankenkassen nur alle zwei Jahre eine Panoramaaufnahme...

Ich hatte auch immer wieder Zysten an Zähnen, auch an nicht wurzelbehandelten. Die wurden dann entfernt, kamen aber wieder, bis die Zähne dann gezogen wurden. Nach drei mißlungenen Wurzelbehandlungen, nach denen ich monatelang Schmerzen hatte, bis sie dann doch gezogen wurden, würde ich mich nicht mehr auf eine Wurzelbehandlung geschweige denn eine WSR einlassen!

Es gibt noch die Computertomographie für den Kiefer, wie sie ZÄ und Kieferchirurgen anbieten, bevor sie Implantate setzen. Das ist keine Kassenleistung, aber man sieht unglaublich viel darauf. Ist richtig spannend.
Das wäre noch eine Möglichkeit.
www.newtom.de/docs/index.htm

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

vielen Dank für deine Antwort! Dann verschwinden die Zysten also tatsächlich nach dem Ziehen der Zähne?!? Weißt du, weshalb es überhaupt zur Entstehung von Zysten kommt? In den Zähnen mit Zysten war über Jahre Amalgam, macht dies sie dafür anfällig?

Ja, die Begründung mit der Kasse wurde mir bezüglich des Panoramabildes auch gegeben. Wenn ich es unbedingt wollte, sollte ich es selbst zahlen, aber die 50 Euro hatten mich zunächst abgeschreckt. Ich habe in diesem Jahr eine Panoramaaufnahme und von einigen Zähnen (durch die Wurzelbehandlung) Einzelröntgenbilder gemacht bekommen. Wenn ich nun weiter röntgen lasse, befürchte ich, dass dies zu viel wäre. Weiß jemand, in welchen Abständen geröngt werden sollte?

Danke für den Link für die Computertomographie. Habe bereits Adressen in meiner Gegend entdeckt. Kannst du mir grob sagen, wie teuer so etwas ist?

Gelgentlich habe ich hier beim Thema Zahnziehen gelesen, dass man die Wunde nicht schließen soll. Was ist der Grund dafür? Wenn die Wunde offen bleibt, verliert man bei einem Backenzahn viel Blut; wie geht man damit um, was sollte man tun? Antibiotika nehme ich nur ungern, gibt es eine Alternative nach dem Ziehen? Habe mit dem Enzym Bromelain im Kieferbereich gute Erfahrungen gemacht, aber ist dies beim Ziehen die richtige Lösung?

Schönen Gruß,

Monzo
 
Hallo Monzo,

Zysten gibt es ja an allen möglichen Stellen.Sie zeigen an, daß an der Stelle etwas Entzündliches vor sich geht. https://www.gesundheitspilot.de/gesundheit/Zyste_6392.htm
Es heißt ja, daß das Quecksilber in Amalgam antibiotisch wirkt, d.h. also es hält Entzündungen unter Kontrolle. Wenn es dann herauskommt, scheint die Entzündung dann oft und gerne aufzuflammen, so daß Zähne und auch Kiefer auf einmal weh tun können, obwohl vorher lange Zeit dort Ruhe war :mad: :confused: .

Die Röntgenbelastung beim Panoramabild ist angeblich wesentlich geringer als beim Einzelbildröntgen. Auch vom NewTom-CT sagt man, daß die Belastung relativ gering ist. Aber natürlich ist es trotzdem eine Belastung. Da muss man eben abwägen, was nun wirklich wichtig ist zur Diagnose vor der richtigen Therapie.

Es ist Dr. Daunderer, der sagt, daß die Wunde offenbleiben soll, damit der Patient über diese offene Wunde entgiften kann und damit die Wunde sich nicht entzündet https://www.daunderer-toxcenter.info/forum/viewtopic.php?t=943. Sicher gibt es noch mehr Stellen, an denen er über das Thema Zahnziehen etwas sagt; das war mir jetzt zu mühsam...
Die meisten Kieferchirurgen lehnen diese Methode des Offenhaltens ab, weil sie sagen, daß es zu gefährlich ist, in der Wunde herumzumachen :confused: ...
Es ist auch sicher nicht ganz einfach, einen ZA bzw. Kieferchirurg zu finden, der diese Methode beherrscht und macht.
Ich würde übrigens einen Zahn immer vom Kieferchirurgen ziehen lassen und nicht vom normalen Zahnarzt. Erst Übung macht den Meister :eek:) ...

Ich habe beim Zahnziehen sehr gute Erfahrungen mit Ledum D6 vor dem Ziehen und Arnica D6 + Hypericum D6 nach dem Ziehen gemacht :) .
Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

danke für die Antwort und die Links! Die Beschreibung über die Zysten ist die beste, die ich bisher gefunden habe - meine gegoogelten sagten nicht so viel aus.

Der eigentliche Grund, warum ich mich zur Wurzelbehandlung entschlossen hatte, war mein Alter, denn Zahnärztin wie Heilpraktikerin meinten, als unter 30-Jähriger sollte ich noch keine Zähne verlieren. Wenn ich jetzt schon damit anfange, einige Zähne zu ziehen, wie wird es dann weiter gehen, zum Beispiel mit der Kieferrückbildung? Gibt es dazu Informationen?

Schönen Gruß.
 
Hallo,
mit der Frage, was nach einem gezogenen Zahn mit der Lücke zu machen ist, würde ich zu einem erfahrenen ZA oder Kieferchirurgen gehen, um den zu fragen, wie es dort an der Stelle mit einem Implantat aussieht.
Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

dann rätst du mir von Brücken ab? Liegt das an meinem Alter oder sind Implantate für jeden besser?

Hast du nochmals einen Link für mich, wo ich mich über gut verträgliche Implante informieren kann?
 
Hallo monzo,
jetzt wird's schwierig. 100% verträgliche Zahnersatzmaterialien gibt es nicht. Schau' doch mal bitte Susys Postings durch. Sie hat Implantate und ist sehr zufrieden damit. Auf jeden Fall würde ich die möglichen Materialien vorher testen lassen. Wichtig auf jeden Fall, wenn aus Titan: es muss reines Titan sein, ohne Zumischungen. Ob es schon Implantate aus reiner Keramik gibt, weiß ich nicht. Aber wie gesagt: Susy hat schon was über dieses Thema geschrieben.
Gruss,
Uta
 
Hi Monzo, Uta und alle anderen!

Ich finde diese Problematik auch interessant: Was spricht für eine Brücke, was dagegen? Wie sieht's mit Kieferrückbildung aus, wenn ich mit dreißig schon zwei oder mehr Brücken habe?

Lieben Gruß,

Evelyn
 
Hallo Evelyn,
was mich an Brücken am meisten stört ist, daß man dafür gesunde Zähne als Brückenpfeiler abschleifen lassen muss. Diese Zähne sind dann auch schon Kandidaten für Entzündungen, weil sie ja durch das Beschleifen schon geschädigt sind und durch das Tragen der Brücke zusätzlich belastet werden.
Die Kieferrückbildung dürfte auch stattfinden; aber da kenne ich mich nicht aus.
Dazu kommt noch, daß Brücken bisher meistens aus Metall + Keramikverblendungen waren. Seit meiner Amalgam-Palladium-Geschichte mache ich einen großen Bogen um Metalle im Mund. - Ich weiß aber nicht, ob es inzwischen schon haltbare Brücken aus reiner Keramik gibt, vor allem im Backenzahnbereich.
Gruss,
Uta
 
Hallo -

ich habe 2 Brücken aus Vollkeramik im Backenzahnbereich, und bisher gibt es keine Probleme damit.

Liebe Grüsse,

uma :)
 
Hallo zusammen,

ich habe eine weitere Frage bezüglich des Röntgenbildes: Kann ich durch die Panoramaaufnahme den Zahn gleich gut betrachten wie bei dem Einzelröntgenbild? Empfiehlt sich ein Einzelröntgenbild zur genaueren Begutachtung?

Gruß, Monzo
 
Hallo ihr Schreiberlinge,

Monzo ich stimme dir zu dass man seine eigenen Zähne solange wie möglich behalten sollte. Dieser Meinung war ich eigentlich auch.

Zur Vorgeschichte: Ich musste mich 2 Wurzelbehandlungen unterziehen. Kurz darauf wurde an einem der 2 Zähne eine Zyste entdect, die jedoch ohne Ziehung des Zahnes beseitigt werden konnte.
3 Monate später bildeten sich gleich 2 Zysten an diesem toten Zahn. Nach dieser Diagnose entschied ich mich den Zahn ziehen zu lassen, da mir das Risiko einer (sehr wahrscheinlichen) Neubildung von Zysten zu hoch war.

Nunja, jetzt sitze ich hier mit einer Zyste am 2. Wurzelbehandelten Zahn... In 5 Tagen wird der Kieferchirurg entscheiden ob man ihn noch retten kann, obwohl ich ihn eigentlich lieber los haben würde... Dass ich es seeehr bescheiden von meiner ZÄ finde, dass ich 1 Woche (seit Mittwoch, 15.10 bis Donnerstag, 23.10) aushalten muss, ohne Schmerzmittel oder ähnlichem, muss ich wohl nicht erwähnen.

Ich bin jedoch erst 17 und möchte nicht in 7 monaten schon 2 Zähne verloren haben...


Generell ist es jedoch kein Problem in jüngeren Jahren Zähne zu ziehen. Da ich auch gegen Brücken bin entschied ich mich wie von meiner ZÄ empfohlen für ein Implantat aus reinem Titan.

Der Knochenschwund bei einer Lücke ist meist nicht tragisch, wenn man die Lücke schnellstmöglichst wieder schließt. Meines Wissens beträgt die Zeit zwischhen Zahnziehung und einsetzen der Implantatverschraubung 3 Monate.


Noch zu dem Thema " Wunde offen lassen" nachdme ein Zahn gezogen wurde:


Ich halte davon ehrlich gesagt nicht viel. Meine Wunde wurde genäht, trotdem blutete es 6 Tage lang. Wie soll das denn aussehen, wenn sie nicht geschlossen wird? Vorallem die Probleme mit Essensresten und Zähneputzen wären für mich ein Grund für das schließen der Wunde.


Das ist ein bisschen viel Stoff auf einmal, aber mir ging es wie dir Monzo, das musste ich loswerden

Wünsche Gesunde Zähne !
Arndt
 
hallo,
hab da auch mal ne frage.
ich soll nach ostern einen neuen zahnersatz bekommen.
jetzt hat der zahnarzt eine zyste festgestellt,und ich hab ne leichte wölbung
am überkronten eckzahn.der zahnarzt aht geröngt und meinte dass ich bis nach ostern warten kann,da der zahn mit der krone gezogen werden muss.
ich habe aber angst dass es auf herz gehen kann,da ich eh schon herzrythmusstörungen habe.ich bin 37 jahre alt männlich.
kann ich wirklich noch 11 tage warten ohne antibiotika ?
für eure antwort oder hilfe wä ich sehr dankbar:confused:
 
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